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Arbeiten zur Systematischen Theologie, Evangelische Verlagsanstalt
Mit den »Arbeiten zur Systematischen Theologie« (ASTh) wird das Theologieprogramm der Evangelischen Verlagsanstalt komplettiert. Zusammen mit den »Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte«, den »Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte« sowie den »Arbeiten zur praktischen Theologie« bilden sie einen wichtigen Schwerpunkt im Wissenschaftsdiskurs der theologischen Hauptfächer.
In »Arbeiten zur Systematischen Theologie« erscheinen Beiträge zu materialen Themen gegenwärtiger evangelischer Dogmatik, christlicher Ethik und ökumenischer Theologie. Dabei ist es selbstverständlich, dass diese Themen nur in lebendiger Auseinandersetzung mit der theologischen Reflexion der Vergangenheit und im klaren Bewusstsein der religionsphilosophischen und hermeneutischen Implikationen bearbeitet werden können.
Ziel ist das konstruktive theologische Gespräch sowohl nach innen als auch nach außen: nach innen, indem die Einheit der theologischen Disziplinen in den Blick genommen wird, nach außen, indem ihr Auftrag und ihre Anliegen im Horizont von Kirche und Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft klar kommuniziert werden.
    siehe auch katholische Dogmatik
siehe auch evangelische Dogmatik
978-3-374-07247-7 Simon Becker
Phänomenologie und Transzendenzbezug bei Kant, Schleiermacher und Heidegger

Evangelisches Verlagshaus, 2022, 932 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-07247-7
138,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 19

Das für uns Menschen überhaupt Wirkliche, das nach und nach Erscheinende, ist zu beobachten und zu beschreiben. Die vorliegende Untersuchung tut dies im Nachgang und anhand der Werke Kants, Schleiermachers und Heideggers. Dabei zeigt sich: das Erscheinende verweist auf das transzendente Zu-erkennen-Vorgegebensein, mithin auf den Transzendenzbezug all unserer prozessual verfassten Wirklichkeit. Konkreter Ort der Erscheinung der transzendenten Konstitution all unserer Wirklichkeit ist die personale Gegenwart Jesu Christi. Evangelische Theologie ist zu entfalten als Phänomenologie der Zeit Gottes.
978-3-374-06794-7 Jan Kingreen
Gedenken und aktuelle Relevanz der Reformation
Eine Deutung der Reformation und ihrer Wirkungsgeschichte im Anschluss an Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Evangelisches Verlagshaus, 2020, 216 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-06794-7
98,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 18

»Dies ist der wesentliche Inhalt der Reformation; der Mensch ist durch sich selbst bestimmt, frei zu sein.« — Hegel, Vorlesung über die Philosophie der Weltgeschichte
Was wird bei einem Reformationsjubiläum gefeiert? Wessen wird gedacht? Die Antwort auf diese Fragen bestimmt gleichzeitig das Wesen der Reformation.
Das vorliegende Buch fragt ausgehend von Georg Wilhelm Friedrich Hegels Geschichtstheorie nach den geschichtshermeneutischen Voraussetzungen einer Wesensbestimmung. Auf dieser Grundlage analysiert die Untersuchung dann die begriffliche Fassung und Funktion der Reformation in Hegels Philosophie und arbeitet die Deutungsfigur der freien Subjektivität als ›Prinzip des Protestantismus‹ heraus. Diese Wesensbestimmung ist nicht nur im Kern in reformatorischen Schriften angelegt, sondern gibt zum 250. Geburtstag Hegels auch einen Anstoß für einen gegenwartsrelevanten Zugriff auf die Reformation.
978-3-374-06455-7 Lucas Hermannsdörfer
Beten, Tun des Gerechten und Warten auf Gottes Zeit
Gott und Welt in der Theologie Dietrich Bonhoeffers
Evangelisches Verlagshaus, 2020, 356 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-06455-7
68,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 17
Bonhoeffers Vision eines zukünftigen Christentums fasziniert bis heute. Die Formel vom Beten und Tun des Gerechten fasst diese Gedanken auf engstem Raum zusammen. Obwohl sie häufig zitiert wird, fehlte bisher eine genauere Analyse. Das vorliegende Buch zeichnet die Genese dieses Diktums nach und zeigt auf, wie es in Bonhoeffers Theologie verortet ist.

