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Walter Jens,
* 8. März 1923 in Hamburg;
† 9. Juni 2013 in Tübingen |
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Walter Jens Das A und das O.
Die Apokalypse
Radius Verlag, 2014, 96 Seiten, Brüschur,
978-3-87173-964-4 15,00 EUR
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Und ich sah einen Neuen Himmel, und sah die Erde, die neu war;
denn vergangen ist der erste Himmel, vergangen die erste Erde, und
auch das Meer ist nicht mehr. Gesehen habe ich die Neue Stadt, das
Heilige Jerusalem, herniedergekommen, von Gott gesandt aus den
Himmeln und geschmückt wie eine Braut, ein schönes Kind, das
seinen Bräutigam erwartet: Komm, Du! Lass mich nicht allein!
(Offenbarung 21 i.A., in der Übertragung von Walter Jens)
Walter
Jens vergegenwärtigt den schwer zugänglichen Text, indem er den Leser
mit seiner Sprache neue Wege zum Verständnis bahnt. Ihm ist eine
Rückgewinnung des Visionären durch die Befreiung der Sprache aus
liturgisch-tötenden Fesseln gelungen; er erreicht Spannung durch
dramatisierende und epische Sprachvorgänge, deutet ohne umzudeuten und
findet eine dem Textinhalt wie dem Heute angemessene Sprachebene. So ist
die Apokalypse als ein großes
Gedicht ein ebenso lesbares wie poetisches Buch.
»Walter Jens ist
es gelungen, in seiner poesievollen Sprache einen Zugang zum
schwierigsten Teil des Neuen Testaments, dem Buch mit sieben Siegeln, zu
schaffen.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung) |
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Walter Jens
Der Teufel lebt nicht mehr, mein Herr!
Radius Verlag, 2002/2013, 128 Seiten, Softcover, (978-3-87173-216-4)
978-3-87173-954-5
15,00 EUR
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Erdachte Monologe, imaginäre Gespräche
Ein Entwurf von Möglichkeiten – kein beliebiges Spiel, sondern ein
striktes Verfolgen von Gedanken, die geschichtlicher Logik nicht
entbehren: »Ich ein Jud« – Verteidigungsrede des Judas Ischarioth
»Wir gehören zusammen, mein Herr und ich« – Simon Fels unter den Päpsten
»Ich nehme das Urteil an« – Pilatus »Hab Erbarmen mit mir, Servet« –
Das Testament des Philipp Melanchton »Der Schatten des Euripides« –
Bertolt Brecht in der Unterwelt »Der Teufel lebt nicht mehr, mein
Herr« – Ein Totengespräch zwischen Lessing und Heine »Robert Schumann
zu Ehren« – Eine Ansprache des Geigers Joseph Joachim in der
Singakademie zu Berlin »Endlich man ein richtiger Maler« – Ein
Gespräch zwischen Fontane und Liebermann |
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Walter (hrsg.)
Jens
Es begibt sich aber zu der Zeit
Texte zur Weihnachtsgeschichte
Radius Verlag, 1989, ca 500 Seiten, Leinen mit Fadenheftung, Leseband,
3-87173-768-2
19,90 EUR
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Texte
verschiedener bekannter Autoren
Übertragungen von Lukas 2,1-20
in Dialektformen: Berlinerisch,
Plattdeutsch, Hessisch, Rheinisch-Bergisch, Kurpfälzisch-Heidelbergisch,
Schwäbisch, Berndeutsch und Österreich.
Mit einer wegweisenden Einleitung von Walter
Jens und seiner
Neuübersetzung der Weihnachtsgeschichte |
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Walter Jens (hrsg)
Assoziationen Band 1
Gedanken zu biblischen Texten Band 1, zur 1. Predigtreihe 1978/79
Radius, 1978, 210 Seiten, kartoniert, 3-87173-535-3
14,00 EUR
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Walter (hrsg.) Jens
Assoziationen Band 2
Gedanken zu biblischen Texten Band 2, zur 2. Predigtreihe
Radius, 1979, 218 Seiten, kartoniert, 3-87173-545-0
14,00 EUR
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Walter (hrsg.) Jens
Assoziationen Band 3
Gedanken zu biblischen Texten Band 3, zur 3. Predigtreihe
Radius, 1980, 240 Seiten, kartoniert, 3-87173-555-8
14,00 EUR
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Walter (Hrsg.) Jens
Assoziationen Band 4
Gedanken zu biblischen Texten Band 4, 4. Predigtreihe
Radius, 1981, 218 Seiten, kartoniert, 3-87173-560-4
14,00 EUR
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Assoziationen Band
5
Gedanken zu biblischen Texten Band 5, 5. Reihe,
Radius Verlag, 1982, 219 Seiten, kartoniert, 3-87173-565-5
vergriffen |
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Walter (hrsg.) Jens
Assoziationen Band 6
Gedanken zu biblischen Texten Band 6
Radius, 1983, 255 Seiten, kartoniert, 3-87173-570-1
14,00 EUR
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Assoziationen Band
7
Gedanken zu biblischen Texten Band 7: Wochensprüche
Radius, 1979, 205 Seiten, kartoniert, 3-87173-540-x
vergriffen |
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Walter (hrsg.) Jens
Assoziationen Band 8
Gedanken zu biblischen Texten Band 8: Psalmen, 30 Autoren, alle aus der
DDR
Radius, 1980, 229 Seiten, kartoniert, 3-87173-550-7
14,00 EUR
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Walter Jens Juden und Christen in Deutschland
Drei Reden. Eberhard Jäckel in Freundschaft zum 60.
