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Religion, Theologie und
Naturwissenschaft / Religion, Theology, and Natural
Science (RThN), Vandenhoeck & Ruprecht |
Herausgegeben von
Antje Jackelén (Chicago), Gebhard Löhr (Göttingen),
Ted Peters (Berkely) und Nicolas A. Rupke (Göttingen).
Das Verhältnis von Religion und Naturwissenschaft ist
einer der wichtigsten Brennpunkte in heutigen
weltanschaulichen Debatten. Auch in den nichtchristlichen
Religionen wird dieses Problem diskutiert. Gerade die
neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen in Physik,
Astrophysik, Biologie, Gehirn- und Geistforschung machen
es erforderlich, die Beziehung zwischen Wissenschaft und
Glauben neu zu bedenken. Dabei werden auch klassische
Texte großer Naturwissenschaftler neu interpretiert und
eröffnen überraschende Einsichten in ihren Glauben.
Diese Reihe soll aktuelle Beiträge aus Theologie,
Religion und den Naturwissenschaften zum
wissenschaftlichen Weltbild enthalten. Führende
internationale Autoren aus diesen Gebieten wurden zur
Mitarbeit gewonnen.
zur Seite
Schöpfung / Evolution
Es erscheinen Bücher in deutscher und in englischer
Sprache sowie Übersetzungen. Bei Abnahme der Reihe
10
% Nachlass. |
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Michael Gerhardt Firmament und Kosmos
Schöpfungstheologie im Denkhorizont des Alten Orients als
Prototyp eines Dialogmodells für Theologie und Naturwissenschaft
Vandenhoeck & Ruprecht, 2023, gebunden, 978-3-525-56873-6
120,00 EUR
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Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion, Theology, and Natural Band 39 Der alte
biblische Schöpfungsbericht als Mittel für zeitgemäße Antworten?
Können Naturwissenschaft und Theologie in einen substanziellen
Dialog treten? Die kontinentale Geistesgeschichte hat eine
strikte Trennung der Sprachspiele Theologie und
Naturwissenschaft vollzogen. Michael Gerhardt zielt in der
vorliegenden Untersuchung nun darauf ab, ein Dialogmodell zu
finden, welches das Auseinanderfallen der Disziplinen – und vor
allem der Begriffe Natur und Schöpfung – vermeiden kann. Unter
Verwendung bibelwissenschaftlicher Ergebnisse und Methoden
erarbeitet Michael Gerhardt am Beispiel altorientalischer
Firmamentvorstellungen, mit welcher Dialogstrategie Israel seine
eigenen theologischen Überzeugungen zur Umwelt in Beziehung
gesetzt hat. Das Ergebnis kann für die Theologie der Gegenwart
leitend werden. Auch sie hat ja theologische Standpunkte im
Kontext des heutigen wissenschaftlichen Denkens und damit im
kognitiven Horizont unserer Kultur zu kommunizieren. Unter
Verwendung aktueller philosophischer Aspekte formuliert das Buch
ein Dialogmodell, das verschiedene Disziplinen vor dem
Hintergrund des Weltbildes unserer Zeit verbinden kann, und
prüft dieses Konzept an einem spannenden Gesprächsthema: Die
Entstehungsgeschichte unseres Sonnensystems. |
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Michael Agerbo Mørch Systematic Theology as a
Rationally Justified Public Discourse about God
Vandenhoeck & Ruprecht, 2023, 415 Seiten, gebunden,
978-3-525-56871-2 120,00 EUR
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Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion, Theology, and Natural Band 38 For centuries
it has been discussed whether systematic theology is a
scientific discipline. But it is not obvious what is meant by
either “systematic theology” or “scientific discipline”. Michael
Agerbo Mørch presents an understanding of systematic theology as
a tripartite discipline and science as a rationally justified
public discourse about a given topic. Systematic theology is
shown to meet the most generally accepted criteria for
scientific work, since its theories can be tested and even
falsified in an intersubjective setting. This can be done by the
most proper tool we have for assessing and comparing scientific
theories, which is coherence theory. Therefore, even though
systematic theology is a distinct and normative discipline, it
is not compromising for its theories because it can present its
theses in a transparent way that can be checked and criticized
by peers and compared to relevant alternatives. As such, the
book shows that systematic theology is a scientifically strong
discourse that meets accepted criteria to the same degree as
other disciplines. |
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Jürgen Boomgaarden Aus Gottes Hand
Der Status des menschlichen Embryos aus evangelischer Sicht
Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, 248 Seiten, gebunden,
978-3-525-57072-2 79,00 EUR
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Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion, Theology, and Natural Band 32
Ist der
menschliche Embryo schon eine Person? Die Möglichkeiten der
Abtreibung und Reproduktionsmedizin, die Beseitigung des Embryos
aus persönlichen Gründen oder sein Verbrauch um hochrangiger
medizinischer Forschungsziele willen geben dieser Frage eine
existentielle Brisanz, die nicht nur viele Menschen in
Gewissenskonflikte stürzt, sondern an der sich leidenschaftlich
geführte Diskussionen und öffentliche Proteste entzünden. Jürgen
Boomgaarden gibt eine differenzierte Antwort auf die
Embryonenstatusfrage aus evangelischer Sicht. Am Anfang steht
die Erörterung biologischer, philosophischer, rechtlicher und
soziologischer Erkenntnisse und Positionen zum Embryonenstatus.
Das Buch untersucht die biologische Entwicklung des Embryos auf
ihre statusrelevanten Einschnitte und würdigt besonders die
Kernverschmelzung als möglicher personaler Anfang kritisch. Die
sogenannten SKIP-Argumente (Spezies, Kontinuität, Identität,
Potentialität) beleuchtet Jürgen Boomgaarden ebenso wie die
soziologische Analyse des ungeborenen Lebens, die die gewandelte
Bedeutung des Kindes und seiner Liebe zu ihm in der westlichen
Gesellschaft reflektiert. Auf der Basis von evangelischen
Positionen zur Embryonenstatusfrage skizziert der Autor eine
eigene systematische Theologie des ungeborenen menschlichen
Lebens und geht dabei auch auf die ethische Problematik der
In-vitro-Fertilisation ein. Boomgaarden vermeidet ‚einfache‘
Antworten auf die Embryonenstatusfrage und entwickelt dennoch
klare Entscheidungskriterien aus evangelischer Sicht. |
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Birgitta A Weinhardt Das
Modell des illibertaren Indeterminismus: Lebensführung jenseits
von Willensfreiheit und Fatalismus Ein
philosophisch-theologischer Entwurf im Dialog mit den
Naturwissenschaften Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, 342 Seiten,
gebunden, 978-3-525-57049-4 110,00 EUR
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Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion, Theology, and Natural Band 31
Willensfreiheit wird bestritten, weil sich der Begriff nicht
logisch konsistent definieren lässt und weil inzwischen auch
neurobiologische Anhaltspunkte gegen ihre Existenz sprechen.