Beten, Tun des Gerechten und Warten auf Gottes Zeit weist auf eine grundlegende Einsicht hin: Es kann sich nur dann ein Raum der Begegnung und freien Kommunikation mit anderen eröffnen, wenn man in der eigenen Tradition sprach- und auskunftsfähig ist. Auskunftsfähigkeit erschöpft sich dabei nicht im Reden über Inhalte, sondern zeigt sich auch in der eigenen Lebensgestaltung. Gottes Für-Sein, seine Bereitschaft, dem Menschen Anteil an seiner eigenen unvergänglichen Lebensfülle zu geben, ist der Ermöglichungsgrund und Orientierungspunkt für alles menschliche Handeln.
Leseprobe
978-3-374-06682-7 Jan-Philipp Bhr
Kirchengemeinschaft als institutionalisierter Streit
Genese, systematisch-theologische Reflexion und Interpretation der Leuenberger Konkordie
Evangelisches Verlagshaus, 2020, 420 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-06682-7
98,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 16

Die Leuenberger Konkordie gehört zu den ökumenischen Meilensteinen des 20. Jahrhunderts, da sie Kirchengemeinschaft zwischen bekenntnisverschiedenen Kirchen auf der Grundlage des gemeinsamen Verständnisses des Evangeliums erklärt. Behr rekonstruiert die Entstehung der Konkordie und ihre Darstellung in ausgewählten systematisch-theologischen Beiträgen. Im Ergebnis wird das Programm der Konkordie als Aufruf an die Signatarkirchen interpretiert, Kirchen der Lehre zu bleiben. Denn das »gemeinsame Verständnis des Evangeliums« fordert bleibend zum theologischen Disput über die Lehre heraus. Kirchengemeinschaft verwirklicht sich demnach nicht als Nivellierung der Verschiedenheit bekenntnisgebundener Kirchen und ihrer Theologie, sondern als Einbringung konfessioneller Anliegen in die Gemeinschaft.
Inhaltsverzeichnis
978-3-374-06418-2 Kinga Zeller
Luthers Schriftverständnis aus rezeptionsästhetischer Perspektive

Evangelisches Verlagshaus, 2020, 288 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-06418-2
48,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 15
Eine Untersuchung zu Anknüpfungspunkten, Transformationsmöglichkeiten und bleibenden Differenzen
Rezeptionstheorien bieten Lösungsansätze für die sogenannte »Krise des Schriftprinzips«, wurden bisher aber noch nicht hinreichend auf ihre Vermittelbarkeit mit Motiven reformatorischer Schrifthermeneutik untersucht. Diesem Desiderat wird in der vorliegenden Arbeit exemplarisch mit Blick auf Luthers Schriftverständnis nachgegangen. Zeller rekonstruiert zunächst Luthers Schriftverständnis anhand verschiedener Texte und bringt die herausgearbeiteten Aspekte anschließend mit Einsichten und Bestimmungen rezeptionsästhetischer Theoriebildungen v. a. Wolfang Isers in Verbindung. Im Ergebnis präsentiert die Untersuchung elementare Aspekte einer rezeptionsästhetisch orientierten Schriftlehre mit reformatorischer Fundierung und leistet einen Beitrag sowohl zur Lutherforschung als auch zur Bibelhermeneutik.
Leseprobe
978-3-374-06278-2 Stephan von Twardowski
Der Friede Christi und die eine Kirche
Zur ekklesiologischen Grundlegung der ökumenischen Ethik Dietrich Bonhoeffers
Evangelisches Verlagshaus, 2019, 368 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-06278-2
88,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 14

In seinen einschlägigen Vorträgen im Rahmen der ökumenischen Bewegung in den frühen 1930er Jahren entfaltet Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) angesichts der brennenden Frage nach Wesen und Auftrag internationaler ökumenischer Gemeinschaft Ansätze einer ökumenischen Theologie, die als Fundament, Ausgangspunkt und Orientierung kirchlichen Handelns dienen soll. In der theologisch begründeten Verknüpfung von Wahrheitssuche und empirischer »Existenzform« der Kirche werden in den Überlegungen Bonhoeffers Grundaspekte einer theologisch kohärenten ökumenischen (Friedens-)Ethik erkennbar.
Ausgehend von dessen Erstlingswerk »Sanctorum Communio« (1930) untersucht Stephan von Twardowski die ekklesiologische, christologische und anthropologische Grundlegung und die Tragweite der frühen ökumenischen Theologie und Ethik Dietrich Bonhoeffers.

