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Friedhof / Friedwald / Grabmalgestaltung |
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Thomas Klie
Erinnerungslandschaften
Friedhöfe als kulturelles Gedächtnis
Kohlhammer Verlag, 2016, 220 Seiten, kartoniert,
978-3-17-031521-1
40,00 EUR
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Praktische Theologie heute,
Band 149:
Friedhöfe sind Trauerorte und
langlebige Biotope des regionalen Gedächtnisses. Denn
Grabmale erzählen nicht nur Familiengeschichte, sondern auch
Stadtgeschichte. Die Geschichte eines Gemeinwesens ist immer
auch die Geschichte von Toten und Totengedenken. Die Toten
und ihre letzten Ruhestätten gehören nicht nur den
Angehörigen. Im kulturellen Gedächtnis mischen sich Privates
und Öffentliches, Grabstelle und öffentlicher Raum.
Gedächtnis bekommt hier eine räumliche Gestalt, es kann
begangen werden. Kirchen und Kommunen sind hier als
Friedhofsträger und Erinnerungsgemeinschaften
herausgefordert, diese Bedarfe in eine sinnvolle Gestalt zu
überführen. In interdisziplinärer Weite sollen aus
sozialwissenschaftlicher, kulturwissenschaftlicher und
theologischer Perspektive die sepulkral-memorialen Formen
diskutiert und ausgelotet werden.
Inhaltsverzeichnis /
Leseprobe
Prof. Dr. Thomas Klie lehrt Praktische Theologie an der
Universität Rostock. Dr. Sieglinde Sparre ist
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Praktische
Theologie der Universität Rostock. |
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Sieglinde
Sparre
Bestatten in Kirchen
Eine praktisch-theologische Interpretation gegenwärtiger
Kirchenkolumbarien und Urnenkirchen
Kohlhammer Verlag, 2017, 350 Seiten, kartoniert,
978-3-17-031153-4
60,00 EUR
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Praktische Theologie heute,
Band 145:
Spätmoderne Bestattungskultur befindet sich im Wandel. Dies
zeigt sich auf der Phänomenebene der Grabgestaltung ebenso
wie in der rituellen Begehung des letzten Abschieds. Seit
einigen Jahren positionieren sich beide Großkirchen auf dem
Markt sepulkraler Möglichkeiten mit ihren Kirchenkolumbarien
bzw. Urnenkirchen: Als Reaktion auf die Anonymisierung in
der Bestattungskultur und den Prozess der Kirchenumnutzung
ist die namentliche Beisetzung in sakralem Ambiente nun
wieder möglich. In dieser Studie wird dargelegt, wie durch
die sepulkrale Nutzung von Gotteshäusern kirchliche
Handlungsfelder im Spannungsfeld von Architektur, Liturgie,
Seelsorge und Erinnerungskultur Gestalt annehmen.
Inhaltsverzeichnis /
Vorwort /
Leseprobe
Dr. Sieglinde Sparre ist wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Lehrstuhl für Praktische Theologie der Universität
Rostock. |
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Ewald Volgger Urne wie Sarg? Zur
Unterscheidung zwischen Erd- und Feuerbestattung Pustet
Verlag, 2018, 128 Seiten, kartoniert, 978-3-7917-3012-7
19,95 EUR
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Schriften der Katholischen Privat-Universität Linz Band 5
Schon seit geraumer Zeit entwickelt sich die Feuerbestattung
zur bevorzugten Bestattungsform im urbanen und zunehmend
auch im ländlichen Raum. Die in der Tradition der Kirche
bewährte Erdbestattung mit ihren rituellen Vollzügen wird
immer weniger praktiziert. Dieser Band gibt einen Einblick
in die Praxis und Herausforderungen der Feuerbestattung und
der Urnenbeisetzung. Dabei werden die juristischen,
kirchenrechtlichen und ethischen Fragestellungen ebenso in
den Blick genommen wie die heutigen Erwartungen der Menschen
an die kirchlichen und öffentlichen Bestattungsformen.