Anders als in der biblisch-reformatorischen Tradition gehört die
Willensfreiheit aber zum Kern des aufgeklärten Menschenbildes.
Und auch in der Theologie scheint die Bestreitung der
Willensfreiheit unweigerlich auf die Lehre von der doppelten
Prädestination hinauszulaufen, so dass seit Pietismus und
Aufklärung auch die evangelische Theologie ihrem Ursprung untreu
wurde.In dem Buch werden die Perspektiven der Philosophie,
Neurobiologie und Theologie zum Thema Willensfreiheit
zusammengeführt. Die Argumente und Befunde gegen Willensfreiheit
sind weit stärker als die zu ihren Gunsten. Deswegen existieren
bislang nur Positionen, die den Determinismus akzeptieren, oder
solche, die aus der Negation des Determinismus doch noch eine
Möglichkeit für Willensfreiheit im menschlichen Gehirn zu finden
hoffen. Die Studie geht einen völlig neuen Weg, indem sie den
Determinismus der Außenwelt bestreitet, und dies im Anschluss an
die erkenntnistheoretischen Debatten über das Wesen des
Quantenindeterminismus. Dabei wird aber gerade kein freier Wille
postuliert, sondern ein Konzept aktiver Lebensführung
entwickelt, in dem Bildung zur Verwirklichung von vorgenommenen
Zielen eine besondere Rolle spielt. |
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Markus Mühling
Resonanzen: Neurobiologie, Evolution und Theologie
Vandenhoeck & Ruprecht, 2016, 291 Seiten, gebunden,
978-3-525-57046-3 95,00 EUR
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Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion, Theology, and Natural Band 30 Evolutionäre Nischenkonstruktion, das
ökologische Gehirn und narrativ-relationale Theologie Markus
Mühling stellt die These auf, dass das dreieinige Leben keine
Ausnahme, sondern die Bedingung der Möglichkeit der Ontologie
darstellt. Unter Zuhilfenahme erkenntnistheoretischer
Überlegungen entwirft er so seine Theorie der Offenbarung als
Wahrnehmung. Zudem macht Mühling deutlich, dass die Theologie
gut daran tut, naturwissenschaftliche Theorien zur Beantwortung
ihrer drängendsten Fragen zu berücksichtigen. Denn wie sich
zeigt, lassen sich theologische Probleme unter Berücksichtigung
naturwissenschaftlicher Fragestellungen und Erkenntnisse besser
lösen. Gleichsam weist Mühling darauf hin, dass auch die
Naturwissenschaften etwas von der Theologie lernen können. |
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Band 29 |
englischsprachige Ausgabe von Band 30 |
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:
Katharina Peetz
Der Dawkins-Diskurs in Theologie, Philosophie und
Naturwissenschaften
Vandenhoeck & Ruprecht, 2013, 335 Seiten, gebunden
978-3-525-57026-5
89,00 EUR |
Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion,
Theology, and Natural
Band 28 Der Biologe Richard Dawkins,
Autor des Bestsellers
Der
Gotteswahn, ist einer der populärsten Religionskritiker der
Gegenwart. Gott existiert nach Dawkins „mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit“ nicht. Mit seinen
religionskritischen Argumenten fordert Dawkins die Theologie
heraus, über die prinzipielle Wahrheitsfähigkeit der Aussage von
Gott als Schöpfer und die genuine Aufgabe einer rationalen
Verantwortung des Glaubens nachzudenken. Maria Peetz führt mit
dem Dawkins-Diskurs mitten hinein in die Kontroversen um
Theologie und Naturwissenschaften und macht deutlich, dass von
einem Dialog mehr profitiert werden kann als von Konfrontation
oder Abgrenzung.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Günter Rager
Grundzüge einer modernen Anthropologie
Vandenhoeck & Ruprecht, 2012, 360 Seiten, gebunden,
978-3-525-57024-1
vergriffen |
Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion,
Theology, and Natural Band 27 Von Beginn menschlicher
Reflexion war die Frage, was der Mensch seinem Wesen nach sei
und welche Stellung er im Kosmos einnehme, von zentraler
Bedeutung, denn schließlich wird in ihr das Selbstverständnis
des Menschen thematisiert. Dabei wird die Komplexität der
Fragestellung deutlich, da auch nur der Versuch, diese zu
beantworten, zahlreiche andere Erkenntnisse und
Erfahrungsgebiete voraussetzt und somit auch immer von
kulturellen Komponenten abhängt. Dabei spielen zwei Aspekte in
der Deutung des Menschen eine wichtige Rolle: Zum einen
erarbeiteten die modernen Naturwissenschaften zahlreiche
Erkenntnisse, die für das Selbstverständnis des Menschen höchst
relevant sind. Zum anderen bilden weiterführende Sinndeutungen,
wie sie in religiösen Systemen durchgeführt werden, eine
anthropologische Grundoption. Im Ausgang an die radikalisierte
Moderne wurde deutlich, dass sowohl die Interpretation
naturwissenschaftlicher Erkenntnisse als auch die religiösen
Deutungen an kontingente Voraussetzungen geknüpft sind, die eine
Pluralität von anthropologischen Bestimmungen nach sich ziehen.