Stephan von Twardowski, Jahrgang 1977, studierte Evangelische Theologie und Erziehungswissenschaft in Hamburg, Heidelberg, São Paulo und Reutlingen. Er ist ordinierter Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche. Seit 2018 vertritt er das Fach Systematische Theologie an der Theologischen Hochschule Reutlingen. Im gleichen Jahr wurde er mit dem vorliegenden Buch von der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg promoviert.
978-3-374-05414-5 Jacob Corzine
Erfahrung im Alten Testament
Untersuchung zur Exegese des Alten Testaments bei Franz Delitzsch
Evangelisches Verlagshaus, 2018, 330 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-05414-5
vergriffen
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 13
Der Tatsache, dass die exegetische Arbeit des Leipziger und Erlanger Theologen Franz Delitzsch schon zu seiner eigenen Zeit als altmodisch galt, entspricht nicht die Rezeption und Aufmerksamkeit, die seine Schriften im deutschsprachigen wie im englischsprachigem Raum genossen haben und teilweise noch genießen. Diese Dissertation untersucht mit Blick auf dieses Phänomen den von Delitzsch angewandten Ansatz und dessen Wurzeln in der lutherischen Erlanger Schule, zu der er – so zeigt es sich – eindeutig gehörte. Gegenwärtige Debatten über die Stellung des Alten Testaments in christlicher Theologie bestätigen die dauerhafte Relevanz solcher Untersuchungen, gerade wenn man Delitzschs bemerkenswerte Beziehung zum Judentum bedenkt.
Leseprobe
978-3-374-06050-4 Saskia Lieske
Von der Form zur Beziehungsgestaltung
Zugänge zur Familie in der evangelischen Ethik
Evangelisches Verlagshaus, 2019, 360 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-06050-4
54,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 12
Formen stehen oft im Mittelpunkt ethisch-theologischer Debatten über die Familie. Mit deren Pluralisierung rücken jedoch immer häufiger Fragen nach der Gestaltung des familialen Zusammenlebens in den Fokus. Beidem, der Auseinandersetzung mit Formen als auch dem Beziehungsgeschehen innerhalb von Familien, wird hier Raum gegeben.
Die ethischen Zugänge der Theologen Trutz Rendtorff und Wilfried Härle zur Familie stehen im Zentrum dieser Arbeit. Um ein umfassendes Bild der Familie zu zeichnen, werden daneben auch rechtliche und soziologische Perspektiven eingenommen und miteinander ins Gespräch gebracht. Die Erkenntnisse münden in die Grundlegung einer ethischen Kriteriologie, die den Fokus auf das Beziehungsgeschehen innerhalb von Familien legt, ohne deren Formen außer Acht zu lassen.
Leseprobe
Saskia Lieske, Dr. theol., Jahrgang 1989, studierte Evangelische Theologie in Jena, Jerusalem und Münster. Sie ist Vikarin in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
978-3-374-04297-5 Sören Petershans
Offenbarung des Namens und versöhntes Leben
Eine Untersuchung zur Gotteslehre bei Kornelis Heiko Miskotte
Evangelisches Verlagshaus, 2016, 288 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-04297-5
68,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 11
In dieser Arbeit wird erstmalig die Gotteslehre des niederländischen Theologen Kornelis Heiko Miskotte als Offenbarung des Eigennamens Gottes untersucht. Miskotte ist in Deutschland weitgehend unbekannt geblieben. Wahrgenommen wurde er als dialektischer Theologe im Gefolge Karl Barths und als einer der Väter des jüdisch-christlichen Dialogs. Indem Miskotte Barths trinitarischen Gottesbegriff durch den Namen Gottes ersetzt, legt er die Grundlage für eine eigenständige Theologie. Sein Verständnis von Offenbarung als Offenbarung des Namens Gottes wird mit Hilfe der kausal-deskriptiven Theorien zur Funktion von Eigennamen untersucht. Sie helfen zu verstehen, warum für Miskotte die Aussage »JHWH ist Gott« unumkehrbar ist.
Der Name, in seinem biblischen Doppelbezug auf JHWH und Jesus Christus, macht den Menschen zum beteiligten Subjekt der Offenbarung, so dass menschlicher Glaube nicht ohne Erfahrung ist.
Leseprobe
siehe auch:
Kornelis Heiko Miskotte, Das Wagnis der Predigt, Arbeiten zur Theologie Band 87
978-3-374-04295-1 John Chan
Gebet als christliches Sein

