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Critical Studies in
Religion/Religionswissenschaft (CSRRW),
Vandenhoeck & Ruprecht |
Diese Reihe ist
ein Ort für kritische religionswissenschaftliche Studien, die
historische bzw. empirische Forschung und religionswissenschaftliche
Theoriebildung miteinander verknüpfen und so einen substanziellen
Beitrag zum religionswissenschaftlichen Fachdiskurs leisten. Die Reihe
hat keine prinzipiellen Beschränkungen bezüglich des untersuchten
Materials (weder zeitlich noch räumlich), der verwendeten Methoden oder
der gewählten theoretischen Ansätze. Es werden aber ausschließlich
Studien publiziert, die fachlich in die Religionswissenschaft gehören.
Die Titel der Reihe zeichnet eine hohe Qualität der historischen bzw.
empirischen Forschungsleistung sowie eine innovative Verknüpfung des
Materials mit Theoriefragen aus. Monographien und fokussierte
Themenbände werden in englischer und deutscher Sprache veröffentlicht.
Alle aufgenommenen Arbeiten wurden einem Peer-Review-Verfahren
unterzogen.
Herausgeber:
Gregor Ahn (Universität Heidelberg)
Oliver Freiberger (Universität von Texas, Austin)
Jürgen Mohn (Universität Basel)
Michael Stausberg (Universität Bergen) |
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Anne Beutter Religion, Recht und Zugehörigkeit
Rechtspraktiken einer westafrikanischen Kirche und die
Dynamik normativer Ordnungen Vandenhoeck & Ruprecht, 2022, Gebunden,
978-3-525-55463-0 100,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 16 Dieses Buch untersucht die Wirkungsweisen von Rechtspraktiken in
religiösen Organisationen anhand der Presbyterian Church of the Gold
Coast im Ghana der 1950er-Jahre. Empirische Grundlage sind bisher
unerforschte, von lokalen christlichen Mitarbeitern verfasste
Protokollbücher der Sitzungen von Ältestenräten – der Basis der
Kirchenhierarchie. Die Fallanalysen zeigen diese als reichhaltige
Dokumente afrikanischer Religions- und Alltagsgeschichte und arbeiten
ein Set von Rechtspraktiken heraus. In der Abstraktion vom konkreten
Geschehen wird deutlich, dass diese Praktiken für eine religiöse
Organisation die Funktion haben, die Relevanz und Wirksamkeit des
eigenen Selbstverständnisses im Angesicht parallel wirksamer und
konkurrierender normativer Ordnungen und Episteme in der Lebenswelt zu
stabilisieren und plausibel zu machen. Anne Beutter bezieht die
Ergebnisse auf rechthistorische Überlegungen zurück und entwickelt so
das Verhältnis von Recht und Religion analytisch für die
Religionswissenschaft weiter. |
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Barbara Zeugin Selbstermächtigung am Lebensende
Eine religionswissenschaftliche Untersuchung alternativer
Sterbebegleitung in der Schweiz Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 302
Seiten, Gebunden, 978-3-525-55458-6 60,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 15
Sterbebegleitung ist
Selbstermächtigung Immer mehr Menschen in der Schweiz praktizieren
Yoga, glauben an eine Wiedergeburt und lassen sich
komplementärmedizinisch behandeln. Barbara Zeugin untersucht, wie sich
dieser religiöse Wandel auf die Begleitung am Lebensende auswirkt.
Insofern alternative Formen von Religion in der Schweiz zunehmen, ist es
nicht erstaunlich, wenn in der Begleitung am Lebensende auch
alternativ-religiöse Praktiken und alternative Heilverfahren sowie die
entsprechenden Rationalisierungen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die
Rekonstruktion einer solchen, als alternativ aufgefassten
Sterbebegleitungspraxis führte die Religionswissenschaftlerin erstens in
ein Hospiz für schwer Kranke und Sterbende und zweitens in ein
anthroposophisch-medizinisches Spital, wo sie beobachtend und fragend
den folgenden Fragen nachging: Welche alternativ-religiösen
Handlungsformen und Rationalisierungen spielen in der Begleitung am
Lebensende eine Rolle? Welche Bedeutung wird alternativen Heilpraktiken
zugeschrieben? Wie sieht die konkrete Begleitungspraxis aus? Und worin
besteht letztlich die Alternativität dieser Praxis resp. wie verhält
sich diese zum Selbstanspruch der Palliative Care, die schwer Kranken
und Sterbenden auch spirituell zu begleiten?
