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Wolfgang Röllig, Das Gilgamesch Epos |
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Wolfgang Röllig
Das Gilgamesch-Epos
gebundene Ausgabe
Reclam, 2009, 182 Seiten, Gebunden, Schutzumschlag,
978-3-15-010702-7
9,95 EUR
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Die Neuübersetzung von
Wolfgang Röllig basiert auf einem durch spektakuläre archäologische
Funde wesentlich ergänzten Text. Einleitung und Kommentar
erleichtern das Verständnis, ein Anhang bietet ergänzend die noch
viel älteren Bruchstücke der altbabylonischen Versionen.
Bei dem Gilgamesch-Epos handelt es sich um eine anonyme babylonische
Dichtung, die babylonische Schreiber zu einem zusammenhängenden Epos
entwickelt haben, das im ganzen Alten Orient verbreitet und ebenso
in der klassischen Antike bekannt war. Gilgamesch konnte sich über
Jahrtausende vor den Menschen verbergen. Erst im Jahr 1872 wurden
die ersten Tontafeln des Epos unter den Tausenden von Tonscherben
der in London gelagerten Bibliothek des Herrschers Assurbanipal
entdeckt. Aus Tausenden von winzig kleinen Tonscherbenstücken
konnten zwölf Tafeln mit etwa 3600 Textzeilen rekonstruiert werden.
Viele Stellen des Epos sind jedoch bis heute noch nicht gefunden
oder aber schwer zu übersetzen. In der Stadt Uruk herrscht der
mächtige König Gilgamesch, zwei Drittel von ihm sind Gott, ein
Drittel von ihm ist Mensch der sein Volk tyrannisiert und es Tag und
Nacht an der Stadtmauer arbeiten lässt. Auf Bitten der Menschen
erschafft die Muttergöttin Aruru den Tiermensch Enkidu, der
Gilgamesch zum Kampf herausfordert, aus dem sie als Freunde
hervorgehen. Um ewigen Ruhm zu erlangen, ziehen sie in den Kampf
gegen das Böse. Dabei treffen sie auf den gewaltigen Hüter des
Zedernwaldes und den Himmelsstier der Göttin Ischtar. Dank Enkidus
Hilfe kann Gilgamesch den Stier erstechen. Doch die Götter
beschließen den Tod Enkidus als Strafe für seine Beteiligung an der
Tötung. Nach Enkidus qualvollem Tod macht sich der erschütterte
Gilgamesch voller Todesfurcht auf, das Geheimnis der Unsterblichkeit
zu ergründen.
Wolfgang Röllig ist Professor (em.) für Altorientalistik der
Universität Tübingen |
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Wolfgang Röllig
Das Gilgamesch-Epos
Reclam Taschenbuch Reclam Verlag, 2009, 173 Seiten, Taschenbuch
978-3-15-018686-2
4,60 EUR
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Stefan Maul, Das Gilgamesch Epos |
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Stefan M. Maul Das Gilgamesch-Epos
Beck, 2008, 192 Seiten, 13 Illustrationen, Gebunden, 20,3 x 12,1 cm 978-3-406-52870-5 19,90 EUR
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Der Heidelberger Assyriologe und Leibnizpreisträger Stefan M. Maul bietet auf der Grundlage von zum Teil noch unpublizierten Textzeugen eine vollständig neue Übersetzung des Gilgamesch-Epos und läßt die überzeitliche Schönheit des Werkes in hellem Licht erstrahlen. Stefan M. Maul beschränkt sich nicht darauf, ein Hauptwerk der Weltliteratur in unsere Sprache zu übertragen, den babylonischen Originaltext so wortgetreu wie möglich wiederzugeben und ihn zugleich in ein elegantes Deutsch zu fassen. Vielmehr nimmt er in seiner Einleitung und seinen Kommentaren die Leser mit in die Welt des Alten Orients während des 3. Jahrtausends v. Chr. und erläutert ihnen die politischen, gesellschaftlichen und geistigen Rahmenbedingungen, unter denen das Gilgamesch-Epos entstanden ist. Das Epos erzählt den Mythos des Königs Gilgamesch von Uruk, der seine Kräfte mit der ganzen Welt messen will, nach der Unsterblichkeit strebt und schließlich auf die Erkenntnis zurückgeworfen wird, daß auch für ihn das Leben endlich ist. Bis Gilgamesch zur Einsicht in diese Conditio humana gelangt, sie in allen ihren Konsequenzen akzeptiert und erst dadurch wirklich die Fähigkeit erwirbt, ein guter Herrscher zu sein, muß er freilich zahllose Abenteuer bestehen. So erscheint das Werk von ungebrochener Aktualität und in mancherlei Hinsicht einem modernen Entwicklungsroman vergleichbar, der von den zeitlosen Wünschen, Hoffnungen, Gefühlen, Schwächen und Ängsten des Menschen handelt.