Evangelisches Verlagshaus, 2016, 272 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-04295-1
88,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 10
Was bedeutet »Gebet« in Barths Theologie? Das Gebet fungiert als anthropologische Basis der Theologie Barths, mit der Barth die göttliche Entsprechung zwischen dem Werk Gottes und dem Werk der Menschen artikuliert. Es wird sich durch die theologische Rekonstruktion von Barths Gebetsverständnis zeigen, dass die theologische Entwicklung von Barths Gebetsverständnis in der Tat die Entwicklung seiner theologischen Artikulation der Gott-Mensch-Entsprechung widerspiegelt, die in der Analogie-Auseinandersetzung exemplarisch und zugespitzt dargestellt wird. In der analogischen Rede spielt für Barth das Gebet in der Auseinandersetzung um die Begriffe analogia entis und analogia fidei eine so entscheidende Rolle, dass die Spannung von Gottes Werk und dem der Menschen ohne die Klärung des Barthschen Gebetsverständnisses ungelöst bleibt.
Leseprobe
978-3-374-04148-0 Andreas Rauhut
Gemeinsam gegen Armut?
Globale Gerechtigkeit im Gespräch zwischen christlicher, afrikanischer und konfuzianischer Ethik
Evangelisches Verlagshaus, 2015, 384 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-04148-0
vergriffen
Arbeiten zur systematischen Theologie Band 9
Armut ist immer noch die größte Todesursache weltweit. Jährlich sterben ca. 18 Mio. Menschen an ihren direkten und indirekten Folgen. Christliche Sozial­ethik will Armutsursachen aufdecken und dazu beitragen, dass diese durch die Etablierung von gerechten globalen Strukturen überwunden werden. Globale Gerechtigkeit aber muss mehr sein als ein bloßes Konstrukt westlicher Ethik. Sie muss als Ergebnis eines kulturübergreifenden Dialogs das bestimmen, was verschiedene Weltanschauungen konsensual als gerecht und zugleich realisierbar erachten. Die Arbeit untersucht in diesem Sinne christliche, afrikanische und konfuzianische Ethiktraditionen auf ihr Verständnis von Gerechtigkeit und Armut. Im Dialog mit der aktuellen philosophischen Diskussion erarbeitet sie konkrete Bausteine einer interkulturell erprobten Theorie globaler Gerechtigkeit.
978-3-374-04108-4 Jörg Bickelhaupt
Taufe, Glaube, Geist
Ein Beitrag zur neueren innerevangelischen Diskussion
Evangelisches Verlagshaus, 2015, 784 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-04108-4
vergriffen
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 8
Über die Taufe besteht in der Ökumene keineswegs Konsens. »Taufe, Glaube, Geist« untersucht unterschiedliche reformatorische Traditionen im Blick auf ihre Taufpraxen, deren theologische Begründungen sowie die jeweiligen gegenwärtigen Lehrgestalten unter den fundamentaltheologischen Fragestellungen, welche Schrifthermeneutik, theologiegeschichtlichen Erfahrungen und Entwicklungen sowie anthropologischen und religionsphilosophischen Voraussetzungen ihnen zugrunde liegen.
Das Buch geht der zentralen ökumenischen Frage nach, ob die den Kontroversen um »Gläubigen- versus Säuglingstaufe« im Dialog mit den täuferischen Kirchen sowie um die »Geisttaufe« mit der Pfingstbewegung nach wie vor innewohnende kirchentrennende Valenz zu überwinden sei und eruiert Möglichkeiten einer wechselseitigen Anerkennung trotz verbleibender theologischer und taufpraktischer Differenzen.
978-3-374-03910-4 Anne Helene Kratzert
dass das ganze Leben Buße sei.
Fundamentaltheologische Überlegungen zu einer praktischen Theologie evangelischer Buße
Evangelisches Verlagshaus, 2014, 352 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-03910-4
vergriffen
Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 7
Es gibt keine Theologie ohne Schmerz und Sehnsucht. Was Henning Luther im 20. Jahrhundert als wesentlich für die Theologie konstatiert, erinnert an Martin Luthers Ausführungen über die Buße: Die Theologie kann nur einen büßenden Glauben bedenken, dessen Grunddynamik im stetigen Übergang von Reue in fiducia besteht.