Blick ins Buch |
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Jane Skjoldli World Youth Day Religious
Interaction at a Catholic Festival Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, 308
Seiten, Gebunden, 978-3-525-55455-5 140,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 14
Can digital games help us understand real life religion? With World
Youth Day: Religious Interaction at a Catholic Festival, Skjoldli
suggests that they can. The change is particularly visible from
Skjoldli’s new theoretical framework religious interaction, which draws
on digital game studies. The framework centers on three key
terms—interaction, interface, and immersion. Interaction constitutes the
core of the stipulative definition of religion operative in this
framework: interaction with culturally postulated superhuman persons.
Interface represents the means by which interaction takes place. When
interaction becomes emotionally charged, immersion takes place—whether
it happens in religious contexts, gaming contexts, or other human
activities like watching sports, reading books, playing instruments,
listening and/or dancing to music. Religious immersion, Skjoldli
suggests, is helpful for understanding—and making intelligible—the
emotional charge of human-superhuman relationships, the power and
vulnerability of the religious interfaces that enable them, the
significance of emotionally charged experiences they afford, and the
vexation expressed when interactions are frustrated by distraction,
distortion, or destruction.
In this book, Skjoldli employs her
religious interaction framework in an analysis of how the Catholic
festival World Youth Day (WYD) changed the meaning of pilgrimage in
Catholicism. WYD emerged from a ritual, historical, and cultural context
abundant associations to pilgrimage as the term is conventionally
understood by scholars. WYDs are also consistently called pilgrimages,
even when the host locations are not officially sanctioned as such. A
substantive investment for the Catholic Church centrally, locally, and
for the local event organizers, each WYD draws hundreds of thousands to
millions of young Catholics from around the world. The pope always
participates by giving speeches and leading some of the ceremonies. WYD
is persistently referred to as a pilgrimage, and Skjoldli analyzes what
pilgrimage has meant, what it means now, and how it changed in the
context of WYD.
Content
Blick ins Buch |
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Håkon Naasen Tandberg Relational Religion
Fires as Confidants in Parsi Zoroastrianism Vandenhoeck &
Ruprecht, 2019, 245 Seiten, Gebunden, 978-3-525-56474-5
120,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 13
Håkon Naasen Tandberg explores how, when, and why humans relate to the
non-human world. Based on two ethnographic fieldworks among the Parsis
in Mumbai, the research focuses on the role of temple fires in the lives
of present-day Parsi Zoroastrians in India as an empirical case. Through
four ethnographic portraits, the reader will get a deeper look into the
lives of four Parsi individuals, and how their individual biographies,
personalities, and interhuman relationships, along with religious
identities and roles, shape—and to a certain extent are shaped by—their
personal relationships with non-human entities. The book combines
affordance theory, exchange theory, and social support to analyze such
relationships, and offers suggestive evidence that relationships with
non-human entities—in this case the Zoroastrian temple fires—can be
experienced as no less real, important, or meaningful than those with
other human beings. The book also provides evidence not only that
non-human entities such as the temple fires must be considered
relational entities analogous to humans, but also that the kind of
support provided by the fires and their availability in providing it is
experienced as comparable—and in some cases, superior—to support
received from human peers. The findings demonstrate that future
approaches to religion as a social phenomenon will benefit from moving
beyond mere interaction to exploring how and when engagement with
religious entities can lead to long-term and emotionally satisfying
personal relationships, thus paving the way for a more nuanced and
relevant theory of religion as something interwoven into people’s
everyday lives.”
Blick ins Buch |
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Max Deeg Religionsbegegnung in der asiatischen
Religionsgeschichte Kritische Reflexionen über ein
etabliertes Konzept Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, 296 Seiten,
Gebunden, 978-3-525-57134-7 120,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 12
Auf den ersten Blick ist die
asiatische Religionsgeschichte reich an Begegnungen von Religionen.