Möchte man diese Vielfalt nicht unverbunden nebeneinander stehen
lassen, können diese Bestimmungen im Licht der unumgänglich von
allen Menschen zu leistenden Welt- und Lebensorientierung nur in
einer philosophischen Analyse vernünftig aufeinander bezogen
werden, wodurch mögliche Horizonte und Grenzen des
anthropologischen Unternehmens deutlich werden.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Volker Wissemann
Johannes Reinke
Leben und Werk eines lutherischen Botanikers
Vandenhoeck & Ruprecht, 2012, 160 Seiten, 23 Abbildungen,
gebunden,
978-3-525-57020-3
99,00 EUR |
Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion,
Theology, and Natural Band 26 Längst ist es nicht mehr
»normal« für die Masse der heutigen Naturwissenschaftler, in
ihrem Leben eine Einheit von Wissenschaft und Religion zu
erlangen. Immer mehr entzaubert der alltägliche
Wissenschaftsbetrieb die Geheimnisse des Lebens, Wissenschaft
und Glaube stehen im Konflikt. Dabei entbindet Religiosität den
Naturwissenschaftler nicht von der Pflicht und der inneren
Unruhe, ungeklärten Fragen auf den Grund zu gehen. Religiosität
macht nicht lebenssatt und selbstzufrieden, liefert aber unter
Umständen einen Erklärungsansatz für Phänomene, für die
Atheisten vielleicht ein Ignorabimus konstatieren, im besten
Fall ein Ignoramus. Die Summe der Lebenserfahrungen, ihre
Verbindungen mit Gelesenem, Gelerntem, Vermitteltem, eingebettet
in einen kulturellen Kontext prägen die Weltanschauung eines
Menschen. Jeder Mensch besitzt eine Weltanschauung, nicht für
alle ist sie jedoch gleich präsent und reflektiert. Volker
Wissemann untersucht die Weltanschauung des deutschen
Botanikers, Ordinarius an der Georgia Augusta Göttingen und der
Christiana Albertina Kiel, Schriftstellers, Politikers,
Philosophen und Lutheraners
Johannes Reinke
(1849-1931), der unter dem Eindruck von Charles Darwin und Ernst
Haeckel in fast zahllosen Büchern und Artikeln die Einheit von
Naturwissenschaft und Religion nahezu mosaisch predigte, eine
Weltanschauung, in der Botanik Gottesdienst und Broterwerb
zugleich ist. In der gegenwärtigen Situation, in der das
Verhältnis von Naturwissenschaft und Religion, der Akzeptanz
eines persönlichen Gottes gegenüber eines beliebigen
Gottesbegriffs Gegenstand erbitterter und diametraler Gegensätze
ist, zeigt Reinkes Biografie in einem besonderen Maße ein Leben,
in dem ein Gottesbekenntnis eines modernen Naturforschers
sinnvoll und im Wortsinn »selbstbewusst« möglich ist.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Christina Aus der Au
Im Horizont der Anrede
Das theologische Menschenbild und seine Herausforderung durch
die Neurowissenschaften
Vandenhoeck & Ruprecht, 2012, 277 Seiten, 23 Abbildungen,
gebunden,
978-3-525-57019-7
95,00 EUR |
Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion,
Theology, and Natural Band 25 Zuschauender Beobachter –
teilnehmendes Ich – Angeredeter Gottes: Wer ist der Mensch?
Die Neurowissenschaften verkündigen ein neues Menschenbild: Wir
sind keine selbstbewussten Wesen mit Körper und Geist, für unser
Denken und Handeln verantwortlich und von einem Gott erschaffen
und geliebt, sondern biologische Egomaschinen ohne unsterbliche
Seelen.
Aus philosophischer und theologischer Sicht wird dagegen
argumentiert, dass sich das subjektive Erleben von
Handlungsfreiheit, Verantwortlichkeit und Gläubigkeit nicht
befriedigend mit dem Verweis auf die kausal verursachte
Aktivität von Neuronen in einer bestimmten Hirnregion erklären
lasse. Zwischen der Perspektive einer beobachtenden
Neurowissenschaft und derjenigen des teilnehmenden Subjekts
müsse grundsätzlich unterschieden werden.
Zuschauende Beobachterin und teilnehmendes Ich sind allerdings
Idealtypen. Zudem verschränken sie sich in der theologischen
Reflexion. Dort geht es nicht um den subjektiv eigenen Glauben,
sondern um die Reflexion darüber – und dennoch ist das
theologische Verstehen daran gebunden, dass Gott als etwas
gedacht werden muss, das der Perspektive der bloßen Beschreibung
unzugänglich bleibt.
Christina Aus der Au schlägt deswegen eine spezifisch
theologische Perspektive vor, in der sich der Mensch als
Angeredeter Gottes versteht und dieses reflektierte
Selbstverständnis in sein theologisches Reden und Denken über
den Menschen eingehen lässt. In der Auseinandersetzung mit den
Neurowissenschaften ermöglicht dies die kritische Reflexion der
Ansprüche einer naturwissenschaftlichen Perspektive der
Beschreibung und die ebenso kritische Selbstreflexion des
Anspruchs theologischer Aussagen.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Anna Ijjas Der Alte mit dem Würfel
Ein Beitrag zur Metaphysik der Quantenmechanik
Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, 223 Seiten, gebunden
978-3-525-57017-3 69,00 EUR
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Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion, Theology, and Natural Band 24 Ausgezeichnet mit dem Promotionspreis der Münchener
Universitätsgesellschaft, Verein der Freunde und Förderer der
Universität München e.V. 2011 und mit dem Forschungspreis der
European Society for the Study of Science and Theology 2012.
Es gibt kaum ein metaphysisches Problem, das nicht unter
Berufung auf die Quantenmechanik gelöst wurde – angeblich
jedenfalls. Dies ist auf den ersten Blick überraschend, denn bei
der Quantenmechanik handelt es sich um eine physikalische
Theorie. Das Ziel der Quanten-Metaphysik besteht aber in der
Regel darin, weltanschauliche Positionen empirisch zu stützen.
Dabei versucht man zu zeigen, dass bestimmte metaphysische
Hypothesen seitens der Physik bestätigt, begründet, nahe gelegt
oder anderweitig favorisiert seien. Anna Ijjas hinterfragt die
gängige Praxis und stellt ein alternatives Modell vor, um
Quantenmechanik und Metaphysik miteinander zu verbinden. Ihre
Arbeit bewegt sich somit thematisch und methodisch an der
Schnittstelle von Physik und Metaphysik bzw. Naturphilosophie.
