|
Ontologie |
|
Klaus Hemmerle Thesen zu einer trinitarischen
Ontologie
Echter Verlag, 2020, 133 Seiten,
Softcover, 978-3-429-05466-3 12,90 EUR
|
Dieses Buch ist die Programmschrift von Klaus Hemmerle
(1929-1994), sein Entwurf einer erneuerten Theologie, den er in
vielen Anläufen weiter entwickelt, aber nicht zu einem
Gesamtkonzept ausgearbeitet hat. Ansatz seines kühnen Vorhabens
ist das „Proprium des Christlichen, das im Denken bislang noch
nicht führend, noch nicht epochemachend zum Tragen kam.“ Die
klassische, statische Ontologie kann, so Hemmerle, das Leben
nicht mehr erreichen. Kernsatz seiner Christologie: Denn Gott
„selbst teilt in Jesus all das Unsere und all das Seine. Nichts
von sich ist draußen aus dem Geschenk, das er in Jesus Christus
uns macht; nichts von uns ist draußen aus der Geschichte, die
Gottes eigene Geschichte ist.“ (These 15). Diese Kurzformel ist
eine schöpferische Neuformulierung bzw. Übersetzung des Konzils
von Chalkedon: Jesus Christus – wahrer Gott und wahrer Mensch. |
|
Thomas Ulrich Ontologie, Theologie, gesellschaftliche
Praxis Studien zum religiösen Sozialismus Paul
Tillichs und Carl Mennickes Theologischer Verlag Zürich,
1971, 472 Seiten, kartoniert, 3-290-16031-9
978-3-290-16031-9 19,00 EUR
|
Studien zur Dogmengeschichte und Systematischen Theologie
Band 31 Die von Fachexperten als außerordentlich bedeutsam
und scharfsinnig gerühmte Arbeit sucht die Rolle der
gesellschaftlichen Praxis im Entstehen von Theologie und
Verkündigung näher zu bestimmen. Unter dieser Frage konfrontiert
sie zwei Positionen aus dem religiösen Sozialismus der zwanziger
Jahre: die Paul Tíllichs und die Carl Mennickes, und leistet
damit zugleich einen Beitrag zu der noch ungeschríebenen
Geistesgeschichte des religiösen Sozialismus. Der Verfasser
zeichnet die Grundbewegung der theologischen
Ontologie des frühen Tillich nach,
die aus der Erfahrung der kapitalistischen Gesellschaft und
einem emanzipatorischen Interesse abgeleitet ist. und vertritt
die These, dass ihr letztlich doch ein kontemplatives Modell der
Theorie-Praxis-Beziehung zugrunde liegt, das weder die
theologische Verrnifrtlung von Gott und Welt noch die
gesellschaftspraktische Vermittlung von der bestehenden zur
intendierten sozialistischen Gesellschaft ermöglicht. Hier führt
der Ansatz Mennickes weiter, der von der Solidarität mit der
proletarischen Situation seiner Zeit ausgeht und sie in eine
Wechselbeziehung zur christlichen Tradition setzt. Dabei steht
das Bemühen im Vordergrund, den Begriff einer konkreten
universalen Verantwortung und Grundzüge einer ihm entsprechenden
Lebensgestaltung zu entwickeln - dadurch wird inhaltlich
gefüllt, was das Wort Sozialusmus meint. - Dieser Begriff
verantwortlicher Praxis hat dann entscheidende Bedeutung sowohl
für das Entstehen der Verkündigung áls auch für eine
situationsbezogene Theologie. Ziel des Euehes ist es, diese
Ansätze für die fundamentaltheologische Arbeit unserer Zeit
aufzunehmen und zugleich auf die Bedeutung der
gesellschaftlichen'Praxís für die hermeneutische Diskussion
hinzuweisen. |
|
Dominikus
Kraschl
Relationale Ontologie
Ein Diskussionsbeitrag zu offenen Problemen der Philosophie
Echter Verlag, 2012, 300 Seiten, Broschur, 15,3 x 23,3 cm
978-3-429-03507-5
36,00 EUR |
Religion in der Moderne Band 24 Die Untersuchung diskutiert den
ebenso originellen wie scharfsinnigen Entwurf der "relationalen
Ontologie" Peter Knauers. Der erste Teil der Arbeit stellt den bislang
noch verhältnismäßig wenig bekannten Ontologie-Entwurf vor und
unterzieht ihn einer kritischen Prüfung. Der zweite Teil erprobt die
Erklärungs- und Integrationskraft dieses Konzepts an vier ebenso alten
wie aktuellen Problemfeldern der Philosophie. Es sind dies das Problem
der Veränderung, die Realismus-Idealismus-Kontroverse, das
Leib-Seele-Problem und die Mesóteslehre in der Tugendethik. Auf diese
Weise wird der Entwurf der relationalen Ontologie erprobt und entfaltet,
aber auch einer breiteren Diskussion zugänglich gemacht.
