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Die Bibel und die Frauen, Kohlhammer Verlag |
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Die Bibel und die Frauen
Eine exegtisch-kulturgeschichtliche Enzyklopädie, bei
Subskription der Reihe ca 20 % unter Einzelpreis, 22
Bände, Kohlhammer Verlag, zu den
Einzelbänden |
Herausgegeben von Irmtraud Fischer,
Mercedes Navarro Puerto, Jorunn Okland, Adriana Valerio
Die Bibelwissenschaft hat sich in den letzten Jahrhunderten vor
allem mit der Entstehungsgeschichte von Texten beschäftigt. In der
Forschungslandschaft waren Werke, die sich mit der
Auslegungsgeschichte befassen, eher eine Seltenheit.
Das auf 22 Bände angelegte internationale Kooperationsprojekt "Die
Bibel und die Frauen" will diese Forschungslücke füllen.
Es erscheint gleichzeitig in den vier Sprachen Deutsch, Englisch,
Italienisch, Spanisch und setzt sich zum Ziel, eine
Rezeptionsgeschichte der Bibel, konzentriert auf
gender-relevante
biblische Themen, auf biblische Frauenfiguren und auf Frauen, die
durch die Geschichte hindurch bis auf den heutigen Tag die Bibel
auslegten, zu präsentieren.
weiter... |
1.
Hebräische Bibel- Altes Testament
1.1 Tora: Irmtraud Fischer / Mercedes Navarro
Puerto (Hrsg.) / unter Mitarbeit von Andrea Taschl-Erber
1.2 Prophetie: Irmtraud Fischer /
Juliana Claassens
1.3 Schriften und spätere Weisheitsbücher: Nuria Calduch-Benages / Christl Maier (Hrsg.)
2. Neues Testament
2.1 Evangelien. Erzählungen und Geschichte: Mercedes Navarra Puerto
/ Marinella Perroni (Hrsg.)
2.2 Neutestamentliche Briefliteratur: Jorunn Okland / Elisa Estevez
Lopez (Hrsg.)
3. Pseudepigraphische und apokryphe Schriften (inkl. Qumran)
3.1 Frühjüdische
Schriften: Eileen Schuller / Marie-Theres Wacker
3.2 Antike christliche Apokryphen:
Outi Lethipuu / Silke Petersen |
4. Jüdische Auslegung
4.1 Vorrabbinisches Judentum: Olga Ruiz Marell (Hrsg.)
4.2 Talmud: Tal Ilan / Charlotte Elisheva Fonrobert (Hrsg.)
4.3 Jüdisches Mittelalter und Neuzeit: Susannah Heschel (Hrsg.)
5. Patristische Zeit
5.1 Christliche Autoren der Antike: Kari Elisabeth Borresen / Emanuela Prinzivalli
(Hrsg.)
5.2 Frauentexte der frühen Kirche: Eva Synek / Elena Giannarelli
(Hrsg.)
6. Mittelalter und frühe Neuzeit
6.1 Frühmittelalter: Franca Ela Consolino / Judith Herrin (Hrsg.)
6.2 Frauen und Bibel im
Mittelalter: Kari Elisabeth Borresen / Adriana Valerio
6.3 Renaissance und "Querelle des femmes": Angela Munoz Fernandez
/ Valeria Ferrari Schiefer (Hrsg.) |
7. Zeit der Reformen und Revolutionen
7.1 Reformation und Gegenreformation in Nord- und Mitteleuropa:
Charlotte Methuen / Tarald Rasmussen (Hrsg.)
7.2 Das katholische Europa im 16.-18.
Jahrhundert : Adriana Valerio /
Maria Laura Giordano (Hrsg.)
7.3 Aufklärung und Restauration: Ute Gause / Marina Caffiero (Hrsg.)
8. Das lange 19. Jahrhundert
8.1 Frauen und Bibel im 19. Jahrhundert: Angela Berlis / Marla J.
Selvidge (Hrsg.) 8.2 Fromme
Lektüre und kritische Exegese im langen 19. Jahrhundert
Ruth
Albrecht / Michaela Sohn-Kronthaler (Hrsg.)