Buddhismus, Hinduismus, Daoismus, Konfuzianismus, Shinto und andere
Religionen koexistierten in bestimmten Regionen und Epochen, setzten
sich miteinander auseinander und beeinflussten sich gegenseitig. Diese
Darstellungsweise ist allerdings recht abstrakt und sagt wenig darüber
aus, wer oder was sich bei einer „Religionsbegegnung“ eigentlich
begegnet. Was genau ist in einem spezifischen historischen Kontext mit
Religionsbegegnung gemeint? Welche Prozesse sind zu beobachten? Und
welche Konsequenzen hat eine genaue Analyse solcher Prozesse für die
religionswissenschaftliche Theoretisierung von religiösen Identitäten
und sozialer Dynamik? Die Beiträge in diesem Band diskutieren diese
Fragen anhand von konkreten historischen Fällen aus verschiedenen
geographischen Regionen: Südasien, Südostasien, Zentralasien und
Ostasien. Sie zeigen, dass der Begriff „Religionsbegegnung“ zwar nicht
irrelevant ist, dass aber die jeweiligen Grenzen zwischen Religionen in
jedem konkreten historischen Kontext unterschiedlich bestimmt werden
können. Es muss daher für jeden Fall genau untersucht werden, was
Begegnung für die religiösen Menschen und Traditionen bedeutet.
Leseprobe |
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Ricarda Stegmann Verflochtene Identitäten
Die Große Moschee von Paris zwischen Algerien und Frankreich
Vandenhoeck & Ruprecht, 2017, 372 Seiten, Gebunden,
978-3-525-54065-7 150,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 11: Ricarda Stegmann widmet sich der Großen
Moschee von
Paris, einer der symbolträchtigsten Moscheen in Frankreich. Die Moschee
von Paris wurde 1926 im Gelehrtenviertel „Quartier Latin” eröffnet und
war tief in kolonialpolitische Agenden verwoben. Heute, ein halbes
Jahrhundert nach der Unabhängigkeit der französischen Kolonien und
Protektorate, ist sie Kristallisationsfläche diverser Forderungen. So
verwaltet der algerische Staat hier einen offiziellen algerischen
„Staatsislam“, aber auch französisch-islampolitische Interessen werden
auf die Moschee von Paris gerichtet. Stegmann analysiert genau diese
teils widersprüchlichen Zuschreibungen, mit denen die Akteure an der
Moschee konfrontiert werden. Insofern widmet sich Stegmann der Großen
Moschee von Paris als Produkt postkolonialer Verflechtungsgeschichten.
Sie führt die Entstehungszeit, neuere staatliche Funktionszuweisungen an
die Moschee sowie Detailanalysen aktueller Identitätskonstruktionen am
moscheeeigenen Imamausbildungsinstitut systematisch zusammen. Damit
liegt hier die erste Studie über den an der Moschee gelehrten,
„algerisch kontrollierten“ Islam vor. Stegmann weist nach, dass die
Lehrpersonen sich nicht zwischen algerischen und französischen
Ansprüchen entscheiden, sondern in einem Geflecht aus transnational
verflochtenen und doch abgrenzungsorientierten Konzepten eigene
Identitätspositionen entwerfen. Auf diese Weise können sie
unterschiedliche politische Forderungen bewältigen, indem sie diese
bestätigen und zugleich auch kreativ unterlaufen. |
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Adrian Hermann Unterscheidungen der Religion
Analysen zum globalen Religionsdiskurs und dem Problem der
Differenzierung von 'Religion' in buddhistischen Kontexten des 19. und
frühen 20. Jahrhunderts Vandenhoeck & Ruprecht, 2015, 485 Seiten,
Gebunden, 978-3-525-54040-4 200,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 10: Welche Unterscheidungen charakterisieren den globalen
Diskurs um Religion? Adrian Hermann befasst sich in seiner Studie mit
dieser Frage aus diskurstheoretischer Sicht, ausgehend von der
Unterscheidung zwischen einer religionstheoretischen und einer
diskurstheoretischen Auseinandersetzung mit ‚Religion‘. In der Debatte
um den Eurozentrismus des Religionsbegriffs und die Identifikation von
außereuropäischen Äquivalenten von ‚Religion‘ schlägt Hermann einen
Perspektivenwechsel vor. Die Suche nach Äquivalenten wird durch eine
Genealogie der Herstellung hypothetischer Äquivalenzen in einer
historischen Praxis ersetzt. Dies verweist auf die Frage nach
Charakteristika des globalen Religionsdiskurses, die er hier heuristisch
als ‚Pluralität‘ und ‚Differenzierung‘, zwei ‚Unterscheidungen der
Religion‘, bestimmt. Diese theoretischen Überlegungen entwickelt
Hermann in einer Beschäftigung mit Religionsdiskursen des buddhistischen
Modernismus, insbesondere im Thailand des 19. Jahrhunderts, weiter, wo
sich in der Begegnung zwischen indigenen Eliten und christlichen
Missionaren diejenigen Unterscheidungen andeuten, die den globalen
Religionsdiskurs im 19. und frühen 20. Jahrhundert entscheidend geprägt
haben. In Auseinandersetzung mit der Weltgesellschaftstheorie Niklas
Luhmanns stellt Hermann im Anschluss die Frage nach den Chancen und
Problemen einer religionswissenschaftlichen Differenzierungstheorie.