Dominikus Kraschl studierte Theologie,
Philosophie und Religionspädagogik in Salzburg und Innsbruck. Promotion
in den Fächern Fundamentaltheologie (2007) und Metaphysik (2010).
Seitdem arbeitet er an einem Habilitationsprojekt im Schnittfeld
zwischen Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie. |
|
Edith Stein Freiheit und Gnade und weitere Beiträge zu
Phänomenologie und Ontologie
Herder Verlag, 2014, 504
Seiten, Gebunden, 978-3-451-27379-7 |
Edith Stein Gesamtausgabe
Abteilung B: Band 9
Bearbeitet von Beat Beckmann-Zöller und Hans Rainer
Sepp Die phänomenologischen Schriften Steins, die sie in den Jahren
1915-1937 verfasste, geben nicht nur einen Einblick in die
phänomenologische Werkstatt, die Zusammenarbeit mit Edmund Husserl und
die phänomenologische Bewegung. Sie sind ein Zeugnis dafür, wie sich
Stein gerade aus ihren phänomenologischen Ansätzen heraus auf die
überlieferte christliche Philosophie zurückbezieht und diese mit
phänomenologischen Mitteln weiterzuführen sucht.
Inhaltsverzeichnis |
|
Kirsten Huxel
Ontologie des seelischen Lebens Ein Beitrag zur
theologischen Anthropologie im Anschluß an Hume, Kant, Schleiermacher
und Dilthey Mohr, 2004, 444 Seiten, fadengeheftete Broschur,
978-3-16-148524-4 79,00 EUR |
Religion in Philosophy and Theology
Band 15 Es ist ein Kernanliegen christlicher Theologie, die
Erfahrungen des Glaubens zur Sprache zu bringen, die das Innerste des
Menschen betreffen - denjenigen 'Ort', den die Glaubenszeugnisse der
Tradition als die 'Seele' oder das 'Herz' des Menschen angesprochen
haben. Wer diese Grundgegebenheit anthropologisch beschreiben will,
begibt sich freilich auf den Weg, an eines der heikelsten Themen
evangelischer Theologie zu rühren. Denn die mit der
Aufklärungsphilosophie einsetzende und im 20. Jahrhundert theologisch
gewendete Psychologiekritik verhindert bis heute, daß die Theologie eine
Ontologie des seelischen Lebens ausgebildet hat. Kirsten Huxel
erarbeitet, dem dogmatischen Theorieverdikt zum Trotz, Grundlinien zu
einer solchen Ontologie. Hierzu untersucht sie mit Hume und Kant
zunächst die beiden Denksysteme, die den Abbruch der metaphysischen
Psychologietradition initiiert und zugleich die Leitkategorien für den
empirischen Wandel des Fachs bereitgestellt haben. Mit Schleiermacher
und Dilthey sichtet sie sodann zwei Entwürfe, die einen Neuansatz der
Psychologie als philosophisch-geisteswissenschaftlicher Disziplin
wagten. Schließlich wird der Ertrag der kritischen Rekonstruktion für
einen eigenen konstruktiven Vorschlag fruchtbar gemacht. Es ist ein
Kernanliegen christlicher Theologie, die Erfahrungen des Glaubens zur
Sprache zu bringen, die das Innerste des Menschen betreffen - denjenigen
'Ort', den die Glaubenszeugnisse der Tradition als die 'Seele' oder das
'Herz' des Menschen angesprochen haben. Wer diese Grundgegebenheit
anthropologisch beschreiben will, begibt sich freilich auf den Weg, an
eines der heikelsten Themen evangelischer Theologie zu rühren. Denn die
mit der Aufklärungsphilosophie einsetzende und im 20. Jahrhundert
theologisch gewendete Psychologiekritik verhindert bis heute, daß die
Theologie eine Ontologie des seelischen Lebens ausgebildet hat. Kirsten
Huxel erarbeitet, dem dogmatischen Theorieverdikt zum Trotz, Grundlinien
zu einer solchen Ontologie. Hierzu untersucht sie mit Hume und Kant
zunächst die beiden Denksysteme, die den Abbruch der metaphysischen
Psychologietradition initiiert und zugleich die Leitkategorien für den
empirischen Wandel des Fachs bereitgestellt haben. Mit Schleiermacher
und Dilthey sichtet sie sodann zwei Entwürfe, die einen Neuansatz der
Psychologie als philosophisch-geisteswissenschaftlicher Disziplin
wagten. Schließlich wird der Ertrag der kritischen Rekonstruktion für
einen eigenen konstruktiven Vorschlag fruchtbar gemacht. |
|