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GEORGIANA Neue theologische Perspektiven |
Das Christentum am Beginn des 21. Jahrhunderts steht vor zwei radikalen
Bedrohungen: Zeigt sich im Nahen Osten und in Teilen Nordafrikas der
Versuch seiner physischen Vernichtung durch islamistische Terroristen,
steht es in Europa einem Säkularisierungs-Furor gegenüber, dessen
ökonomistischer Kern den alten totalitären Materialismus in neuem Gewand
zeigt. Diese Situation erfordert dreierlei: eine realistische
theologische Analyse, das Ende der »Selbstsäkularisierung« (W. Huber)
von Kirche sowie eine offensive Apologie ihrer Wahrheit. Die Reihe
GEORGIANA versteht sich vor diesem Hintergrund als ein Ort
geistig-geistlicher Debatten, an dem entschiedener Widerspruch und
ermutigende Impulse gleichrangig auftreten. |
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Thomas A. Seidel Angst, Politik, Zivilcourage
Evangelisches Verlagshaus, 2023, 340 Seiten, Paperback,
978-3-374-07463-1
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GEORGIANA Neue theologische
Perspektiven Band 8 Titel ist nicht lieferbar Rückschau auf die
Corona-Krise Wo Gefahr droht, ist Angst eine natürliche Reaktion.
Sie kann lebensrettend sein. Gute Politik ist daran zu erkennen, ob es
ihr gelingt, Gefahren zu identifizieren, sachgerecht zu analysieren und
angemessene Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die allgemeinverständlich
kommuniziert und fortlaufend geprüft werden. Doch was passiert, wenn die
Analyse fehlerhaft ist? Wenn Gegenmaßnahmen überzogen oder gefährlich
sind? Wenn mediale Kommunikation die Angst noch befeuert? Wenn die
notwendige Evaluation mangelhaft ist und folgenlos bleibt? Der Blick auf
die zurückliegenden Krisen-Jahre zeigt die Brisanz folgender Fragen: Wer
sind die Profiteure der Angst? Was bedeutet und bewirkt die christliche
Botschaft der Furchtlosigkeit? Wie kann kraftvolle Zivilcourage einer
Staatskunst auf die Beine helfen, die »der Stadt Bestes sucht«? |
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Thomas A. Seidel Im Anfang war das Wort
Evangelisches Verlagshaus, 2022, 224
Seiten, Paperback, 978-3-374-07010-7 25,00 EUR
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GEORGIANA Neue theologische
Perspektiven Band 7 Sprache, Politik, Religion Wir sind in Religion, Politik
und Kultur zunehmend mit raffinierten Sprachmanipulationen und
Wortkodierungen konfrontiert. Häufig wird die Aufforderung zu
individueller Übernahme neuer Begriffe und neuer Sprechweisen mit
moralisch hochstehenden Argumenten wie (Geschlechter-)Gerechtigkeit,
Antidiskriminierung und Gleichbehandlung begründet. Der Streit um Sinn
bzw. Unsinn von solcherart Sprachreformen polarisiert die Gesellschaft,
spaltet Familien und Freundeskreise und hinterlässt oft einfach nur
sprachlose Ratlosigkeit. Ein geschichtsloser, unreflektierter Umgang
mit Sprache schafft einen gefährlichen Boden für neue Propaganda und
zeitgeistaffinen ideologischen Irrationalismus. Für die reformatorischen
»Kirchen des Wortes« ist das unannehmbar, da diese Ideologie die
Vitalität des biblischen Zeugnisses angreift. Die Beiträge dieses Buches
halten entschieden und sprachbewusst dagegen.
Inhaltsverzeichnis |
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Thomas A. Seidel Coram Deo versus Homo Deus
Christliche Humanität statt Selbstvergottung
Evangelisches Verlagshaus, 2021, 240 Seiten, Paperback, 12 x 19 cm
978-3-374-06735-0 20,00 EUR
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GEORGIANA Neue theologische
Perspektiven Band 6 Der Mensch! Gott gleich? Des
Menschen Fortschrittsglaube gaugelt ihm vor, eines Tages wie Gott sein
zu können. Im fundamentalaufklärerischen Westen wird diese »Ursünde«
zum letzten Ziel verklärt. Wir überwinden die Natur und werden zur
Mensch-Maschine – perfekt, präpotent, unsterblich: Homo Deus! So lautet
der Titel des Bestsellers von Yuval Noah Harari, dessen »Geschichte von
Morgen« in einer »Daten-Religion« gipfelt, deren »Gott« der »Große
Algorithmus« ist. ?Diese neueste Vision des »neuen Menschen« löst alle
klassischen Utopien seit Thomas Morus ab. Entstanden in den
Milliardärs-Laboratorien des Silikon Valley findet sie längst globalen
Zuspruch. Dieser »neue Mensch« hat keine »neuronal basierte«
Lebensgeschichte mehr, keinen Charakter, kein Gesicht. Als Non-Corpus
geistert er informationsoptimiert, aber geistlos durch das Sein auf der
Suche nach dem Heil im Cyberspace. Gekauft wurde er mit dem
propagandistischen Versprechen eines ins Unendliche gesteigerten
Selbstbefriedigungsglücks, das so leidlos wie zeitlos ist. ?Wie ist aus
christlicher Perspektive solchen Utopien zu begegnen? Auf diese Frage
will der Band angemessene Antworten geben. Vertreter aus Theologie,
Philosophie und Naturwissenschaft rücken dem Problem mit Hilfe der
Doppelstrategie von Analyse und Kritik zu Leibe. Mit Beiträgen von
Wolfgang Huber, Jobst Landgrebe, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Thomas A.
