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Religion der römischen Provinzen, Mohr Siebeck |
Mit der Reihe Religion der römischen Provinzen (RRP)
wird der Versuch unternommen, die Religionsgeschichte des
Mittelmeerraums für den Zeitraum seiner Integration durch das Imperium
Romanum zu beschreiben. Durch die Einrichtung der Provinzen (ab dem 3.
Jh. v. Chr.) und ihre Auflösung in neuen spät- und subantiken
Reichsbildungen wird ein zeitliches und räumliches Raster vorgegeben:
Die Bände konzentrieren sich auf die neuen Entwicklungen, auf den Import
neuer religiöser Zeichen und Medien aus den religiösen Zentren,
insbesondere, aber nicht ausschließlich Roms (»römische Religion«), auf
die Romanisierung vorhandener Traditionen, auf die Ausbildung neuer
religiöser Formen, die oft mit der Entstehung neuer provinzialer
Gesellschaften einhergeht. Immer geht es darum, die regionale
Entwicklung in ihrem Austausch mit überregionalen Entwicklungen, in
ihrer Einbindung in die ökonomischen und administrativen Strukturen, in
die Mobilität und den vielfältigen kulturellen Austausch des Imperium
Romanum zu untersuchen. Können sich die Bände so in ihrer
Detailgliederung, ihrer Quellenauswahl wie ihrer Epochenbildung
unterscheiden, so bemühen sie sich doch um eine gewisse begriffliche und
methodische Einheitlichkeit und sachliche Vollständigkeit, um in der
Summe dieser Provinzgeschichten die römische Epoche der mediterranen
Religionsgeschichte insgesamt zu erschließen. |
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Nicole Belayche Judaea - Palaestina The Pagan Cults
in Roman Palestine (Second to Fourth Century) Mohr, 2001,
411 Seiten, Leinen, 3-16-147153-9
978-3-16-147153-7 129,00 EUR
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Religion der römischen Provinzen Band 1
The Pagan Cults in Roman Palestine (Second to Fourth Century) The
religious history of Palestine has not yet been studied as that of an
ordinary, Roman province. Until now, scholars have mainly highlighted
the two, monotheistic religions, Judaism and Christianism. If
Palestinian uniqueness comes actually from them, pagan Palestine little
differed from the rest of the Roman - especially eastern - world and was
in fact a real religious mix due to its history in the Hellenistic and
Roman periods. Nicole Belayche examines the pagan part, quantitatively
the majority, of the Palestinian population between 135 and the fourth
century. As a consequence of the two revolts of 66-70 and 132-135, pagan
peoples had been settled all over the territory and pagan cults - avodah
zarah to speak as a Mishnah - spread with them. Data of various natures
and religious origins allow one to reconstruct the ritual aspects of the
pagan cults. The collection of gods is varied and their origins recall
local history, Semitic but above all Graeco-Hellenistic and then Roman.
They prove the adherence of the province to the main religious trends of
the imperial, Graeco-eastern ensemble. The pagan religious life is
studied for itself and in the relationship of the pagans to the Jewish
population, since monotheistic and polytheistic communities did not live
in closed worlds. The general plan of the book follows them city by city
in order to respect the juridical status of the communities and their
cultural personality. Second to fourth century Judaea-Palestine offers a
good short cut to the religious procedures at work in the already
Hellenized Roman provinces, perhaps the best one due to local history.
The mechanics of cohabitation in the system of Graeco-Roman cultural
representation functioned here as elsewhere because the monotheistic
communities, Jewish then Christian, from the third century on, did not
risk intermixing. As in the rest of the Empire, Constantine's reign was
not an effective turning point and pagan cults still flourished until
the end of the fourth century at least.
Die religiöse Geschichte
Palästinas wurde bisher noch nicht unter dem Gesichtspunkt erforscht,
daß es sich dabei auch um eine gewöhnliche römische Provinz gehandelt
hat. Bisher hatten Wissenschaftler hauptsächlich die zwei
monotheistischen Religionen, Judentum und Christentum, hervorgehoben.
Nicole Belayche untersucht die heidnische Bevölkerung dieser Provinz.
