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christliche Werte, Ethik |
Christliche Ethik
heute, Neukirchener Verlag |
Ethik für
die Sekundarstufe II, Calwer Verlag |
Ethische Herausforderung in Medizin und Pflege, Grünewald Verlag |
Forum Systematik, Kohlhammer
Verlag |
Ethik- Grundlagen und Handlungsfelder, Kohlhammer
Verlag |
Studien zur theologischen Ethik, Herder Verlag / Academic Press Fribourg |
Vom
guten Umgang mit, Claudius
Verlag |
Werte-Bildung interdisziplinär, V & R |
Klaus Bockmühl Werkausgabe |
Barmherzigkeit |
Edition Ethik, Edition Ruprecht |
Kirche in Zeiten der Veränderung |
Vulnerabilität -
Verwundbarkeit |
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Vulnerabilität - Verwundbarkeit |
In der christlichen Theologie wird Vulnerabilität derzeit in
verschiedenen Fachdisziplinen (Gotteslehre,
Christologie, Pastoral,
Ethik) zu einem Schlüsselbegriff entwickelt. So wird in
gesellschaftsrelevanten Themen wie
Migration, Armutsbekämpfung, Widerstand
gegen Rechtsextremismus, sexueller Missbrauch an Minderjährigen,
Überwindung von Gewalt und Engagement für Menschenrechte eine neue
Anschlussfähigkeit gewonnen. Theologischer Ausgangspunkt ist die
Überzeugung, dass Gott in
Jesus
von Nazareth Mensch wird und sich damit freiwillig der
menschlichen Verwundbarkeit aussetzt – von Geburt an (hohe
Vulnerabilität von Säuglingen) über sein öffentliches Auftreten bis hin
zum gewaltsamen Tod am Kreuz. Hiermit wird ein Kontrapunkt zu
vorherrschenden Debatten gesetzt, wo meist versucht wird, Verwundungen
zu vermeiden. Im Sinne der Vulnerabilität erfährt auch das
Weihnachtsfest (Lukasevangelium
1,5-2,52; Matthäusevangelium
1,18-2,23) eine neue Deutung: Mit den Themen Geburt,
Migration und Flucht steht es für die
Bereitschaft, die eigene Verwundbarkeit aufs Spiel zu setzen, damit
Andere vor Bedrohungen geschützt werden. Die Theologie setzt darauf,
dass aus dem Wagnis der Verwundbarkeit – und aus der tatsächlichen
Verwundung – eine Macht wächst, die Leben stiftet, die beflügelt und
inspiriert: Um zu leben, ist vielfacher Selbstschutz notwendig; um human
zu leben, braucht es aber genauso das Annehmen der eigenen
Verwundbarkeit. Vulnerabilitäten Anderer sind gleichzeitig so gut als
möglich zu reduzieren. Menschen und ihre Gemeinschaften (Familie, Stadt,
Staat, Religion usw.) stehen damit in verschiedensten Lebenskontexten
vor der Doppelfrage: Wo ist es notwendig, sich selbst und die eigene
Gemeinschaft zu schützen? Wo ist es notwendig, die eigene Verwundung zu
riskieren? Auch im interreligiösen Diskurs wird Vulnerabilität immer
mehr als ein Schlüsselbegriff gesehen, dessen Bedeutung erst in Ansätzen
erfasst ist. Quelle: Wikipedia, 26.1.2020 |
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Hanna Braun Der vulnerable Mensch als Ebenbild Gottes
Kohlhammer Verlag, 2023, 300 Seiten, kartoniert,
978-3-17-043148-5 59,00 EUR
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Behinderung - Theologie -
Kirche 16 Eine Grundlegung für inklusive Sprechweisen in der
theologischen Anthropologie
Vulnerabilität als existenzielles Grunddatum menschlichen
Daseins wird von Hanna Braun mit einem inklusiven Verständnis von
Gottebenbildlichkeit in einer Weise zusammengedacht, dass
freiheitstheoretisch und im Rahmen einer relationalen Ontologie die
Rede vom vulnerablen Menschen als Ebenbild Gottes
fundamentaltheologisch plausibel wird. Differenzierungen im
Vulnerabilitätsbegriff lassen sodann zu, dass auch Gott vulnerabel
gedacht wird. Anliegen der Arbeit ist es, eine inklusive
(theologische) Anthropologie aufzuzeigen, die Menschen mit
Behinderung ab ovo mitdenkt. Anschlussfähig an dieses theologische
Denken sind auch u. a. loci aus Pastoraltheologie, Gnadenlehre,
Ethik und Eschatologie. Dr. Hanna Braun wurde an der
Universität Münster im Fach Fundamentaltheologie promoviert. |
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Hildegard Keul Theologische
Vulnerabilitätsforschung
Kohlhammer Verlag, 2020, 260
Seiten, kartoniert, 978-3-17-038138-4 32,00 EUR
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Gesellschaftsrelevant und interdisziplinär. Menschen sind verwundbar - je nach
Betrachtungsweise ein medizinisches Defizit oder eine Chance für
Mitmenschlichkeit und Empathie. Gesellschaften, gerade liberale, sind es
ebenfalls - ein zu minimierendes Restrisiko oder ein Wert an sich? Die
Beiträge des Bandes loten den speziell theologischen Beitrag zu einem
interdisziplinären Vulnerabilitätsdiskurs aus und präsentieren diesen im
Blick auf die Relevanz für Individuum wie Gesellschaft. Fachleute aus
dem gesamten deutschsprachigen Raum beleuchten Themenfelder von
theologischer Anthropologie, Seelsorge und Psychiatrie über Armut,
Medizin- und Wirtschaftsethik bis hin zu Fragen der Migration,
Terrorgefahr und interreligiösem Diskurs.