Seidel, Klaus Scholtissek, Friedhelm Wachs.
Inhaltsverzeichnis |
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Thomas A. Seidel Wegmarken und Widerworte
Evangelisches Verlagshaus, 2021, 240 Seiten, Paperback,
12 x 19 cm 978-3-374-06733-6 29,00 EUR
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GEORGIANA Neue theologische
Perspektiven Band 5 Ulrich Schacht zum 70. Geburtstag
Ulrich Schacht, hingebungsvoller Dichter, scharfzüngiger Lutheraner und
passionierter politischer Intellektueller, gestorben am 16. September
2018, wäre am 9. März 2021 siebzig Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass
erscheint dieses feine, kunstvoll bebilderte Gedenkbuch, in dem sich
mehr als sechzig Freunde, Weggefährten und literarische Kollegen in
höchst unterschiedlichen Reminiszenzen an den so streitbaren wie
umstrittenen Zeitgenossen erinnern. Unbändige Freude an fundierter
Kontroverse hat Ulrich Schacht ausgezeichnet. Unbedingte Treue zum
antitotalitären Konsens, der durch die Friedliche Revolution in der DDR
ermöglichten deutschen Wiedervereinigung, ist sein geistiges
Vermächtnis. Seiner zu gedenken heißt, dieses Vermächtnis zu bewahren.
Mit Beiträgen von Wolf Biermann, Sigrid Damm, Horace Engdahl, Heimo
Schwilk, Wulf Kirsten, Lutz Seiler, Uwe Kolbe, Jörg Bernig, Uwe
Tellkamp, Gabriele Stötzer und vielen anderen.
Inhaltsverzeichnis |
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Friedemann Richert Das lateinische Gesicht
Europas
Evangelisches Verlagshaus, 2020, 200 Seiten,
Paperback, 12 x 19 cm 978-3-374-06604-9 20,00 EUR
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GEORGIANA Neue theologische
Perspektiven Band 4 Gedanken zur Seele eines Kontinents
Bis heute erklingt in Europa der hohe Ton des guten Lebens. Begründet
ist er im lateinischen Erbe Europas, das der Idee des freien und
würdigen, des staatlich geschützten und rechtssicheren Lebens der Person
verpflichtet ist. Lateinisches Erbe heißt im Einzelnen: lateinische
Kirche mit ihrer Zeiteinteilung, mit ihren Bildungseinrichtungen von
Schule und Universität; dann lateinische Schrift als einheitsstiftendes
Band für die allermeisten Sprachen Europas und schließlich lateinisches
Recht als Grundlage für ein gesittetes Zusammenleben der Völker.
Allerdings verblasst dieses Erbe seit geraumer Zeit immer mehr:
Faschismus und Kommunismus haben es im letzten Jahrhundert auszulöschen
gesucht, rechte und linke Identitätspolitik polarisieren heute unsere
Gesellschaft und Kirchen gleichermaßen. Staatsverachtung und
Rechtsmissachtung korrelieren mit Menschenverachtung, machtpolitischer
Moralismus ersetzt zunehmend den öffentlichen Gebrauch der abwägenden
Vernunft. Und wieder wird der utopische Versuch zur Gewinnung des
»reinen, neuen Menschen« auf die öffentliche Tagesordnung gesetzt. |
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Thomas Seidel Würde oder Willkür
Evangelisches Verlagshaus, 2019, 280 Seiten, Paperback, 12 x 19 cm
978-3-374-05607-1 20,00 EUR
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GEORGIANA Neue theologische
Perspektiven Band 3 Theologische und philosophische
Voraussetzungen des Grundgesetzes Das Grundgesetz wurzelt nicht in
der Unbestimmtheit von Moderne und Säkularisierung. Es schöpft aus der
entscheidenden Quelle des christlichen Abendlandes: dem biblisch
bezeugten Gott und den sich daraus für die Gestaltung der
zwischenmenschlichen Beziehungen in Staat und Gesellschaft ergebenden
normativen Konsequenzen. Von daher ist es kein Zufall, dass der
entscheidende sittlich-moralische Referenzpunkt am Beginn der Präambel
nicht der Mensch ist, sondern Gott. Dieser erste Satz variiert jenen
Maßstab christlich grundierter Staatsformen und Gesellschaftsstrukturen,
demzufolge der Mensch und Bürger sich im entscheidenden Moment, vor
allem in Abwehr totalitärer Versuchungen, auf Gott und die fundamentale
Weisheit der Bibel einlassen und verlassen kann. Im Zeitalter eines
Säkularismus jedoch ist der christliche Gottesbezug im Grundgesetz
rechtsphilosophisch eine immer rabiater bestrittene, handlungspolitisch
immer häufiger überlesene und multikulturell immer radikaler infrage
gestellte Prämisse. Dem soll und muss widersprochen werden.
