|
Teufel - Satan - Dämonen |
siehe auch Engel |
|
Namen des Satans
Liste nach Thomas Lardon,
Denn sie
wissen nicht, wo es steht
|
Engel des Abgrunds (Offenbarung 9, 11) Ankläger der Brüder
(Offenbarung 12, 10) Widersacher (1. Petrus 5, 8) Beelzebui
(Matthäus 12, 24) Beiiar (2. Korinther 6, 15) Teufel (Matthäus
4, 1) Feind (Matthäus 13, 39) Böser Geist (1. Samuel 16, 14)
Vater der Lüge (Johannes 8, 44) Gott dieser Weltzeit (2.
Korinther 4, 4) Drache (Offenbarung 12, 3) König von Tyrus
(Hesekiel 28, 12) Lügner (Johannes 8, 44) |
Helel, Sohn der Morgenröte (Jesaja 14, 12) Alte Schlange
(Offenbarung 12, 9) Macht der Finsternis (Kolosser 1, 13)
Herrscher dieser Welt (Johannes 12, 31) Anführer der Dämonen
(Matthäus 12, 24) Geist, der die Lüfte regiert (Epheser 2, 2)
Beherrscher dieser finsteren Welt (Epheser 6, 12) Satan (1.
Chronik 21, 1) [u.a., z.B. Hiob 2,7] Schlange (1. Mose 3, 4) Geist, der in den
Ungehorsamen wirkt (Epheser 2,2) Unreiner Geist (Matthäus 12, 43)
Böse (Matthäus 13, 19) Böser Geist des himmlischen Bereichs
(Epheser 6, 12) |
|
Daniel Mühlethaler Der Teufel wider den trinitarischen
Gott in der Theologie Martin Luthers
Evangelisches
Verlagshaus, 2024, 244 Seiten, Softcover, 978-3-374-07666-6
68,00 EUR
|
Bei Luther tritt der Teufel überall
da auf, wo Gott am Werk ist. Darin ist die Leitthese der
Dissertation erfasst. Luthers
Bekenntnis von 1528 bildet das Rückgrat der Arbeit, sodass
trinitarische Struktur und christozentrischer Ansatz sich stimmig
ergänzen. Material also hat es der Teufel bei Luther mit dem Gott zu
tun, der nicht bei sich selbst bleibt. Was das bedeutet, wird
rekonstruktiv-theologiegeschichtlich ausgebreitet und anschließend
systematisch-theologisch verwertet. Denn gerade weil Luther keine
Scheu davor zeigte, Gott und Teufel bis an die Grenzen der
theologischen Redlichkeit zu verbinden, rütteln seine Überlegungen
noch heute an der solidesten Gotteslehre.
Daniel
Mühlethaler, Dr. theol. Jahrgang 1990, studierte von 2012 bis 2017
Theologie an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel.
Im Mai 2023 wurde er mit der vorliegenden Arbeit im Fachbereich
Systematische Theologie an der STH Basel promoviert. |
|
Simone Paganini Wer zur Hölle ist der Teufel?
Die Faszination des Bösen in Bibel und Geschichte Herder
Verlag, 2023, 176 Seiten, Hardcover, 978-3-451-03344-5
16,00 EUR
|
Ob in Pop-Songs, Netflix-Serien oder in Bestsellern - der
Teufel fasziniert bis heute. Doch wer
ist der Teufel eigentlich? Der Bibelwissenschaftler Simone Paganini
und der Historiker Sebastian Huncke begeben sich auf eine packende
Spurensuche nach den Eigenschaften dieser Figur. Die Reise beginnt
im alten Orient und führt über die Schlange im Garten Eden, die
Versuchung Jesu durch den Satan, Augustinus und die Werwolf-Legenden
bis in die Goethe-Zeit. Dabei zeigt sich: Religiöse und politische
Autoritäten benutzten die Idee vom Teufel, stets um Menschen
einzuschüchtern. Nicht zuletzt deshalb hatte der Teufelsglaube v.a.
in Krisenzeiten Hochkonjunktur. Ein spannendes Buch über die
Hintergründe und die Wirkungsgeschichte einer uralten Faszination.
Leseprobe |
|
Manuel Trummer Highway to Hell
Kohlhammer Verlag, 2024, 250 Seiten, Paperback,
978-3-17-042074-8 19,00 EUR
|
Metalbook 3 Das
Satanische im Heavy Metal Schwarze Messen,
Satanismus, Teufelskult - das
Satanische hat im Rock 'n' Roll seit jeher einen festen Platz.
