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Inhaltsverzeichnis

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Arbeiten zur Theologie ab1991 Arbeiten zur Theologie 1. Reihe Arbeiten zur Theologie 2. Reihe ausführliche Beschreibungen  

Arbeiten zur Theologie, Calwer Verlag, ab 1991

92 978-3-7668-3710-3 Hans-Martin Rieger Adolf Schlatters Rechtfertigungslehre und die Möglichkeit Ökumenischer Verständigung
zur Beschreibung
4,00 Warenkorb 2000
90 3-7668-3612-9 Heinz-Dieter Neef Die Prüfung Abrahams. Eine exegetisch-theologische Studie zu Gen 22,1-19
zur Neuausgabe 2014 978-3-16-153099-9
    1998
89 978-3-7668-3607-6 Christoph Weimer Luther, Cranach und die Bilder. Gesetz und Evangelium - Schlüssel zum reformatorischen Bildgebrauch
zur Beschreibung
    1999
88  978-3-7668-3578-9 Susanne Edel Wirtschaftsethik im Dialog. Der Beitrag Arthur Richs zum Dialog zwischen Theologie und Ökonomik 
zur Beschreibung
14,90 1998
87 978-3-7668-3547-5 Kornelis Heiko Miskotte Das Wagnis der Predigt
zur Beschreibung
6,00 1998
86 978-3-7668-3554-3 Claus Westermann Erzählungen in den Schriften des Alten Testaments.
zur Beschreibung
7,90 1997
85 3-7668-3511-4 Ute Grümbel Abendmahl: "Für euch gegeben"? Erfahrungen und Ansichten von Frauen und Männern. Anfragen an Theologie und Kirche   1997
84 3-7668-3510-6
978-3-7668-3510-9
Theodor Lescow Worte und Wirkungen des Propheten Micha. Ein kompositionsgeschichtlicher Kommentar
zur Beschreibung
19,-- 1997
83 3-7668-3427-4 Wilhelm Schwendemann Leib und Seele bei Calvin. Die erkenntnistheoretische und anthropologische Funktion des platonischen Leib-Seele-Dualismus in Calvins Theologie
zur Beschreibung
14,90 1996
82 3-7668-3425-8 Claus Westermann Das mündliche Wort. Erkundungen im Alten Testament
zur Beschreibung
24,-- 1996
81 978-3-7668-3384-6 Angela Rinn-Maurer Seelsorge an Herzpatienten. Ein Beitrag zum interdisziplinären Gespräch zwischen Theologie und Medizin
zur Beschreibung
20,00 1995
80  978-3-7668-3322-8 Reiner Marquard Karl Barth und der Isenheimer Altar. Die Studie verfolgt Barths Grünewald-Rezeption von der Abfassung des Römerbrief - Kommentars 1918 bis kurz vor seinem Tod 1968
zur  Beschreibung
20,00 1995
79 978-3-7668-3288-7 Heinz-Dieter Neef Gottes himmlischer Thronrat. Hintergrund und Bedeutung von sôd JHWH im Alten Testament
zur Beschreibung
14,-- 1994
78 978-3-7668-3275-7 Friedemann W. Golka Die Flecken des Leoparden. Biblische und afrikanische Weisheit im Sprichwort
zur Beschreibung
9,80 1994
77 978-3-7668-3274-0 Claus Westermann Das Johannesevangelium aus der Sicht des Alten Testaments
zur Beschreibung
9,80 1994
75 978-3-7668-3224-5 Theodor Lescow Das Buch Maleachi. Texttheorie - Auslegung - Kanontheorie
zur Beschreibung
9,80 1993
74 978-3-7668-3197-2 Walter Rebell Urchristentum und Pädagogik
zur Beschreibung
9,80 1993
73 3-7668-3162-3 Walter Rebell Christologie und Existenz bei Paulus. Eine Auslegung von 2. Kor 5, 14-21
zur Beschreibung
9,80 1992
72 978-3-7668-3114-9 Petr Pokorny Die Zukunft des Glaubens. 6 Kapitel über Eschatologie
