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Meister Eckhart

Meister Eckhart Jahrbuch

Beihefte zum Meister Eckhart Jahrbuch Meister Eckhart Deutsche Werke Meister Eckhart Lateinische Werke

Beihefte zum Meister Eckhart Jahrbuch

Das Meister-Eckhart-Jahrbuch ist das Publikationsorgan der Meister-Eckhart-Gesellschaft und nimmt wissenschaftliche Beiträge der gesamten Eckhartforschung auf. Sie konzentrieren sich auf Untersuchungen zu Eckharts Leben (ca. 1260-1328) und Wirken in seiner Zeit, zu Eckharts Schriften, seiner Lehre, seiner weitreichenden Wirkung seit dem Mittelalter und zur Aktualität seines Denkens. Im Jahrbuch werden hauptsächlich Philosophen, Theologen, Germanisten und Historiker publizieren; es ist aber auch offen für Beiträge aus den Nachbardisziplinen. Literarische Präsentationsformen sind Untersuchung, Vortrag, Dokumentation, Miszelle und Rezension. Umfangreichere Arbeiten, unter ihnen auch Textausgaben, werden der Forschung durch »Beihefte zum Meister-Eckhart-Jahrbuch« zugänglich gemacht.
Das 13. bis 15. Jahrhundert ist von einer zunehmenden kirchlichen und weltlichen Verrechtlichung geprägt. Auf geistlichem Feld korrespondiert damit der Versuch, durch persönliche Erfahrung Heilsgewissheit zu erlangen. Einzelgestalten wie Meister Eckhart und Marguerite Porete stellen mit ihrer religiösen Sprache die Grenzen des bisher Vertrauten in Frage. Sie geraten in Konflikt mit dem entstehenden Ordnungssystem jener Kirche, deren maßgebliche Prägegestalten sie, als Dominikaner und im Kontext der Beginenbewegung, zugleich sind.
Forschung zur Mystik, die einseitig institutionskritisch denkt, übersieht diese Zusammenhänge ebenso wie Kirchenrechtsforschung, die nicht nach Einflüssen von außerhalb der kirchlichen Hierarchie fragt. Das Gespräch zwischen Theologie, Philosophie, Geschichte und Kirchenrecht kann dagegen neue Einsichten zutage fördern.
978-3-17-040044-3 Karl-Heinz Witte
Johannes von Basel: Der Meister des Lehrgesprächs
Eine augustinische Theologie der Beziehung Gottes zum Menschen in Auseinandersetzung mit Meister Eckhart.
Kohlhammer Verlag, 2022, 900 Seiten, kartoniert,
978-3-17-040044-3
79,00 EUR Warenkorb
Beihefte zum Meister Eckhart Jahrbuch Band 8

Witte ediert vier Texte, die er dem ""Meister des Lehrgesprächs"", einem Magister des Augustinerordens, zuordnet: den Audi-filia-Dialog, den Gratia-Dei-Traktat, den In-principio-Dialog und den Traktat von der Minne. Diese vier Texte werden hier erstmals im Zusammenhang lesbar gemacht. Darüber hinaus wird aufgezeigt, dass der Autor wahrscheinlich mit Johannes von Basel (ca.1333-1392) identisch ist. Witte weist anhand der Sentenzenkommentars und der Quästionensammlung des Magisters zahlreiche und umfassende Übereinstimmungen nach: Besonderheiten der Augustinerschule, aber auch erste Abweichungen davon bei Johannes von Basel, die der Meister des Lehrgesprächs übernimmt. Somit wird ein für die Germanistik neuer Autor vorgestellt und zugleich wird das theologische Profil des Augustinermagisters erweitert.

Dr. phil. Karl Heinz Witte ist Germanist, Theologe und Philosoph und publiziert regelmäßig zu Meister Eckhart.
978-3-17-037052-4 Jens Haustein
Traditionelles und Innovatives in der geistlichen Literatur des Mittelalters

