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Philon von Alexandrien |
Philon von Alexandria (latinisiert Philo Alexandrinus oder Philo
Iudaeus; * um 15/10 v. Chr.; † nach 40 n. Chr.) war ein
einflussreicher jüdischer Philosoph und Theologe. Er ist der
bekannteste Denker des hellenistischen Judentums. |
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Gudrun Holtz Die
Nichtigkeit des Menschen und die Übermacht Gottes Studien zur
Gottes- und Selbsterkenntnis bei Paulus, Philo und in der Stoa
Mohr Siebeck, 2017, 450 Seiten, Gebunden, 978-3-16-155008-9
150,00 EUR
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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT
Die Sorge um das Selbst ist in jüngerer Vergangenheit als eines der
zentralen Themen der hellenistischen Philosophie wiederentdeckt
worden. Gudrun Holtz zeigt am Beispiel vor allem des jüdischen
Theologen Philo von Alexandrien, aber auch des Apostels Paulus, wie
theologische Anthropologie im Gegenüber zu zeitgenössischen
philosophischen Konzeptionen des Selbst, insbesondere in der Stoa,
entwickelt wird. Im Horizont theologischen Nachdenkens über die
Souveränität Gottes erscheint die philosophische Sorge um das Selbst
als eine Gestalt der Selbsterhebung des Menschen über Gott, die für
Paulus unter das Verdikt des Selbstruhmes fällt und von Philo als
missbräuchliche Verabsolutierung von Vernunft und sinnlicher
Wahrnehmung kritisiert wird. Stellt Philo jeder Form von
Selbstverabsolutierung die Alleinursächlichkeit und Gnadenmacht
Gottes gegenüber, die allein dem Menschen die Überwindung der
eigenen Nichtigkeit ermöglicht, so ist es bei Paulus die Erkenntnis
des Handelns Gottes im Gekreuzigten, die sowohl die Nichtigkeit des
Menschen als auch die machtvolle Gnade Gottes an den Tag bringt. Die
theologisch-anthropologische Konzeption beider Autoren ist in ihrem
gemeinsamen Kern auf die Formel ‚nicht aus Menschen, sondern aus
Gott‘ zu bringen. Die paulinische Rechtfertigungslehre erweist sich
als eine Konkretion dieses gemeinsamen Kerns. Anders als zuletzt
mehrfach vermutet, kann die stoische Gottesvorstellung nicht als
eine Begrenzung der philosophischen Ansprüche des Selbst in Anschlag
gebracht werden. |
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Otto Kaiser
Philo von Alexandrien Denkender Glaube – Eine
Einführung Vandenhoeck & Ruprecht, 2014, 331 Seiten, Gebunden,
15,5 x 23,2 cm 978-3-525-54041-1 140,00 EUR
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Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments
Band 259 Philo von Alexandrien nimmt eine Schlüsselstellung in
der hellenistischen Geistesgeschichte ein, weil er der erste
mittelplatonische Denker gewesen ist, dessen Schriften zum größten
Teil überliefert sind. Seine Schriften sind darüber hinaus eine
unentbehrliche Quelle für die hellenistische und stoische
Philosophie, deren Werke nicht erhalten sind. Seine
theologiegeschichtliche Bedeutung beruht darauf, dass er sich als
Erster bei seinen Auslegungen der Fünft Bücher Mose zur Welt- und
Existenzerhellung der ihm vorliegenden Schriften der griechischen
Philosophen und der zu seiner Zeit geltenden Ansichten der
empirischen Wissenschaften bedient hat. Da es in deutscher Sprache
keine dem derzeitigen Forschungsstand entsprechende Einführung in
sein Leben und Denken gibt, hat Kaiser eine solche erarbeitet. Sie
unterscheidet sich von ihren Vorgängern dadurch, dass sie sich nicht
auf die Vorstellung seiner exegetischen Methode und ihrer Ergebnisse
beschränkt, sondern nach einer knappen Einführung in sein Leben und
seine Schriften seine geographische, soziale und biologische
Lebenswelt unter Rückgriff auf in dieser Beziehung relevante antike
Texte behandelt. Anschließend wird seine den heutigen Leser
befremdende, aber damals in der stoischen Homerexegese übliche
allegorische Methode an ausgewählten Beispielen vorgestellt. Im
Rückblick zeigt es sich, dass Philo ein ebenso menschlicher wie
frommer Denker gewesen ist, dessen Glaube an den Gott, der die Welt
geschaffen hat und lenkt und der zugleich der Gott ist, der Israel
erwählt hat und der Gott jedes einzelnen Menschen ist, das Mithin
besitzen die von Philo behandelten Probleme des Glaubens an Gott,
des Gehorsams gegen seine Gebote und des richtigen Lebens mutatis
mutandis auch heute noch ihre Relevanz.