zur Beschreibung
9,80 1992
71 978-3-7668-0789-2 Claus Westermann Forschungsgeschichte zur Weisheitsliteratur 1950 - 1990
zur Beschreibung
6,00 1991
             
Arbeiten zur Theologie ab1991 Arbeiten zur Theologie 1. Reihe Arbeiten zur Theologie 2. Reihe ausführliche Beschreibungen  
Arbeiten zur Theologie 1. Reihe, kartoniert
herausgegeben mit Alfred Jepsen und Otto Michel von Theodor Schlatter
69 3-7668-0728-5 Wolf Krötke Gottes Kommen und menschliches Verhalten. Aufsätze und Vorträge zum Problem des theologischen Verständnisses Religion und Religionslosigkeit
zur Beschreibung
5,-- 1984
68 3-7668-0708-0 Ernst Koch Aufbruch und Weg. Studien zur lutherischen Bekenntnisbildung im 16. Jahrhundert
zur Beschreibung
5,-- 1983
67 3-7668-0701-3 Eberhard Winkler Impulse Luthers für die heutige Gemeindepraxis
zur Bechreibung
5,-- Warenkorb 1983
66 3-7668-0672-6 Arnold Willer Der Römerbrief. Eine dekalogische Komposition
zur Beschreibung
5,-- 1981
65 3-7668-0642-4 Walter Grundmann Wandlungen im Verständnis des Heils
zur Beschreibung
5,-- 1980
64 3-7668-0641-6 Jürgen Henkys Das Kirchenlied in seiner Zeit. Hymnologische Beiträge
zur Beschreibung
5,-- 1980
63 3-7668-0618-1 Gert Haendler Amt und Gemeinde bei Luther im Kontext der Kirchengeschichte
zur Beschreibung
    1979
62 3-7668-0617-3 Wolfgang Metzger Der Christushymnus 1. Timotheus 3,16. Fragment einer Homologie der paulinischen Gemeinden
zur Beschreibung
5,-- 1979
61 3-7668-0522-3 Brigitte Kahl Traditionsbruch und Kirchengemeinschaft bei Paulus. Eine exegetische Studie zur Frage des anderen Evangeliums
zur Beschreibung
5,-- 1977
60 3-7668-0526-6 Benkt - Erik Benktson Dogma als Drama. Der holländische Katechismus von einem schwedischen Theologen gelesen
zur Beschreibung
8,00 1976
59   Wolfgang Metzger Die letzte Reise des Apostels Paulus. Beobachtungen und Erwägungen zu seinem Iltinerar nach den Pastoralbriefen     1976
58 3-7668-0445-6 Rudi Pahnke Die Umwelt des Neuen Testaments bei Herbert Braun
zur Beschreibung
5,-- 197
57 3-7668-0444-8 Ludwig Wächter Jüdischer und christlicher Glaube. Vier Vorträge
zur Beschreibung
5,-- 1975
56 3-7668-0475-8 Gert Haendler Schwedisch - deutsche Kirchenbeziehung 1901 - 1936
zur Beschreibung
5,-- 1975
55 3-7668-0451-0 Gottfried Schille Offen für alle Menschen. Redaktionsgeschichtliche Betrachtungen zur Theologie des Markus-Evangeliums
zur Beschreibung
5,-- 1974
54 3-7668-0450-2 Johannes Hempel Die Vergegenwärtigung des Wortes
zur Beschreibung
5,-- 1974
52   Hans-Joachim Diesner Isidor von Sevilla und seine Zeit     1973
51   Gottfried Schille Osterglaube   1973
50 3-7668-0334-4 Fritz Neugebauer Jesus der Menschensohn. Ein Beitrag zur Klärung der Wege historischer Wahrheitsfindung im Bereich der Evangelien
zur Beschreibung
5,-- 1972
47   Klaus Haacker Die Stiftung des Heils. Untersuchungen zur Struktur der johanneischen Theologie
zur Beschreibung
5,-- 1972
45 3-7668-0301-8 Dieter Vetter Jahwes Mit-Sein ein Ausdruck des Segens
zur Beschreibung
