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Metalbook,
Kohlhammer Verlag |
Ende der 1960er Jahre entwickelte sich der Hard Rock weiter zu noch
härteren, schnelleren Klängen. Die ersten Alben von "Black Sabbath"
gelten gemeinhin als die Geburtsstunde des Heavy Metal. Obwohl
wiederholt totgesagt, ist diese Musikrichtung bis heute ungemein
erfolgreich und hat sich in mehrere hundert Subgenres ausdifferenziert.
Einst drückte die laute und aggressive Musik den Unmut der sozial
Abgehängten am gesellschaftlichen Rand aus, doch inzwischen hören auch
viele Akademiker und Wohlhabende Metal. Heute wie damals geht es für die
eingefleischten Metal-Fans längst nicht nur um die Musik, sondern
vielmehr um ein Lebensgefühl. Und so wird noch immer der Mythos vom
Outlaw zelebriert, während die Szene schon längst mitten in der
Gesellschaft angelangt ist, denn allein in Deutschland hören Millionen
von Menschen diese Art Musik. Als globales Kulturphänomen zieht Heavy
Metal mittlerweile mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich und entwickelt
sich in Richtung Popkultur. Gleichzeitig beschäftigt sich die Szene oft
mit Themen, die in der modernen Konsumkultur verdrängt werden. Themen
wie etwa Gewalt, Angst und Tod. Jörg Scheller bringt es in der NZZ
(06.07.2018) auf den Punkt: "Metal ist hart, weil das Leben hart ist und
der Ponyhof nie weit entfernt vom Schlachthof. Dieser Sound fordert die
Konfrontation mit der dunklen Seite, aber auch persönlichen Einsatz und
Verantwortung. Erkenntnisse und Entscheidungen nimmt er niemandem ab.
Stets muss Metal decodiert, interpretiert, diskutiert werden. Wie
moderne Kunst ist er offen in der Bedeutung. Und genau deshalb
umstritten." Insofern ist es keine Überraschung, dass dieses Phänomen
auch an den Universitäten bereits seit mehreren Jahrzehnten von diversen
Disziplinen erforscht wird. Eine Unzahl hochinteressanter Studien sind
das Ergebnis. Allerdings werden diese meist ausschließlich in
wissenschaftlichen Fachbüchern publiziert. Hier setzt unsere Reihe
"Metalbook" an, die sich ganz gezielt an ein Sachbuchpublikum wendet und
spannende Themen und Phänomene aus der Metal-Szene behandeln möchte.
Höchste Zeit also, die "Metalbooks" in unsere Buchläden zu bringen ... |
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Kilian Baur Dark Medieval Times
Das Mittelalter im Metal Kohlhammer Verlag,
2025, 180 Seiten, Paperback, 978-3-17-044725-7 20,00
EUR
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Metalbook 5
Das
Mittelalter ist aus der härteren Gitarrenmusik nicht
wegzudenken. Mittelalterrock, Pagan Metal, Viking Metal - ganze
Musikrichtungen definieren sich anhand von Verweisen auf die
Epoche. Dementsprechend groß ist die inhaltliche Bandbreite an
verarbeiteten Themen. Das Mittelalter im Metal ist mehr als das
Klischee von Trinkhorn und Dudelsack. Es dient als Fundgrube für
epische Geschichten, weltanschauliche Orientierungen oder
Szenarien eskapistischer Fantasien. Bands konstruieren in Musik
und Texten, auf Covern und Bühnen sowie im Merchandising ihre
ganz eigenen Mittelalterbilder von erheblicher Strahlkraft.
Den spannenden Fragen, woher diese Bilder kommen, wie sie
entstehen, funktionieren und was das mit unserer Gesellschaft zu
tun hat, geht Kilian Baur nach. Denn den MusikerInnen geht es
oft nicht um die Erinnerung an die Vergangenheit. Sie wollen
mithilfe des Mittelalters ein Statement zur Gegenwart setzen.
Dr. Kilian Baur studierte von 2004 bis 2010
Mittelalterliche Geschichte, Neuere und Neueste Geschichte und
Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie in Würzburg, Kopenhagen
und München. Im Jahr 2017 wurde er an der LMU München mit einem
Thema zu den hansisch-dänischen Beziehungen im Spätmittelalter
promoviert. Seit 2015 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte an der Katholischen
Universität Eichstätt-Ingolstadt und seit 2021 Habilitand mit
dem Ziel der Venia legendi für Mittelalterliche Geschichte und
Historische Grundwissenschaften. Neben der Geschichte des
mittelalterlichen Nordeuropas und der hochmittelalterlichen
Historiographie zählt die Public History bzw. Geschichtskultur
zu seinen Forschungsschwerpunkten. Zur Rezeption des
Mittelalters in der Popkultur hat er mehrere, teilweise
prämierte, Lehrveranstaltungen abgehalten. Soeben erschienen ist
der mit Robert Trautmannsberger herausgegebene Band ""Klio hat
jetzt Internet. Historische Narrative auf Youtube - Darstellung,
Inszenierung, Aushandlung"". |
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Tom Lubowski Wild Side
Sex, Drugs und Heavy Metal Kohlhammer Verlag, 2025, 180 Seiten,
Paperback, 978-3-17-044519-2 20,00 EUR
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Metalbook 4
Schon in den 1960er Jahren haben Punk-, Psychedelic- und Hard
Rock-Bands mit ihrer Bildersprache und Selbstdarstellung gezielt