Überlegungen zu den Voraussetzungen einer globalen Religionsgeschichte
aus Sicht einer kulturwissenschaftlichen Religionswissenschaft schließen
die Studie ab.
Leseprobe |
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Caroline Widmer Der Buddha und der Andere
Zur religiösen Differenzreflexion und narrativen Darstellung des
›Anderen‹ im Majjhima-Nikaya Vandenhoeck & Ruprecht, 2015, 434
Seiten, Gebunden, 978-3-525-54038-1 150,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 9:
Als wahrscheinlich älteste vollständige Überlieferung des
Buddhismus reflektiert der Pali-Kanon in
literarisch-narrativer Form die Auseinandersetzung mit religiös
‚Anderen‘ aus emischer Perspektive. Die Suttas berichten nicht nur, wie
der Buddha Mitglieder seines Ordens belehrt, sondern auch, wie er
Vertretern anderer religiöser Gruppierungen begegnet und mit ihnen
diskutiert haben soll. Caroline Widmer untersucht, inwiefern in
diesen Begegnungen religiöse Abgrenzung im Sinne eines Otherings
literarisch dargestellt wird, und behandelt diese
religionswissenschaftliche Fragestellung im Bereich des Buddhismus
erstmals durch eine literaturwissenschaftlich angelegte Analyse der
narrativen Gestaltung der Pali-Suttas. Die Texte spiegeln jedoch nicht
wie oftmals angenommen in erster Linie Toleranz oder Offenheit gegenüber
anderen religiösen Ansichten wider; vielmehr sind sie durch einen hohen
Grad an Selbstdarstellung und einem exklusiven Anspruch auf
Wahrheitsbesitz geprägt. Erzählerisch wird diese Spannung so aufgelöst,
dass der ‚Andere‘ das ‚Eigene‘ annimmt und dadurch seine ‚Andersheit‘
verliert. Die Untersuchung eröffnet einen neuen Zugang zu
religionsgeschichtlichen Quellen, erlaubt detaillierte Einblicke in
diesen systemspezifischen Prozess des Selfings und erläutert seine
Funktion innerhalb der buddhistischen Überlieferung.
Leseprobe |
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Christoph Kleine Devianz und Dynamik
Festschrift für Hubert Seiwert zum 65. Geburtstag Vandenhoeck &
Ruprecht, 2014, 263 Seiten, Gebunden, 978-3-525-54037-4
110,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 8:
Schon in frühen Zeiten und an verschiedenen Orten der Welt existierten
oft mehrere Religionen nebeneinander, sei es dass diese
unterschiedlichen Ursprungs waren oder sich aufgrund divergierender
Auffassungen der religiösen Akteure innerhalb einer gemeinsamen
Tradition ausdifferenzierten. Nicht immer war und ist diese Koexistenz
eine friedliche. Die Religion der anderen wird häufig als „deviant“
wahrgenommen oder gar als „nonkonformistisch“ stigmatisiert und
sanktioniert, bis hin zur physischen Vernichtung der „Devianten“. Im
vorliegenden Band gehen vierzehn ausgewiesene Wissenschaftler_innen aus
den Fachgebieten Religionswissenschaft, Soziologie, Sinologie und
Judaistik aus ihrer jeweiligen fachlichen Perspektive und anhand
diverser Fallbeispiele aus Geschichte und Gegenwart der Frage nach,
unter welchen Umständen, aus welchen Gründen und mit welchen Folgen
religiöse Pluralität als Problem wahrgenommen wird. Das Buch verbindet
so systematische Fragestellungen mit empirischen Fallbeispielen und
liefert damit eine ausgezeichnete Grundlage für die Erforschung des
gesellschaftlichen Umgangs mit religiöser Pluralität. In diesem Band
sind dreizehn Beiträge versammelt, die sich aus unterschiedlichen
fachlichen Perspektiven mit religiöser Devianz und der ihr inhärenten
kulturellen Dynamik befassen. Die Bandbreite der Artikel erstreckt sich
von eher theoretischen Überlegungen zu Erzeugung und Wahrnehmung sowie
zum Umgang mit religiöser Abweichung bis hin zu historischen
Einzelfalluntersuchungen aus verschiedenen Weltregionen und Epochen. Das
Buch verbindet systematische Fragestellungen mit empirischen
Fallbeispielen und liefert damit eine ausgezeichnete Grundlage für die
Erforschung des gesellschaftlichen Umgangs mit religiöser Pluralität.
