Die
Gebetswoche ist sichtbarer Ausdruck weltweiter
ökumenischer Verbundenheit. Über alle Grenzen hinweg
verbindet sie Konfessionen und Kulturen. In der
Gebetswoche wird erkennbar, dass die Kirchen
jenseits aller Unterschiede eine spirituelle Mitte
haben, die im gemeinsamen Beten und
gottesdienstlichen Feiern erlebt wird.
Seit 1968 werden die jährlichen Themen und Texte von
einer gemeinsamen Kommission von Vertretern und
Vertreterinnen des Päpstlichen Rates zur Förderung
der Einheit der Christen und des Ökumenischen Rates
der Kirchen erarbeitet. Als Vorlage dient ein
Entwurf, der jedes Jahr aus einem anderen Land
stammt und ein biblisches Leitthema in den
Mittelpunkt stellt.
„Zusammen glauben, feiern, beten“ (nach Apg 2,42).
So lautet das Motto der Gebetswoche 2011. Es fasst
die vier Kennzeichen der Kirche zusammen: Die Treue
zur Lehre der Apostel, die solidarische
Gemeinschaft, das Brechen des Brotes und das Gebet.
Der Entwurf für den Gottesdienst und die
Abende der Gebetswoche für die Einheit der Christen
2011 wurden vom Jerusalem-Inter-Church-Centre
erarbeitet, einem Zusammenschluss von 13 Kirchen in
Alt-Jerusalem.
Die Kirchen Jerusalems führen die weltweite
Christenheit mit der Gebetswoche zurück zu den
Anfängen der Kirche, damit sie dort Kraft und
Hoffnung gewinnt für ihre ökumenische Zukunft.
Der zentrale Gottesdienst zur Gebetswoche wird am
23. Januar 2011 um 16.00 Uhr im Dom zu Speyer
gefeiert werden.
Im Rahmen der jährlichen Gebetswoche wird die
Ökumenische Kollekte gesammelt. Mit dieser
Kollekte werden einzelne diakonische und soziale
Hilfsprojekte gefördert. Für das Jahr 2011 wurden
folgende Projekte ausgewählt: Hospizarbeit in
Tbilisi (Georgien), die Integration von behinderten
Menschen im Irak und ein Projekt gegen Gewalt und
Aids in Südafrika.
Die deutschsprachige Fassung der
Gottesdienstordnung wird von der
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) durch
die Ökumenische Centrale in
Frankfurt am Main erstellt und herausgegeben.
Das Gottesdienstheft erscheint
zusammen mit einer ergänzenden Arbeitshilfe.
Diese enthält Hintergrundinformationen zur
ökumenischen Situation in Jerusalem, Impulse zur
Auslegung und Umsetzung des Bibeltextes und eine
zusätzliche Auswahl von Tagestexten mit Meditationen
und Gebeten für Bibelgespräche, Gottesdienste und
Andachten, sowie Bildmeditationen. Eine CD mit
diesen und weiteren Materialien ist dem Arbeitsheft
beigefügt.