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Mahlgemeinschaft |
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siehe auch: Abendmahl
Eucharistie
Matthäus 26, 17-30
Markus 14, 12-22
Lukas 22, 7-23, Das heilige Abendmahl
Johannes 13, 21-26
siehe dazu 1. Kor 11,17-34
siehe auch
Wein in der Bibel |
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Angela Standhartinger Nicht nur
zu seinem Gedächtnis Kontexte des Abendmahls im
Frühjudentum und entstehenden Christentum Kohlhammer Verlag,
2024, 270 Seiten, kartoniert, 978-3-17-045255-8 84,00 EUR
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Beiträge zur Wissenschaft vom Alten und Neuen
Testament Band 245 Auf dem Weg zu einem umfassenderen Verständnis
christlicher Mahlkultur
beleuchtet die Autorin die kulturelle Bedeutung und Praxis antiker
Mahlfeiern in griechischen und frühjüdischen Quellen bis zu den
Entstehungsprozessen des Christentums. Sie zeigt, wie im
griechisch-römischen und jüdischen Bankett Bildungsideale und
ethnische Identitäten zur Darstellung gebracht und zugleich soziale
Entgrenzung und religiöse und kulturelle Identitäten ausgehandelt
werden. Der differenzierte Blick auf die Vielfalt antiker Mahlfeiern
möchte auch Bedeutungspotentiale des Abendmahls erhellen. Gefeiert
als Teil der dramatisch aufgeführten Erzählung von jener Nacht, in
der Jesu Passion ihre entscheidende Wendung nahm, lässt es in Wort
und geteiltem Brot und Wein die göttliche Gegenwart in Leiden und
Auferstehung erleben.
Prof. Dr. Angela Standhartinger
lehrt Neues Testament an der Universität Marburg. |
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Hubertus Halbfas Tischgemeinschaft Die
Mahlzeiten Jesu und was daraus geworden ist Patmos Verlag, 2022, 208
Seiten, Hardcover, 978-3-8436-1360-6 20,00 EUR
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Hubertus Halbfas geht den Spuren
nach, wie Jesus mit Frauen und Männern, mit Pharisäern, »Zöllnern und
Sündern« zu Tisch lag und von seiner Hoffnung auf das »Reich Gottes« im
Gleichnis vom Großen Festmahl erzählte. Den damals wie heute definierten
Regeln einer Tischgemeinschaft setzte
er entgegen, das Reich Gottes hebe alle Unterschiede des Standes, Ranges
und Geschlechtes auf. Hubertus Halbfas’ Buch versammelt zum einen
Erzählungen über Tischgemeinschaft und Gastfreundschaft von der Antike
bis heute. Zum anderen wird sein Plädoyer für die Mahlpraxis Jesu zur
Kritik an Praxis und Theologie der konfessionellen Eucharistieund
Abendmahlsfeiern heute.
Leseprobe DR. HUBERTUS HALBFAS,
Religionspädagoge und Theologe, Anreger von Zukunftsdebatten des
Christentums. Er war zuletzt Professor für Religionspädagogik an der
Pädagogischen Hochschule Reutlingen und hat der deutschsprachigen
Religionspädagogik wegweisende Impulse gegeben. Er ist Autor zahlreicher
Veröffentlichungen bei Patmos. |
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Anselm Schubert Gott essen
Eine kulinarische Geschichte des Abendmahls C. H. Beck, 2018, 271
Seiten, Hardcover, 978-3-406-70055-2 24,95 EUR
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Von Milch, Honig und Käse über Brot und Wein
bis zu Cola und Kokosnuss: Anselm Schubert erzählt die Geschichte des
Abendmahls von den frühen Christen bis heute erstmals mit Blick auf die
verwendeten Nahrungsmittel. Seine glänzend geschriebene Darstellung
lässt uns das Christentum und seine heiligste Handlung mit anderen Augen
sehen. „Nehmet, esset: Das ist mein Leib …, das ist mein Blut.“ Mit
diesen Worten setzt Jesus in der Bibel das Abendmahl ein. Doch heute
wissen wir, dass sich die christliche Eucharistie aus dem antiken
Symposion entwickelte. So blieb lange umstritten, was in der Kirche als
Leib Gottes gegessen und getrunken werden durfte: Käse, Fisch und
Gemüse? Milch, Saft und Honig? Oder doch nur Brot, und wenn ja, gesäuert
oder ungesäuert? Roter oder weißer Wein, Priesterkelch oder Laienkelch?
Die Unsicherheiten haben sich in der Moderne noch vermehrt: Ist der
Einzelkelch nicht hygienischer? Geht es auch alkoholfrei und glutenfrei?
Und was machen Christen in postkolonialen Zeiten in Ländern ohne Weizen
und Wein? Sind hier auch Cola, Kokosnuss und Bananensaft zulässig?