Leseprobe |
Beispielseite Elfte Tafel, Zeile 135 - 155, Landung und Vogelexperiment,
aus der Übersetzung Stefan M. Maul vgl. dazu
Gen 8, 4-11 |
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Literatur zum Gilgamesch
Epos |
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Meike
Gerhards
Conditio humana
Studien zum Gilgameschepos und zu Texten der biblischen
Urgeschichte am Beispiel von Gen 2-3 und 11,1-9
Neukirchener Verlag, 2013, 356 Seiten, gebunden, 14,5 x 22 cm
978-3-7887-2707-9
65,00 EUR |
Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament
Band 137:
Diese Studie, ein wissenschaftliches Fachbuch im Grenzgebiet von
alttestamentlicher Exegese und Altorientalistik, enthält
Auslegungen zum Gilgameschepos
sowie zu Gen 2-3 und 11,1-9.
Dabei ist ein historisch-kritischer und religionsgeschichtlicher
Zugang gewählt, der allerdings nicht als Selbstzweck betrieben
wird. Ziel der Arbeit ist es, an den Texten grundlegende
anthropologische Einsichten zu gewinnen und in den
Gesprächshorizont der Gegenwart einzubringen. Der Zugang zu
gegenwärtigen Diskursen wird über ein an der Philosophischen
Anthropologie orientiertes heuristisches Konzept gesucht, das in
Teil A der Arbeit vorgestellt wird. |
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Hans Ulrich
Steymans
Gilgamesch
Ikonographie eines Helden
Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, 360 Seiten, Gebunden,
978-3-525-54366-5
140,00 EUR |
Steymans bietet ein Kompendium zur
Gilgamesch-Ikonographie. Die Autoren interpretieren Bildzeugnisse
der Sammlung Bibel+Orient in Freiburg/Schweiz
Orbis Biblicus et Orientalis,
Band 245 |
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Manfred
Krebernik
Götter und Mythen des Alten Orients
Beck 2019, 124 Seiten, kartoniert,
978-3-406-60522-2
978-3-406-73807-4
9,95 EUR |
Das
Gilgamesch-Epos, den Weltschöpfungsmythos (Enuma Elisch) und
natürlich den Sintflutmythos (Atrahasis) mögen die meisten
Leserinnen und Leser kennen. Doch haben die altorientalischen
Hochkulturen – so die Sumerer, Babylonier und Assyrer – viele
weitere faszinierende Mythen hervorgebracht, die Manfred Krebernik
in seiner konzisen Einführung in dieses große Thema vorstellt. Das
Buch bietet zudem spannende Begegnungen mit Göttern und Kulten einer
längst vergangenen Welt.
Aus der Reihe C.H. Beck Wissen |
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Schöpfungserzählungen der
Alten Welt
Katholisches Bibelwerk e. V., 2004, , DIN A
4 978-3-932203-76-3 1,00 EUR
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aus der Reihe
Welt und Umwelt der Bibel
Eine Auswahl von Schöpfungserzählungen aus Mesopotamien, Ägypten und
Griechenland, samt den biblischen Texten.