9. 20. Jahrhundert und Gegenwart
9.1 Feministische Bibelwissenschaft im 20. Jahrhundert: Elisabeth
Schüssler Fiorenza (Hrsg.)
9.2 Aktuelle Tendenzen: Maria Cristina Bartolomeij Jorunn Okland
(Hrsg.) |
1. Hebräische Bibel
- Altes Testament |
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rmtraud Fischer / Mercedes Navarro Purto
Tora
Hebräische Bibel - Altes Testament
Kohlhammer Verlag, 2009, 480 Seiten,
978-3-17-020975-6
36,00 EUR
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Die Bibel und die Frauen Band 1,1, »Tora«, stellt in der Einleitung
das gesamte Projekt "Die Bibel und die Frauen" vor und begründet die
Entscheidung für den jüdischen Kanon, wodurch die jüdische
Rezeptionsgeschichte ebenso wie die christliche integriert werden
kann. Von den Texten der fünf Bücher Mose, der Tora, sind vor allem
die Schöpfungstexte der Urgeschichte von Interesse, da sie bis heute
auf die Ordnung der Geschlechterverhältnisse in Kirche und Judentum
Einfluss haben. Die Erzählungen über die Erzeltern Israels sowie
jene zu Beginn des Exodusbuches verstehen sich als das narrative
Pendant zum listenartigen Material der Stammbäume: Beide stellen das
Werden Israels, die konfliktreiche Geschichte des Volkes und seiner
Nachbarvölker in der Form von Familienerzählungen als Zeugen und
Gebären, als Streit zwischen Geschwistern oder Heirat von Verwandten
dar. Schließlich wird nach den geschlechtsspezifischen Fragen in
Rechtstexten und kultischen Vorschriften der Tora gefragt.
Inhaltsverzeichnis /
Vorwort /
Leseprobe |
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Irmtraud Fischer / Juliana
Claassens Prophetie Die Bibel und
die Frauen Kohlhammer Verlag, 2019, 400 Seiten,
kartoniert, 978-3-17-036438-7 46,00 EUR
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Die Bibel und die Frauen
Heilige Schriften bedürfen der aktualisierenden Interpretation, um
in der jeweiligen Gegenwart und für die Zukunft lebensförderliche
Bedeutung zu haben. Diese Aufgabe übernahmen im Alten Testament
Propheten - und
Prophetinnen. Diese sind jedoch aufgrund der christlichen
Auslegungsgeschichte, die Frauen verbot, in der Öffentlichkeit zu
lehren, in Vergessenheit geraten. Es gilt daher, biblische
Frauentraditionen neu zu entdecken. In diesem Rahmen widmet sich der
Band weiblichen und queeren Stimmen in der Prophetie der Bibel und
des Alten Orients und geht der relevanten Ikonographie nach. Er
erhellt den historischen Hintergrund, untersucht die Rollen
biblischer Frauenfiguren in den Erzählungen der Vorderen Prophetie
und thematisiert politischen und religiösen Widerstand durch Frauen.
Mehrere Beiträge behandeln Geschlechtersymbolik und
Genderkonstruktionen in prophetischen Texten sowie der
metaphorischen Gottesrede. |
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Christl
Maier / Nuria
Calduch-Benages
Schriften und spätere Weisheitsbücher
Kohlhammer Verlag, 2013, 310 Seiten, 52 Abbildungen, kartoniert,
978-3-17-023413-0
49,90 EUR
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Die Bibel und die Frauen,
Hebärische Bibel - Altes Testament Band 3:
Dieser Band geht im dritten Teil des hebräischen Bibelkanons sowie
in den Büchern Jesus Sirach
und Weisheit den
Lebensrealitäten von Frauen in persischer und hellenistischer Zeit
nach und erschließt weibliche Stimmen und Erfahrungen aus Psalmen
und Klageliedern. Die Bedeutung der Weisheitsgestalt und
altorientalischer Bilder für die Gottesmetaphorik kommt ebenso in
den Blick wie die stereotype Darstellung weiblicher Rollen und die
Vorbildfunktion der Protagonistinnen Rut, Ester und Susanna.
