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Raymund
Schwager |
Raymund Schwager, geb. 1935, 1955 Eintritt in den
damals in der Schweiz noch verbotenen Orden der Jesuiten;
Ordensausbildung in Philosophie (Pullach bei München) und Theologie
(Lyon-Fourvière); 1977 Berufung als Professor für Dogmatik an die
Theologische Fakultät in Innsbruck; Gründung einer »theologischen
Denkschule«, die sich schon zu seinen Lebzeiten den Namen
»Dramatische Theologie« zulegt. Für seinen theologischen Weg ist die
1974 erfolgte Begegnung mit dem frankoamerikanischen Denker René
Girard von kaum zu überschätzender Bedeutung. Sowohl unter
methodischer als auch unter inhaltlicher Rücksicht betritt Schwager
in vielen Fragen Neuland. So erkennt er als einer der ersten
deutschsprachigen Systematiker bereits in den 1970er Jahren die
zentrale Bedeutung der Gewaltproblematik für die Gottesfrage; seine
»dramatische Soteriologie« entspringt einer neuen Hermeneutik
biblischer Schriften und geht ungewohnte Wege interdisziplinärer
Auseinandersetzung mit den Kultur- und Naturwissenschaften. Völlig
unerwartet stirbt Schwager während einer medizinischen Untersuchung
am 27. Februar 2004. Das theologische Œuvre von Raymund Schwager
SJ bleibt hochaktuell. Der am 27. Februar 2004 überraschend
verstorbene Innsbrucker Dogmatiker war nicht nur der erste
deutschsprachige Systematiker, der bereits in den 70er Jahren des
vergangenen Jahrhunderts die zentrale Bedeutung der
Gewaltproblematik im Kontext religiöser Erfahrung erkannte und
deswegen für einen von Gewalt gereinigten Gottesbegriff plädierte.
Seine Bemühung um einen interdisziplinären Zugang zur Theologie
verhalf ihm zu einer neuen Bibelhermeneutik; sein Entwurf der
dramatischen Erlösungslehre rehabilitierte die christliche Rede vom
Opfer just zu jener Zeit, in der diese kulturell an den Pranger
gestellt wurde. Im Rahmen eines Projektes des österreichischen
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) wird der
Nachlass dieses – zu Unrecht verkannten oder aber „schubladisierten“
– Theologen erforscht und eine Ausgabe der Gesammelten Schriften von
Raymund Schwager konzipiert. Die Reihe dokumentiert damit die Arbeit
von einem der kreativsten deutschsprachigen Dogmatiker der
nachkonziliaren Zeit. |
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Raymund Schwager Kirchliche, politische und
theologische Zeitgenossenschaft
Herder Verlag,
2017, 560 Seiten, Gebunden, 978-3-451-34228-8 54,00
EUR
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Raymund Schwager Gesammelte
Schriften Band 8 Raymund Schwager im Gespräch mit der Zeit
Raymund Schwager trat mit Verve mitten im Kalten Krieg für das
Engagement der Kirche für die Haltung der Gewaltlosigkeit ein und
wurde deswegen als kommunistisch verseuchter Theologe gebrandmarkt.
Er verteidigte zugleich die traditionelle Rede von einem erlösenden
Opfertod Jesu und galt deswegen vielen als neokonservativer
Hardliner. In seinen zahlreichen kleinen Schriften begegnet man
jedoch einem anderen Schwager, einem Denker, zutiefst ergriffen von
der Kraft des Evangeliums und der kirchlichen Tradition – und
zugleich jenseits ideologischer Scheuklappen darum ringend, die
Botschaft Jesu mitten im Hier und Heute plausibel zu machen. Die
hier zusammengestellte Auswahl aus den kleinen Schriften Schwagers
zeigt ihn als einen wachen Zeitgenossen, der Theologie betrieb im
unmittelbaren Gespräch mit den vitalen kirchlichen, politischen und
theologischen Fragen der Zeit.