Kohlhammer Verlag, 2019, 486 Seiten,
978-3-17-037052-4
59,00 EUR Warenkorb
Beihefte zum Meister Eckhart Jahrbuch Beiheft 7
Tradition und Innovation liegen in der Literatur des Mittelalters oft näher beieinander als es auf den ersten Blick scheint. Immer wieder gibt sich Traditionelles als neu aus, um nicht zu langweilen, oder Innovatives als höchst traditionell und quellengebunden, um nicht anstößig zu sein. Dem Verweis auf die Quelle als den Ort der Wahrheit verbürgenden Tradition begegnet man in der Literatur des Mittelalters auf Schritt und Tritt. Das Verhältnis von Tradition und Innovation blieb für die gesamte Literatur des Mittelalters in mehrerlei Hinsicht stets prekär. Hoch problematisch, ja existentiell, aber wird es für geistliche Dichtung und Literatur, die dem in der Bibel geoffenbarten Wort verpflichtet ist.
Inhaltsverzeichnis / Leseprobe
Prof. Dr. Jens Haustein lehrt Germanistische Mediävistik an der Universität Jena;
Dr. Regina D. Schiewer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für geistliche Literatur des Mittelalters an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt;
Prof. Dr. Martin Schubert lehrt Germanistische Mediävistik an der Universität Duisburg-Essen;
Prof. Dr. Rudolf Kilian Weigand lehrt Deutsche Philologie - Ältere deutsche Literaturwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
978-3-17-036432-5 Michael Hopf
Mystische Kurzdialoge um Meister Eckhart
Editionen und Untersuchungen.
Kohlhammer Verlag, 2019, 560 Seiten,
978-3-17-036432-5
59,00 EUR Warenkorb
Beiheft 6 zum Meister Eckhart Jahrbuch
In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstand im elsässisch-alemannischen Sprachgebiet eine Gruppe von Kurzdialogen aus dem Umfeld Meister Eckharts: "Meister Eckharts Tochter", "Meister Eckhart und der nackte Knabe", "Der arme Mensch" und "Meister Eckharts Wirtschaft". Damit entstammen sie einer Zeit und einem Raum von beachtlicher religiöser und literarischer Lebendigkeit. Alle Dialoge werden auf Basis der gesamten bisher bekannten Überlieferung ediert, wobei jeweils eigene Konzepte entwickelt werden, wie die mittelalterlichen Texte für den Leser gewinnbringend geordnet und dargestellt werden können. Die Texte zeigen eine breite Vielfalt von Themen und existentiellen Fragen, die in Anlehnung an eckhartische Theologie in Dialogform dargeboten werden: Dabei hat stets ein Laie die Rolle des Lehrers, dem ein hochrangiger Geistlicher oft nur staunend und zustimmend zuhören kann.
Inhaltsverzeichnis / Vowort / Leseprobe
Michael Hopf studierte Germanistik und evangelische Theologie an der Universität Augsburg. Die Entstehung der vorliegenden Dissertationsschrift wurde durch ein Promotionsstipendium der Theophrastus-Stiftung ermöglicht.
978-3-17-033351-2 Dietmer Mieth
Religiöse Selbstbestimmung
Anfänge im Spätmittelalter.
Kohlhammer Verlag, 2017, 290 Seiten,
978-3-17-033351-2
40,00 EUR Warenkorb
Beiheft Heft 5
In der Betrachtung von religiösen Individualisierungsprozessen stellt das Thema "religiöse Selbstbestimmung" eine besondere Zuspitzung dar. Diese Zuspitzung wird anhand des spätmittelalterlichen Theologen Meister Eckhart und seines Umfelds erarbeitet und in den geistes- und kulturgeschichtlichen Kontext eingebettet. Die Dominikaner betreuten religiöse Frauen auch außerhalb des Ordens mit spirituellem, lehrmäßigem Rat und mit Übersetzungen aus der Volkssprache in Latein. Die intensive, intellektuelle und spirituelle Predigt in der Volkssprache, wie sie Meister Eckhart inszenierte, hatte daran Anteil. Der Austausch zwischen religiöser Metaphysik und persönlicher religiöser Tiefenerfahrung trug u.a. zu einem Klima religiöser Selbstbestimmung bei, was immer wieder zu kirchlichen Konflikten führte. "Selbstbestimmung" ist heute ein Zauberwort für die eigene Lebensführung. Der Band sichtet die Anfänge dieses Zaubers im religiösen Bereich und zeigt zugleich auf, welche unterschiedlichen Konflikte damit verbunden sein können.
Prof. em. Dr. Dietmar Mieth lehrte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen und ist seit 2009 Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt.
978-3-17-032515-9 Norbert Fischer
Meister Eckhart als Denker
 
Kohlhammer Verlag, 2018, 632 Seiten,
978-3-17-032515-9
50,00 EUR Warenkorb
Beiheft 4
Meister Eckhart war ein eigenständiger Denker der abendländischen Philosophie und Theologie, der als solcher noch nicht wirksam erfasst wurde - was mit den kirchlichen Prozessen und der Rezeption zusammenhängt, die ihn mit mystischen Schwärmereien in Verbindung gebracht haben. Dem "Aufbruch Meister Eckharts ins 21. Jahrhundert" (Georg Steer), den man dennoch erhoffen kann, soll dieser Band dienen. Dazu gehören die Besinnung auf die große abendländische Tradition (u. a. mit Aristoteles, Plotin, Origenes, Dionysius, Augustinus und Thomas von Aquin), Textinterpretationen und die unmittelbare Wirkungsgeschichte (Heinrich Seuse, Nikolaus von Kues, Martin Luther) sowie die denkerische Beziehung zu epochalen Figuren (Immanuel Kant, Edmund Husserl). Schließlich erfolgt ein Blick auf die Eckhart-Rezeption u. a. durch Rainer Maria Rilke, Martin Heidegger, Karl Rahner, Bernhard Welte und Joachim Kopper.
Inhaltsverzeichnis / Vorwort / Leseprobe
Dr. Wolfgang Erb war wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Arbeitsschwerpunkt Religionsphilosophie und Interkulturelle Philosophie (Süd- und Ostasien) an der Katholischen Universität Eichstätt, Prof. Dr. Norbert Fischer lehrte dort Philosophische Grundfragen der Theologie.
978-3-17-022441-4 Andrés Quero-Sánchez
Über das Dasein
Albertus Magnus und die Metaphysik des Idealismus,