In einem methodologisch-wissenschaftstheoretischen Vorspann
beschäftigt sich Anna Ijjas mit dem sogenannten Problem der
Interpretation. Sie entwickelt ein neues Interpretationsmodell,
das den weiteren Verlauf der Untersuchung bestimmt. Im folgenden
Teil skizziert sie die physikalischen Grundlagen und wendet sich
prominenten Interpretationsversuchen zu. Anschließend setzt sie
sich mit klassischen philosophischen Themen auseinander. Zuletzt
untersucht sie die anthropologischen Konsequenzen dieser
Themenfelder. Behandelt werden das Problem der Willensfreiheit,
die Relation des menschlichen Bewusstseins zum Gehirn und die
Frage nach Gottes Wirken in der Welt. Anna Ijjas entwickelt
neue Ansätze, indem sie die Unzulänglichkeit gängiger
Deutungsversuche aufzeigt, mit dem Ziel, auf diese Weise zum
Denken und zum Gespräch anzuregen.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Markus Mühling
Einstein und die Religion
Das Wechselverhältnis zwischen religiös-weltanschaulichen Gehalten
und naturwissenschaftlicher Theoriebildung Albert Einsteins in
seiner Entwicklung
Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, 384 Seiten, gebunden,
978-3-525-56989-4
60,00 EUR |
Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion,
Theology, and Natural Band 23 Einsteins religiös-weltanschauliche
Überzeugungen haben seine naturwissenschaftliche Arbeit maßgeblich
mitbestimmt und erst ermöglicht. Markus Mühling untersucht das
Wechselverhältnis zwischen religiös-weltanschaulichen Gehalten und
naturwissenschaftlicher Theoriebildung Albert Einsteins erstmals in
umfassender, historisch-kritischer Darstellungsweise. Die
religiös-weltanschaulichen Überzeugungen Einsteins lassen sich so in
ihrer Entwicklung in einem neuen Licht erkennen.
Besonderes Augenmerk kommt philosophisch-theologischen Einflüssen
Einsteins von seiner Jugendzeit bis zum Abschluss der Allgemeinen
Relativitätstheorie zu. Die historisch-kritische Darstellung dieses
Wechselverhältnisses wird ergänzt durch eine systematische
Darstellung des Wirklichkeitsverständnisses Einsteins sowie um
Überlegungen der funktionalen Bestimmung zwischen
religiös-weltanschaulichen Überzeugungen und naturwissenschaftlicher
Arbeit.
Es zeigt sich, dass bisher angenommene weltanschauliche Einflüsse
auf Einsteins Arbeit neu bewertet werden müssen. Beispielsweise
wurde die Rolle Spinozas weit überschätzt, die Humes und
Schopenhauers wurde umgekehrt weit unterschätzt. Mühling nimmt auch
eine Neubewertung der Sichtweise der Quantentheorie in Einsteins
Denken vor.
Für Theologen, Physiker und Philosophen, die am interdisziplinären
Dialog interessiert sind, leistet dieses Buch einen unumgänglichen
Beitrag, indem es die Erforschung des Wirklichkeitsverständnisses
Einsteins auf ein neues Niveau stellt und Voraussetzungen für einen
zukünftigen Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaft öffnet.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Patrick Becker
Zukunftsperspektiven im theologisch-naturwissenschaftlichen
Dialog
Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, gebunden,
978-3-525-56957-3
170,00 EUR |
Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion,
Theology, and Natural Band 22 Das Weltbild unserer Zeit ist von
den Naturwissenschaften geprägt. Sie stellen drängende Fragen, die
den Kern theologischer Aussagen berühren: Stellt Gott lediglich eine
vom Gehirn erzeugte Illusion dar? Sind Religionen rein innerweltlich
als soziologische oder psychologische Phänomene erklärbar? Kann beim
Menschen noch von echter Willensfreiheit gesprochen werden?
Mit dem Band wird ein Blick in die Zukunft sowohl der
naturwissenschaftlichen Entwicklung als auch des theologischen
Umgangs mit den Ergebnissen der Naturwissenschaften unternommen.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Marita Hübner
Jean Andrè Deluc (1727-1817)
Protestantische Kultur und moderne Naturforschung
Vandenhoeck & Ruprecht, 2009, 355 Seiten, gebunden,
978-3-525-56942-9
150,00 EUR |
Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion,
Theology, and Natural Band 21 In Delucs Forschung spiegeln sich genuin
protestantische Werte ebenso wie politische Gegensätze im
revolutionären Europa. Im Zentrum eines Netzwerks von
Naturforschern, Theologen und Literaten profilierte sich Deluc als
Verfechter inner christlicher Toleranz und zunehmend als Gegner der
Aufklärung. Marita Hübners Deluc-Biografie zeichnet das Profil eines
Calvinisten, der Modernisierungen kritisch gegenüberstand und doch
bis ins hohe Alter führend an der Entwicklung von Technologie und
Naturforschung beteiligt war.
Dr. theol. Marita Hübner ist Postdoc am Office for the History of
Science and Technology (OHST) an der University of California
Berkeley. |
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Pascal Boyer
The Fracture Of An Illusion
Science And The Dissolution Of Religion
Vandenhoeck & Ruprecht, 2009, 120 Seiten, gebunden,
978-3-525-56940-5
55,00 EUR
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Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion,
Theology, and Natural Band 20 Für Pascal Boyer ist die Religion eine
Illusion. Der international renommierte Evolutionsbiologe und
Ethnologe vertritt die These, dass die menschlichen Antriebe uns mit
der Basis einer intuitiven Theorie des Geistes versehen, die unsere
sozialen Beziehungen, Moral und religiösen Glauben steuert. Boyer
argumentiert, dass diese angeborenen mentalen Systeme den Menschen
zu bestimmten kulturellen Formen, zu denen er den Glauben an
übernatürliche Wesen zählt, disponieren. Religionen deutet er als
ein hilfreiches Konstrukt des menschlichen Geistes, das dem Menschen
in einer spezifischen Lebenssituation Überlebensvorteile verschafft.