Jedenfalls warnen konservative Kräfte bereits seit den 1950er Jahren
vor dem teuflischen Einfluss der Rockmusik auf Jugend, Kultur und
Gesellschaft. Seit den 1970er Jahren kultivierte der Heavy Metal
ganz bewusst sein Image als "Teufelsmusik" und zieht bis heute
vielfältige kreative Impulse aus dem Satanischen. Der Teufel
selbst begegnet in Musik, Texten und Artworks als schillerndes,
vielschichtig besetztes Symbol. Ob als schauerliche Horrorfigur, als
provokanter Trickster oder als Idol in parareligiösen okkulten
Systemen - er prägt die Ästhetik und Ideologie des Metal wie kaum
eine andere Gestalt. Stets bleibt er dabei zugeich Spiegelbild sich
verändernder soziokultureller Werte und Normen. Manuel
Trummer lehrt als Professor an der Universität Regensburg und ist
Gitarrist bei Atlantean Kodex. |
|
Paul Metzger Zum Teufel! – Die Frage nach dem Bösen
Narr Francke, 2020, 106 Seiten, Softcover,
978-3-89308-461-6 14,99 EUR
|
Der Teufel hat die Hölle verlassen
und ist ausgewandert in die Deutung der Welt. Das Buch gibt
Antworten und stellt Fragen. Damit am Ende nicht alles „zum Teufel“
geht.Zum Teufel und zur Hölle damit. Der Teufel hat keine Lust mehr.
Er ist weg und die Hölle ist leer. Doch: Wo ist der Teufel heute?
Er ist ausgewandert in die Deutung der Welt. . Er ist eine Antwort
auf die Frage: Warum leiden wir? Doch es gibt noch andere Fragen:
Sind wir daran selbst schuld? Sind wir verantwortlich für das
Böse? Oder hat Gott damit etwas zu tun?
Warum gibt es das Böse überhaupt? Und was ist eigentlich „böse?
Das Buch gibt Antworten und stellt Fragen. Damit am Ende nicht alles
„zum Teufel“ geht. |
|
Bernhard Lang Himmel, Hölle, Paradies
Jenseitswelten von der Antike bis heute C. H. Beck, 2019, 128
Seiten, kartoniert, 978-3-406-74241-5 9,95 EUR
|
Reihe Wissen Die Hoffnung auf den Himmel
und die Angst vor der Hölle sind
mächtige Triebfedern der Weltgeschichte. Bernhard Lang beschreibt
anschaulich, wie sich Griechen und Römer, Juden, Christen und
Muslime die jenseitigen Welten ausgemalt haben, welche Götter,
Menschen, Engel, Dämonen und Teufel
sie bevölkern und wie das Leben im Diesseits die Bilder vom Jenseits
bestimmt hat. Die naturwissenschaftliche Kritik hat den
Jenseitsglauben zurückgedrängt, doch die Sehnsucht, einen geliebten
Menschen in einer anderen Welt wiederzusehen, ist weiter lebendig. |
|
Engel und Dämonen
Katholisches Bibelwerk Stuttgart, 2014, 96
Seiten, Broschur, 21,0 x 14,8 cm 978-3-460-25312-4 12,80 EUR
|
FrauenBibelArbeit Band 32
Engel begegnen uns immer wieder in der
Bibel. Als Boten Gottes verkörpern sie die Verbindung zwischen Gott
und Welt. Der neue Band in der Reihe FrauenBibelArbeit nimmt Engel
in den Blick, die in unserem Glauben eine große Rolle spielen, z.B.
die Erzengel Michael, Rafael und Gabriel. Spannend ist auch die
Entwicklung des Satans von einem Mitglied des himmlischen Thronrats
zum Gegenspieler Gottes und Anführer der Dämonen
sowie die Bedeutung
der Exorzismen Jesu. Abgerundet wird der Band durch eine Liturgie
zur Feier des Erzengelfestes und eine Anleitung zur Erschließung von
Engeldarstellungen in der Kirche.
Inhaltsverzeichnis |
|
Gerhard Jüngst
Engel in der Bibel - Teufel in der Bibel
Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, 80 Seiten, 10
Vignetten, kartoniert,
978-3-525-63203-1
9,90 EUR
|
Was steht geschrieben?
Das Buch eröffnet einen neuen, klaren Blick auf Sinn und
Wirken der populären himmlischen und höllischen Geister
- biblisch fundiert, lebensweltlich gedeutet.