Wenn die palästinensische Einzigartigkeit tatsächlich aus den beiden
genannten Religionen herrührt, unterscheidet sich das heidnische
Palästina nur wenig vom Rest der römischen - insbesondere der östlichen
- Welt. Es war aufgrund seiner Geschichte in der hellenistischen und der
ršmischen Zeit religiös sehr gemischt. |
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Wolfgang Spickermann Germania Superior
Religionsgeschichte des römischen Germanien I Mohr, 2003,
600 Seiten, Leinen, 3-16-146686-1
978-3-16-146686-1 179,00 EUR
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Religion der römischen Provinzen Band 2
Seit 1923 ist keine zusammenfassende Darstellung der Religionen in den
germanischen Provinzen mehr erschienen. Dies liegt insbesondere an der
immer noch ständig wachsenden Fülle des fast ausschließlich
archäologischen und inschriftlichen Quellenmaterials und der kaum noch
zu überblickenden Forschungsliteratur zu Einzelaspekten. Wolfgang
Spickermann präsentiert in dieser handbuchartigen Darstellung die
Religionsgeschichte der Provinz ""Germania Superior"" von der Zeit der
römischen Eroberung bis zur Ausbreitung des Christentums und dem
Untergang der Provinzialreligion im 6. Jh. n.Chr. Auf der Grundlage der
Topographie der publizierten Kultplätze arbeitet der Autor deren
Entwicklung, räumliche Verteilung und Ausstattung in vier definierten
Zeitabschnitten heraus. Die flächendeckende Auswertung der publizierten
inschriftlichen und bildlichen Weihedenkmäler liefert Erkenntnisse über
die verehrten Gottheiten, die Träger der Heiligtümer und schließlich
ihre Verortung in den regionalen und lokalen Panthea. Der Zugriff auf
das Material erfolgt regional und vergleichend, wobei zeitlich in eine
Eroberungsphase (bis ca. 70 nChr.), in eine Phase der Konsolidierung
(bis ca. 150 nChr.), in eine Phase der intensiven Romanisation (bis
230/260 nChr.) und in eine Phase der Auflösung und des Wandels (bis ca.
550 nChr.) differenziert wird. So gelingt es, den regionalen
Unterschieden der obergermanischen Provinz gerecht zu werden und
zugleich einen möglichst breiten Überblick über die religiösen
Verhältnisse des gesamten Raumes zu bieten. Seit 1923 ist keine
zusammenfassende Darstellung der Religionen in den germanischen
Provinzen mehr erschienen. Dies liegt insbesondere an der immer noch
ständig wachsenden Fülle des fast ausschließlich archäologischen und
inschriftlichen Quellenmaterials und der kaum noch zu überblickenden
Forschungsliteratur zu Einzelaspekten.Wolfgang Spickermann präsentiert
in dieser handbuchartigen Darstellung die Religionsgeschichte der
Provinz ""Germania Superior"" von der Zeit der römischen Eroberung bis
zur Ausbreitung des Christentums und dem Untergang der
Provinzialreligion im 6. Jh. n.Chr. Auf der Grundlage der Topographie
der publizierten Kultplätze arbeitet der Autor deren Entwicklung,
räumliche Verteilung und Ausstattung in vier definierten Zeitabschnitten
heraus. Die flächendeckende Auswertung der publizierten inschriftlichen
und bildlichen Weihedenkmäler liefert Erkenntnisse über die verehrten
Gottheiten, die Träger der Heiligtümer und schließlich ihre Verortung in
den regionalen und lokalen Panthea. Der Zugriff auf das Material erfolgt
regional und vergleichend, wobei zeitlich in eine Eroberungsphase (bis
ca. 70 nChr.), in eine Phase der Konsolidierung (bis ca. 150 nChr.), in
eine Phase der intensiven Romanisation (bis 230/260 nChr.) und in eine
Phase der Auflösung und des Wandels (bis ca. 550 nChr.) differenziert
wird. So gelingt es, den regionalen Unterschieden der obergermanischen
Provinz gerecht zu werden und zugleich einen möglichst breiten Überblick
über die religiösen Verhältnisse des gesamten Raumes zu bieten. |
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Wolfgang Spickermann Germania Inferior
Religionsgeschichte des römischen Germanien II Mohr Siebeck,
2007, 380 Seiten, Leinen, 978-3-16-149381-2 159,00 EUR
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Religion der römischen Provinzen Band 3
Seit 1923 ist keine zusammenfassende Darstellung der Religionen in
den germanischen Provinzen mehr erschienen. Dies liegt insbesondere an
der immer noch ständig wachsenden Fülle des fast ausschließlich
archäologischen und inschriftlichen Quellenmaterials und der kaum noch
zu überblickenden Forschungsliteratur zu Einzelaspekten. Wolfgang
Spickermann präsentiert mit diesem Werk Band II seiner handbuchartigen
Darstellung der Religionsgeschichte der germanischen Provinzen Roms von
der Zeit der römischen Eroberung bis zur Ausbreitung des Christentums
und dem Untergang der Provinzialreligion im 6. Jh. n.Chr. Auf der
Grundlage der Topographie der publizierten Kultplätze erarbeitet der
Autor deren Entwicklung, räumliche Verteilung und Ausstattung in vier
definierten Zeitabschnitten. Die flächendeckende Auswertung der
publizierten inschriftlichen und bildlichen Weihedenkmäler liefert
Erkenntnisse über die verehrten Gottheiten, die Träger der Heiligtümer
und schließlich ihre Verortung in den regionalen und lokalen Panthea.
Eine besondere Bedeutung kommt hierbei den in Niedergermanien sehr
häufigen Muttergottheiten zu, insbesondere den Matronen und der Dea
Nehalennia. Durch dieses Verfahren werden die regionalen Unterschiede in
der niedergermanischen Provinz deutlich. Zugleich wird ein breiter
Überblick über die religiösen Verhältnisse des gesamten Raumes geboten.