Pascal Boyer, PhD, ist Henry Luce Professor of Individual and
Collective Memory an der Washington University in St. Louis,
Missouri. Er ist Psychologe, Anthropologe und Religionsphilosoph und
hat Forschungsstellen an verschiedenen Universitäten weltweit.
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Martin Neukamm
Evolution im Fadenkreuz des Kreationismus
Darwins religiöse Gegner und ihre Argumentation
Vandenhoeck & Ruprecht, 2009, 400 Seiten, gebunden,
978-3-525-56941-2
75,00 EUR |
Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion,
Theology, and Natural Band 19 Vor allem in den USA, aber auch in Europa
verstärken sich die Angriffe der so genannten Kreationisten auf die
Evolutionstheorie, seit einigen jahren auch im Gewand der Theorie
vom »Intelligent Design«. Dieser Sammelband setzt sich mit den
evolutionskritischen Argumenten der deutschen Kreationisten und des
Intelligent Designs auseinander.
Mit Beiträgen von Christina Aus der Au, Andreas Beyer, HansJörg
Hemminger, Thomas Junker, Peter Michael Kaiser, Martin Neukamm,
Stefan Schneckenburger und Johannes Sikorski.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
Dipl.-Ing. Martin Neukamm ist Chemie-Ingenieur an
der TU München und Geschäftsführer der AG Evolutionsbiologie im
Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland.
zur Seite
Schöpfung / Evolution |
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Patrick Becker
In der Bewusstseinsfalle?
Vandenhoeck & Ruprecht, 2009, 277 Seiten, gebunden,
978-3-525-56982-5
69,00
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Religion, Theologie und Naturwissenschaft / Religion, Theology, and Natural Band 18 Stellen die Naturwissenschaften unser heutiges Menschenbild
in Frage? Wie kann die Willensfreiheit, ja sogar die
Menschenwürde aufrechterhalten werden, wenn die
Neurowissenschaften dazu ansetzen, das Gehirn des Menschen
lückenlos zu erklären? Mit seinem Buch unternimmt Patrick Becker
den Versuch, das christliche Menschenbild mit den
naturwissenschaftlichen Ergebnissen zu versöhnen. Er fragt, ob
sie unausweichlich zu dem Ergebnis führen, dass der Mensch nicht
mehr als eine komplexe Maschine ist. Dazu nimmt er die
naturwissenschaftlichen Befunde und ihre prominentesten
Vertreter wie Gerhard Roth und Wolf Singer unter die Lupe. Er
betrachtet die inzwischen über 2.000-jährige philosophische
Debatte und stellt das unsere Kultur prägende christliche
Menschenbild dar. Er votiert für ein inzwischen über 100 Jahre
altes philosophisches Konzept, das der Emergenz. Es will das
Bewusstsein in seiner qualitativen Besonderheit auf einer
natürlichen Basis erklären. Die große bisherige Schwäche von
Emergenz, die Frage der kausalen Wirksamkeit, beantwortet
Patrick Becker unter Hinweis auf die von Quantenphysikern
festgestellte Möglichkeit von mentaler Verursachung. |
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Band 17: James W. Haag
Emergent Freedom
Naturalizing Free Will
Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, 247 Seiten, gebunden, 978-3-525-56988-7
89,00 EUR |
Die Emergenztheorie als metaphysische Option zwischen
reduktivem Physikalismus und Substanzdualismus betrachtet die
Willensfreiheit als von der Wahrnehmung her ausgewogen und als
empirisch akkurat. In der Ausdehnung der Überlegungen zu
Kausalität und Prozessontologie schafft sie einen neuen Zugang
zu dem uralten Konzept der menschlichen Willensfreiheit. Im
Hintergrund der Studie steht Philip Hefners Modell des
geschaffenen Co-Geschöpfes, das gleichzeitig begrenzt und frei
ist. Haag verwirft zeitgenössische Modelle zur
Willensfreiheit und schlägt die Emergenztheorie als schlüssigen
und haltbaren Ausgangspunkt vor, von dem aus die Willensfreiheit
zu begutachten ist. Damit verschiebt sich die Perspektive von
einer substanzhaften zu einer prozessbasierten Ontologie. Mit
einem Vorwort von Terrence Deacon. |
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Band 16: Philip Clayton
Emergenz und Bewusstsein
Evolutionärer Prozess und die Grenzen des Naturalismus
Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, 272 Seiten, gebunden, 978-3-525-56985-6
89,00 EUR |
Wie Menschen die Welt und ihren Platz in ihr verstehen, ist
nicht zuletzt für die Menschen selbst von Bedeutung. Einige von
uns sind Physikalisten, die glauben, dass jedes Ding, das
existiert, eine physikalische Einheit darstellt, zusammengesetzt
aus und daher letztlich erklärbar mithilfe von Gesetzen,
Partikeln und Energien der Mikrophysik. Andere sind eher
Dualisten, die meinen, dass zumindest Menschen, vielleicht aber
auch andere Organismen, sowohl aus diesen physikalischen als
auch aus nichtphysikalischen Komponenten wie Seele, Selbst oder
Geist bestehen. Das Buch zeigt, dass die Emergenztheorie eine
dritte Möglichkeit in der laufenden Debatte darstellt, und zwar
eine, die den anderen beiden vorzuziehen ist. Die Hauptthese
der Emergenztheorie legt nahe, dass Bewusstsein oder das, was
wir Verstand nennen, aus komplexen biologischen Systemen
hervorgeht und von ihnen abhängig ist. Bewusstsein ist jedoch
nicht die einzige zutage tretende Ebene; in bestimmter Hinsicht
ist es lediglich ein einziger Schritt in einer langen Reihe von
Schritten, die den evolutionären Prozess konstituieren. Es mag
eine besonders interessante und komplexe Ebene sein, die
immerhin das gesamte intellektuelle, kulturelle, künstlerische
und religiöse Leben der Menschheit mit einschließt, da für uns
als handelnde Menschen das Bewusstsein – sowohl in seinen
privaten, ganz persönlichen Äußerungsformen, als auch in denen
der gesamten Gesellschaft – letztlich sehr bedeutsam ist.
