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Jeremia 31, 31-34
978-3-16-146774-5 Beat Huwyler
Jeremia und die Völker
Untersuchungen zu den Völkersprüchen in Jeremia 46-49

Mohr, 1997, 440 Seiten, Leinen, 9
78-3-16-146774-5

79,00 EUR
Forschungen zum Alten Testament Band 20

Die Frage nach Herkunft und Bedeutung prophetischer Sprüche und Gedichte, die sich an nichtisraelitische Völker richten (sogenannte Fremdvölkersprüche), wird von der alttestamentlichen Forschung nach wie vor sehr kontrovers beantwortet.
Beat Huwyler konzentriert sich zur Klärung dieser Frage auf die in Ieremia 46-49 zusammengestellten Texte. Er analysiert diese im Kontext des Jeremiabuches, arbeitet Kriterien heraus, um authentische jeremianische Texte und spätere Wachstumsphasen zu unterscheiden, und zeichnet den komplexen Werdegang des Textes nach. Dabei gilt dem Problem der unterschiedlichen Letztfassungen, wie sie im Masoretischen Text und in der Septuaginta vorliegen, besondere Aufmerksamkeit. Im Zentrum steht die Frage, welche Funktion die Texte in den einzelnen Stadien ihres Wachstums hatten. Um möglichst konkrete Vorstellungen zu ermöglichen, wird neben den relevanten Texten des Jeremiabuches selbst auch das Werk des Alkaios von Mytilene, eines mit Ierernia etwa zeitgenössischen griechischen Dichters, verglichen. Die Untersuchung ergibt, daß ein Kern der Texte mühelos mit der Verkündigung Ieremias am Ausgang des 7. Jahrhunderts vor Christus - in einer Zeit schwerer politischer und religiöser Bedrängnis - in Verbindung gebracht werden kann. Als zugleich theologischer und politischer Dichter analysierte Ieremia in hervorragend gestalteten Sprüchen und Gedichten die durch die Neubabyionier drohende Gefahr und malte seinen Zuhörern in farbiger Weise die Folgen einer verfehlten Politik vor Augen.
Spätere Leser konnten dann - nach Eintreffen der von Ieremia angekündigten Katastrophe - an diese Texte an-
knüpfen, sie jeweils aus einer neuen Perspektive lesen und für ihre Zeit neu interpretieren.

 

 

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