Aktuelle kulturanthropologische, rechts- und
moralphilosophische Untersuchungen sowie praktische
Perspektiven derzeitiger Bestattungskultur und der neuen
liturgischen Texte und Riten zeigen, wie neue Trends
aufgegriffen werden und der würdevollen Bestattung dienen. |
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Karl Neimes Friedwaldbestattungen
Kirchenrechtliche Untersuchung einer alternativen Beisetzungsform
Ludgerus Verlag, 2013, 141 Seiten, 200 g, 978-3-87497-277-2
24,00 EUR
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Beihefte zum Münsterischen Kommentar zum Codex Juris Canonici
Band 64 Warum tut sich die Kirche damit so schwer, wenn der
irdische Weg nicht im Grab, sondern an den Wurzeln eines Baumes in
einem Friedwald endet? Es werden in einer Studie nicht allein
aktuelle Phänomene der Bestattungskultur diskutiert. Es wird
geklärt, weshalb die Kirche gesetzgeberisch gegen Feuerbestattungen
vorgeht. Am Ende steht die Erkenntnis, dass Verbote und
Verurteilungen nicht weiterhelfen. Die kirchliche Bestattungskultur
soll gefördert und das christliche Verständnis von Tod und
Auferstehung auch in den neuen Bestattungsformen zur Geltung
gebracht werden. Dabei ist sicherzustellen, dass das Wesentliche
des kirchlichen Begräbnisses auch bei einer naturnahen
Urnenbeisetzung gewahrt bleibt. Dann kann die Kirche theologisch und
rechtlich angemessen mit Friedwaldbestattungen umgehen.
Inhaltsverzeichnis |
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Clemens Menne
Die letzte Reise
Eine Reise über deutsche Friedhöfe von Sylt bis Konstanz. Mit einem
Geleitwort von Wolfgang Joop
Edition Schmieder, 2012, 198 Seiten, Bildband, Klappenbroschur, DIN A4
978-3-927372-76-4
34,00 EUR
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Ein Vorwort aus "Die letzte
Reise".
Ende. Oder Anfang. Am Tod scheiden sich die Geister. Endstation des
Irdischen oder Anfangspunkt des ewigen Lebens ist in unserem Kulturkreis
der Friedhof. So vielfältig wie die Einstellungen der Menschen in
unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Regionen, so
vielfältig sind die Bemühungen der Menschen, auch über den Tod hinaus
oft steingewordene ewige Erinnerung zu erlangen
»Was für ein herrliches Leben hatte ich! Ich wünschte nur, ich hätte es
früher bemerkt.«
Colette
Dieses Buch entstand während einer Reise durch Deutschland, eine Reise
von Sylt bis Konstanz. Dabei verewigte der Künstler und Fotograf Clemens
Menne unzählige Bilder von Grabstellen berühmter sowie unbekannter
Verstorbener. Sie zeigen uns eine Vielzahl von Stimmungen wie Trauer,
Hoffnung, Verfall, Schönheit, Menschlichkeit - und sogar Humor.
Was ist Trauer? Viele Zitate berühmter Persönlichkeiten nebst
ausgesuchten lyrischen Texten zeigen auf die unterschiedlichen
Sichtweisen des Endes unserer irdischen Existenz - zumindest in Form
unserer letzten Ruhestätte.
Dieses Buch ist für alle, die sich gerne vom Zauber einer
Friedhofsatmosphäre einfangen lassen, die klerikale Ästhetik und
Sepulkralkultur schätzen und die sich mit dem Gedanken über Tod und
Sterben durchaus auch hoffnungsvoll beschäftigen. Es ist ein Buch der
Kontemplation und Hoffnung.