Ergebnis der vorliegenden Untersuchung der Emergenz ist ein
tieferes Verständnis der Stärken dieses derzeit vielfach
beachteten Konzepts; sie will aber auch zum Verständnis der
Kritik beitragen, der dieses Konzept leicht anheim fallen kann.
Am Schluss soll gezeigt werden, dass Emergenz ein neues und
ertragreiches Paradigma zur Interpretation einer breiten
Vielfalt von Phänomenen bietet, die sich von der Physik bis zum
Bewusstsein – und vielleicht sogar darüber hinaus – erstrecken. |
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Band 15: Paul D. Numrich
The Boundaries of Knowledge in Buddhism, Christianity, and Science
Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, 240 Seiten, gebunden, 978-3-525-56987-0
85,00 EUR |
Was wissen wir über die Realität? Was können wir überhaupt
wissen? Dieser Frage gehen die im vorliegenden Band
versammelten Aufsätze aus Religion (speziell aus Buddhismus und
Christentum) und Naturwissenschaft nach. Anstatt sich in
theoretischen Konstrukten und dogmatischen Diskussionen zu
verlieren, konzentrieren sich die Beiträger auf die
philosophischen Themen, die die Welt umspannen. Wie gehen
Buddhismus, Christentum und Naturwissenschaft mit den Grenzen um
zwischen dem, was der Mensch wissen können und dem, was er nicht
wissen kann? Wie definiert sich das, was sich nicht wissen
lässt? Wie verhält sich das Unwissen zu dem menschlichen
Streben, seine ihn umgebende Wirklichkeit in aller Fülle zu
begreifen? Naturwissenschaftler und Religionsvertreter
diskutieren diese Fragen und versuchen, die jeweils andere Seite
des Verständnisses von Realität in ihren Ansatz zu integrieren.
Dadurch wird ein fruchtbarer Boden für den Dialog zwischen
Naturwissenschaft und Religion geschaffen, der es ermöglicht,
gemeinsam über die Grenzen des Verstehens nachzudenken. |
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Band 14: Tobias Müller
Ich denke also bin ich Ich?
Das Selbst zwischen Neurobiologie, Philosophie und Religion
Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, 250 Seiten, gebunden, 978-3-525-56963-4
60,00 EUR |
In den letzten Jahren förderten die Ergebnisse der
Neurowissenschaften in einem atemberaubenden Tempo neue
Erkenntnisse zutage, die für das Verständnis des Bewusstseins
von großer Tragweite zu sein scheinen. Allerdings ist die
entscheidende und sehr unterschiedlich beantwortete Frage, wie
weit die Konsequenzen der neurobiologischen Ergebnisse auch für
die Konzeption einer Bewusstseinstheorie und damit gleichzeitig
für das Selbstverständnis des Menschen reichen. Der vorliegende
Band möchte die verschiedenen Bestimmungen des Bewusstseins
interdisziplinär beleuchten und ihre philosophischen
Interpretationen kritisch diskutieren. Mit Beiträgen von
Philip Clayton, Thomas Görnitz, Hans Goller, Hans-Dieter
Mutschler, Louise Röska-Hardy, Wolf Singer, Michael von Brück,
Jürgen Habermas, Tobias Müller, Klaus Müller, Günter Rager
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Band 13 978-3-525-56986-3 |
englischsprachige
Ausgabe von Band 10 |
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Band 12: Achtner, Wolfgang
Vom Erkennen zum Handeln
Die Dynamisierung von Mensch und Natur im ausgehenden Mittelalter als
Voraussetzung für die Entstehung naturwissenschaftlicher Rationalität
Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, 470 Seiten, gebunden, 978-3-525-56983-2
130,00 EUR
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Die Dynamik der Naturwissenschaft und ihre
geisteswissenschaftlichen Wurzeln stößt die Frage nach dem
Selbstverständnis des Menschen und seiner Stellung und Bedeutung
im Kosmos erneut an. Wolfgang Achtner untersucht die
Wandlungen im Gottesbild, der Anthropologie, der Ethik und dem
Naturverständnis von Thomas von Aquin über Wilhelm von Ockham
bis hin zu den Physiker-Theologen des 14. Jahrhunderts. Dabei
spielt für die Gotteslehre wie die Anthropologie die Ablösung
von der Vernunftbetonung hin zur Willensbetonung die
entscheidende Rolle. Auf diese Weise erscheint auch der
Nominalismus des 14. Jahrhunderts in einem neuen Licht. Die
aufbrechende Handlungsorientierung ist die zentrale
Voraussetzung für die Entstehung naturwissenschaftlicher
Rationalität und situationsbezogener Ethik. Dr. theol.
habil. Wolfgang Achtner ist Hochschulpfarrer an der Justus
Liebig Universität Gießen und Direktor des Transscientia
Instituts für interdisziplinäre Wissenschaftsentwicklung. |
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Müller, Helmut A.
Evolution: Woher und Wohin
Antworten aus Religion, Natur- und Geisteswissenschaften
Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, 264 Seiten, gebunden,
978-3-525-56984-9
69,00 EUR |
Religion, Theologie und Naturwissenschaft Band 11 Sobald sich der Mensch seiner
selbst bewusst wird, will er wissen, wer er ist, wo er
herkommt und was nach ihm sein wird. Antwort findet er in
den Natur- und Geisteswissenschaften und in der Religion.
Fachleute aus Natur- und Geisteswissenschaften
diskutieren über den Fragehorizont heutiger Menschen,
der sich weit über die in den Schöpfungsmythen
erkennbaren ersten Ansätze ordnender und zählender
Welterklärung hinaus entwickelt hat. Erforscht werden
heute die Ränder des erkennbaren Universums ebenso wie
die Übergangsfelder von der unbelebten zur belebten
Materie und die Bedingungen der Evolution des Erkennens.
Pfarrer Helmut A. Müller ist Leiter des Evangelischen
Bildungszentrums Hospitalhof in Stuttgart. |
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Band 10 Clayton, Philip D.