Anselm Schubert erschließt das Abendmahl von der Food History aus und
macht so zentrale theologische Debatten von der Antike bis Slow Food
ganz neu verständlich. Das Ergebnis ist eine höchst überraschende kleine
Kulturgeschichte des Christentums für eine große Leserschaft. |
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Dietrich Zilleßen
Luther
Tischgesellschaft. Bei Brot und Wein
Luther-Verlag, 2015, 160 Seiten, kartoniert, 22,2 x 15,2 cm
978-3-7858-0653-1
12,95 EUR
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Studienreihe Luther Band 5
Tischgesellschaft hat heute einen
hohen Stellenwert. Nicht zuletzt gilt sie als Musterbeispiel
gemeinschaftlichen Lebens.
Alle an einen Tisch? Das Thema Abendmahl
wird an durchaus ambivalente eigene Erfahrungen mit Tischgemeinschaft
angeschlossen.
Was hängt alles mit dem Thema Abendmahl zusammen? Das kulturelle
Gedächtnis ist voll mit Bildern, mit religiösen und profanen
Erinnerungen, komplex und bunt. Der Rückblick zu den Anfängen
protestantischer Glaubensgeschichte bringt Leser und Leserinnen zur
Auseinandersetzung mit sich selbst, mit dem eigenen Glauben und den
eigenen Zweifeln. Im Abendmahlsstreit, bei dem es zu Luthers Zeit (nicht
nur) theologisch um alles oder nichts ging, zeigen sich Fragen, die wir
nicht vergessen dürfen.
Dietrich Zilleßen ist emeritierter Professor für Religionspädagogik
mit dem Schwerpunkt Systematische Theologie am Institut für Evangelische
Theologie der Philosophischen Fakultät der Universität Köln. Er war
lange Jahre Mitherausgeber der Zeitschrift für Pädagogik und Theologie (ZPT),
jetzt korrespondierender Herausgeber. |
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Wolfgang
Weiß
Der eine Gott und das gemeinschaftliche Mahl
Neukirchener Verlag, 2011, 176 Seiten, Paperback, 12,5 x 20,5 cm
978-3-7887-2459-7
39,00 EUR |
Biblisch-Theologische Studien 113 Mahlgemeinschaften bilden ein
verbindendes Merkmal von Religion und Kultur. Die Beiträge
dieses Bandes beleuchten in interkultureller Perspektive und
disziplinübergreifend integrative und ausschließende Tendenzen
der Opfer- und Mahlgemeinschaften im Blick auf das Alte
Testament, die Gemeinschaft in Qumran,
das spätrepublikanische Rom, das Neue Testament und die
frühchristlichen Praktiken. |
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Claudia D. Bergmann
Festmahl ohne Ende Apokalyptische Vorstellungen vom Speisen
in der Kommenden Welt im antiken Judentum und ihre biblischen Wurzeln Kohlhammer
Verlag, 2019, 350 Seiten, 978-3-17-036134-8 69,00 EUR
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Beiträge zur Wissenschaft vom Alten und Neuen
Testament 222
IIm Zuge des cultural turn wurde auch in der
alttestamentlichen Wissenschaft die Nahrungsaufnahme auf ihre
symbolischen Aspekte, kulturellen und historischen Kontexte hin
untersucht. Dabei konzentrierte sich die Forschung auf die Darstellung
von "realen" Mahlzeiten in der erzählten Welt. Die im Kontext der
apokalyptischen Tradition imaginierten künftigen Mähler in der Kommenden
Welt wurden bislang nur sporadisch behandelt und weder zusammenfassend
noch systematisch dargestellt. An diesem Forschungsdesiderat setzt die
vorliegende Arbeit an. Methodisch knüpft sie an den
sozialwissenschaftlichen Diskurs zu Ritualen an und adaptiert diesen auf
biblische und außerbiblische Texte. Gezeigt wird, dass das Mahl in der
Kommenden Welt eine, aber nicht die einzige literarische Möglichkeit
war, die Zukunft zu imaginieren. Obwohl es vier prominente Hauptthemen
gibt, erscheint die Idee vom imaginierte Mahl als eine Art Angebot,
deren Gestaltungsmöglichkeiten von den antiken Autoren individuell
angepasst wurden. Deutlich wird immer, dass imaginierte Mahlrituale
Projektionsflächen sind, in denen alle Hoffnungen der unvollkommenen
Gegenwart in genussvollem endzeitlichen Speisen erfüllt werden.
Inhaltsverzeichnis /
Leseprobe (Buch
wurde ursprünglich unter dem Titel: "Endzeit als Mahlzeit. Das imaginierte rituelle Mahl in der
Kommenden Welt in frühjüdischen apokalyptischen Texten" angekündigt.