Leseprobe |
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Thomas A. Seidel Tod, wo ist dein Stachel?
Todesfurcht und Lebenslust im Christentum Evangelisches Verlagshaus,
2017, 280 Seiten, Paperback, 10,8 x 14,8 cm 978-3-374-05003-1
24,00 EUR
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GEORGIANA Neue theologische
Perspektiven Band 2 Niemand kann ihm
entkommen, dem großen Gleichmacher Tod. »Leben ist gefährlich. Wer lebt,
stirbt«, schrieb der polnische Aphoristiker Stanislaw Jerzy Lec mit
schwarzem Humor. »Tod ist … je der meine«, pointierte Martin Heidegger
diese situative Radikalität. Und für den Literaturnobelpreisträger Elias
Canetti war der Tod ähnlich wie für sein Vorbild Johann Wolfgang Goethe
nichts als ein Hassobjekt. In auffälligem Kontrast dazu bekennt das
Christentum mit dem Apostel Paulus: »Der Tod ist verschlungen in den
Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?«
(1. Korintherbrief 15,54 f.)
Das meint mehr als nur die sokratische Unsterblichkeit der Seele, wie
Platon sie im Phaidon entfaltet. Nach Christoph Markschies waren es
nicht zuletzt die intensive Seelsorge an den trauernden Schwestern und
Brüdern und die Erwartung der Auferstehung, die die schmerzhafte
Endgültigkeit des irdischen Lebens keineswegs leugneten und doch durch
heitere Gelassenheit dem Tod gegenüber den frühen Christengemeinden
rasch Anhänger bescherten. Das anregende, auch existenziell spannende
Buch fragt danach, wie der »in den Tod verschlungene« Sieg Christi heute
theologisch zu interpretieren ist, angesichts eines exzessiven
Materialismus, für den der Tod das möglichst zu verdrängende kalte
Schlusswort ist. Mit Essays, praktischen Erfahrungsberichten und
literarischen Fundstücken von George Alexander Albrecht, Michael Dorsch,
Siegmar Faust, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Frank Hiddemann, Sebastian
Kleinschmidt, Dieter Koch, Christian Lehnert, Martin Luther, Ulrich
Schacht, Christine Schirrmacher, Cornelia Seidel, Thomas A. Seidel und
Peter Zimmerling. |
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Band 1 Ulrich Schlacht wenn Gott Geschichte macht!
1989 contra 1789 Evangelisches Verlagshaus, 2015, 200
Seiten, Paperback, 12 x 19 cm 978-3-374-04132-9 16,80
EUR
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GEORGIANA Neue theologische
Perspektiven Band 1 Herausgegeben von Ulrich Schacht und Thomas A. Seidel im Auftrag der
Evangelischen Bruderschaft St. Georgs-Orden
In den Staaten
Ostmitteleuropas und in der DDR vollzog sich 1989/90 eine friedliche
Revolution, die das kommunistische Herrschaftssystem stürzte.
Ausgangspunkt des gewaltfreien Prozesses vor allem im SED-Staat waren
vornehmlich Gruppen und Personen, die aus den evangelischen Kirchen
stammten oder in den geschützten Räumen der Kirche Aufnahme fanden. Die
christliche Signatur des Geschehens ist damit eine fundamentale
Tatsache, aus der sich Fragen an die bisherige Deutungsgeschichte der
Friedlichen Revolution ergeben. Der dezidiert aus christlichem Ethos
erwachsene Charakter dieser Revolution, der bahnbrechende Vorgänge in
Polen um die katholische Gewerkschaftsbewegung »Solidarnosc«
vorangegangen waren, hat dem Epochenereignis einen Charakter verliehen,
der sich von den klassischen europäischen Gewaltrevolutionen radikal
unterscheidet. Daher erscheint es geradezu zwingend, nach dem ideellen
Grund der 1989er Revolution zu fragen – nicht zuletzt im Sinne
theologischer Perspektiven, die an den scheinbar obsolet gewordenen
Begriff der »Heilsökonomie« Gottes (Pannenberg) anknüpfen. Zu fragen ist
also nach der Letztbegründung einer handlungsethisch qualifizierten
Revolution wie der von 1989 in Differenz zu ihren blutigen Vorläufern.
Ist die Friedliche Revolution von 1989 gar eine Antwort Gottes auf die
geradezu konstitutive Gottes- und Menschenfeindschaft der in blutigen
Herrschaftssystemen untergegangenen Revolutionen von 1789 und 1917? |
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