Die Frage nach der Freiheit Die Emergenz des Geistes in der
Welt
Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, 978-3-525-56981-8
45,00
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Erzwingen die Fortschritte der
Neurowissenschaften die Verabschiedung oder die radikale
Revision bisheriger fundamentaler philosophischer und
theologischer Überzeugungen in Bezug auf die Freiheit und die
Verantwortlichkeit des Menschen? Implizieren diese
Forschungsergebnisse einen strengen Determinismus, oder wäre
darin eine Fehlinterpretation empirischer Daten zu sehen? Worin
kann der Beitrag der modernen Theologie zu dieser Diskussion
bestehen, sofern sie die affektive Grundlage des religiösen
Glaubens thematisiert? Im Rahmen der ersten Staffel der
Frankfurt Templeton Lectures zu dem Thema »Beherrscht die
Materie den Geist? Neurowissenschaften und Willensfreiheit« hat
Philip D. Clayton im Sommersemester 2006 sechs Vorlesungen
gehalten, deren Manuskripte jetzt überarbeitet in Buchform
vorliegen. |
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Band 9 Runehov, Anne L. C.
Sacred or Neural The Potential of Neuroscience to
Explain Religious Experience
Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, 264 Seiten, Gebunden 978-3-525-56980-1
69,00
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Es beginnt schon mit der Definition: Was ist ein religiöses
Erlebnis? Was lediglich der Kurzschluss synaptischer
Verbindungen in unserem Gehirn? Wo verläuft die Grenze? Welche
Erlebnisse dürften als »göttlich«, welche als rein neuronal
gelten? Auf den Spuren Michael Persingers, Andrew Newbergs
und Eugene d’Aquilis geht die Autorin der Frage nach, ob und zu
welchem Grad Neurowissenschaftler religiöse Erlebnisse überhaupt
erklären können. Sie grenzt den Begriff »religiöses Erlebnis«
definitorisch ab und entwickelt verschiedene Kriterien zur
Beurteilung naturwissenschaftlicher Forschung, speziell zur
Einschätzung der Güte stark reduktionistischer Untersuchungen.
Runehov kommt zu dem Ergebnis, dass die Perspektiven nicht
ausschließlich zu denken sind, sondern einander fruchtbar
ergänzen können. Das birgt großes Potential für
interdisziplinäre Forschung und Dialog, bei dem nicht von
»sacred or neural«, sondern »sacred and neural« geredet werden
müsste. |
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Band 8 Peters, Ted
The Evolution of Evil
Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, 390 Seiten, Gebunden,
978-3-525-56979-5
50,00
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Überleben ist seit Darwin das
Überleben des Stärkeren. Der Kampf um biologische
Nischen und einen leistungsstarken Genpool ist brutal und
leidvoll. Ist die Entstehung von Leben ohne Gewalt und
Leid gar nicht möglich? Legen die evolutionären
Eckdaten, vom survival of the fittest (Darwin) bis zur
neodarwinistischen Rede vom egoistischen Gen (Dawkins),
sogar nahe, dass der Mensch von Natur aus zur Gewalt
bestimmt ist? Was bedeutete das für die Lehre vom
Schöpfer Gott? Wie passt der zuweilen brutale Kampf ums
Überleben zu Gottes guter, sinnvoller Schöpfung? Die
Beiträger stellen sich den brennenden Fragen. Auf der
Basis seiner naturwissenschaftlichen, historischen,
philosophischen und theologischen Elemente nähern die
sich dem Problem des Bösen und entwicklen einen neuen
Ansatz zur Theodizee. |
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Band 7 Peters, Ted
Anticipating Omega Science, faith and Our Ultimate
Future
Vandenhoeck & Ruprecht, 208 Seiten, Gebunden,
3-525-56978-5 978-3-525-56978-8
23,00
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Ted Peters schreibt eine
Ontologie der Zukunft. In Anlehnung an Jürgen Moltmann und
Wolfhart Pannenberg und der Theologie der Hoffnung fragt der
Autor, wie sich die Theologie von den letzten Dingen zu unserer
Realität verhält und entdeckt, dass der Dialog mit den
Naturwissenschaften, speziell der Physik, der
Evolutionsbiologie, der Genetik und der Technologie die
theologischen Entwürfe und Lehren zur Eschatologie enorm
bereichern kann. Dabei formuliert Peters eine Theorie, mit
der er sich gedanklich ins Omega, in das Eschaton, hineinbewegt.
Er setzt sich dabei mit einer Zukunft auseinander, die in
Christus angebrochen ist, die wir aber nur antizipieren können.
Die neun Thesen, die sich wie ein Leitfaden durch das Buch
ziehen, stellen den Versuch dar, die Welt heute im Licht von
morgen zu verstehen. |
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Band 6 Huyssteen, Wentzel
van
Alone in the World? Human Uniqueness in Science and
Theology ( Gifford Lectures)
416 Seiten, Gebunden, 3-525-56977-7
978-3-525-56977-1
10,00
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Ausgezeichnet mit dem 2007 erstmals verliehenen Andrew
Murray-Desmond Tutu Prize Vorlesungen im Rahmen der
renommierten Gifford Lectures halten zu dürfen, gilt als eine
der größten Auszeichnungen unter Geisteswissenschaftlern. Die im
Frühjahr 2004 in Edinburgh gehaltenen Vorlesungen von J. Wentzel
van Huyssteen liegen nun in Buchform vor. Van Huyssteen tritt
mit seinen theologisch anthropologischen Fragen zur
Einzigartigkeit des Menschen und was den Menschen überhaupt
ausmacht, in den Dialog mit der Paläoanthropologie ein. Er
schreitet einzelne Charakteristika des Menschen ab, z.B.
