|
Studien zur systematischen und spirituellen Theologie,
Echter Verlag |
|
Tobias Müller Der Christus
hinter den Spiegeln Phantastische Literatur als Ort
christologischer Erkenntnis Echter Verlag, 2024, 400 Seiten,
Broschur, 978-3-429-05991-0 42,00 EUR
|
Studien zur systematischen und
spirituellen Theologie Band
59 Phantastische Literatur ist oft
mit dem Vorwurf der Weltflucht und Eskapismus konfrontiert.
Leser flüchten sich in fremde, magische, unrealistische Welten,
um der eigenen Realität zu entfliehen. Dennoch zeigt sich in
jüngerer Zeit ein wachsendes Interesse seitens der Theologie für
diese besondere Form der Literatur: Motive und Themen werden
theologisch interpretiert, um theologische Fragestellungen zu
bearbeiten - phantastische Literatur als theologischer
Erkenntnisort. Im Zentrum seiner Studie bringt Tobias Müller
literaturwissenschaftliche Gattungsfragen mit theologischen
Grundsatzfragen, literarische Figuren und ihre Lebensgeschichten
mit christologisch-soteriologischen Konzeptionen in ein
literaturtheologisches Wechselspiel. Dabei zeigt der Autor ein
produktives Spannungsverhältnis zwischen literarischer Welt und
Realität der Leser auf, das die Grundlage bietet, über
theologische Motivinterpretation hinauszugehen. |
|
Manuel Schlögl Die Freiheit
des Sohnes Christologie und Schriftauslegung bei
Maximus Confessor Echter Verlag, 2022, 620 Seiten, Broschur,
978-3-429-05658-2 54,00 EUR
|
Studien zur systematischen und
spirituellen Theologie Band
58 „Freiheit“ ist nicht nur ein
zentraler Begriff neuzeitlicher Philosophie und Theologie,
sondern auch ein Thema, das untergründig die altkirchliche
Christologie bewegt und in ihr – gegen die Gefahr einer
ungeschichtlichen „Hellenisierung“ des christlichen Glaubens –
die Konkretheit des biblischen Gottesbildes wachgehalten hat.
Nirgendwo wird dies deutlicher als bei dem byzantinischen Mönch
und Gelehrten Maximus Confessor (580-662), der seinen Einsatz
für die menschliche Willensfreiheit Jesu in tiefschürfenden
Deutungen des Getsemani-Gebets schließlich mit dem Leben bezahlt
hat. Die vorliegende Arbeit bietet eine eingehende
dogmengeschichtliche Untersuchung zur Frage nach der echt
menschlichen Freiheit Jesu in der Christologie zwischen
Chalcedon (451) und dem Dritten Konzil von Konstantinopel (681),
klärt dabei die epochale Bedeutung des Maximus und bringt sein
Denken korrigierend und weiterführend ins Gespräch mit wichtigen
Ansätzen heutiger Theologie. |
|
Philip Peters Was macht
eine Ehe zum Sakrament? Anfragen an die konstitutiven
Elemente des Ehesakraments durch exemplarische sakramententheologische
Ansätze nach dem Zweiten Vatikanum Echter Verlag, 2020, 350 Seiten,
Broschur 978-3-429-05540-0 36,00 EUR
|
Studien zur systematischen und
spirituellen Theologie Band
56 Die anhaltende Krise des
Glaubens macht vor dem Sakrament
der Ehe nicht halt. Dass sakramentale Ehen dennoch ohne
bewusste Intention und sogar ohne liturgischen Kontext zustande
kommen können, gibt theologisch zu denken; ebenso die pastorale
Not derer, deren sakramentale Ehe gescheitert ist. Vor diesem
Hintergrund geht die vorliegende Studie der Frage nach, was das
Ehesakrament in systematischer Hinsicht ausmacht. Näherhin sucht
sie diese Einsichten mit den Elementen zu konfrontieren, die
eine Ehe konkret, also rechtlich und liturgisch konstituieren.
Dabei werden Spannungen ansichtig, welche ausführlich und
gründlich sakramententheologisch erörtert werden. Auf der Basis
dieser Diskussion wird schließlich ein eigener ehetheologischer
Ansatz entwickelt, der eine Modifikation der konstitutiven
Elemente anregt. Diese Modifikation würde es ermöglichen, die
bestehenden Spannungen zu überwinden und neue pastorale
Perspektiven aufzuzeigen. |
|
Benedikt Poetsch Identität als Berufung Eine
subjektivitätstheoretische Erschließung der Berufungsthematik im
Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil Echter Verlag, 2020, 370
Seiten, Broschur, 978-3-429-05487-8 54,00 EUR
|
Studien zur systematischen und
spirituellen Theologie Band
55 Wie kann in Zeiten
enormer soziokultureller Umbrüche die Herausbildung einer eigenen
Identität gut gelingen? Auf verschiedenen Ebenen steht man nicht nur in
Europa vor der Schwierigkeit, tragfähige Formen menschlicher
Identitätsbildung zu finden. Angesichts dieser Lage muss es erstaunen,
dass das identitätstheoretische Potential des Berufungsbegriffs, wie ihn
das Zweite Vatikanische Konzil verwendet, bislang nicht systematisch
erschlossen worden ist. Das hat damit zu tun, dass der Berufungsbegriff
dieses Konzils überhaupt systematisch unerschlossen geblieben ist.
Die vorliegende Arbeit schließt diese Lücke in der Forschung, indem sie
die Verwendung des Berufungsbegriffs im Zweiten Vatikanum eingehend
untersucht und sie als anschlussfähig für die Subjektivitätstheorie
Charles Taylors erweist.
Benedikt Poetsch, geboren 1987,
Promotion zum Dr. theol. im Sommersemester 2019 an der Ruhr-Universität
Bochum, seit August 2019 Pastoralassistent des Bistums Essen. |
|