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Willibrord, Apostel der Holländer |
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Peter Neu Willibrord und die Christianisierung
Europas im Frühmittelalter
Kohlhammer Verlag,
2021, 200 Seiten, kartoniert, 978-3-17-039646-3
29,00 EUR
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Urban Taschenbücher
Der Übergang vom Altertum zum Mittelalter ist nach wie vor eine
rätselhafte Epoche unserer Geschichte. Zu wenige Dokumente aus
dieser Phase sind erhalten geblieben. Doch es wurden in dieser
Zeit die Fundamente jenes kulturellen und politischen Gebildes
gelegt, das wir heute Europa nennen. Die Kulturträger dieser
Jahrhunderte vollbringen eine doppelte Leistung: Sie retten das
Erbe der griechisch-römischen Antike vor dem endgültigen
Verschwinden und überbringen es zusammen mit dem Neuen der
jüdisch-christlichen Religion den zersplitterten und
"barbarischen" Völkern der Kelten und Germanen. Dieser
Kulturtransfer wurde möglich, weil das antike Erbe ausgerechnet
am äußersten Rand Europas, der nie von den Römern okkupiert
wurde, überlebt hatte: in Irland. Als Folge der
Christianisierung Irlands im 4. Jahrhundert war auch die
griechisch-römische Kultur aus dem Mittelmeerraum über Gallien
auf die "grüne Insel" gekommen und hatte sich dort in den
Klöstern festgesetzt, ehe das Römische Reich ins Chaos taumelte.
Seit dem ausgehenden 6. Jahrhundert wanderten irische Mönche,
später gefolgt von angelsächsischen, auch auf den Kontinent aus
und verbreiteten christlichen Glauben und antike Bildung unter
den sich neu formierenden Völkern Galliens und Germaniens. Aus
den Trümmern der Völkerwanderungszeit entstand etwas einmalig
Neues: Europa. Einer dieser Männer, die aus dem Dunkel dieser
Jahrhunderte hervorragen, ist
Willibrord, der später als
"Apostel der Niederlande" bekannt wurde. Auch über sein Leben
und Wirken sind nur wenige zeitgenössische Dokumente erhalten
geblieben und wir dürfen nicht erwar-ten, von ihm ein
abgerundetes Lebensbild entwerfen zu können. Aber Schlaglichter
werden uns Einblicke in jene rätselhafte Zeit gewähren, in der
sich die letzten germanischen Völker dem Christentum zuwandten,
der Vormarsch des Islam endete und wichtige Grundlagen Europas
gelegt wurden. Basierend auf detaillierter Quellenarbeit
zeichnet R. Neu den Lebensweg
Willibrords und seine
Bedeutung für das Werden eines Christlichen Abendlandes nach.
PD Dr. Rainer Neu ist Theologe, Religionswissenschaftler
und Soziologe und lehrt Kirchengeschichte und
Religionswissenschaft an der Universität Duisburg-Essen. |
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Hans Jürgen Arens Von Pilgerwegen, Hansestädten
und Heiligenverehrung Zur Wirkungsgeschichte der hl.
Willibrord und Jakobus d.Ä. im Rhein-Maas-Mosel-Raum
BoD Verlag, 2019, 128 Seiten, kartoniert, 978-3-7347-6454-7
18,99 EUR
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Die Ausgangsthese, iroschottische Mönche, speziell St.
Willibrord
mit seinen benediktinischen Konfratres haben nicht nur den
christlichen Glauben, Wissenschaft und Kultur sondern auch die
Verehrung des Apostels
Jakobus d.Ä. in das merowingisch-fränkische Reich
gebracht, fußt auf begründeten Indizien der Verehrung des
Apostels Jakobus d.Ä. in Irland und England. Die Wege des hl.
Willibrord,
im Land zwischen Rhein, Maas und Mosel werden durch Standorte
von Taufbecken, Brunnen (Put) und keltischen Quellen begeleitet.