Leseprobe |
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Lucia Traut Religion – Imagination – Ästhetik
Vorstellungs- und Sinneswelten in Religion und Kultur Vandenhoeck
& Ruprecht, 2015, 555 Seiten, Gebunden, 978-3-525-54031-2
140,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 7
Imagination – das menschliche Vorstellungsvermögen oder die
Einbildungskraft – beeinflusst unser Leben und Erfahren in vielfältiger
Weise, zumeist ohne dass uns dies bewusst ist. Sie wirkt im Subjektiven
wie im Kollektiven und gerade auch in den Religionen. Der Sammelband
bearbeitet in großer inhaltlicher und theoretischer Breite die zentrale
Rolle von Imagination in den Religionen und ihre sinnlichen
Verkörperungen. In den Teilen Imaginationstechniken, Imaginationsräume,
Imaginationspolitiken und Imaginationsgeschichte nehmen die Beiträger
unter einem religionsästhetischen Fokus die besondere Fähigkeit der
Imagination in den Blick, Sinneswelten in Sinnwelten zu überführen und
Sinnwelten in Sinneswelten zu übersetzen. Veranschaulicht mit Beispielen
aus unterschiedlichen Kulturen und theoretisch fundiert zeigt der
stimulierende Band variantenreich, dass Imagination bislang eine zu
Unrecht vernachlässigte religiöse und religionswissenschaftliche
Schlüsselkategorie darstellt und welch hohes Analyse- und
Erklärungspotential ein vertieftes Nachdenken über Imagination,
Imaginieren und über die vielfältigen kulturellen Formen und
historischen Dynamiken des (kollektiven) Imaginären besitzt.
Leseprobe |
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Katja Rakow Transformationen des tibetischen Buddhismus
im 20. Jahrhundert
Vandenhoeck & Ruprecht, 2014, 409
Seiten, Gebunden, 978-3-525-54018-3 80,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 6
Chögyam Trungpa und die Entwicklung von Shambhala Training Chögyam
Trungpa (1939–1987) war einer der ersten tibetischbuddhistischen Lehrer,
die im Westen tätig waren. In den 1970/80er Jahren präsentierte er
seinen westlichen Schülern einen säkularen Erleuchtungsweg, den er
Shambhala Training nannte. Die Transformationen des tibetischen
Buddhismus, die sich in Shambhala Training
abzeichnen, sind durch komplexe transkulturelle Einflüsse geprägt. Daher
lässt sich die Entwicklung nicht lediglich als erfolgreiche Adaption an
westliche Verhältnisse sehen, sondern als Innovation betrachten, die aus
einer Situation kultureller Hybridität hervorgegangen ist.
Leseprobe |
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Astrid Reuter Religion in der verrechtlichten
Gesellschaft Rechtskonflikte und öffentliche Kontroversen
um Religion als Grenzarbeiten am religiösen Feld Vandenhoeck &
Ruprecht, 2014, 356 Seiten, Gebunden, 978-3-525-54023-7
130,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 5
Sprache: Deutsch, siehe
Blick ins Buch Since the 1990s there has been an increase in
legal disputes and public controversies over religion in western
constitutional states. The present volume examines a selection of more
recent legal religious disputes and controversies in Germany and
interprets them as political disputes over the definition of the essence
and function of religion.The analysis is embedded within a historical
context. Thus, it is discussed how law, in the course of its ascent to
the leading agency of authority in society, and especially through the
growing global significance of fundamental and human rights since the
mid-20th century, was able to become a significant factor in the field
of religion. This legal historical development has led to a
strengthening of the right to religious freedom. The right to religious
freedom, however, poses a dilemma, as the fundamental right to religious
freedom can only be guaranteed if the state defines what, for the
purposes of this fundamental right, religion actually is. To do this,
however, is to intervene in the freedom of religion. The final section
of the volume considers possible ways of dealing sensitively in
definitional terms with legal conflicts over religion.