Im 16. wie im 20. Jahrhundert wurde glaubende Existenz durch die Existentialen von Schmerz und Reue, Sehnsucht und glaubendem Vertrauen beschrieben – Ausdrücke einer Theologie der Buße. Wie aber kann heute von der Buße gesprochen werden? Ist sie noch eine sinn- und heilerschließende Glaubenspraxis? Und wie ermöglichen neue Sprechweisen eine neue praktische Theologie der Buße? Die Arbeit geht diesen Fragen in einer breit angelegten Untersuchung des Begriffs und Phänomens Buße nach.
Wilhelm Christe
Gerechte Sünder
Eine Untersuchung zu Martin Luthers simul iustus et peccator
Evangelisches Verlagshaus, 2014, 752 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-03729-2

vergriffen
Arbeiten zur systematischen Theologie Band 6
»Gerecht und Sünder zugleich« lautet die Kurzformel, mit der Martin Luther die ontologische Verfasstheit des Christenmenschen brennpunktartig zusammenfasst. Ihre Bedeutung und theologische Vertretbarkeit sind jedoch nicht nur im interkonfessionellen, sondern auch im innerevangelischen Diskurs bis heute strittig.
Wird der Sünde nicht ein zu großes Gewicht beigemessen? Verführt die Formel nicht zu ethischem Quietismus? Hat sie überhaupt eine Basis in der Heiligen Schrift?
In seiner Habilitation erforscht Christe Vorkommen, Bedeutung und Stellenwert des »simul iustus et peccator« im Werk Martin Luthers. Zunächst wird untersucht, innerhalb welcher theologischer Themen der Reformator auf die Formel rekurriert. Anschließend werden die Begriffe »iustus«, »peccator« und »simul« semantisch geklärt. Abschließend fragt die Arbeit nach der exegetischen Basis von Luthers Formel und untersucht die Möglichkeit ihrer heutigen systematischen Vertretbarkeit auf dem Hintergrund des gegenwärtigen ökumenisch-theologischen Gesprächs.
Henning Theißen
Die berufene Zeugin des Kreuzes Christi
Studien zur Grundlegung der evangelischen Theorie der Kirche
Evangelisches Verlagshaus, 2013, 672 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-03155-9
68,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur systematischen Theologie Band 5
Diese Greifswalder Habilitationsschrift entwirft die Ekklesiologie von einer kritischen Selbstunterscheidung der Kirche her und zieht hierzu erstmals kirchliche Dokumente wie Denkschriften und Reformprogramme heran. Schlüsselbegriff der Untersuchung ist das Zeugnis. Mit ihm beruft die Kirche sich auf ihr vorgegebenes Gründungsgeschehen im Kreuz Jesu Christi und tritt zugleich in die Gemeinschaft mit abweichenden Gestalten dieser Berufung ein.
Analysen zu F. Schleiermacher, A. Ritschl und K. Barth belegen die Bedeutung, die dieses Kirchenverständnis seit dem 19. Jahrhundert für die evangelischen Kirchen besitzt. Im 20. Jahrhundert wird dieses Kirchenverständnis auch für das Verhältnis der konfessionsverschiedenen Kirchen untereinander wichtig sowie für die Beziehungen zur Gesellschaft allgemein und zu den nichtchristlichen Religionen.
Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen hat dem Autor für seine Habilitationsforschungen den Hanns-Lilje-Preis 2012 verliehen.
Leseprobe
Wilhelm Gräb
Universität - Theologie - Kirche
Deutungsangebote zum Verhältnis von Kultur und Religion im Gespräch mit Schleiermacher
Evangelisches Verlagshaus, 2011, 256 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-02891-7
vergriffen
Arbeiten zur systematischen Theologie Band 4
Die paradigmatische Bedeutung, die der Humboldt­schen Universitätsreform bis heute zukommt, ist Grund genug, nach der historischen Bedeutung und der gegenwärtigen Orientierungskraft derjenigen Impulse zu fragen, durch die Schleiermacher die Berliner Neugründung vor 200 Jahren beeinflusst hat.
Dafür werden in diesem Band die Ideen und Initiativen, mit denen Schleiermacher sich in die Berliner Universitätsgründung einbrachte, in den weiteren Zusammenhang seiner Begründung des Wissenschaftscharakters von Theologie gestellt. Zentral ist dabei seine Verhältnisbestimmung von Religion und Christentum, Kirche und Kultur, mit der Schleiermacher ein modernetaugliches Theologie-, Christentums- und Kirchenverständnis zu begründen sucht.
978-3-374-02890-0 Eva Harasta
Die Bewahrheitung der Kirche durch Jesus Christus
Eine christologische Ekklesiologie
Evangelisches Verlagshaus, 2011, 416 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-02890-0
vergriffen
Arbeiten zur systematischen Theologie Band 3
Ist es möglich, die »wahre Kirche« so auszulegen, dass sie eine Vielfalt konfessioneller Gestalten von Kirche einschließt? Diese Untersuchung geht davon aus, dass die Beziehung Jesu Christi zu seinen Gemeinschaften das wesentliche Merkmal der wahren Kirche ist.
Anhand christologischer Kriterien (Menschwerdung, Kreuz, Auferstehung und Erhöhung) und soteriologischer Kriterien (Glaube, Liebe, Hoffnung) lässt sich das Bewahrheitungshandeln Christi näher beschreiben. Während die Kriterien als solche grundlegend sind, wird ihr »Zusammenspiel« verschieden erlebt und gedacht. Dieser Ansatz wird auf der Grundlage von vier Positionen entwickelt:
Martin Luther, Augustinus, Dietrich Bonhoeffer und Paul Tillich. So wird eine profiliert evangelische Ekklesiologie entwickelt, der es ein Anliegen ist, auf die ökumenischen und interreligiösen Herausforderungen reagieren zu können.
978-3-374-02795-8 Kirsten Busch Nielsen
Die gebrochene Macht der Sünde
Der Beitrag Dietrich Bonhoeffers zur Hamartiologie
Evangelisches Verlagshaus, 2011, 416 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23 cm
978-3-374-02795-8