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Musical zum Gilgamesch Epos |
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Uli Führe Gilgamesh. König von
Uruk Musical nach dem
Gilgamesh-Epos von Sin-lege-unnini (etwa 12. Jh. v.u.Z.) |
König Gilgamesh,
Gottmensch, Heißsporn, Kraftmeier und Rambo ist der erste Held der
alten Welt, von dem wir Kenntnis haben. Er hat in der Stadt Uruk im
babylonischen Zweistromland gelebt und geherrscht. Die Erzählung vom
Leben König Gilgameshs ist das bedeutendste Werk des alten Orients
und gehört zu den großen Geschichten der Menschheit, die vieles von
dem enthält, was jeden Menschen auch heute noch beschäftigt und
berührt: Liebe, Hoffnungen, Wünsche, Übermut, Schwächen, Ängste,
Freude und Trauer sind durch alle Zeiten die nie vergehenden,
grundlegenden Gefühle des menschlichen Lebens. Das Musical greift
die zentralen Figuren und Handlungen des alten Epos auf und macht
sie durch behutsame Bearbeitung für die Bühne tauglich. Die
musikalische Material besteht aus Popularmusik mit jazzigen
Elementen, weiterhin sind auch einige Swing- und Bluesnummern im
Stück enthalten. Stellenweise wurden arabische Skalen und Rhythmen
verwendet, die auf den historischen Raum bezug nehmen. Nicht zuletzt
beziehen sich die Kompositionen immer wieder auf mitteleuropäscihe
Traditionen wie Volkslied und Teile der E-Musik.
zur Seite Musicals |
Partitur 12.426/00
Carus, 88 Seiten, Paperback, DIN A4 41,00 EUR
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Chorpartitur 12.426/05
Carus,
32 Seiten, DIN A4 0 7,40 EUR
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Atrahasis-Mythos |
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Kaja Bradtmöller Ursachen der Sintflut im Alten
Testament und im Atrahasis-Mythos
GRIN Publishing,
2016, 44 Seiten, Softcover, 978-3-668-29513-1 14,99
EUR
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theologie -
Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Rostock (Theologische
Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Ausarbeitung wird
der Blick auf die Ursachen der Sintflut im Genesis-Buch gelegt.
Gleichzeitig gilt es zu beachten, dass die Sintfluterzählung kein
Unikum des Alten Testaments ist: Sie begegnet in vielen Kulturen.
Für die alttestamentliche Version ist anzunehmen, dass sie
wesentlich von mesopotamischen Mythen geprägt wurde und in Teilen
eine Neuerzählung ebendieser darstellt. Die Übertragung einer
Erzählung eines anderen Volkes in die eigene Vorstellungswelt und
den eigenen Kontext geschieht nicht ohne die Überarbeitung des
Gegenstandes. Daher ist die Untersuchung der beibehaltenen und
besonders der abgeänderten Strukturen äußerst interessant.Zum
Vergleich eignet sich hier der mesopotamische Atra asis-Mythos, der
wie das Alte Testament die Sintflut in einem urgeschichtlichen
Kontext erzählt. Daher wird dieser nach der Analyse der
Genesis-Schilderung ebenfalls herangezogen und auf die Ursachen der
Flut hin untersucht. Mit dem Vergleich der beiden Versionen ergibt
sich auch die Frage nach dem Grund für die Übernahme oder die
Veränderung bestimmter Aspekte, sodass im letzten Schritt dieser
Untersuchung eine Interpretation der festgestellten Ergebnisse
erfolgt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2.
Die Sintflut im Alten Testament 2.1 Abgrenzung und
intratextueller Kontext 2.2 Gliederung und Struktur 2.3
Literarkritische Untersuchung 2.4 Die Ursachen der Sintflut im
Alten Testament 2.4.1 Die Bosheit der Menschen 2.4.2 Das
Auftreten Gottes
3. Die Sintflut im Atrahasis-Mythos 3.1
Allgemeines zum Atrahasis-Mythos 3.2 Gliederung und Inhalt 3.3
Die Ursachen der Sintflut im Atrahasis -Mythos 3.3.1 Der Lärm der
Menschen 3.3.2 Der impulsive Enlil 3.3.3 Die Neuordnung der
Schöpfung
4. Vergleich und Interpretation 4.1 Die Menschen
4.2 Gott und Götter 4.3 Die neue Ordnung
5. Fazit |
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