Inhaltsverzeichnis
Blick ins Buch |
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Afe Adogame Alternative Voices
Vandenhoeck & Ruprecht, 2013, 347 Seiten, Gebunden,
978-3-525-54017-6 130,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 4
A Plurality Approach for Religious Studies. Essays in Honor of
Ulrich Berner When scholarship presents the histories, belief
systems, and ritual patterns of specific religious groups, it often
privileges victorious and élite fractions of those communities to the
detriment and neglect of alternative, dissonant, and resurgent voices.
The contributions in this volume, which include case studies on various
religious and academic contexts, illustrate the importance of listening
to those alternative voices for the study of religion.
Inhaltsverzeichnis
Blick ins Buch |
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Hubert Seiwert
Religionstheorie und Religionspolitik
Vandenhoeck & Ruprecht, 320 Seiten, Gebunden
978-3-525-54015-2
Titel erscheint nicht ! |
Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 3:
Der Band versammelt eine Auswahl von Aufsätzen des
Religionswissenschaftlers Hubert Seiwert aus mehr als drei Jahrzehnten.
Die Auswahl konzentriert sich auf repräsentative Arbeiten zur
systematischen Religionswissenschaft, in denen die theoretischen Ansätze
des Autors sich widerspiegeln. Das erste Themenfeld »Religion und
symbolische Repräsentation« spannt einen Bogen vom Problem der
wissenschaftlichen Definition von Religion und Religionen bis zu Fragen
der Funktion von Religion im Rahmen kultureller Evolution und der
Dynamik religiöser Bewegungen. Unter dem Thema »Religion und Moderne«
behandelt der zweite Abschnitt die religionsgeschichtliche
Unterscheidung von Moderne und Vormoderne. Der dritte Teil »Sekten und
politische Ordnung« bietet religionswissenschaftliche Perspektiven auf
politische Kontroversen um religiöse Minderheiten in Deutschland und
einen Beitrag zum Verhältnis von Religion und Staat im vormodernen
China. Der Band schließt mit Beiträgen Seiwerts zur Methodologie der
Religionswissenschaft. |
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Anja Kirsch Weltanschauung als Erzählkultur
Zur Konstruktion von Religion und Sozialismus in
Staatsbürgerkundeschulbüchern der DDR Vandenhoeck & Ruprecht, 2016,
438 Seiten, Gebunden, 978-3-525-54049-7 175,00 EUR
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Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 2: Die Dissertation Weltanschauung als Erzählkultur
untersucht das Verhältnis von Religion und Sozialismus in
Staatsbürgerkundebüchern der DDR. Besondere Bedeutung erhält dabei die
Frage nach der Rolle von Erzählungen für die Konstruktion einer
sozialistischen Erinnerungskultur: Welche Geschichten wurden in den
Lehrbüchern einer sich als nicht religiös verstehenden Moral und Ethik
erzählt, um diese zu begründen und zu illustrieren? Das Schulbuch
spiegelt sowohl das offiziell genehmigte Wissen über Weltanschauung als
auch die Strategien, mit denen der Sozialismus grundlegend als
Weltanschauung entworfen werden sollte. Die Umsetzung dieses Anliegens
wird in zwei Schritten nachvollzogen: Was wurde als sozialistische
Weltanschauung präsentiert (Inhalt)? Wie wurde es präsentiert (Form)?
Wie die Untersuchung der Form aufzeigt, sollte die ,Wirksamkeit’ des
Sozialismus über Arbeiterheldengeschichten, die Schilderung selbstlosen
Handelns einfacher Bürger zum Wohl des Sozialismus oder Geschichten von
lebenslangen Freundschaften belegt werden. Literarischen Texteinschüben
kam eine Sonderrolle zu. Sie sollten zeigen, dass Sozialismus einen
eigenen Wert bildet, der auf den Menschen zurückwirkt. Literatur wurde
zur Wirklichkeitsaussage, die die Erfahrungs-, Erinnerungs- und
Redehoheit über den Sozialismus erhielt. Die sozialistische
Erinnerungskultur war als Erzählkultur gestaltet, in der die persönliche
Erlebbarkeit und Wirksamkeit des Sozialismus über Geschichten und damit
über fiktionale Textstrukturen bezeugt werden sollte. Dass diese
Strukturen bisweilen als religiös interpretiert wurden, zeigt die
wissenschaftliche Debatte über Sozialismus als Religion. Die
Untersuchung bezieht hier klar Stellung: Aus religionswissenschaftlicher
Perspektive stellt sich die Frage, ob Sozialismus ,tatsächlich’ eine
Religion sei, so nicht. Narrative Muster wie jenes der erlebnisbasierten
charakterlichen Wandlung sagen zunächst nichts über Inhalte aus. Ihre
Struktur ist nicht per se religiös, sondern narrativ: Sie laden den
Leser zur Bedeutungsgebung ein.