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe |
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Hildegund Keul Verwundbar
Theologische und humanwissenschaftliche Perspektiven zur menschlichen
Vulnerabilität Echter Verlag, 2020, 248 Seiten, Broschur, 12 x 19 cm
978-3-429-05498-4 19,90 EUR
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Die menschliche Verwundbarkeit ist von großem humanem Interesse. Aus
diesem Grund entwickelt sie sich in den letzten Jahren interdisziplinär
zu einem innovativen Forschungsthema. Welche Machtwirkungen entfaltet
die Vulnerabilität in aktuellen Debatten um Migration und Terror,
sexuellen Missbrauch und interkulturellem Diskurs? Inwiefern sind Wunden
ein Ort der Kommunikation, insbesondere in Liebe und Zuneigung, Fürsorge
und Zärtlichkeit? In einer fruchtbaren Kooperation führten die
Würzburger Forschungsgruppe „Vulnerabilität, Sicherheit und Resilienz“
und das DFG-Projekt „Verwundbarkeiten“ mit weiteren Partnerinnen zwei
Ringvorlesungen an der Universität Würzburg durch. Die vorliegenden
Beiträge beleuchten aktuelle Themen der Verwundbarkeit jeweils im Duett
aus einer theologischen und humanwissenschaftlichen Perspektive. So
kommen Wissenschaften in einen gesellschaftlich relevanten Dialog.
Prof. Dr. Hildegund Keul ist Theologin,
Religionswissenschaftlerin und Germanistin. Sie hat eine außerplanmäßige
Professur und leitet ein theologisches DFG-Forschungsprojekt zur
Vulnerabilität an der Universität Würzburg.
Thomas Müller,
Priv.-Doz. Dr. phil. habil., Lehrstuhl für Sonderpädagogik V, Pädagogik
bei Verhaltensstörungen, Universität Würzburg. Seine
Forschungsschwerpunkte sind Vertrauen und soziale Benachteiligung als
Themen der Sonderpädagogik, beeinträchtigte und belastete Kindheit unter
den gesellschaftlichen Bedingungen des 21. Jahrhunderts sowie Unterricht
und Erziehung bei Verhaltensstörungen. |
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Hildegund Keul
Weihnachten – Das Wagnis der Verwundbarkeit
Patmos, 2013, 144 Seiten, Hardcover, 12 x 19 cm 978-3-8436-0440-6
14,00 EUR
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Woher kommt die faszinierende Kraft der
Weihnachtsgeschichte? Hat
sie vielleicht damit zu tun, dass sich darin alles um ein neu geborenes
Kind dreht, winzig, schutzbedürftig und – verwundbar? Doch nicht nur der
neugeborene Jesus ist verletzlich, auch die Menschen in seinem Umfeld
zeigen sich als verwundbar und schutzbedürftig: Maria und Josef zum
Beispiel, die bei der Herbergssuche abgewiesen wurden. Die
Weihnachtsgeschichten erzählen davon, wie leidenschaftlich und zugleich
verletzlich Menschen sind. Wie gehen sie damit um? Setzen sie auf
Selbstschutz oder wagen sie wie Jesus Christus Hingabe? Mit dieser
Fragestellung ermöglicht Hildegund Keul einen ganz neuen Zugang zum
Weihnachtsfest. Denn Fragen nach Verwundung und Heil, Selbstschutz und
Hingabe sind aktueller denn je – im persönlichen Leben, in politischen
Konflikten, in sozialen Herausforderungen.
Leseprobe |
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