Die ältesten Jakobuskirchen finden sich so auch im Gebiet, das
historisch zur Abtei Echternach zählte, nämlich an dem früheren
keltischen Quell-Heiligtum in Wintersdorf und nahe der Quelle
von Litdorf-Rehlingen, unweit der römischen Straße von Trier
nach Metz und auch in Waxweiler (Eifel). Der Workshop in
Kalkar 2018 hat diese historischen Zusammenhänge durch Beiträge
zu verschiedenen Aspekten der Verehrung des hl. Willibrord und
des Apostels
Jakobus d.Ä. durch Referenten aus Irland, den
Niederlanden und der Niederrheinregion, verdeutlicht. Die
Inhalte zeigen auf, in welcher Weise in verschiedenen
historischen Phasen die Verehrung des Apostels Jakobus d.Ä.
geprägt war: als Patron der Kelten in Galicien, in Irland und
England und auch als Patron der Kaufleute, Weinschröter u.v.a.m.
Seine Verehrung erreichte im 15. Jahrhundert ihren Höhepunkt,
was sich am Niederrhein in den zahlreichen Jakobusdarstellungen
in Kirchen der niederrheinischen Hansestädte, an Furten und
Zollstationen belegen lässt. Spuren der Jakobusverehrung
löschte die Bilderstürmerei der eindringenden Calvinisten aus.
So sind in den von den Calvinisten eroberten Städten Wesel,
Emmerich u.a. keine oder nur Spuren der Jakobusverehrung zu
finden. Im Kampf der niederländischen Generalstaaten gegen das
spanisch geprägte deutsche Kaiserreich gelangte offenbar auch
eine bedeutsame Jakobusreliquie - Teile des rechten Unterarms
des Apostels Jakobus d.Ä. - von Rheinberg nach Roermond. Aus
diesen einzelnen Aspekten wird deutlich, wie vernetzt die
europäische Geschichte war und ist. Dieser Workshop sollte ein
Beginn sein, die gemeinsamen, heutigen Grenzen überschreitende
Geschichte der Rhein-, Maas-, Moselregion besser zu verstehen,
die Menschen zusammenzuführen und die Wege des hl. Willibrord
und der Jakobspilger zu gehen: in dei nomine feliciter -
Glück auf, In Gottes Namen (hl. Willibrord) und der Gruß der
Jakobus-Pilger: Ultreia - Buen Camino! |
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Paul Dräger Alcuini Vita sancti Willibrordi. Alkuin,
Lebensbeschreibung des heiligen Willibrord Lateinisch
/Deutsch Kliomedia Verlag, 2008, 218 Seiten, kartoniert,
978-3-89890-127-7 24,90 EUR
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Im Jahr 2008 jährt sich zum 1350. Mal der Geburtstag des aus
Northumbrien stammenden hl. Willibrord (658–739), Apostels der
Friesen, Bischofs von Utrecht, Gründers von Echternach und
Luxemburger Nationalheiligen, zu dessen Ehren an jedem
Pfingstdienstag die Echternacher Springprozession durchgeführt wird.
In keinem Geringeren als seinem Landsmann Alkuin (ca. 730/35–804),
dem Leiter der Aachener Hofschule Karls des Großen, hat Willibrord
seinen vermutlich ersten, jedenfalls wichtigsten Biographen gefunden
(Vita sancti Willibrordi). Alkuin schafft ein Opus geminum
(‚Zwillingswerk‘), d. h. dem ersten, in Prosa verfaßten Buch wird
ein zweites, inhaltlich mehr oder minder identisches in Versen an
die Seite gegeben, womit der Autor seine stilistische Gewandtheit
unter Beweis stellt. In Willibrords Jubiläumsjahr wird erstmals
neben dem lateinischen Text eine vollständige deutsche Übersetzung
seiner Vita vorgelegt, verbunden mit einem leserfreundlichen
sprachlich-stilistischen, historischen und theologischen Kommentar
sowie einer informativen Einführung. |
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