PD Dr. Claudia D. Bergmann ist
Koordinatorin im Projekt "Dynamik ritueller Praktiken im Judentum in
pluralistischen Kontexten von der Antike bis zur Gegenwart" (DjR) in
Erfurt. |
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Michael
Theobald
Eucharistie als Quelle sozialen Handelns
Eine Spurensuche zur frühkirchlichen Spiritualität
Neukirchener Verlag, 2012, 176 Seiten, Paperback,
978-3-7887-2144-2
50,00 EUR
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Biblisch-Theologische Studien Band 77:
Die vorliegende Studie ist der Feier der
Eucharistie in der frühen Kirche gewidmet. Die Spurensuche an
neutestamentlichen und patristischen Texten zeigt, dass man
Mahlgemeinschaft im Zeichen Jesu als Quelle
von Caritas und Diakonie begriff. Galten diese vor allem den Armen und
Notleidenden in den Gemeinden, so reicht die Verpflichtung der Kirche
heute darüber hinaus. |
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Soham Al-Suadi Essen
als Christusgläubige Ritualtheoretische Exegese
paulinischer Texte Francke Verlag (A. Francke), 2011, 347
Seiten, 978-3-7720-8421-8 68,00 EUR
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Texte und Arbeiten zum
Neutestamentlichen Zeitalter, TANZ, Band
55
Die Studie leistet einen wichtigen Beitrag zur
Grundlagenforschung zum Thema frühchristlicher
Identitätsausbildung. Es wird erörtert, wie Paulus zum einen das
hochkomplexe Gemeinschaftsmahl und zum anderen die Identität der
Mahlgemeinschaft „kommentiert“. Da es bei Paulus nicht bei der
Kommentierung bleibt, wird mit sozialgeschichtlichen,
exegetischen und ritualtheoretischen Methoden herausgearbeitet,
wie er auf die Mahlgemeinschaften Einfluss nimmt. Durch diese
detaillierte Analyse wird die Pluralität sowohl der antiken
Mahlpraxis als auch der frühchristlichen Identitäten gewürdigt. |
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Grün,
Anselm
Eucharistie und Selbstwerdung
Vier Türme Verlag
64 Seiten 978-3-87868-423-7
6,60 EUR
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Münsterschwarzacher Kleinschriften 64 Verwandeln und Dank sagen.Viele Menschen tun sich
schwer mit dem katholischen Gottesdienst und der
Feier der Eucharistie.
Sie finden sich und ihr Leben darin nicht wieder. Anselm Grün deutet das
Wesen der Eucharistie neu. Im Dialog mit der Tiefenpsychologie erklärt
der Autor das Sakrament der Eucharistie auf eine Weise, die heute
verständlich ist. Für Anselm Grün ist die Eucharistiefeier ein Ort der
Gotteserfahrung. Es geht um die Verwandlung unseres Lebens, um Einübung
in die eigene Selbstwerdung und schließlich um eine christliche Kunst
des Sterbens. |
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Lena Reinhardt
Das Herrenmahl essen (1 Kor 11,20)
Exegetisch-religionsgeschichtlich untersucht und
religionspädagogisch bedacht Vandenhoeck & Ruprecht, 2015,
343 Seiten, Gebunden, 978-3-8471-0439-1 50,00 EUR
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Arbeiten
zur Religionspädaogik Band 59 Der religiösen Dimension
des Mahlthemas kommt in der
aktuellen religionspädagogischen Praxis eine untergeordnete
Rolle zu. Die Vielfalt frühchristlicher Deutungen des Mahls
sowie dessen religionsgeschichtliche Wurzeln werden kaum
berücksichtigt. Die Autorin dieses Bandes untersucht Schulbücher
und Curricula exegetisch-religionsgeschichtlich und macht
deutlich, dass sich im Herrenmahl auf synkretistische Weise
Mahlaspekte aus der religiösen Mitwelt zu einem innovativen
spezifisch christlichen Mahlkonzept verbinden. Sie beleuchtet
das frühchristliche Herrenmahlverständnis und ermittelt die
religionsgeschichtlichen Ursprünge – so erfasst sie das
Mahlthema neu. Die Ergebnisse bereitet sie elementarisierend für
den Religionsunterricht auf. |
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Christian Grethlein
Abendmahl feiern in Geschichte, Gegenwart und Zukunft
Evangelisches Verlagshaus, 2015, 240 Seiten, Paperback, 15,5 x
23 cm 978-3-374-04166-4 verigriffen |
Die für alle Menschen offenen Mahlgemeinschaften Jesu entwickelten
sich im Kontext antiker und mittelalterlicher Kultur zu einem kultischen
Ritual. Sinn- und Feiergestalt traten auseinander. Mittlerweile
kommuniziert nur noch eine kleine Minderheit. Eine Analyse heutiger
Essgewohnheiten und der Vergleich mit der Mahlpraxis in anderen Kirchen
und Ländern geben Impulse, das Potenzial des Abendmahls aktuell zu
erschließen. Das Verständnis des Mahlfeierns als einer Form der
Kommunikation des Evangeliums erfasst diese Aufbrüche und begründet eine
Reform des Abendmahls theologisch und empirisch. Dabei kommt wieder der
frühchristliche Zusammenhang mit dem Sättigungsmahl und mit der
diakonischen Dimension in den Blick.
Leseprobe |
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