Sprache, Kognition, Bewusstsein, Vorstellungsvermögen,
Vernunftbegabung, und stellt sie in den größeren Kontext anderer
Spezies und früheren Hominidenformen. Dabei fragt er sich, wie
sich die Me |
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Band 5 Ted Peters, Gaymon
Bennett, Phee Seng Kang
Brücken bauen: Naturwissenschaft und Religion
310 Seiten, Gebunden, 3-525-56975-0, 978-3-525-56975-7 nicht mehr lieferbar |
Die Brücken zwischen
Naturwissenschaften und Religionen werden hier von
unterschiedlichsten Seiten betreten, wobei der Blick
besonders auf die ethischen und allgemein theologischen
Herausforderungen gerichtet ist, die aus den
Erkenntnissen der Genetik, Neurowissenschaften und
Evolutionstheorie erwachsen. |
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Band 4 Steinke, Maria
John Polkinghorne - Konsonanz von
Naturwissenschaft und Religion
132 Seiten, 2005, Gebunden, 3-525-56976-9 978-3-525-56976-4
nicht mehr lieferbar |
In den Paradigmenstreit zwischen
Naturwissenschaft und Theologie hat der englische
Physiker und Theologe John Polkinghorne einen
richtungsweisenden Neuansatz eingebracht. Er bestimmt das
Verhältnis von Naturwissenschaft und Theologie als
»konsonant« - die Wissenschaften widersprechen sich
nicht, sondern ergänzen sich zu einem umfassenderen
Wirklichkeitsverständnis, ähnlich verschiedenen Tönen,
die zu einem Akkord zusammenklingen. Ausgehend von
Polkinghornes Grundintuitionen legt Steinke dessen
Theologie- und Naturwissenschaftsverständnis dar und
zeigt an konkreten Beispielen, wie Polkinghorne die
zunächst so unterschiedlich klingenden Aussagen von
Naturwissenschaft und Theologie zusammenbringt. |
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Band 3 Gregorio, Maria A. Di
From Here to Eternity Ernst Haeckel and Scientific Faith
670 Seiten, Gebunden, 3-525-56972-6 978-3-525-56972-6
32,00 EUR
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Diese Studie beleuchtet
Herkunft, Quellen, Strukturen, Bedeutung und Konsequenzen von
Ernst Haecksels Theorien - in englischer Sprache. Ernst
Haeckel (1834–1919) war Mediziner, Zoologe und Naturphilosoph.
Zu Lebzeiten war er weltweit einer der bekanntesten
Intellektuellen. Bei den ihm nachfolgenden Generationen geriet
er jedoch zu Unrecht weitgehend in Vergessenheit. Über Darwin
hinaus erschloss Haeckel die Evolutionstheorie für den deutschen
Sprachraum, erweiterte sie und entwickelte daraus sein
monistisches Weltbild. Eines seiner Hauptanliegen war es,
neueste und fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse an ein
breiteres Publikum zu vermitteln. Dies greift Di Gregorio auf
und präsentiert, ausgehend von Haeckels Biographie, die
Entwicklung seiner Ideen und Lehren in Naturwissenschaft und
Religionsphilosophie. |
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Band 2 Müller, Helmut A.
Kosmologie Fragen nach Evolution und
Eschatologie der Welt
232 Seiten, Gebunden, 3-525-56973-4
978-3-525-56973-3
55,00 EUR
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Dieser Band beschäftigt sich mit der Herkunft und
Zukunft des Kosmos und des irdischen Lebens in
naturwissenschaftlicher, philosophischer und
theologischer Perspektive. Dieser Band beschäftigt sich mit der
Herkunft und Zukunft des Kosmos und des irdischen Lebens in
naturwissenschaftlicher, philosophischer und theologischer
Perspektive. Die Frage nach der Herkunft und Zukunft des
Kosmos und des irdischen Lebens gehört zu den ältesten Fragen
der Menschheit. Theologie und Naturwissenschaften ringen seit
Jahrhunderten um Antworten. In diesem Band präzisieren namhafte
Theologen und Naturwissenschaftler die Frage nach der Evolution
des Kosmos und des Lebens und erörtern Standardmodelle,
Voraussetzungen, Grenzen und mögliche Alternativen. Dabei werden
die philosophischen Implikationen und theologischen Konsequenzen
für die Rede von Gott als dem Schöpfer der Welt diskutiert.
Diese Auseinandersetzung schafft ein solides Fundament für das
Gespräch zwischen Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie. |
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Band 1 Ian G. Barbour
Wissenschaft und Glaube
Historische und
zeitgenössische Aspekte. Vandenhoeck & Ruprecht 2003, 500
Seiten
3-525-56970-X 978-3-525-56970-2
85,00 EUR
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Ausgezeichnet mit dem Templeton
Prize for Progress in Religion Wie kann man heute noch an
Gott glauben? Welchen Stellenwert hat die Religion im Zeitalter
der Naturwissenschaft? Welcher Gottesbegriff ist mit einer
naturwissenschaftlichen Sicht der Welt vereinbar? Durch
Jahrhunderte gab die christliche Überlieferung das Weltbild vor
und bestimmte die Grenzen der Wissenschaft. Seit der Aufklärung
hat die Religion für viele Menschen an Einfluss verloren, nicht
zuletzt, weil sie im Widerspruch zu den Erkenntnissen der
modernen Naturwissenschaft zu stehen schien. 1989–1991 in der
berühmten Vorlesungsreihe Gifford Lectures in Aberdeen als
Religion in an Age of Science präsentiert, bestimmt Barbour in
diesem Buch den Ort der Religion im Zeitalter der
Naturwissenschaft neu. Am Beispiel von Galilei, Newton,
Hume, Kant, Darwin u. a. beschreibt der Theologe und Physiker
die Wechselwirkungen zwischen Naturwissenschaft und Religion
seit dem 17. Jahrhundert. Der aktuelle Dialog zwischen
Naturwissenschaft und Religion und die Diskussion um
naturwissenschaftliche Methoden und Theorien sowie deren
Bedeutung für die Vorstellung von Gott und von der Natur des
Menschen (z.B. Urknalltheorie/Schöpfungsvorstellungen) werden
ausführlich dargestellt. Barbour erarbeitet fünf
Herausforderungen des naturwissenschaftlichen Zeitalters für die
Religion: die Naturwissenschaft als Methode, das neue
Naturverständnis, den neuen theologischen Kontext, den
religiösen Pluralismus im Zeitalter der Globalisierung und die
Bedrohung der Umwelt. Dabei gelingt es ihm, selbst komplexe
Sachverhalte wie z. B. die Quanten- oder die Relativitätstheorie
zu erklären und ebenso verständlich wie anschaulich zu
theologischen Inhalten wie z. B. der Schöpfungslehre in
Beziehung zu setzen. Übersetzung von Religion and Science,
San Francisco 1997. |
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