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12 kleine Propheten -  Dodekapropheten
Nahum Nahum 1, 2-8
 
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Nahum 1, 2-8

Gerlinde Baumann
Gottes Gewalt im Wandel
Traditionsgeschichtliche und intertextuelle Studien zu Nahum 1, 2-8

Neukirchener Verlag, 2005, 288 Seiten, Gebunden,
978-3-7887-2107-7
45,00 EUR
Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament Band 108
In christlicher Theologie werden alttestamentliche Gottesbilder häufig als sehrgewalttätig empfunden. Wenig Aufmerksamkeit fällt dabei auf Stimmen innerhalb des Alten Testaments, die sich mit der Gewalttätigkeit Gottes reflektierend und kritisch auseinandersetzen. Dies versucht die vorliegende Studie zu tun. Sie untersucht, in welcher Weise dem Corpus der vorexilischen prophetischen Schrift Nahum in nachexilischer Zeit durch Voranstellung einese inleitenden Psalms (Nah 1,2-8) eine neue Deutung verliehen wurde. Im Mittelpunkt steht dabei die traditionsgeschichtliche Untersuchung von Nah 1,2-8. Der Nahum-Psalm erscheint als enorm anspielungsreicher Text, der viele ältere Traditionen verarbeitet. Der entfesselten Gewalttätigkeit Gottes gegen Assur bzw. Ninive im Nahum-Corpus (Nah 1,9ff) wird auf diese Weise ein Bild Gottes vorangestellt, das sich stärker an rechtlichen Vorstellungen orientiert. Gott übt Vergeltung und ist gerechterweise zornig, wenn er gegen seine Feinde angeht. Mit Hilfe der literaturwissenschaftlichen Methodik der Intertextualität werden die Ergebnisse der Exegese noch einmal vertieft. Hier wird besonders nach der Verarbeitung älterer, geprägter Wendungen im Nahum-Psalm gefragt. Sowohl der Beginn des Nahum-Psalms (Nah 1,2f)als auch der Schluss der prophetischen Schrift Micha (Mi 7,18-20) nehmen in Zitat und Anspielung auf die sog. "Gnadenformel" (Ex 34,6f) Bezug. Hierdurch wird die zornige Seite Gottes eng mit dem gnädigen und vergebenden Gott verknüpft. Derg öttlichen Gewalttätigkeit, die bei Nahum als notwendig und gerechtfertigt erscheint, wird durch die Positionierung in einem größeren Deutungshorizont des Zwölfprophetenbuchs das "letzte Wort" verweigert.
978-3-525-53074-0 Martin Roth
Israel und die Völker im Zwölfprophetenbuch

Vandenhoeck & Ruprecht, 2005, 300 Seiten, Gebunden,
978-3-525-53074-0

28,00 EUR
Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments, FRLANT,  Band 210
Eine theologie- und religionsgeschichtliche Untersuchung zu den Büchern Joel, Jona, Micha 7 und Nahum 1
Diese Studie arbeitet Vorstellungen der eschatologischen Prophetie vom zukünftigen Verhältnis zwischen Israel und den Völkern heraus. Sie zeigt, dass sich in späten Texten der Prophetenbücher Diskurse aus der Zeit des zweiten Tempels niedergeschlagen haben. Dabei ist das Völkerthema einer dieser Diskurse. Von hier lassen sich religions- und theologiegeschichtliche Klärungen für eine Zeit gewinnen, in der sich Gruppen innerhalb Israels neu formieren und Grenzen zwischen bisherigen Gruppen verändern. Thesen zum Entstehungsmilieu der eschatologischen Prophetie und Anstöße zur Diskussion um die Entstehung des Zwölfprophetenbuchs bieten neue, forschungsgeschichtlich relevante Impulse.
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Dr. theol. Martin Roth ist Pfarrer in Neuhausen am Rheinfall in der Schweiz. Er wurde 2001 in Basel promoviert.
     

 

 

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