Leseprobe |
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Raymund Schwager Beiträge zur Schöpfungslehre,
Erbsündenlehre und zur Pneumatologie
Herder Verlag,
2018, 528 Seiten, Gebunden, 978-3-451-34227-1 54,00
EUR
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Raymund Schwager Gesammelte
Schriften Band 7 Zentraler Gedanke der Pneumatologie bei
Schwager ist die Frage, wie glaubwürdig von einem Wirken des
Heiligen Geistes in Gläubigen und Kirche gesprochen werden kann,
obwohl diese insgesamt moralisch nicht besser dastehen als andere
Menschen bzw. Institutionen. In der Schöpfungs- und Erbsündenlehre
zeigt Schwager, dass diese Glaubensgehalte mit der modernen
Evolutionstheorie besser vereinbart werden können als mit einem
statischen Weltbild und erhöht so ihre Plausibilität. In der
Erbsündenlehre arbeitet er deren Wichtigkeit auch für das friedliche
Zusammenleben der Menschen heraus und plädiert dafür, sie durchaus
in historischem Sinn zu verstehen. Band 7 der Gesammelten Schriften
Raymund Schwagers enthält einen frühen Artikel Schwagers zur
Geisterfahrung des
Ignatius von Loyola, Schwagers Vorlesung zur
Theologie des Heiligen Geistes, Artikel zu Fragen von Schöpfung und
Erbsünde innerhalb eines evolutiven Weltbildes sowie die Gliederung
von Schwagers Vorlesung zur Schöpfungslehre.
Leseprobe |
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Raymund Schwager Briefwechsel mit René Girard
Herder Verlag, 2014, 464 Seiten, Gebunden,
978-3-451-34226-4 42,00 EUR
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Raymund Schwager Gesammelte
Schriften Band 6
Fasziniert von der Lektüre des großen
Hauptwerkes ""Das Heilige und die Gewalt"" von René Girard nimmt
Raymund Schwager Kontakt zu dem frankoamerikanischen Denker auf. Was
im Jahre 1974 mit einem Brief beginnt, wird sich im Verlauf der
folgenden 20 Jahre zu einer tiefen intellektuellen Freundschaft
entwickeln. Die für unsere Zeit einzigartige Korrespondenz zwischen
zwei Denkern dokumentiert die Entwicklung der jeweiligen Denkansätze
und zeigt den enormen Einfluss des Theologen Schwager auf den
Kulturtheoretiker Girard. Vor allem aber dokumentieren die Briefe
den Verlauf einer spannenden Kontroverse über die Legitimität der
Rede vom Opfer im christlichen Kontext. So stellen sie eine wichtige
Quelle zur Erforschung der jüngsten Theologiegeschichte dar. |
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Raymund Schwager Dogma und dramatische Geschichte
Christologie im Kontext von Judentum, Islam und
moderner Marktkultur Herder Verlag, 2014, 440 Seiten, Gebunden,
978-3-451-34225-7 42,00 EUR
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Raymund Schwager Gesammelte
Schriften Band 5 Raymund Schwagers zentraler Text erstmals
veröffentlicht Als Raymund Schwager 2004 überraschend starb,
hinterließ er das unvollendete Manuskript eines Werkes, das ihm seit
der Mitte der 90-er Jahre besonders am Herzen lag. Die
pauschalierende Diffamierung, das Dogma sei gewaltgenerierend,
stellte für ihn eine Herausforderung dar. Die Ambivalenz der
dogmatischen Formulierungen wohl erkennend, suchte Schwager nach
Wegen der Rehabilitierung des kirchlichen Dogmas. Sein „dramatischer
Zugang“ zur Deutung der biblischen Schriften sollte sich in der
Rekonstruktion der Dogmengeschichte (der Christologie und
Trinitätslehre) bewähren, eine Neubestimmung dessen, was dogmatische
Wahrheit ist, sollte das Ergebnis dieser Reflexionen werden. Die
vorliegende Edition des bisher nicht publizierten Textes
dokumentiert die vorhandenen Varianten sowie das Material und die
Notizen, die zur Weiterbearbeitung dienen sollten. Sie bringt auch
einen „Nachtrag“ zu jenem Kapitel, das nur in Fragmenten erhalten
ist. Die Fragen nach der theologischen Deutung des Islam und der
modernen Marktkultur werden durch das Einbeziehen anderer
Publikationen Schwagers stückweise in jene Richtung weitergedacht,
die Schwager gewiesen hat. |
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Raymund Schwager Heilsdrama
Systematische und narrative Zugänge Herder Verlag, 2015, 616
Seiten, Gebunden, 978-3-451-34224-0 54,00 EUR
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Raymund Schwager Gesammelte
Schriften Band 4
Mit seinem Modell des Heilsdramas fand
Schwager einen neuen Weg zur Deutung der Botschaft vom Kreuz. Seine
"Dramatische Erlösungslehre" zeigt Auswege aus den Sackgassen der
Gegenwart. In einer kritischen Ausgabe werden zwei verschiedene
Rekonstruktionen des Heilsdramas neu herausgegeben. Das
bibeltheologisch-dogmatische Werk "Jesus im Heilsdrama" wird durch
den Roman "Dem Netz des Jägers entronnen" ergänzt.
