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Studien zum Neuen Testament und
seiner Umwelt N.F., LIT Verlag
hrsg. von Prof. em. Dr. Albert Fuchs
(Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz) |
Die SNTU
verstehen sich als offenes Forum für wissenschaftliche Studien auf dem
Gebiet der gesamten neutestamentlichen Exegese, mit internationalen
Beiträgen vorwiegend auf deutsch und englisch. Vorrang haben eigentliche
exegetische Abhandlungen, was aber spezielle Fragen der
neutestamentlichen Wissenschaft nicht ausschließt. Die einzelnen Bände
sollen der Förderung wissenschaftlicher Kontakte und dem Gespräch
zwischen verschiedenen exegetischen Positionen dienen. Verantwortung für
Glaube, Kirche und Wissenschaft bilden Rahmen und Voraussetzung der
Reihe. |
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ISBN |
Autor |
Titel |
EUR |
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Jahr |
1 |
3-8258-7658-6 |
Albert Fuchs |
Spuren von Deuteromarkus I |
34,90 |
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2004 |
2 |
3-8258-7659-4 |
Albert Fuchs |
Spuren von Deuteromarkus II
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39,90 |
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2004 |
3 |
3-8258-7660-8 |
Albert Fuchs |
Spuren von
Deuteromarkus III |
34,90 |
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2004 |
4 |
3-8258-7661-6 |
Albert Fuchs |
Spuren von
Deuteromarkus IV |
34,90 |
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2004 |
5 |
978-3-8258-0560-9 |
Albert Fuchs |
Spuren von
Deuteromarkus V |
29,90 |
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2007 |
6 |
978-3-8258-1239-3 |
Wilhelm Pratscher |
Das
ägyptische Christentum im 2. Jahrhundert. |
19,90 |
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2008 |
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Albert Fuchs
Spuren von Deuteromarkus I
LIT Verlag, 2004, 304 Seiten, Broschur,
3-8258-7658-6
34,90 EUR
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Entgegen dem verbreiteten Konsens
der Exegese, der hauptsächlich in den minor agreements, den
unerwartet zahlreichen Übereinstimmungen des Mt und Lk gegenüber Mk,
ein Problem für die Forschung bzw. die offene Flanke der
Zweiquellentheorie sieht (H. Conzelmann), stellen sich besonders
jene Logien, die bei Mt und Lk als parallele Einschübe in den
Mk-Stoff erscheinen, als größte Infragestellung des Systems heraus.
Während die minor agreements nämlich darauf verweisen, dass mit
einer sprachlichen und inhaltlichen Überarbeitung des ganzen MkEv zu
rechnen ist und diese, und nicht der kanonische Mk, die Grundlage
der Seitenreferenten darstellt, führen die major agreements zur
Erkenntnis, dass auch bereits ein Teil des üblicherweise Q
zugeschriebenen Materials vom Redaktor der Zweitauflage des Mk
verwendet wurde. Damit sind beide Prämissen der Zweiquellentheorie
stärkstens in Frage gestellt und eine neue Lösung dringend nötig.
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Albert
Fuchs
Spuren von Deuteromarkus II
LIT Verlag, 2004, 328 Seiten, Broschur,
3-8258-7659-4
39,90 EUR
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Es entspricht dem von der
Zweiquellentheorie geförderten und weltweit auch noch immer
praktizierten Vorgehen der Exegese, die für die Theorie störenden
minor agreements als zufälliges Zusammentreffen der literarischen
und theologischen Redaktionsarbeit des Mt und Lk an Mk zu verstehen.
