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Angelus Silesius / Johannes
Scheffler |
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Reinhard Deichgräber Kleine Herzen - große Gaben
Meditationen zu Sinnsprüchen von Angelus Silesius
Brunnen Verlag, 2018, 80 Seiten, Taschenbuch, 12 x 18,6 cm
978-3-7655-5468-1 5,95 EUR
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Von dem schlesischen Dichter und Mystiker Angelus Silesius
(1624-1677) stammen unzählige Sinnsprüche wie: "Gott, weil er
groß ist, gibt am liebsten große Gaben. Ach! Dass wir Armen nur
so kleine Herzen haben."
Oder:
"Wird Jesus tausendmal
zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibst doch ewiglich
verloren."
Aus einer unglaublichen Fülle solcher Zweizeiler
hat Reinhard Deichgräber eine Auswahl von 29 Sprüchen getroffen: In
kurzen Meditationen denkt er über diese Sprüche nach und lädt zum
eigenen und Meditieren ein. Die einzelnen Sprüche sind für
Deichgräber Wegmarken, die uns Menschen vor möglichen Irrwegen
bewahren, damit wir unser Lebensziel nicht verfehlen: den zu lieben,
der uns geschaffen hat, der uns erlöst hat und der uns ewig liebt.
Der Leser wird eingeladen, sich nicht totes Wissen anzueignen,
sondern in dieser Liebesschule zu lernen und eins zu werden mit dem
Gott, der ihn liebt. |
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Otto Reichert Johannes Scheffler als Streittheologe
Dargestellt an den konfessionspolemischen Traktaten
seiner "Ecclesiolagia" Gütersloher Verlagshaus, 1967, 240 Seiten,
500 g, Leinen, Schutzumschlag, 3-579-04066-9 |
Studien zu Religion, Geschichte und Geisteswissenschaften
Band 4 Johannes Scheffler ist unter dem Namen Angelus Silesius
als Verfasser des »Cherubinischen Wandersmannes« und einer Zahl von
Kirchenliedern bekannt, doch kennt ihn kaum jemand als den großen
Konvertiten und Verfasser polemisch-theologischer Traktate. Mehr als
fünfzig kontroverstheologische Streitschriften sind von ihm
überliefert, die dieser Untersuchung zugrunde gelegt wurden. Auf
dieser breiten Grundlage wird das Bild dieses schlesischen
Schriftstellers und seiner Zeit entworfen. Den Hintergrund
bildet die politische und kirchliche Situation Schlesiens
unmittelbar nach dem Dreißigjährigen Krieg. Die persönliche
Entwicklung Schefflers, seine Zugehörigkeit zum Dichterkreis um
Czepko und Frankenberg sowie vor allem seine Konversion werden
dargelegt und zur Deutung seines theologischen Standortes und seines
Charakters herangezogen. Die in den Streitschriften Schefflers
sichtbar werdenden Motive für seinen Glaubenswechsel dürften weithin
auch für die sonstigen prominenten Konvertiten jener Zeit gelten.
Seinen Traktaten kommt somit eine Bedeutung weit über die Person
Johannes Schefflers hinaus zu. Vorwort Über der Vielzahl der
Untersuchungen, die sich mit dem Mystiker, dem Epigrammatiker, dem
Kirchenlieddichter Angelus Silesius auseinandersetzen, ist Johannes
Scheffler, der Konvertit und Verfasser einer großen Reihe von
außerorderitlirh polemischen theologischen Traktaten, fast ganz in
Vergessenheit geraten. Auf diesen Umstand wies mich mein
langjähriger Lehrer, Prof. D. Kurt Aland, D. D., hin, der dem
Problem des Glaubenswechsels in der Geschichte des Christentums in
einer gesonderten Studie nachgegangen ist. Auf ihn geht die Anregung
zu dieser Arbeit zurück. Nach mehr als zehnjähriger Zusammenarbeit
möchte ich ihm an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank fiir die
Förderung sagen, die ich durch ihn erfahren habe. Die
Evangelisch-thelogische Fakultät der Wstfälischen
Wilhelms-Universität Münster hat diese Untersuchung als
Habilitationsschrift angenommen und mir damit ein neues
Tätigkeitsfeld in Forschung und Lehre eröffnet. Mein Dank gilt
weiterhin den Herren Herausgebern der ›Studien zu Religion,
Geschichte und Geisteswissenschaft« für die Aufnahme der
vorliegenden Schrift in diese Reihe sowie der Deutschen
Forschungsgemeinschaft für Bereitstellung einer Druckkostenbeihilfe.
Münster, Herbst 1966 E. O. Reichert
SCHEFFLER, Johann
(Johannes Angelus Silesius) geb.1624 in Breslau, Leibarzt des
Herzogs von Oels (Schlesien), trat 1653 zur römisch-katholischen
Kirche über, Priester und Hofmarschall beim Fürstbischof von
Breslau, einer der Führer der Gegenreformation in Schlesien; durch
seine Lyrik (»Heilige Seelen-Lust oder Geistliche Hirtenlieder«)
und Spruchdichtung (»Cherubinischer Wandersmann«) der bedeutendste
Vertreter christlicher Mystik im 17. Jahrhundert , gest. 1677 in
Breslau. -
Lieder des Evangelischen
Gesangbuches: EG 385 (ohne Str. 3), EG 400, EG 401
(ohne Str. 4), EG 411 |
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