Kohlhammer Verlag, 2013, 274 Seiten,
978-3-17-022441-4
69,00 EUR
Beiheft Heft 3:
Die idealistische Metaphysik definiert die Wahrheit als das Nicht des Zufälligen, welches selbst als das eigentlich Negative - als das Nicht des Absoluten verstanden wird. Das wahrhaft Seiende wird also erst durch die Verneinung der Verneinung freigelegt. Diese Auffassung ist für Heinrich von Gent, Dietrich von Freiberg, Meister Eckhart, aber auch für Schelling und Hegel charakteristisch. Demgegenüber ist die Metaphysik Alberts des Großen als Idealismus-Kritik zu verstehen: Sie fasst das Zufällige nicht als das Nicht des Wirklichen, sondern vielmehr als das am Wirklichen Teilhabende auf. Es geht Albert um kein Wissen über dem Daseienden, sondern um eines über das Daseiende.

PD Dr. Andrés Quero-Sánchez war Wissenschaftlicher Mitarbeiter der "Kommission für die Herausgabe ungedruckter Texte aus der mittelalterlichen Geisteswelt". Seit August 2012 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter der historisch-kritischen Ausgabe der Deutschen Werke Meister Eckharts. Er lehrt Philosophie an der Universität Regensburg
Heidemarie Vogl
Der "Spiegel der Seele"
Eine spätmittelalterliche mystisch-theologische Kompilation
Kohlhammer Verlag, 2007, 754 Seiten,
978-3-17-019789-3
59,00 EUR
Beiheft Heft 2:
Josef Quint plante bereits 1940, den "Spiegel der Seele" im "zweiten Beiheft" zu den deutschen Werken Meister Eckharts zu edieren. Dazu kam es nicht. Jetzt holt Heidemarie Vogl diese Arbeit nach. Sie kann weit über die Bemerkungen Quints zu den Quellen dieses "seltsamen" Textmosaiks hinaus fast alle Quellentexte identifizieren. Vor allem aber gelang es ihr, eine bairische Übersetzung des "Compendium theologicae veritatis" Hugo Ripelins von Straßburg (gestorben 1268) als umfangreiche Quelle zu entdecken. Vogl bietet den Text nach einem neuartigen Editionsmuster, das die Vorlagenverarbeitung als entstehungsgeschichtlichen Prozess einsichtig macht. Analysiert wird zudem der Aufbau der Textkompilation. Auch wird ihr Gattungscharakter näher bestimmt. Beigegeben ist schließlich ein Wörterbuch zum "Spiegel der Seele".
Christine Büchner
Die Transformation des Einheitsdenkens Meister Eckharts bei Heinrich Seuse und Johannes Tauler

Kohlhammer Verlag, 2007, 128 Seiten,
978-3-17-019378-9

25,00 EUR
Beiheft Heft 1:
Einheit ist die Schlüsselkategorie für Meister Eckharts Verständnis des Verhältnisses zwischen Gott und Geschöpf. Sie wird von Eckhart inhaltlich bestimmt als unabgegrenzte Offenheit, in der nichts fremd ist. Hier greifen unsere auf gegenseitigem Abgrenzen basierenden Kategorien nicht mehr. Ein Reden aus dieser Perspektive birgt daher die Gefahr, den Unterschied zwischen Schöpfer und Geschöpf zu verwischen, ist aber nach Eckhart notwendig, um dem Menschen die Offenheit seines Innersten auf diese Einheit der vollkommenen Beziehung hin bewusst zu machen. Eckharts unmittelbare Rezipienten Heinrich Seuse und Johannes Tauler vermeiden es eher, aus der Perspektive der Einheit heraus zu reden. Es wird aufgezeigt, wie sie die Ebenen wieder entzerren, die in Gottes integrativer Wirklichkeit eins sind, Seuse in der Absicht, das Anliegen Eckharts unangreifbarer zu machen, Tauler, um es in die alltägliche Praxis umzusetzen. Ihre Neudeutungen des Einheitsdenkens bieten ein Mehr an denkerischem Fortschritt, insofern sie als eine perspektivische Ergänzung gesehen werden, ein Weniger, insofern sie sich zu geschlossenen Systemen verfestigen.

 

Ãnderungen und Lieferbarkeit vorbehalten     Startseite       letzte Bearbeitung: 26.11.2023, DH     Impressum   Datenschutzhinweise