|
Beiträge zur Koranforschnung |
|
Tolou Khademalsharie Textkritik am Koran
Ferdinand Schöningh, 2025, 450 Seiten, Hardcover,
978-3-506-79667-7 149,00 EUR
|
Beiträge zur Koranforschnung 3
Theoretische Grundlagen und Praxisfragen Ist der Textus
receptus des Korans mit seinem Urtext identisch? Was ist unter
dem Urtext des Korans zu verstehen? Ist eine Textkritik am Koran
überhaupt notwendig und wie genau sollte diese aussehen? Diese
und ähnliche Grundsatzfragen der Textkritik am Koran werden in
der vorliegenden Arbeit von Tolou Khademalsharieh zunächst
theoretisch erörtert. Hierbei werden die aktuellen Entwicklungen
im Bereich der Philologie, Editionsphilologie und Biblistik
herangezogen und für eine Textkritik am Koran adaptiert.
Anschließend werden anhand dieser Ausführungen praktische Fragen
der Textkritik am Koran diskutiert, wobei durch eine gezielte
Auseinandersetzung mit den Kanonisierungsereignissen die
Textgenese des Korans beleuchtet wird. |
|
Ana Davitashvili
Von den Huris zu den gläubigen Frauen im Paradies
Ferdinand Schöningh, 2023, 347 Seiten, Hardcover,
978-3-506-79094-1 118,00 EUR
|
Beiträge zur Koranforschnung 2
Ein Beitrag zur Untersuchung des frühislamischen Frauenbildes Ana
Davitashvili untersucht explizite Erwähnungen von Frauen -"Huris" (h
u r i n), "Gattinnen", "reine Gattinnen" und "gläubige Frauen" - im
frühislamischen Paradies. Im ersten Teil der Monographie zeichnet
sie eine innerkoranische Entwicklung nach. Zu diesem Zweck
analysiert sie das Frauenbild in- und außerhalb des koranischen
Paradieses. Sie weist außerdem nach, dass die Beschreibungen der h u
r i n dem Schönheitsideal der Frau aus der vorislamischen Dichtung
entsprechen. Im zweiten Teil befasst sich die Autorin mit
ausgewählten frühislamischen Vorstellungen über die h u r i n als
wiederauferweckte gläubige Frauen, reine Gattinnen und die
Durchsichtigkeit der Gattinnen im Paradies. Sie geht der Frage nach,
wer sie in Umlauf gebracht hat und versucht diese Vorstellungen in
den historischen Kontext einzuordnen. Ana Davitashvili zeigt, wie
und warum das koranische Verständnis von den h u r i n und den
reinen Gattinnen in der frühislamischen Exegese weiterentwickelt und
verändert wurde.
Inhaltsverzeichnis
Blick ins Buch |
|
Zishan Ahmad Ghaffar
Der Koran in seinem religions- und weltgeschichtlichen
Kontext
Ferdinand Schöningh, 2020, 270 Seiten,
Hardcover, 978-3-506-70432-0 114,00 EUR
|
Beiträge zur Koranforschnung 1
Eschatologie und Apokalyptik in den mittelmekkanischen Suren
Zishan Ghaffar geht der Frage nach, in welchem ereignis- und
religionsgeschichtlichen Kontext die Genese des Korantextes steht.
Dabei versucht er zu zeigen, dass die koranische Verkündigung für
die urmuslimische Gemeinde um den Propheten Muhammad eine Antwort
auf die theologischen Herausforderungen ihrer Zeit enthält. Die
Verkündigung des Korans zu Beginn des siebten Jahrhunderts fällt in
eine geopolitisch turbulente und religionsgeschichtlich krisenhafte
Zeit. Innerhalb des ersten Jahrzehnts erlebte das byzantinische
Reich den Verlust eines Großteils seines Territoriums an die
Sassaniden, der mit der traumatischen Eroberung Jerusalems in 614 n.
Chr. und der Entwendung der dort befindlichen Reliquie des "wahren"
Kreuzes einherging. Jedoch konnte der byzantinische Herrscher
Herakleios bis zum Jahr 630 n. Chr. die Sassaniden gänzlich
zurückdrängen und die Rückkehr des Kreuzes (restitutio crucis)
sicherstellen. Zishan Ghaffar legt dar, wie diese Ereignisse zu
Beginn des siebten Jahrhunderts und die damit zusammenhängenden
eschatologischen und apokalyptischen Ideen ihren Niederschlag im
Koran finden.
Blick ins Buch |
|