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Vorstellungsgottesdienste
Im Labyrinth des Lebens, Pastor, etwa 16 Konfirmanden
 

aus Werner Milstein, Spielszenen für den Gottesdienst, Vandenhoeck u. Ruprecht, 3-525-59505-0

Das Labyrinth gehört zu den Grundsymbolen menschlicher Existenz. In ihm spiegelt sich die Suche des Menschen nach dem eigenen Lebensweg wider wie auch die Frage nach dem Sinn des Ganzen der Wirklichkeit. Die Phase der Jugend ist bestimmt von der Suche nach dem eigenen Weg. Das Christentum hat dieses Symbol aufgenommen und in die Mitte des Zeichens das Christusmonogramm gesetzt und somit eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens gegeben. Dieser Gottesdienst ist in einer Freizeit zum Thema "Labyrinth" vorbereitet worden, dabei wurde auch nach eigenen Vorstellungen ein Labyrinthspiel gebastelt und ausprobiert.
Nach den Sternen greifen, Pastor, etwa 13 Konfirmanden
 

aus Werner Milstein, Spielszenen für den Gottesdienst, Vandenhoeck u. Ruprecht, 3-525-59505-0

Horoskope finden sich in fast allen Illustrierten, auch in den Jugendzeitschriften. Sie haben auf alle Generationen eine Anziehungskraft. Zwar werden sie mit einem leichten Lächeln gelesen, aber zu groß ist der Reiz, etwas über sich selbst und die Zukunft zu erfahren, um sie völlig zu übersehen. Die Kehrseite der Horoskope ist, dass sie nicht nur mit den Wünschen der Menschen ihr Geschäft machen, sondern auch mit den Ängsten. Das Evangelium macht frei, befreit vom Aberglauben, befreit zum Handeln für eine neue Zukunft. So mündet das Thema "Horoskope" in das der Nachfolge. Beide Aspekte sind in der Vorbereitung im Blick zu behalten.
Selig sind, die Frieden stiften, Pastor, etwa 10 Konfirmanden
 

aus Werner Milstein, Spielszenen für den Gottesdienst, Vandenhoeck u. Ruprecht, 3-525-59505-0

Dem Frieden in der Welt gehört - das zeigen Gespräche wie Umfragen die große Sorge der Jugendlichen. Das ist verständlich, denn zum einen erleben sie sehr bewusst die Konflikte in der Gesellschaft wie auf der gesamten Erde, zum anderen geht es ja um ihre eigene Zukunft. Daran haben sie ein elementares Interesse: Wie wird die Welt sein, in der ich lebe, arbeite und mich engagiere? Christliche Existenz ist Friedensdienst. Die Bergpredigt hat das Gebot des Friedens radikalisiert, es zu seinem Anfang zurückgebracht. Frieden beginnt im Kleinen, aber er darf dort nicht enden. Beide Aspekte, der Frieden in der Familie und der Gruppe sowie der Frieden in der Welt gehören zusammen, beide Aspekte sind voneinander abhängig, bedingen und ergänzen sich. In diesem Gottesdienst ist versucht worden, beide Aspekte zusammenzusehen. Wichtiger Baustein dieses Vorstellungsgottesdienstes ist die "Mauer der Gewalt" beziehungsweise die "Brücke des Friedens" mit der Taube. Sie sollte möglichst groß sein und benötigt zur Erstellung wie zum Aufbau etwas Geschick. Für die Vorbereitung des Themas sollten neben der angegebenen Geschichte von Zwerenz "Nicht alles gefallen lassen..." weitere Erzählungen hinzugezogen werden (siehe Literatur). Wesentlich ist, dass das Thema aus verschiedenen Perspektiven angegangen wird. Auch eine kleine Antikriegsausstellung kann erarbeitet und im Gottesdienstraum aufgestellt werden.
weil ich noch immer an das Gute im Menschen glaube - Anne Frank, Pastor, etwa 15 Konfirmanden
 

aus Werner Milstein, Spielszenen für den Gottesdienst, Vandenhoeck u. Ruprecht, 3-525-59505-0