Inhaltsverzeichnis /
Leseprobe
Dr. Christl M. Maier ist Professorin für
Altes Testament an der Philipps-Universität Marburg.
Dr. Nuria Calduch-Benages ist Professorin für Altes Testament und
biblische Anthropologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana
Rom. |
2. Neues Testament |
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Mercedes Navarro Puerto
Evangelien
Erzählungen und Geschichte
Kohlhammer Verlag, 2011, 440 Seiten, kartoniert,
978-3-17-021544-3
39,90 EUR  |
Untersucht werden die
vier Evangelien sowie damit in unmittelbarem Zusammenhang stehende Schriften - neben
Markus und Matthäus das lukanische Doppelwerk sowie das Corpus
Iohanneum - in Genderperspektive. Neben herausragenden weiblichen
Figuren wie Marta, Maria Magdalena und der Mutter Jesu sowie anonym
bleibenden Frauen richtet sich der Blick auf unterschiedliche
Akzentsetzungen und Rollenprofile bei weiblichen und männlichen
Erzählfiguren sowie auf genderrelevante Fragen der Rezeption der
Hebräischen Bibel, Konzepte der Christologie und des Messianismus.
Der Redaktionsgeschichte und der Kanonisierung wird unter dem Aspekt
der Machtfrage und der Marginalisierung von Frauen nachgegangen.
Inhaltsverzeichnis /
Vorwort /
Leseprobe
Mercedes Navarro Puerto ist Dozentin für Bibel und Gender an der
EFETA (Feministisches College für Theologie in Andalusien). Dr. Dr.
Marinella Perroni ist a.o. Professorin für Neues Testament am
Pontificio Ateneo in S. Anselmo in Rom und Präsidentin des
Coordinamento Teologhe Italiane. |
3. Pseudepigraphische und
apokryphe
Schriften (inkl. Qumran) |
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Eileen Schuller
/ Marie-Theres Wacker Frühjüdische Schriften
Kohlhammer Verlag, 2017, 284 Seiten, kartoniert,
978-3-17-032496-1 69,00 EUR
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Die Bibel und die Frauen Band
3,1: Als "Bücher am
Rande der Bibel" werden die Schriften, die im Judentum der
hellenistisch-römischen Zeit entstanden sind, oft gering geschätzt -
oder als "Verschluss-Sache" mit Enthüllungspotenzial verzerrend
überschätzt. De facto geht es dabei um Literatur, die "im Kontext
der Bibel" entstanden ist, d. h. sich auf ein entstehendes Korpus
von bereits normativ werdenden Schriften bezieht. Vorgefundene
Konzepte, darunter auch Konstruktionen des
Geschlechterverhältnisses, werden kreativ neuformiert. Der
vorliegende Band sichtet eine Auswahl dieser frühjüdischen Schriften
unter Genderperspektiven, geht auf die weiblichen Gründungsfiguren
Israels und ihre Rezeption in unterschiedlichen Texten ein und
analysiert mit Werken von Philo und Josephus sowie den
Qumranschriften auch umfangreichere Textkorpora auf
genderspezifische Fragen hin.
Inhaltsverzeichnis /
Leseprobe
Eileen Schuller, Dr. phil.; DDr. theol. h.c., ist emeritierte
Professorin (Senator William McMaster Chair in the Study of
Religion) im Department of Religious Studies an der McMaster
University in Hamilton, Kanada. Marie-Theres Wacker, Dr. theol., ist
Professorin für Altes Testament und Leiterin der Arbeitsstelle
"Feministische Theologie und Genderforschung" an der
Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster.