Engel bevölkern die Weihnachtsstuben, Teufel treiben in
Werbespots Unfug. Biblisch ist das nicht. Gerhard Jüngst
präsentiert die - gar nicht so zahlreichen - Texte der
Bibel, in denen Engel oder
Teufel ihr Wesen oder Unwesen
treiben. Er klärt den Zusammenhang und verlockt seine
Leser zu eigenen Schlussfolgerungen über das Wirken der
hellen und dunklen Mittler Gottes. Im Kern haben Engel
und Teufel eines gemeinsam: Ihr Spielraum ist nicht
größer als Gott ihn gewährt, im Guten oder auch
bisweilen zur Versuchung. |
|
Teufel
und Dämonen
Welt und Umwelt der Bibel, Heft 2 / 2012
Katholisches Bibelwerk e. V., 2012, 72 Seiten, broschur, DIN A 4
978-3-940743-57-2
9,80 EUR
|
Im
Apostolischen Glaubensbekenntnis kommt er nicht vor, der Teufel.
Gleichzeitig gehört die Erfahrung des Bösen unausweichlich zum
menschlichen Leben dazu. In Satan und den Dämonen erhält diese
Erfahrung eine Gestalt. Doch woher kommt das Böse und in welchem
Verhältnis stehen Gott und Satan zueinander? Die Antworten, die die
Bibel und die Religionen des Alten Orients geben, sind durchaus
unterschiedlich, wie die Beiträge in diesem Heft zeigen. Sie reichen
von der Schlange im Paradies über den Ankläger des
alttestamentlichen Ijob bis zur Versuchung Jesu. Doch so verschieden
die biblischen Antworten im Lauf der Jahrhunderte auch sind, halten
sowohl das Alte wie das Neue Testament daran fest, dass Satan
grundsätzlich ein Geschöpf Gottes ist und kein Gegenspieler auf
Augenhöhe. Weitere Artikel werfen einen Blick auf den Umgang mit dem
Bösen im Judentum und im Islam, sowie auf die Frage nach dem
Phänomen Besessenheit |
Teufel und Dämonen.
Verführer. Ankläger. Gegenspieler |
Wolfgang Zwickel
Flüssiges Brot
Bierbrauen und Biergenuss in biblischer Zeit
(auch
als pdf) |
Ute Leimgruber
Satan – der Schatten Gottes?
Die Frage nach der Verantwortung für das Böse |
|
Estelle Villeneuve
Wenn Dämonen und Götter das Leben bedrohen
Figuren des Bösen im Alten Orient |
Gregor Ahn
Ein böser Gegengott und viele Dämonen
Dualistische Konzepte im altiranischen Zoroastrismus |
John J. Collins
Vom Ankläger zum Verführer
Vorstellungen vom Bösen im Alten Testament und in Qumran |
Marie-Françoise Baslez
Satan, Belial, Beelzebub ...
Die vielen Namen des Bösen in der Bibel |
Barbara Leicht
Satansbilder
Die vielen Darstellungen des Teufels |
Stefan Schreiber
Der gefährliche Andere
Teufel und Dämonen im Neuen Testament |
„Manchmal sagen
Patienten:
Ich bin von Dämonen besessen“
Interview mit dem Psychiater und Theologen Eckhard Frick |
Ute Leimgruber
Ein jahrhundertealtes Ritual
Exorzismus |
Vorstellungen vom
Teufel im Mittelalter
„Die Dämonen der Antike sind noch sehr lebendig“
Gespräch mit dem Mediävisten Jacques Chiffoleau |
Annette M. Böckler
„Entferne Satan vor uns und hinter uns“
Vorstellungen vom Bösen im Judentum |
Karl Prenner
Geschaffen aus dem Feuer
Teufel und Dämonen im Islam |
Theresia Heimerl
Von der Kunst, mit einem Augenzwinkern zu verführen
Die Faszination des Bösen im Film |
|
Heiko Hermann Der Teufel im Gesangbuch
Eine hymnologisch-satanologische Studie über das
Evangelische Gesangbuch und ausgewählte Lieder Francke Verlag (A.