Dagegen zeigt Deuteromarkus in ein und demselben Prozess der
Zweitauflage des MkEv durch sprachliche Überarbeitung die minor
agreements produziert wie die major agreements durch den Einschub
neuer Logien verursacht wurden. Dementprechend sind alle Versuche
verfehlt, die eine Vielzahl von Gründen für die kritischen Phänomene
vermuten. Eine solche Bearbeitung ist auch nicht das Werk eines
beliebigen Redaktors, sondern bedurfte der Akzeptanz der ganzen
Kirche. |
Albert Fuchs
Spuren von Deuteromarkus III
LIT Verlag, 2004, 312 Seiten, Broschur,
3-8258-7660-8
34,90 EUR
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Für das richtige Verständnis der
agreemnts ist es neben anderem von entscheidender Bedeutung, sich
jenes Fehlschlusses bewusst zu werden, der darin besteht zu meinen,
dass es die erste Aufgabe der Exegese sei, diese Störfälle des
Systems im Rahmen der Zweiquellentheorie verständlich zu machen. Den
Autoren ist dabei nicht bewusst, dass den agreements damit eine
sachfremde Zwangsjacke angelegt wird, die sie selbst nicht zu ihrem
Recht kommen lässt. Denn zu fragen ist nicht, ob sich die agreements
dem herrschenden Denksystem einordnen lassen, sondern ob dieses zu
ihrem Verständnis genügt. Als grosser Trugschluss stellt sich dabei
auch die Vorstellung heraus, die agreements könnten z.B. mit
Mt-Redaktion erklärt werden, weil sie häufig mt Eigenart an sich
haben. Dieser verbreitete Irrtum berücksichtigt nicht die
alternative Möglichkeit, dass Mt deuteromarkinisch aussieht, weil er
von den agreements beeinflusst ist, sodass Ursache und Wirkung in
umgekehrtem Verhältnis stehen zur üblichen Meinung. |
Albert
Fuchs
Spuren von Deuteromarkus IV
LIT Verlag, 2004, 320 Seiten, Broschur,
3-8258-7661-6
34,90 EUR |
Durch die genaue Untersuchung der
agreements kommt ans Licht, dass sowohl Name wie Begriff der
Zweiquellentheorie zur Lösung des synoptischen Problems unangemessen
sind und teilweise sogar in die Irre führen. Durch die
Berücksichtigung der minor agreements hat sich nämlich ergeben, dass
nicht der kanonische Mk Grundlage für Mt und Lk ist, sondern eine
inhaltlich wie sprachlich überarbeitete Zweitauflage. Die major
agreements, d.h. die parallelen Einschübe von Logien in den Mk-Stoff,
haben darüber hinaus gezeigt, dass auch die Q-Vorstellung der
Zweiquellentheorie defekt ist, weil zumindest ein Teil des für
gewöhnlich dieser Quelle zugerechneten Materials bereits von
Deuteromarkus verwendet wurde, sodass sich die besonders in letzter
Zeit vom International Q Project und anderen so stark propagierte
Einheitlichkeit von Q als Fehlvorstellung herausstellt. Theoretisch
ist sogar mit der Möglichkeit zu rechnen, dass dieses Material nie
zu Q gehörte. |
Albert Fuchs
Spuren von Deuteromarkus V
LIT Verlag, 2007, 224 Seiten, Broschur,
978-3-8258-0560-9
29,90 EUR
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Dieser Band beschäftigt sich wie die
vorausgehenden mit der deuteromarkinischen Überarbeitung des
Markusevangeliums, die einer vollständigen Neuauflage gleichkommt.
Wie sich in wachsendem Mass zeigt, wurde das kanonische Evangelium
in allen Kapiteln sprachlich und stilistisch verbessert bzw.
inhaltlich präzisiert und theologisch erweitert. Dies lässt sich an
den über tausend minor agreements des Mt und Lk gegenüber Mk
ablesen. Darüber hinaus wurden bei dem gleichen Prozess aber auch
neue Logien in den Mk-Stoff eingeschoben, was zu den major
agreements geführt hat, die der Wissenschaft noch weitgehend
unbekannt sind bzw. von ihr falsch interpretiert wurden. Während die
herrschende Theorie bisher nur auf ihre angebliche Herkunft aus Q
Wert legte, ist ihre Parallelität gegenüber Mk zu beachten und ihre
Funktion für diesen Stoff zu berücksichtigen. Dies hat zur Folge,
dass es sich bei den sogenannten Überschneidungen von Mk und Q nicht
um eine solche Vermengung zweier einander fremder Quellen handelt,
sondern um das durch Logien erweiterte Stadium der Zweitauflage des
Mk. Es ist kein Zweifel, dass diese Erkenntnis den Umfang von Q
reduziert und die bisher vertretene Einheit von Q leugnet, weil
zumindest ein Teil des üblicherweise dazu gerechneten Stoffes schon
von einem Autor vor Mt und Lk in die Mk-Tradition eingefügt wurde.
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Wilhelm
Pratscher
Das ägyptische Christentum im 2. Jahrhundert
LIT Verlag, 2008, 160 Seiten, Broschur,
978-3-8258-1239-3
19,90 EUR |
Schon Adolf von Harnack stellte
fest, dass die Anfänge des ägyptischen Christentums die wohl
schmerzlichste Lücke in unserem Wissen von der Frühzeit des
Christentums darstellen. Der hiermit vorliegende Tagungsband
versucht, kleine Teile dieser Lücke zu schließen. Zu diesem Zweck
werden die aktuelle Forschungslage, die bewegte Geschichte des
ägyptischen Judentums und der frühchristliche Alltag nach den
papyrologischen Quellen ebenso betrachtet wie die Bedeutung Ägyptens
in der Evangelientradition und mögliche Schriften des ägyptischen
Christentums des zweiten Jahrhunderts. |
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