zur Seite Apokryphen |
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Outi Lethipuu / Silke Petersen
Antike christliche Apokryphen Marginalisierte Texte des
frühen Christentums Kohlhammer Verlag, 2018, 320 Seiten,
kartoniert, 978-3-17-034445-7 73,00 EUR
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Die Bibel und die Frauen Band
3,2
Der vorliegende Band untersucht im ersten Teil jene
apokryphen Texte, die erst in der Neuzeit wiederentdeckt wurden
(insbesondere durch den Textfund von Nag
Hammadi), und durchleuchtet sie im Hinblick auf ihre Rezeption
genderrelevanter biblischer Passagen. Ein zweiter Teil ist den
Kindheitsevangelien und ApostelInnenakten gewidmet, unter anderem
dem Protevangelium des Jakobus sowie den Theklaakten, Andreasakten
und Petrusakten. Der dritte Teil befasst sich mit jenen Texten und
Überlieferungen, in denen Frauen als Autorinnen zu Wort kommen,
darunter der Passion der Perpetua, den Gedichten von Proba und
Eudokia sowie dem Pilgerbericht der Egeria, und untersucht diese im
Hinblick auf ihre Rezeption biblischer Frauentexte.
Prof.
Dr. Outi Lehtipuu ist Dozentin für Neues Testament an der University
of Helsinki. Prof. Dr. Silke Petersen ist außerplanmäßige
Professorin für Neues Testament an der Universität Hamburg. |
5. Patristische Zeit |
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Kari Elisabeth Børresen
Christliche Autoren der Antike
Kohlhammer
Verlag, 2015, 300 Seiten, kartoniert 978-3-17-026700-8
70,00 EUR
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Die Bibel und die Frauen,
Band 5.1 Die Rolle von Frauen in
den Kirchen stellte für die Christenheit von Anfang an ein wichtiges
Problemfeld dar. Auf der einen Seite stand das Zeugnis der
befreienden Praxis Jesu, auf der anderen Seite erkannte man die
Notwendigkeit der Legitimation eines christlichen Frauenbildes in
der antiken Gesellschaft. Um die daraus entstehenden Spannungen zu
lösen, zogen die Autoren insbesondere auch die Bibel zu Rate. Dies
führte bis ins 7. Jahrhundert hinein zu einem sowohl qualitativ als
auch quantitativ sehr reichen literarischen und theologischen
Schrifttum & nicht nur von griechischen und lateinischen, sondern
auch von Autoren aus dem syrischen Raum.
Inhaltsverzeichnis /
Vorwort /
Leseprobe |
6. Mittelalter und frühe Neuzeit |
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Franca Ela Consolino
Zwischen Orient und Okzident: Frühmittelalter (6.-11. Jh.)
Kohlhammer Verlag, 2018, 350 Seiten, kartoniert,
978-3-17-035477-7 79,00 EUR
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Die Bibel und die Frauen,
Band 6,1 Franca Ela Consolino / Judith Herrin (Hrsg.) Das
frühe Mittelalter kannte neben der römisch-katholischen Kirche des
Westens eine Vielzahl anderer christlicher Bekenntnisse -
Griechische Orthodoxie, Arianismus, Monophysitismus, Donatismus,
Nestorianismus. Dazu kommen Jüdinnen oder Musliminnen, die ebenfalls
mit Heiligen Schriften zu tun hatten. Biblische Texte waren weithin
und auch unter Ungebildeten bekannt. Im vorliegenden Band spiegeln
sich vielfältige Kontexte wider und die Beziehungen von
geographisch, sozial und kulturell je unterschiedlich verorteten
Frauen zur Bibel. In einigen Fällen hatten sie direkten Kontakt zu
biblischen Texten; häufiger ist dieser Kontakt von Männern
vermittelt, die aus biblischen Vorbildern schöpfen, um die Frauen zu
inspirieren und anzuleiten.
Franca Ela Consolino ist
Professorin für Lateinische Literatur des Mittelalters an der
Università L'Aquila. Judith Herrin ist emeritierte Professorin für
Spätantike und Byzantinistik am Kings College in London. |
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Adriana Valerio
Frauen und Bibel im Mittelalter
Kohlhammer Verlag, 2013, 30 Abbildungen, 416 Seiten kartoniert,
978-3-17-022546-6
59,90 EUR
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Band 6,2:
Rezeption und Interpretation.