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Raymund Schwager Der wunderbare Tausch
Zur Geschichte und Deutung der Erlösungslehre Herder Verlag,
2015, 560 Seiten, Gebunden, 978-3-451-34223-3 60,00
EUR
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Raymund Schwager Gesammelte
Schriften Band 3 Beiträge zur
Erlösungslehre Der Band versammelt Aufsätze, die das Thema
der Erlösungslehre durch die Theologie- und Dogmengeschichte
verfolgen. In einem referierenden Teil wird jeweils die Position des
behandelten Theologen dargestellt, in einem würdigenden Teil werden
die Stärken und verbleibende Probleme dargelegt. Letzteres geschieht
mittels der mimetischen Theorie René Girards als interpretatorisches
und kritisches Instrumentarium. Darin liegt das bleibend hohe
innovative Potential der Aufsätze. Sie zeigen einerseits die
historisch exakten Darstellung der behandelten Entwürfe, anderseits
eine innovative systematisch-theologische Durchdringung und
Befragung auf eine systematisch tragfähige Lösung hin. Dabei werden
Entwicklungslinien der Dogmengeschichte herausgearbeitet, die sonst
unbeachtet blieben.
Blick ins Buch |
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Raymund Schwager Brauchen wir einen Sündenbock?
Gewalt und Erlösung in den biblischen Schriften
Herder Verlag, 2016, 352 Seiten, Gebunden, 978-3-451-34222-6
50,00 EUR
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Raymund Schwager Gesammelte
Schriften Band 2
Ein neues Verständnis
christlicher Erlösung Schwager
entwickelt durch die Rezeption der Kulturtheorie Girards eine
originelle Theologie, für die die Sündenbocklogik zentral ist. Er
zeigt, dass die Bibel nicht nur ein Buch für Fromme, sondern für die
gesamte durch Gewalt und Krieg bedrohte Menschheit ist. Ein
Augenöffner – damals wie heute! |
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Raymund Schwager Frühe Hauptwerke
Herder Verlag, 2016, 464 Seiten, Gebunden, 978-3-451-34221-9
48,00 EUR
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Raymund Schwager Gesammelte
Schriften Band 1 Für die Einzigartigkeit des christlichen
Glaubens Kann man am Übergang vom 20. zum 21. Jahrhundert noch
ernsthaft für die Einzigartigkeit des christlichen Glaubens
argumentieren? Hat er uns wirklich noch etwas zu sagen, das über
reine Spiritualität hinausgeht – etwas, das das Potenzial hat, einen
wahren Wandel in der Welt, in unserem Zusammenleben und in uns
selbst zu bewirken?
Der junge Raymund Schwager nahm diese
Fragen sehr ernst. In seiner Dissertation über seinen Ordensvater
Ignatius von Loyola ´Das dramatische Kirchenverständnis bei
Ignatius von Loyola´ (1970) und in
seiner später als Habilitationsschrift anerkannten Studie
´Jesus-Nachfolge´ (1973) arbeitete er sich aus verschiedenen
Perspektiven an ihnen ab. Das Ergebnis sind zwei spannende
Untersuchungen, die nicht nur die Grundlagen von Schwagers späterer
Dramatischer Theologie in ein neues Licht rücken. Sie argumentieren
auch noch für heute lebensnah und fern von jedem Fundamentalismus
für die Einzigartigkeit des christlichen Glaubens.
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