»Du bist nicht tot, Du wechselst nur die Räume. Du lebst in uns und
gehst durch unsere Träume.«
Michelangelo
Clemens Menne wurde 1958 in Lünen, Westfalen,
geboren. Bereits während des Studiums( Städtebau und
Landschaftsarchitektur) drängte es ihn mehr und mehr in Richtung der
freien Kunst. In den 90er Jahren realisierte er einige Ausstellungen in
seiner Heimat. Seit 1999 lebt er als freier Künstler und als Fotograf in
Berlin. Hier organisierte er 2003, unter andern, die Ausstellung "Tod
und Humor". |
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Susanne Härtel Jüdische Friedhöfe im
mittelalterlichen Reich
De Gruyter, 2017, 419 Seiten,
850 g, Hardcover, 978-3-11-053560-0 102,95 EUR
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Europa im Mittelalter 27
Gegenstand des Buches sind jüdische Friedhöfe
des mittelalterlichen Reichs, die über Jahrzehnte, oft sogar
Jahrhunderte hinweg bestanden. Das Studium dieser religiös exklusiven
Orte ermöglicht es, den Umgang mit der jüdisch-christlichen Differenz in
seinem überaus weiten Möglichkeitsspektrum zu erfassen. Rekonstruiert
werden die Begräbnisstätten mittels ihrer fünf wesentlichen Elemente:
Fläche, Einfriedung, Tote, Grabsteine und Besucher. Dabei bietet die
Konzentration auf ausgewählte Orte der Bestattung die Chance, neben den
spektakulären Momenten der interreligiösen Begegnung auch jene Teile der
Wirklichkeit zu erfassen, die in ihrer Alltäglichkeit gewöhnlich
unterbelichtet bleiben und oft bereits in der Aufmerksamkeit der
Zeitgenossen im Hintergrund standen. Das Buch, das den mittelalterlichen
jüdischen Friedhof erstmals monographisch behandelt, zeigt, dass die
Begräbnisstätten der religiösen Minderheit keineswegs primär Orte des
Konflikts waren, an denen sich also die religiöse Differenz als
besonders problematisch erwiesen hätte. Stattdessen bietet es Einblick
in eine multireligiöse Gesellschaft, in der jüdische und christliche
Lebensräume zumeist auf selbstverständliche Weise mit- und nebeneinander
existierten.
Inhaltsverzeichnis
Blick ins Buch |
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Frowald Gil Hüttenmeister
Abkürzungsverzeichnis hebräischer Grabinschriften (AHebG)
Mohr Siebeck, 2010, 384 Seiten, Leinen,
978-3-16-150261-3
69,00 EUR |
Die Bedeutung der jüdischen
Friedhöfe als
genealogische, historische und kunsthistorische Quelle steht heute außer
Frage. Zahlreiche Veröffentlichungen über jüdische Ortsgeschichte sind
in den letzten Jahrzehnten erschienen. Einen breiten Raum nehmen dabei
Dokumentationen jüdischer Friedhöfe ein.
Es gibt kaum eine hebräische Inschrift ohne Abkürzungen. Abgekürzt
werden vor allem immer wiederkehrende, manchmal viele Wörter umfassende
Wendungen. Aber auch Familien- und Ortsnamen werden häufig abgekürzt.
Außerdem werden immer wieder Wörter nicht ganz ausgeschrieben, um den
knappen zur Verfügung stehenden Platz auf dem Grabstein voll ausnutzen
zu können. Berücksichtigt man noch die häufigen Steinmetzfehler, dann
ist es verständlich, wie schwierig eine richtige Auflösung sein kann -
wenn sie überhaupt möglich ist. Für das "Abkürzungsverzeichnis
hebräischer Grabinschriften" wurden fast alle in Dokumentationen
jüdischer Grabsteine - von der Karibik bis zur Arabischen Halbinsel -
vorkommenden Abkürzungen ausgewertet und mit ihrer Auflösung und
Übersetzung aufgeführt. Hinzu kommen nicht veröffentlichte
Dokumentationen von Privatpersonen und Institutionen und Recherchen des
Verfassers auf Friedhöfen in ganz Europa. Durch die Aufnahme auch der
nicht voll ausgeschriebenen Wörter wird dem Benutzer gleichzeitig ein
Wörterbuch an die Hand gegeben, das ihm die Arbeit wesentlich
erleichtert. Das Abkürzungsverzeichnis umfaßt über 8.500 Abkürzungen mit
weit über 10.000 Auflösungen. |
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Markwart Herzog Tod -
Gedächtnis - Landschaft
Kohlhammer Verlag, 2016, 220
Seiten, kartoniert, 978-3-17-030959-3 25,00 EUR
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Irseer Dialoge Band 21 Mit
Beiträgen von Dorgerloh, Annette / Fischer, Norbert / Gehrig, Gerlinde /
Götz, Anna-Maria / Herzog, Markwart / Janssen, Robrecht / Kapsreiter,
Adriana / Knufinke, Ulrich / Krüger, Anna / Pfäfflin, Anna Marie /
Robberechts, Geert / Skriebeleit, Jörg / Walz, Markus
Die
Kulturgeschichte des Todes ist der naturgegebenen und kulturell
geprägten Landschaft gleichsam eingeschrieben. Die unterschiedlichsten
Formen von Begräbnisorten und -landschaften,
unter anderem spätantike und frühchristliche Sarkophage sowie die im
Mittelalter entstandenen Klosterfriedhöfe werden in diesem Band ebenso
beschrieben wie die neuzeitlichen Landschaftsgärten und später
aufkommenden Parkfriedhöfe oder neue Formen des Totengedenkens wie z. B.