Der Band bietet neue Erkenntnisse über den Umgang von Frauen mit der
Bibel in literarischen, mystischen wie auch doktrinalen Texten und
gibt Einblick in die Rezeption biblischer Themen in der Kunst und in
der Musik. Dabei lässt sich einerseits ein Traditionsstrang von der
Gregorianischen Reform (1046-1122) bis zum Hexenhammer (1498)
verfolgen, der die Bibel zur Legitimation der Unterordnung der
Frauen und ihres Ausschlusses aus der Sphäre der Macht benutzt.
Andererseits entfaltet sich in dieser Epoche auch Gegenteiliges: Von
Eloise (gest. 1164) bis zu Christine de Pizan (gest. 1430) begegnet
man gelehrten Frauen, die sich ihrer weiblichen Identität bewusst
sind, diese in ihren eigenen Schriften thematisieren und die mit den
biblischen Texten, Figuren und Themen bestens vertraut sind.
Inhaltsverzeichnis /
Vorwort /
Leseprobe
Prof. Dr. Adriana Valerio, Universität
Neapel. Prof. em. Dr. Kari Elisabeth Børresen, Universität Oslo.
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7. Zeit der Reformen und Revolutionen |
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Maria Laura Giordano
Das katholische Europa im 16.-18. Jahrhundert
Kohlhammer Verlag, 2018, 407 Seiten, kartoniert,
978-3-17-035475-3 89,00 EUR
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Die Bibel und die Frauen,
Band 7,2 Maria Laura Giordano / Adriana Valerio (Hrsg.) Im
Rahmen der Enzyklopädie "Die Bibel und die Frauen" behandelt der
vorliegende Band den Süden Europas im konfessionellen Zeitalter.
Schwerpunkte sind Italien und die Iberische Halbinsel; daneben
kommen auch die anderen katholisch gebliebenen Territorien in den
Blick. Sowohl bekannte Namen wie Teresa von Avila und Juana de la
Cruz als auch kulturgeschichtliche Themen (Fresken, Theater, Musik)
werden bearbeitet. Alle Beiträge betreten Neuland in einem bislang
kaum erforschten Themenbereich.
Inhaltsverzeichnis /
Leseprobe
Prof. Dr. Maria Laura
Giordano, Abt-Oliva-Universität Barcelona. Prof. Dr. Adriana
Valerio, Universität Neapel. |
8. Das lange 19. Jahrhundert |
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Michaela Sohn-Kronthaler
Fromme Lektüre und kritische Exegese im langen 19.
Jahrhundert
Kohlhammer Verlag, 2014, 50 Abbildungen, kartoniert, 400 Seiten
978-3-17-022547-3
59,99 EUR
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Band 8,2
Von frommer Lektüre bis zur kritischen Exegese.
Das "lange" 19. Jahrhundert, von der Französischen Revolution bis
zum Ersten Weltkrieg, zeichnet sich durch das Nebeneinander
konträrer Entwicklungen aus. Dies wirkt sich auch auf die
Bibelrezeption und Bibelauslegung aus. Während sich Frauen z. B. in
England und Amerika als Wissenschaftlerinnen an der Entwicklung und
Verbreitung der historisch-kritischen Exegese beteiligten, hatten
Frauen in Spanien, Italien oder Russland oft nur unter großen
Schwierigkeiten Zugang zur Bibel. Die Beiträge dieses Bandes
beleuchten eine Vielzahl von Regionen und konfessionellen
Orientierungen, wie italienische Waldenserinnen, russische orthodoxe
Nonnen und Einsiedlerinnen, katholische Ordensfrauen, Jüdinnen und
methodistische Predigerinnen aus Amerika, evangelische
Evangelistinnen, Politikerinnen, Schriftstellerinnen und bildende
Künstlerinnen.