Dieser Gottesdienst setzt eine intensive Beschäftigung mit dem Tagebuch der Anne Frank voraus.
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen einzelne Szenen, die einen vorsichtigen Versuch darstellen, sich das Leben im Hinterhaus vorzustellen. Natürlich geht es um die Sichtweise von Anne Frank, um ihre Gefühle, Gedanken und Wünsche. Ihr starker Lebenswille und ihre ungebrochene Lebensbejahung machen ihr Tagebuch zu einem wichtigen Dokument. Die Spielszenen sollten ohne Pathos dargestellt werden, der Text ist eindrücklich genug. Ebenso sollte nur sehr vorsichtig auf ähnliche Situationen in der Gegenwart hingewiesen werden - es ist hier ganz bewusst darauf verzichtet worden, denn jeder Vergleich, wenn es ihn geben sollte, steht in Gefahr, das Thema zu verflachen. Das Tagebuch enthält eine eindrückliche Botschaft und wenn es gelingt, sie zur Sprache zu bringen, ist vieles zum Thema Verfolgung und Schutz von Flüchtlingen gesagt. Wo es möglich ist, sollte eine Fahrt zum Anne-Frank-Haus in Amsterdam überlegt werden. Dort sind eine Reihe von Materialien erhältlich.
Wir werden sein wie die Träumenden, Pastor, etwa 9 Konfirmanden
 

aus Werner Milstein, Spielszenen für den Gottesdienst, Vandenhoeck u. Ruprecht, 3-525-59505-0

Jugendliche suchen ihren Weg, machen sich ihre Gedanken über die Zukunft, haben Wünsche, Pläne und Hoffnungen. Zugleich wissen sie auch, dass sich nicht alles erfüllen wird, was sie sich erhoffen. Sie haben eine hohe Sensibilität für Gerechtigkeit und sie sind bereit, wenn sie von der Sache überzeugt sind und wenn sie eine Möglichkeit der Veränderung sehen, sich zu engagieren. Sie sehen auf sich, aber ihr Blick geht auch weiter, sie beginnen, sich als Teil einer großen Gemeinschaft zu begreifen und nach ihrem Ort im Ganzen der Welt zu fragen. Das Symbol des Traumes greift zum einen das Thema Zukunft auf. Dabei geht es zunächst um ganz persönliche Erwartungen, darüber hinaus aber auch um die Zukunft der Welt. Zum anderen lässt sich mit dem Traumsymbol auch die Vision einer gerechten Welt verbinden. Christen wissen um die Zukunft der Schöpfung, unser Leben steht im Zeichen des Kommens des Reiches Gottes, das Gerechtigkeit und Frieden auf dieser Erde realisieren wird. Damit ist auch unsere Aufgabe bezeichnet, nämlich für diese Vision einzutreten. Jugendliche suchen ihren Weg nach Orientierung, sie fragen nach glaubwürdigem und überzeugendem Leben. Martin Luther King ist durch sein Engagement zum Symbol des gewaltfreien Eintretens für eine gerechte Welt geworden. Die Beschäftigung mit seinem Leben zeigt Möglichkeiten der Veränderung auf, macht aber auch die Widerstände deutlich. Das Reich Gottes setzt sich gegen alle Widerstände durch und ist zugleich jene Zukunft, auf die wir betend warten und hoffen. In der Vorbereitung werden sich die Jugendlichen zunächst assoziativ mit dem Thema "Traum" beschäftigen. Sie erstellen in Gruppen Collagen über ihre Träume, sie machen Interviews, sammeln, sichten und stellen die Beiträge zusammen. Daneben steht die Beschäftigung mit dem Leben von Martin Luther King. Daran schließt sich die Frage an, welche Aufgaben und Möglichkeiten haben wir heute, um uns für mehr Gerechtigkeit in unserem Umfeld und in der Welt einzusetzen. Das Ergebnis dieses Gesprächs kann in die Fürbitte eingehen. Dieser Vorstellungsgottesdienst lässt sich mit wenig Aufwand und in recht kurzer Zeit umsetzen.

 

 
Ãnderungen und Lieferbarkeit vorbehalten     Startseite       letzte Bearbeitung: 30.12.2023, DH     Impressum   Datenschutzhinweise