Friedwälder. Thematisiert werden darüber hinaus Orte, an denen Menschen
in der Landschaft gewaltsam zu Tode gekommen sind, sowie Gedächtnisorte,
die auf immer mit Sterben und Tod verbunden sind. Landschaft als vom
Menschen gestaltete Natur und die Vorstellung von Park und Garten als
einer paradiesischen Zone bilden dabei durchgängige Bezugspunkte der
einzelnen Beiträge.
Dr. Markwart Herzog, Religionsphilosoph
und Sporthistoriker, ist Direktor der Schwabenakademie Irsee; Prof. Dr.
Norbert Fischer ist Sozial- und Kulturhistoriker an der Universität
Hamburg. |
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Markwart Herzog / Norbert
Fischer Totenfürsorge - Berufsgruppen zwischen Tabu und
Faszination
Kohlhammer Verlag, 2003, 232 Seiten, 418 g,
kartoniert 978-3-17-018131-1 20,00 EUR
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Irseer Dialoge Band 9 Bestatter,
Pathologen, Anatomen und Gerichtsmediziner - diese und andere markante
Berufsgruppen der Totenfürsorge, ihre
Tätigkeitsbereiche und soziale Stellung stehen im Zentrum des
vorliegenden Bandes. Die sozialhistorischen Untersuchungen werden
flankiert von kunsthistorischen Analysen zur Rezeption dieser Berufe in
Dichtung und Literatur der Barockzeit sowie in der zeitgenössischen
Kunst mit ihren teils spektakulären Installationen, Performances und
Ausstellungen mit Leichenpräparaten.
Dr. Markwart Herzog ist
Wissenschaftlicher Bildungsreferent der Schwabenakademie Irsee; Dr.
Norbert Fischer ist Sozial- und Kulturhistoriker an der Universität
Hamburg. |
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Rainer Liepold Graben Sie tiefer! Der
Bestattungskulturführer Claudius Verlag, 2015, 192 Seiten,
Paperback, 14 x 21,5 cm 978-3-532-62468-5 12,90 EUR
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Ein Pfarrer über Kurioses, Berührendes, praktische Tipps und
absolute No-Go's! Viele gute Ideen für würdevolle bis
ausgefallene Bestattungen Menschen gut zu bestatten ist eine
Kulturleistung. Für einige ist es ein Geschäft. Für Angehörige
bedeutet es meist Unsicherheit. Für Pfarrer Rainer Liepold ist es
alltägliche Routine. Auf den Test „Aussegnungshallen und Friedhöfe“
der Stiftung Warentest warten wir bisher vergeblich. Auch der große
Focus-Report „Deutschlands beste Grabredner“ steht noch aus. Wie
eine traditionelle Beerdigung abläuft, davon haben wir vielleicht
noch eine Ahnung. Wie wir den Abschied eines geliebten Menschen
stilvoll und individuell gestalten könnten, davon eher nicht.
Wagen wir also einen Blick hinter die Kulissen: Sehen wir uns
unbefangen auf Friedhöfen und in Aussegnungshallen um. Es gibt
nichts, was es nicht gibt, das weiß der Autor nur zu gut. Er erzählt
Kurioses, Berührendes, gibt praktische Tipps und verweist auf
absolute No-Go’s. Das Buch versammelt skurrile Geschichten von
Multi-Kulti-Bestattungen bis zum finalen Logout im Internet, handelt
aber auch vom Sinn der Abschiedsrituale und gelungen Trauerreden. Am
Ende geht es allein darum, dass ein Mensch so bestattet wird, wie es
ihm und seinen Angehörigen entspricht. Nur so kann richtig Abschied
genommen werden. |
Änderungen und Lieferbarkeit vorbehalten
| | | letzte Bearbeitung:
23.04.2024,DH |
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