Leseprobe |
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Isabel Laack
Religion und Musik in Glastonbury
Eine Fallstudie zu gegenwärtigen Formen religiöser Identitätsdiskurse
Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, 712 Seiten, Gebunden,
978-3-525-54011-4
225,00 EUR |
Critical Studies in
Religion / Religionswissenschaft (CSRRW) Band 1:
Die körperlich-sinnliche Erfahrung von Musik
ist ein wesentliches Medium für die Identifizierung mit religiösen
Traditionen, das heißt für die Anbindung Einzelner an kollektive
religiöse Identitäten. Diese zentrale These wird in der ethnografischen
Studie für das Forschungsfeld Glastonbury entwickelt.
Grundlage der Feldforschung ist die Erfassung der religiösen Strömungen
vor Ort. Das Spektrum reicht von Anglikanern über Neo-Hindus bis hin zu
Druiden und den Goddess People. In der Darstellung dieses religiösen
Feldes wird die Vielfalt, Flexibilität und situative Gebundenheit
religiöser Identitätsbildung auf innovative Weise eingefangen. Des
Weiteren wird im Rahmen einer Sensografie beschrieben, wie Körper und
Sinne im Rahmen der gemeinschaftlichen religiösen Praxis der
verschiedenen Gruppierungen angesprochen werden.
Im Zentrum der Untersuchung steht die ausführliche
religionsmusikologische Analyse der im religiösen Feld verwendeten
Musik.
Ein theoretisches Erklärungsmodell wird entworfen, das die Rolle von
Musik in den lokalen kollektiven Identitätsbildungsprozessen bestimmen
will. Dabei werden Aspekte wie die Wirksamkeit von Musik,
Gemeinschaftserlebnisse beim Musizieren, die Konstruktion kollektiver
religionshistorischer Autobiografien und ästhetisch-musikalische
Identitätskonstitutionen diskutiert und neueste ethnologische,
musikwissenschaftliche und ritualtheoretische Ansätze kreativ
miteinander verbunden. Das im Umfeld der Religionsästhetik angesiedelte
Forschungsfeld Religion und Musik wird erstmals umfassend aus
religionswissenschaftlicher Perspektive erschlossen.
Musik der Religionen: Himmlische Klänge
Ein Film von Annabel Münstermann mit Isabel Laack (ZDF Mediathek)
Aus dem Ankündigungstext:
Musik ist die eine universelle Sprache der Menschheit. Ungeachtet aller
kulturellen Unterschiede fördert sie den direkten Zugang zu den tiefsten
Emotionen des Menschen. Deshalb ist sie seit jeher auch eine der
wichtigsten Ausdrucksformen in vielen Religionen. Doch nicht in allen.
Manche Religionen sehen in Musik eine zu weltliche Form des Ausdrucks,
die vom Glauben ablenkt. In Teilen des Islam ist die Begleitung von
religiösen Zeremonien durch Musik bis heute nicht erlaubt.
In einer 30-minütigen Dokumentation begleiten wir die 33-jährige
Religionswissenschaftlerin Dr. Isabel Laack von der Universität
Heidelberg auf einer Forschungsreise quer durch Deutschland. Gemeinsam
gehen wir der Frage nach, welche Bedeutung die Musik in den
verschiedenen Religionen einnimmt.
Dr. Isabel Laack ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der
Universität Heidelberg im Sonderforschungsbereich »Ritualdynamik« und im
Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften tätig.
Ab Herbst 2011 forscht sie im Rahmen eines Marie Curie International
Outgoing Fellowship der European Research Agency als Visiting Researcher
am Department of Anthropology der Harvard University. |
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