|
Topoi Biblischer Theologie / Topics of Biblical Theology (TOBITH)
Mohr
Siebeck |
Topoi der
Biblischen Theologie / Topics of Biblical Theology (TOBITH) ist eine
neue Reihe, in der Schlüsselthemen der biblischen Theologie erforscht
werden sollen, um den internationalen Dialog der Bibelwissenschaften zu
beleben. Die Bände werden in deutscher oder englischer Sprache
publiziert. Das gewählte biblische Thema wird jeweils von einem
Autorenpaar behandelt. Der durch die beiden Personen vertretene
alttestamentliche und neutestamentliche Kompetenz soll zu einem
gemeinsam erarbeiteten Text führen, der die intensive Auseinandersetzung
untereinander dokumentiert und die aktuelle Forschungslage bereichert. |
|
Reinhard Feldmeier / Hermann
Spieckermann Menschwerdung
Mohr Siebeck,
2018, 460 Seiten, Broschur, 978-3-16-155776-7 39,00
EUR
|
Topoi der Biblischen Theologie (TOBITH) Band 2 Menschwerdung ist Tat der Liebe
Gottes in einer Wirklichkeit, die geprägt ist von der Rebellion des
Geschöpfes gegen den Schöpfer. Reinhard Feldmeier und Hermann
Spieckermann gehen den vielfältigen Gestaltwerdungen dieses
Grundkonflikts zwischen Gott und seinem Ebenbild nach. Die
alttestamentlichen Schriften erwarten dessen Überwindung immer
weniger von den etablierten Mittlern, sondern setzen zunehmend auf
neue Gestalten der Gottesnähe. Diese Spurensuche im Alten Testament
folgt der den Schriften eigenen Dynamik und ist nicht ferngesteuert
durch den Bezug auf das neutestamentliche Zeugnis. So kommen die
Hoffnungsentwürfe des Alten Testaments in ihrer Diversität zur
Sprache. Die Gegenwart Gottes in Jesus Christus wird dann in den
Zeugnissen des Neuen Testaments im Gespräch mit den jüdischen
Schriften und in Auseinandersetzung mit der hellenistisch-römischen
Welt auf höchst unterschiedliche Weise gedeutet, gipfelnd im
Theologumenon der Menschwerdung. Diese hat auch unmittelbare
Folgen für die Daseins- und Handlungsorientierung des Menschen. Ging
nach dem Mythos des Sündenfalls das Paradies verloren, weil der
Mensch sein wollte wie Gott, wird den von Gott in Christus mit sich
Versöhnten zugetraut und zugemutet, in Entsprechung zu dem vom
Himmelsthron herabgekommenen Vater zu Gottes Kindern zu werden. So
zielt die Menschwerdung Gottes auf die Menschwerdung des Menschen.
Leseprobe |
|
Reinhard Feldmeier / Hermann
Spieckermann
Der Gott der Lebendigen
Eine biblische Gotteslehre
Mohr Siebeck, 2020, 530 Seiten, Broschur
978-3-16-159282-9 49,00
|
Topoi der Biblischen Theologie (TOBITH) Band 1 Gott ist das
Thema der Bibel. Für Welt und Mensch ist die Gottesbindung
schlechterdings konstitutiv. Die heutige Fülle
religionsgeschichtlicher Erkenntnisse im Bereich der
altorientalischen und hellenistisch-römischen Antike machen ebenso
wie der aktuelle interreligiöse Dialog erneut die Frage dringlich,
welches spezifische Gottesbild durch den Kanon der christlichen
Bibel geformt worden ist. Im genannten Kontext und auf dem Fundament
der jüdischen Religion in ihren hebräischen und griechischen
Varianten haben ein Alt und ein Neutestamentler im jahrelangen
Dialog zu erkunden versucht, welches Gotteswissen die christliche
Bibel mit autoritativem Anspruch ins Zentrum stellt. Gott will als
der erkannt werden, dessen Liebe Grund der Schöpfung und seiner
Geschichte mit dem Menschen ist. Durch die Selbstverliebtheit des
Menschen wird die Liebesgeschichte zur Schuldgeschichte. Gottes
Zuwendung reagiert darauf mit Erbarmen, das in seiner Hingabe
gründet und sich als Macht der Versöhnung äußert. Die Gotteslehre
erschließt als ›Grundlegung‹ in sechs Kapiteln das Wesen Gottes. Der
zweite Hauptteil entfaltet unter zwölf Aspekten, in welchen
theologischen Vorstellungen die christliche Bibel Gottes Wirken
angesichts des Liebesverrats entfaltet. Vorstellungen der Zuwendung,
der Zumutung und des Zuspruchs Gottes konkretisieren seinen Willen,
das Leben neu werden zu lassen. Menschwerdung Gottes und
Gotteskindschaft der Menschen werden zu ihrem Signum. Im Neuen ist
das Alte präsent, weil Gott bei sich selbst und seiner Liebe bleibt,
indem er in seinem Sohn ganz Hingabe wird. Die biblische Gotteslehre
will dies in kritischer Auslegung der Schrift verstehen lehren und
Glauben ermöglichen.
Die Bibel bezeugt den Schöpfer als den,
der nicht bei sich sein will ohne sein Geschöpf und deshalb dieses
in Anteilnahme und Selbsthingabe aus tödlicher Verblendung und
Schuldverstrickung zu einem Leben in Gemeinschaft mit sich und dem
Nächsten befreit. Unter intensiver Berücksichtigung der
Religionsgeschichte werden Altes und Neues Testament darauf
abgehört, welches Grund-Wissen über Gott als »den uns Liebenden«
vermittelt wird. Im Dialog des Alt- und Neutestamentlers ist so eine
biblische Theologie entstanden, welche die theologischen Topoi in
ihrem geschichtlichen Werdegang nachzeichnet und zugleich nach
sachlichem Gewicht sowie logischem Zusammenhang ordnet.
(Leinenausgabe 978-3-16-150674-1 ist nicht mehr lieferbar) 2011:
978-3-16-150548-5 2017:
978-3-16-155388-2 2020: 978-3-16-159282-9
Leseprobe |
|