Geburtstag Radius Verlag, 1989, 119 Seiten, 175 g,
Kartoniert, 3-87173-784-4 vergriffen, nicht mehr
lieferbar |
Drei Variationen über ein deutsches Thema, das mit der
humanen Vision in Lessírigs ››Nathan« angestimmt wurde und sein
mörderisches Finale in
Buchenwald fand. Doch ehe Walter jens ans Rednerpult tritt,
versucht sich eine andere Stimme in einem szenischen Vorspiel
Gehör zu verschaffen: Judas Ischarioth, dem Walter jens zur
Sprache verhilft, erhebt Einspruch, fordert die Revision des
Urteils, das ihm die niedrigsten Motive zur Last legt, er will
seinen ››Fall« neu aufgerollt sehen, hält in eigener Sache ein
verzweifeltes Plädoyer. Der hier zu monologischer Rede das Wort
ergreift, will nicht mehr den ihm zugedachten Part im göttlichen
Drama spielen. Der hier in apologetischer Absicht die Stimme
erhebt, will nicht länger die Rolle des Schufts, des Schurken,
des schähigen Bösewichts übernehmen. Was im Garten Gethsemane
geschah, war kein Verrat, sondern die gehorsame Erfüllung
dessen, was von Anfang an in Gottes Plan vorgezeichnct war;
judas als fester Posten in Gottes Rechnung mit der Menschheit.
judas, der noch einmal Zeugnis geben muß davon, wozu Menschen
fähig sind, im Aufstand gegen Gott, ein letzter Beweis für die
Erlösungsbedürftigkeit des Menschen Judas, nicht der
Gegenspieler seines Herrn, sondern sein Gehilfe, um das
einzuleiten, was nach der Schrift zu geschehen hat. Judas, der
Gott preisgibt, weil Gott es so wollte, und dafür noch
verlassener als sein Herr am Strick endet. Die »Rede des frommen
Judas« ist mehr als ein Auftakt zu WalterJens' Reflexionen über
das Verhältnis von Christen und juden in Deutschland. Das
szenische Vorspiel erinnert daran, daß immer dann. wenn vonjuden
und Christen die Rede sein soll, auch der Falljudas mitbedacht
und - wenn die Geschichte eins gelehrt hat - auch neubedacht
werden muß. In allen drei Reden von
Walter Jens dann die
Forderung, das überfällige Berufungsverfahren in Sachen
»Deutsche Geschichte« einzuleiten, um die Verlierer, die
Geschundenen und Geschändeten, derenAndenken im Schatten der
ewigen Sieger und der skrupellosen Profiteure von gestern in
Vergessenheit geriet, endlich zu rehabilitieren. Diese
Meditationen über Deutschland, das Lessings Traum ins Gegenteil
verkehrte, die Drohung des Patriarchen (››Tut nichts, der Jude
wird verbrannt«) grausame Wirklichkeit werden ließ, fordern
Trauerarbeit, aus der Konsequenzen gezogen werden sollen im
Vorausblick auf ein humanes und republikanisches Land.
Nachdenken über Deutschland, das heißt für Walterjens, sich der
Einsicht stellen, daßdieses Land mit seinen jüdischen Bürgern in
Auschwitz zugrunde ggangen ist und durch keinen Akt staatlicher
Restitution wieder zum Leben erweckt werden kann.
Vorwort
Statt einer Einleitung: ein imaginärer Monolog "Ich, ein
Jud" Verteidigungsrede des Judas
Ischarioth Drei Reden: Das Land der Sieger weitab von
der Paulskirche, weitab von Weimar Der Traum von der
Versöhnung und das Ende der Illusion
Nathan der Weise aus der Sicht von Auschwitz |
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