Francke), 2020, 613 Seiten, Hardcover, 978-3-7720-8691-5
98,00 EUR
|
Mainzer Hymnologische
Studien Band 29 Die Studie stellt die Frage nach dem
satanologischen Gehalt evangelischer Kirchenlieder am Beispiel des
Evangelischen Gesangbuchs, ergänzt durch Betrachtungen des
Gesamtliederwerkes von Martin Luther und Paul Gerhardt. Sie verfolgt
damit eine hymnologisch wenig beachtete Spur und möchte zu einem
bewussten Umgang mit der eigenen Tradition und der darin bewahrten
Theologie bzw. Satanologie führen. Gefragt wird nach den
Eigenschaften und Handlungen des Teufels,
wie sie in den Gesangbuchtexten sichtbar werden, außerdem werden sie
in Beziehung gesetzt zum biblischen Zeugnis und dem der
Bekenntnisschriften. Dabei kommen mithilfe linguistischer Methoden
auch pragmatische Gesichtspunkte wie Kommunikationssituationen,
Sprecherhandlungen und Sprechereinstellungen in den Blick: Wer
spricht wo, wann, wie, was mit wem? Wie gehen die Sänger mit dem
Teufel als dem personal verstandenen Bösen um: Reden sie den Teufel
an? Bitten sie Gott um Hilfe? Berichten sie über den Satan? Die
Untersuchung führt zu ersten Überlegungen, inwieweit Gesänge, die
das Sprachbild des Teufels beinhalten, gezielt in liturgischen und
poimenischen Kontexten eingesetzt werden könnten. A. Ausgangslage
und Vorgehen B. Der Teufel bei den Gesangbuchfürsten - Der
Teufel im deutschen Liedgut Martin Luthers - Der Teufel im
deutschen Liedgut Paul Gerhardts C. Der Teufel in den
Gesangbuchrubriken - Der Teufel im Weihnachtsfestkreis (EG 1-74)
- Der Teufel im Osterfestkreis (EG 75-137) - Der Teufel in Bitt-,
Lob- und Trostgesängen (EG 316-420) - Der Teufel in
Tageslaufliedern (EG 437-493) |
|
Arnold G. Fruchtenbaum Geheimnisse
Gottes
Christlicher Mediendienst Hünfeld, 2020, 252
Seiten, 303 g, Softcover, 978-3-939833-41-3 12,50
EUR
|
Israel, Satan und das Neue Testament
Arnold G. Fruchtenbaum behandelt
in diesem Werk unterschiedliche Themengebiete. Er legt zunächst dar,
warum Israel die Frau Jahwes und warum die Gemeinde die Braut
Christi ist. Dann erklärt er ausführlich die acht Geheimnisse Gottes
im Neuen Testament und die sechs verschiedenen Aufenthaltsorte
Satans. Schließlich lüftet der Autor das Rätsel um den
Übergangszustand zwischen Tod und Auferstehung der Gläubigen.
Insgesamt fasst dieses Buch sehr wichtige Lehraussagen für das
Verständnis der Schrift zusammen und erklärt sie auf verständliche
Art. |
|
Florian Theobald
Teufel, Tod und Trauer Der Satan im Johannesevangelium und seine
Vorgeschichte Vandenhoeck & Ruprecht, 2015, 323 Seiten,
gebunden, 978-3-525-59367-7 110,00 EUR
|
Novum Testamentum et Orbis Antiquus /
Studien zur Umwelt des Neuen Testaments (NTOA-StUNT) Band 109 Der
Teufel ist eine schillernde Figur in dem kosmischen
Drama, das das Johannesevangelium erzählt. Florian Theobald
untersucht seine Darstellung und Charakterisierung. Er zeigt auf,
dass der Teufel hier zweimal besiegt werden muss: Der Tod Jesu
entmachtet ihn zwar auf kosmischer Ebene, aber auf psychologischer
Ebene wirkt er weiterhin im Menschen. Dies geschieht in dreierlei
Hinsicht: Auf kognitiver Ebene beeinflusst er das menschliche
Bewusstsein durch die Macht der Lüge. Dies hat zur Folge, dass die
Menschen in ethischer Hinsicht den Willen des Teufels tun im
Glauben, dem Willen Gottes zu entsprechen. Schließlich verursacht er
im emotionalen Bereich Hass, Aggression, Furcht vor dem Tod und
Trauer. Dieses Wirken wird erst durch den Heiligen Geist überwunden,
der es so den Jüngern ermöglicht, an Jesu Sieg über den Teufel
teilzuhaben. Einleitend bietet Theobald eine Übersicht über die
Geschichte der Teufelsvorstellung im Alten Testament in den
Schriften des frühen Judentums sowie auf Paulus und den Synoptikern.