Seit 1923 ist keine zusammenfassende Darstellung der Religionen in den
germanischen Provinzen mehr erschienen. Dies liegt insbesondere an der
immer noch ständig wachsenden Fülle des fast ausschließlich
archäologischen und inschriftlichen Quellenmaterials und der kaum noch
zu überblickenden Forschungsliteratur zu Einzelaspekten. Wolfgang
Spickermann präsentiert mit diesem Werk Band II seiner handbuchartigen
Darstellung der Religionsgeschichte der germanischen Provinzen Roms von
der Zeit der römischen Eroberung bis zur Ausbreitung des Christentums
und dem Untergang der Provinzialreligion im 6. Jh. n.Chr. Auf der
Grundlage der Topographie der publizierten Kultplätze erarbeitet der
Autor deren Entwicklung, räumliche Verteilung und Ausstattung in vier
definierten Zeitabschnitten. Die flächendeckende Auswertung der
publizierten inschriftlichen und bildlichen Weihedenkmäler liefert
Erkenntnisse über die verehrten Gottheiten, die Träger der Heiligtümer
und schließlich ihre Verortung in den regionalen und lokalen Panthea.
Eine besondere Bedeutung kommt hierbei den in Niedergermanien sehr
häufigen Muttergottheiten zu, insbesondere den Matronen und der Dea
Nehalennia. Durch dieses Verfahren werden die regionalen Unterschiede in
der niedergermanischen Provinz deutlich. Zugleich wird ein breiter
Überblick über die religiösen Verhältnisse des gesamten Raumes geboten.
Inhaltsverzeichnis |
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Heike Kunz Sicilia Religionsgeschichte des römischen
Sizilien Mohr Siebeck, 2006, 426 Seiten, Leinen, 3-16-149085-1
978-3-16-149085-9 149,00 EUR
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Religion der römischen Provinzen Band 4
Die Eroberung Siziliens durch die Römer und die Einrichtung der
römischen Provinz Sicilia im Jahre 241 v. Chr. erweiterte innerhalb der
religiösen Systeme Roms und zunächst vor allem der Städte Siziliens das
Feld von religiöser Kommunikation und Präsenz. Heike Kunz untersucht die
Religion in verändertem politischen und administrativen Umfeld und die
Art und Weise, wie sich Sizilien im Bereich Religion in das römische
Imperium einfügte. Sicilia, die älteste römische Provinz, ermöglicht die
Rekonstruktion der religiösen Kommunikation von der imperialen Frühzeit
bis zum Abschluß der römischen Reichsbildung. Behandelt werden die
gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und kulturellen
Erscheinungsformen von Religion in der Provinz Sicilia: u.a.
Religionspolitik der Führungselite, Sakralrecht, Mythos (z.B. die
Aeneas-Sage), Rituale im öffentlichen und privaten Kultus (z.B. Feste
und Spiele, Bestattungsbräuche), Organisation von Religion (Magistrate
und Priester als Träger, Kultteilnehmer, Aufsichtspersonal), Fasti (von
Taormina), einzelne Sakralbauten, die Gestalt lokaler Panthea sowie
Herkunft und Diffusion einzelner Kulte. Dem wird die Form der selektiven
Integration sizilischer Kulte in Rom und die dortige religiöse
Landschaft gegenübergestellt. Mit Rom und dem griechisch geprägten, aber
auch durch Elemente punischer Religion gekennzeichneten Sizilien treffen
religiöse Kulturen aufeinander, deren Verhalten unter dem Eindruck eines
neuentstandenen politischen Raums untersucht wird. Die Eroberung
Siziliens durch die Römer und die Einrichtung der römischen Provinz
Sicilia im Jahre 241 v. Chr. erweiterte innerhalb der religiösen Systeme
Roms und zunächst vor allem der Städte Siziliens das Feld von religiöser
Kommunikation und Präsenz. Heike Kunz untersucht die Religion in
verändertem politischen und administrativen Umfeld und die Art und
Weise, wie sich Sizilien im Bereich Religion in das römische Imperium
einfügte. Sicilia, die älteste römische Provinz, ermöglicht die
Rekonstruktion der religiösen Kommunikation von der imperialen Frühzeit
bis zum Abschluß der römischen Reichsbildung. Behandelt werden die
gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und kulturellen
Erscheinungsformen von Religion in der Provinz Sicilia: u.a.
Religionspolitik der Führungselite, Sakralrecht, Mythos (z.B. die
Aeneas-Sage), Rituale im öffentlichen und privaten Kultus (z.B. Feste
und Spiele, Bestattungsbräuche), Organisation von Religion (Magistrate
und Priester als Träger, Kultteilnehmer, Aufsichtspersonal), Fasti (von
Taormina), einzelne Sakralbauten, die Gestalt lokaler Panthea sowie
Herkunft und Diffusion einzelner Kulte. Dem wird die Form der selektiven
Integration sizilischer Kulte in Rom und die dortige religiöse
Landschaft gegenübergestellt. Mit Rom und dem griechisch geprägten, aber
auch durch Elemente punischer Religion gekennzeichneten Sizilien treffen
religiöse Kulturen aufeinander, deren Verhalten unter dem Eindruck eines
neuentstandenen politischen Raums untersucht wird. |
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