Tabubrüche provoziert. Wenig später hat der Glam Rock dieses
Erfolgsrezept übernommen, indem er die Gesellschaft ganz
unverhohlen mit sexuellen Anspielungen und durch Drogenkonsum
aufschreckte. Spätestens als Judas Priest Lack und Leder als
Genre-Look etablierte, war auch zwischen der noch jungen Welt
des Heavy Metal und der uralten Welt der Erotik eine
wirkmächtige Verbindung hergestellt. Der in den 1980ern
dominierende Glam Metal stilisierte schließlich "Sex, Drugs and
Heavy Metal" zum unumstößlichen Genre-Credo, dessen schlüpfriger
Nachhall sich bis in das Zeitalter von OnlyFans zieht und
aktuell durch direkte Rückbezüge von Frauen-Bands eine neue
Bedeutung erhält. Tom Lubowski erzählt die spannende
Geschichte der Vermischung von Erotik und Metal, deren Aussage
vor allem eines ist: Rebellion, Individualismus und
Selbstbestimmung. |
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Manuel Trummer Highway to Hell
Kohlhammer Verlag, 2024, 250 Seiten, Paperback, 978-3-17-042074-8
20,00 EUR
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Metalbook 3 Das
Satanische im Heavy Metal Schwarze Messen,
Satanismus, Teufelskult - das Satanische hat im Rock 'n' Roll seit
jeher einen festen Platz. Jedenfalls warnen konservative Kräfte bereits
seit den 1950er Jahren vor dem teuflischen Einfluss der Rockmusik auf
Jugend, Kultur und Gesellschaft. Seit den 1970er Jahren kultivierte der
Heavy Metal ganz bewusst sein Image als "Teufelsmusik" und zieht bis
heute vielfältige kreative Impulse aus dem Satanischen. Der Teufel
selbst begegnet in Musik, Texten und Artworks als schillerndes,
vielschichtig besetztes Symbol. Ob als schauerliche Horrorfigur, als
provokanter Trickster oder als Idol in parareligiösen okkulten Systemen
- er prägt die Ästhetik und Ideologie des Metal wie kaum eine andere
Gestalt. Stets bleibt er dabei zugeich Spiegelbild sich verändernder
soziokultureller Werte und Normen.
Inhaltsverzeichnis /
Leseprobe Manuel Trummer lehrt als
Professor an der Universität Regensburg und ist Gitarrist bei Atlantean
Kodex. |
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Jörg Scheller / Jochen Neuffer Make Metal Small Again
Kohlhammer Verlag, 2023, 193 Seiten, Paperback,
978-3-17-043435-6 20,00 EUR
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Metalbook 2 20
Jahre Malmzeit Metalbands stehen auf gewaltigen Bühnen, vor
Verstärkertürmen und Tausenden wilder Fans. Sie trinken kübelweise Bier,
rauschen in Tourbussen durch die Nacht und besingen Sex, Drogen und den
Tod. Ihr größtes Ziel: Wacken. Alle Metalbands? Nein! Eine kleine
Metalband tingelt seit zwei Jahrzehnten über Dorffeste, Vereinsfeiern,
Hochzeiten, Vernissagen und durch Geburtstagspartys. Sie hat keine
Verstärker, keine Plattenfirma. Sie liefert annähernd CO2-neutralen
Metal wie Pizza auf Bestellung und hätte einmal beinahe Angela Merkel
beschallt. Sie singt nur übers Wetter und spielt im Sitzen, gediegen
gekleidet und teetrinkend. Sie richtet sich gleichermaßen an
Bildungsbürger, Mutbürger, Spießbürger. Ihr Name: Malmzeit. Ihr Genre:
Kammermetal. Ihr Motto: Make Metal Small Again! Tauchen Sie ein in
die völlig irre Bandbiographie der kleinsten Metalband der Welt,
verfasst von den Musikern selbst. Ein Buch voller bizarrer Ereignisse,
das komplett erfunden sein könnte, wäre nicht jedes Wort wahr!
Deutschlandradio 29.Sept. 2023,
Audio Beitrag 7:20 Min
Inhaltsverzeichnis /
Vorwort /
Leseprobe |
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Hartmut Rosa When Monsters Roar and Angels Sing
Kohlhammer Verlag, 2023, 187 Seiten, Paperback,
978-3-17-042648-1 20,00 EUR
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Metalbook 1
Eine kleine Soziologie des Heavy Metal Ehemals Musik junger
Abgehängter und Outlaws, ist Heavy Metal heute mehr und mehr in der
Mitte der Gesellschaft angekommen: Wohl mehr als 10 Millionen Deutsche
hören Heavy Metal. Aber warum tun sie das? Was suchen und was finden sie
in dieser Musik, die von Außenstehenden oft als purer Lärm empfunden
wird? Warum wimmelt es im Heavy Metal nur so von Monstern und Teufeln -
und wieso schweigen auch die Götter und die Engel nicht? Was erleben
Metalfans, wenn sie ihre Musik hören - und welche Erfahrung treibt sie
immer wieder ins Konzert? Wieso lesen sie ständig Musikzeitschriften und
hören nicht auf, CDs zu kaufen? Wie ist es zu erklären, dass 40 Prozent
der Metalfans behaupten, die Musik habe ihr Leben gerettet? Und warum
ist Heavy Metal stärker als die Musikindustrie? Worum geht es im Heavy
Metal wirklich? Diese Fragen und mehr beantwortet Hartmut Rosa in
dieser kleinen Soziologie des Heavy Metal.
Inhaltsverzeichnis /
Vorwort /
Leseprobe Audio CD
Axel
Wostry, Ron Williams
(Sprecher) 5 CDs, 320 Minuten 978-3-95616-452-1
30,00 EUR
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Rezension des Hörbuches |
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