Inhalt und Leseprobe |
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Eve-Marie Becker Collected studies on Philo and Josephus
Ed. together with a response by Eve-Marie Becker, Morten
Hørning Jensen and Jacob Mortensen Vandenhoeck & Ruprecht, 2016, 300
Seiten, hardcover, 15,5 x 23,2 cm 978-3-525-54046-6
85,00 EUR
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Studia Aarhusiana
Neotestamentica (SANt) Volume 7
Philo von Alexandrien and
Flavius Josephus are amongst the most influential ancient writers. In
his long scholarly career, Per Bilde (1939–2014) published various
essays, studies and articles examining early Judaism and the historical
Jesus from the angle of the work of Philo and Josephus. Many of the
articles contain in-depth treatment of primary sources, and thus are of
great value for scholars to come. The studies in this volume have yet
been compiled by Per Bilde himself. They are now edited posthumously
with contributions from Steve Mason (Groningen) and Mogens Müller
(Copenhagen) responding to Bilde's work.
Inhaltsverzeichnis
und Leseprobe |
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Christian Noack
Gottesbewußtsein Exegetische Studien zur
Soteriologie und Mystik bei Philo von Alexandria Mohr, 2000, 350
Seiten, 978-3-16-147239-8 54,00 EUR
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Wissenschaftliche
Untersuchungen zum Neuen Testament II. Reihe Band 116
Christian Noack legt seiner Studie die formgeschichtliche
Beobachtung zugrunde, daß die drei großen exegetischen
Schriftenreihen Philos jeweils einen anderen soziokulturellen 'Sitz
im Leben' haben. Er interpretiert die 'Expositio Legis' als Dokument
einer politischen Missionstheologie, die sich an die jüdische wie
auch nichtjüdische Öffentlichkeit richtet und aus Synagogenvorträgen
hervorgegangen ist. Die 'Quaestiones et Solutiones' versteht er als
ein Werk, das zwischen unterschiedlichen weisheitlichen Schulmilieus
vermittelt und für die mystische Allegorese wirbt. Den
'Allegorischen Kommentar' deutet er als Dokument einer esoterischen
Schultradition, die anspruchsvolle exegetische und philosophische
Kenntnisse voraussetzt und kritisch reflektiert. In drei
exegetischen Analysen zeigt Christian Noack, daß jede Kommentarreihe
ein besonderes soteriologisches Profil besitzt. Die soteriologische
Funktion der 'Expositio Legis' liegt in der öffentlichen Werbung für
ein monotheistisches Gottesbewußtsein. Mystische Erfahrungen werden
mit einer synergistischen Tendenz dargestellt, um sie vor dem Forum
der hellenistisch-römischen Öffentlichkeit als vernünftig erscheinen
zu lassen. Die 'Quaestiones et Solutiones' haben die soteriologische
Aufgabe, zu mystischen Allegoresen hinzuführen, in denen Philo
ekstatische Erfahrungen beschreibt, die mit dem Begriff 'monadisches
Gottesbewußtsein' charakterisiert werden können. Die soteriologische
Funktion des 'Allegorischen Kommentars' besteht darin, in eine
nichtekstatische Mystik der Gotteshingabe einzuüben, in der die
geschöpfliche, auch leibliche Wirklichkeit ganz aus Gott heraus
erfahren wird. Philo arbeitet dabei mit einem macht- und
vernunftkritischen Bewußtseinsdualismus. In diesem Dualismus stehen
sich ein sich selbst absolut setzendes Ichbewußtsein und ein von
Gott gesetztes und auf Gott ausgerichtetes Gottesbewußtsein
unversöhnlich gegenüber. |
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Michael Cover Philo of Alexandria and
Philosophical Discourse
Vandenhoeck & Ruprecht, 2024, 384
Seiten, Gebunden, 978-3-525-50097-2 120,00 EUR
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Ioudaioi -
Schriften des Institutum Judaicum Delitzschianum Band
14
Greek authors likened “philosophical discourse” in the Hellenistic and
Roman eras to an orchard. Logic, physics, and ethics served as the orchard
walls, the trees, and the fruit of this enterprise. In a similar manner, this
collection of essays, written by an international group of scholars and devoted
to Philo of Alexandria’s fashioning of a
new Jewish philosophical discourse, harvests the fruits of many disciplines –
including the study of Ancient Judaism and History of Religions, Ancient
Philosophy, and the Classics – and brings them to bear on one of the Roman
period’s most prolific and creative Jewish thinkers and public figures. Essays
treat Philo’s relationship to the varied schools of philosophy: Socratic
thought, Pyrrhonism, Epicureanism, Pythagoreism, Stoicism, and Middle Platonism
all played a role in the seedbed of Philo’s orchard. The volume also includes a
new catalogue of Philo’s library and a study of Philo’s reception in Christian
philosophical discourse.
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