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Schriften zur politischen Kommunikation, Vandenhoeck & Ruprecht |
Die Reihe »Schriften zur politischen Kommunikation« bildet ein Forum, in
dem die neuen Forschungsfelder der historischen Politikforschung, der
historischen Semantik und der Kommunikation über das Politische
bearbeitet und in ihrem neuen methodischen Zuschnitt diskutiert werden
können. Die Publikationen dieser Reihe werden verbunden durch die Frage,
wie die Entstehung politischer Sprachen von der Antike bis in das 20.
Jahrhundert beschrieben, ihre Grammatik identifiziert und ihre Wirkung
auf die Kontroversen der Zeitgenossen charakterisiert werden kann. Die
damit aufgenommene Diskussion über Form und Ordnung politischer
Kommunikation ist keine schlichte Wiederbelebung der traditionalen
politischen Geschichtsschreibung, sondern Teil der neuen
Forschungsrichtung der historischen Politikforschung. Die Reihe ist
Publikationsort für die wissenschaftlichen Arbeiten des Internationalen
Graduiertenkollegs »Politische Kommunikation von der Antike bis zum 20.
Jahrhundert«; sie ist aber auch für andere interessierte AutorInnen
offen. Das Kolleg ist eine europäische Forschungskooperation zur
Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses in den historischen
Wissenschaften und wird getragen durch die Universitäten Bologna,
Frankfurt am Main, Innsbruck, Pavia und Trient. |
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Merio Scattola Teologia Politica – Politische Theologie
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress, 2018, 216 Seiten, Gebunden, 978-3-8471-0826-9
40,00 EUR
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Schriften zur politischen
Kommunikation Band 25 Übersetzt von Antonio Staude Der
vorliegende Band bietet die erste deutsche Übersetzung der »Teologia politica«
des Philosophen Merio Scattola (1962-2015) sowie eine Einführung von Prof. Dr.
Luise Schorn-Schütte. Scattola war Professor für politische Philosophie an der
Universität Padua, Italien. Er entwickelt in seinem Text die Begriffsgeschichte
der Politischen Theologie von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Dabei löst er
sich von der Perspektive Carl Schmitts, die vor allem für die Forschung bisher
maßgeblich war. Diese Begriffsgeschichte eignet sich zur Einführung in die
Thematik der Politischen Theologie und ist darüber hinaus ein Handbuch für das
Verständnis gegenwärtiger Debatten in Europa. |
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Christian Bechtold Gott und Gestirn als Präsenzformen des toten
Kaisers Apotheose und Katasterismos in der politischen
Kommunikation der römischen Kaiserzeit und ihre Anknüpfungspunkte im Hellenismus
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress, 2011, 590 Seiten, Gebunden,
978-3-89971-685-6 90,00 EUR
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Schriften zur politischen
Kommunikation Band 9 Als bei den Begräbnisspielen für Caesar im
Juli 44 v. Chr. den antiken Zeugnissen nach ein Komet gesichtet wurde, deutete
Octavian dies als Zeichen für die Vergöttlichung seines Adoptivvaters und dessen
Versetzung unter die Sterne. Damit fand der Katasterismos, die Verstirnung,
Eingang in die Herrschaftsrepräsentation der römischen Kaiser und wurde zu einem
der Symbole für die Apotheose des verstorbenen Vorgängers. Christian Bechtold
untersucht die ideengeschichtlichen Ursprünge dieser Vorstellung im Hellenismus
und die politische Semantik und Funktion des Katasterismos von der Zeit des
Augustus bis zu den Severern. Darüber hinaus analysiert er die Rezeption des
Sternversetzungskonzeptes und den Verständnishorizont der potenziellen
Adressaten der kaiserlichen Herrschaftsrepräsentation, um so die Relevanz und
den Erfolg des Katasterismos in der politischen Kommunikation einschätzen zu
können. Neben den einschlägigen historiographischen und literarischen Quellen
zieht die Arbeit ausführlich die kaiserliche und provinziale Münzprägung als
Spiegel der politischen Kommunikation heran, außerdem Grabinschriften und
-monumente als Zeugnisse der Rezeption des Motivs. |
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Astrid von Schlachta Gefahr oder Segen? Die Täufer
in der politischen Kommunikation Vandenhoeck & Ruprecht Unipress, 2009, 484
Seiten, Gebunden, 978-3-89971-758-7 80,00 EUR
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Schriften zur politischen
Kommunikation Band 5 Die Täufer – Gefahr oder Segen für
frühneuzeitliche Gesellschaften? Bis ins 18. Jahrhundert wurden Täufer in
einzelnen Regionen des Reichs und Teilen seiner angrenzenden Gebiete verfolgt;
Tolerierung blieb Verhandlungssache. Dieser Band betrachtet die
frühneuzeitlichen Täufer in ihren kommunikativen Beziehungen – zu den
Obrigkeiten, die nach täuferischem Verständnis nie christlich sein konnten, zu
anderen konfessionell devianten Untertanen und als Argument in Debatten über die
Tolerierung konfessioneller Devianz. Die so entstehende horizontale und
vertikale Kommunikationsschiene zeigt die laut ihrer Bekenntnisse eigentlich
apolitischen Täufer als Teil des politischen Systems und als politische Akteure.
Über die Täufer eröffnet sich ein neuer Blick auf die Strukturen
frühneuzeitlicher politischer Räume, auf Ideen, die Gesellschaft konstituierten,
und auf die Möglichkeiten von Gesellschaften, konfessionell deviante Untertanen
zu integrieren. Es zeigen sich der Wandel der rechtlichen Bestimmungen, die
Auseinandersetzungen über konfessionelle und politisch-soziale Normen sowie die
lange Tradition von Argumenten, die ausgrenzen oder tolerieren. zur Seite
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