vergriffen
Arbeiten zur systematischen Theologie Band 2
Die Sünde, behauptet Dietrich Bonhoeffer, ist eine Macht, deren Macht gebrochen ist. Von dieser Mitte aus erläutert und diskutiert Kirsten Busch Nielsen Bonhoeffers Sündenverständnis. Sie tut das in drei Hauptkapiteln:
1) Peccatum »Was ist Sünde?«,
2) Peccator »Der sündige Mensch« und
3) Malum »Die Sünde, das Böse und Gott«.
Sehr deutlich zeigt das Buch die tragende Bedeutung dieses Sündenverständnisses für die Theologie Bonhoeffers und wirbt dafür, das Aktualitätspotential der Theologie Bonhoeffers gerade auch in der Sündenlehre zu finden. Von hier aus will die Autorin die moderne Hamartologie angehen.

Kirsten Busch Nielsen, Dr. theol., Jahrgang 1962, ist Professorin für Dogmatik an der Universität Kopenhagen. Ihre Forschungsinteressen betreffen die theologische Anthropologie, die Ekklesiologie, besonders das Thema Kirche und Gesellschaft, die Fundamentaltheologie und die Theologie Dietrich Bonhoeffers. Zu diesem Thema hat sie eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten publiziert. Mit diesem Buch hat Busch Nielsen 2008 den zweiten dänischen Doktortitel erlangt.
978-3-374-02597-8 Sibylle Rolf
Zum Herzen sprechen
Eine Studie zum imputativen Aspekt in Martin Luthers Rechtfertigungslehre und zu seinen Konsequenzen für die Predigt des Evangeliums
Evangelisches Verlagshaus, 2008, 432 Seiten, Hardcover,
978-3-374-02597-8

vergriffen
Arbeiten zur systematischen Theologie Band 1
Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie
Martin Luther den zentralen Aspekt der Zu- oder Anrechnung innerhalb seiner Rechtfertigungslehre versteht und wie er imputative Rechtfertigung predigt. Im Rückgriff auf zentrale Texte aus Luthers akademischem Wirken werden drei Aspekte der »imputatio« herausgearbeitet:
1. die Zurechnung des Glaubens, 2. die Zurechnung der Gerechtigkeit Christi und 3. die Nicht-Zurechnung der Sünde.
Den theoretischen Verständnishintergrund für die Analyse von Luthers Rechtfertigungspredigt bilden die Sprechakttheorie (J. Austin), die Semiotik (Charles S. Peirce) sowie die Rhetorik mit dem Rekurs auf die Affektenlehre. Dabei versucht die Studie, Luthers Verständnis von »impu tatio« in einem kommunikativen, relationalen und prozessualen Deutungsrahmen zu interpretieren und für gegenwärtiges Sprechen über Rechtfertigung fruchtbar zu machen.
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