Theobald zeigt, dass der Teufel hier nicht nur als Widersacher
Gottes auftritt, sondern auch als Funktionsträger der göttlichen
Herrschaft. So lässt sich das Buch auch als eine faszinierende
Geschichte des Teufels und seiner Wandlungen in der frühen jüdischen
und christlichen Tradition lesen. |
|
Jan Löhdefink
Zeiten des Teufels Teufelsvorstellungen und
Geschichtszeit in frühreformatorischen Flugschriften (1520 – 1526)
Mohr Siebeck, 2016, 440 Seiten, Leinen, 978-3-16-154449-1
114,00 EUR
|
Beiträge zur
historischen Theologie Jan Löhdefink beschäftigt sich mit der
Veränderung der Teufelsvorstellungen in der frühen Reformationszeit
und deren Auswirkungen auf das Zeitbewusstsein. Er beschreibt die
reformatorische Neumodulation der Trias von Vergangenheitsdeutung,
Gegenwartsverständnis und Zukunftsperspektive, welche gerade in
ihrer scharfen polemischen Kontrastierung mit konkurrierenden
Entwürfen die eigenen Konstitutionsbedingungen der Zeitwahrnehmung
zu erkennen gibt und auf einen grundlegenden Wandel des
Zeitverständnisses verweist. Gemeinhin werden die
Teufelsvorstellungen den rückwärtsgewandten Gehalten der Reformation
zugeschrieben – kaum ein anderer Traditionsbestand gilt als derart
»unmodern« wie der Teufel. Mit Blick auf die den spezifisch
reformatorischen Teufelsvorstellungen inhärente Neukonfiguration der
zeitgenössischen Temporalstrukturen jedoch verkehrt sich der Befund,
wenn gerade die Reflexionsgestalt des Teufels zum Konstituens einer
neuen, in die Moderne weisenden Zeitwahrnehmung avanciert: So
»unmodern« der Teufel der Neuzeit auch erscheinen mag – für ihre
Genese kommt ihm eine Schlüsselstellung zu. Jan Löhdefink
Geboren 1974; 1994–2002 Studium der Ev. Theologie und
Geschichtswissenschaft; 2010–15 Studienrat in Hamburg, seit 2015 in
Emden. |
|
Judit M. Blair
De-Demonising the Old Testament An
Investigation of Azazel, Lilith,
Deber, Qeteb and Reshef in the Hebrew Bible Mohr Siebeck, 2009,
290 Seiten, fadengeheftete Broschur, 978-3-16-150131-9
74,00 EUR |
Forschungen zum Alten Testament, 2. Reihe Judit M. Blair
challenges the common view that azazel,
lilith, deber, qeteb and
reshef are names of 'demons' in the
Hebrew Bible, claiming that major works on the subject proceed from
the assumption that these terms were demons in the ancient Near East
and /or later, or that they were deities who became 'demonised' by
the authors of the Hebrew Bible. Without questioning the validity of
traditional methods she supplements the existing works by making an
exegesis based on a close reading of all the relevant texts of the
Hebrew Bible in which these five terms occur. Close attention is
paid to the linguistic, semantic, and structural levels of the
texts. The emphasis is on a close examination of the immediate
context in order to determine the function of each term. The author
notes different signals within the texts, especially the use of the
various poetical/rhetorical devices: personification, parallelism,
similes, irony, and mythological elements.
Inhaltsverzeichnis |
|
Otloh vo St. Emmeram Von Engeln und
Teufeln
Hiersemann, 2023, 180 Seiten, Hardcover,
978-3-7772-2308-7 39,00 EUR
|
Der Liber Visionum Otlohs von St.
Emmeram Der vorliegende Band bietet zum ersten Mal eine
deutschsprachige Übersetzung des Liber visionum aus dem 11.
Jahrhundert. In dieser Schrift schildert der Mönch Otloh von St.
Emmeram Visionen mit unterschiedlichem Inhalt: So berichtet er
autobiographisch von eigenen Erlebnissen und transzendenten
Erfahrungen. Vor allem gibt er aber auch ihm zugetragene
Visionserlebnisse anderer wieder. Diese Visionsberichte bieten
Einblicke in das klösterliche Leben, die religiösen Vorstellungen,
Ängste und Hoffnungen seiner Zeit. Die Erzählungen von Begegnungen
der Visionäre mit Wiedergängern, bösen
Geistern oder Engelsgestalten bieten
auch heute noch ein bisweilen schauriges Lesevergnügen. |
|