Inhaltsverzeichnis /
Vorwort /
Leseprobe
Prof. Dr. Michaela Sohn-Kronthaler,
Universität Graz. Prof. Dr. Ruth Albrecht, Universität Hamburg.
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9. 20. Jahrhundert und Gegenwart |
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Elisabeth Schüssler Fiorenza / Renate Jost
Feministische Bibelwissenschaft im 20. Jahrhundert
Kohlhammer Verlag, 2015, 480 Seiten, kartoniert 978-3-17-028989-5
89,99 EUR
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Bibel und die Frauen
Band 9,1 Der Band
führt eine innovative und kritische Konzeption der Bibelwissenschaft
bis in die Gegenwart weiter, die mit der Frauenbewegung begann. In
den einzelnen Beiträgen wird der Schlüsselbegriff "Feminismus"
nicht im engeren Sinn von Frauen- oder Geschlechterforschung
verstanden, sondern er benennt performativ unterschiedliche
soziokulturelle und theoretisch-religiöse Standorte.
"Feministisch" umfasst gender- und befreiungstheologische,
postkoloniale, queere und interreligöse Forschungen und viele andere
patriarchatskritische Perspektiven. Das Thema "Frauen und Bibel"
wird zwischen den internationalen Frauenbewegungen und der
akademischen Erforschung biblischer und anderer heiliger Texte
situiert.
Inhaltsverzeichnis /
Vorwort /
Leseprobe Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Elisabeth Schüssler
Fiorenza lehrt Exegese des Neuen Testaments und Feministische
Theologie an der Harvard University. Prof. Dr. Renate Jost lehrt
Theologische Frauenforschung und Feministische Theologie an der
Augustana-Hochschule Neuendettelsau. |
zur Reihe Die
Bibel und die Frauen |
Im Zentrum des Interesses stehen
- literarische Frauenfiguren der Bibel,
- deren Rezeption in der Exegesegeschichte durch Exegeten und
Exegetinnen,
- geschlechtsspezifische Lebenszusammenhänge in biblischen Zeiten,
- Frauen, die in bestimmten Epochen und Auslegungstraditionen die
Bibel interpretierten,
- Frauen, denen biblische Texte oder deren Auslegung zugeschrieben
werden,
- gender-relevante Texte (z. B. Rechtstexte) und Themen (z. B.
Rein-Unrein)
- die Rezeption biblischer Frauenfiguren und
gender-relevanter
Themen in der Kunst. Christliche und jüdische Forscherinnen und
Forscher aus den Wissenschaftstraditionen der vier Sprachräume
erarbeiten dieses interdisziplinäre Werk, das theologische,
archäologische, ikonographische, kunsthistorische, philosophische,
literaturwissenschaftliche und sozialgeschichtliche
Genderforschung
miteinander ins Gespräch bringen und neue Untersuchungen anregen
will. |
Die Reihenherausgeberinnen
Irmtraud Fischer ist Professorin für Altes Testament an der
Universität Graz.
Mercedes Navarro Puerto ist Dozentin für Bibel und Gender an der
EFETA (Feministisches CollegefürTheologiein Andalusien).
Jorunn 0kland ist Neutestamentlerin und lehrt feministische Theorie
und Wissenschaftstheorie an der Universität Oslo, Norwegen
Adriana Valerio lehrt Geschichte des Christentums an der Universität
"Federico II" von Neapel.
Die Herausgabe des Werks wird unterstützt durch die Fondazione P.
Valerio per la Storia delle Donne, Neapel.
Kunsthistorische Beratung:
Heidi Hornik, Professor of Art History at Baylor University, USA
Maria Leticia Sanchez Hernandez, Conservadora de Museos del
Patrimonio Nacional, Madrid
Beratung für Rezeption in der Literatur:
Magda Motte, Prof. em. Duisburg
Beratung für Jüdische Auslegungsgeschichte:
Adele Berlin, Robert H. Smith Professor of Bible, University of
Maryland, USA |
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