5,-- 1971
43   Gottfried Schille Das vorsynoptische Judenchristentum     1970
42   Joachim Conrad Die junge Generation im Alten Testament. Möglichkeiten und Grundzüge einer Beurteilung
zur Beschreibung
5,-- 1970
41   Jürgen Henkys Seelsorge und Bruderschaft. Luthers Formel "per muttum colloqium et consolationem fratrum" in ihrer gegenwärtigen Verwendung und ursprünglichen Bedeutung
zur Beschreibung
5,-- 1970
39   Ernst-Wilhelm Kohls Die theologische Lebensaufgabe des Erasmus und die oberrheinische Reformatoren.. Zur Durchdringung von Humanismus und Reformation     1969
38   Hans-Günter Leder Ausgleich mit dem Papst?. Luthers Haltung in den Verhandlungen mit Mitlitz 1520
zur Beschreibung
5,-- 1969
37   August Strobel Erkenntnis und Bekenntnis der Sünde in Neutestamentlicher Zeit
zur Beschreibung
5,-- 1968
36   Fritz Neugebauer Die Entstehung des Johannesevangeliums
zur Beschreibung
5,-- 1968
34   Eberhard Winkler Die Reformationsfestpredigt
zur Beschreibung
5,-- 1967
33   Wilhelm Andersen Die biblische Auferstehungsbotschaft als Frage an unseren Gottesglauben.
zur Bechreibung
5,-- 1967
28   Ernst Schering Leibniz und die Versöhnung der Konfessionen
zur Beschreibung
5,-- 1966
27   Helmut Fritzsche Kierkegaards Kritik an der Christenheit
zur Beschreibung
5,-- 1966
26   Hans-Joachim Diesner Fulgentius von Ruspe als Theologe und Kirchenpolitiker     1966
25   Theodor Lescow Micha 6, 6-8 Studien zu Sprache, Form und Auslegung
zur Beschreibung
5,-- 1966
24   Ingetraut Ludolphy Die Voraussetzungen der Religionspolitik Karl V. Schmalkaldischer Krieg     1965
21   Helmut Wenz Die Ankunft unseres Herrn am Ende der Welt. Zur Überwindung des Individualismus und des bloßen Aktualismus in der Eschatologie R. Bultmanns und H. Brauns
zur Beschreibung
5,-- 1965
20   Friedrich W. Kantzenbach Theismus und biblische Überlieferungen. Beobachtungen zur Theologie der Erweckung     1965
19   Walter Rupprecht Der Dienst der Theologin - eine ungelöste Frage in der evangelischen Kirche
zur Beschreibung
5,-- 1965
18   Joachim Rogge Virtus und Res. Um die Abendmahlswirklichkeit bei Calvin      
17   Erhard Peschke Die böhmischen Brüder im Urteil ihrer Zeit. Zieglers, Dungersheims und Luthers Kritik an der Brüderunität
zur Beschreibung
5,-- 1964
16   Klaus Bockmühl Die neuere Missionstheologie. Eine Erinnerung an die Aufgabe der Kirche      
12   Heinz Schwantes Schöpfung der Endzeit. Ein Beitrag zum Verständnis der Auferweckung bei Paulus      
11   Joachim Rogge Zwingli und Erasmus. Die Friedensgedanken des jungen Zwingli      
10 3-7668-0208-9 Manfred Schloenbach Glaube als Geschenk Gottes
zur Beschreibung
5,-- Warenkorb 1962
9   Reinhold Mayer Zum Gespräch mit Israel. Eine theologische Auseinandersetzung      
8   Walter Lohrmann Glaube und Taufe in den Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche     1962
7   Walter Grundmann Zeugnis und Gestalt des Johannes - Evangeliums      
6   Martin Seils Wirklichkeit und Wort bei Johann Georg Hamann      
5   Ludwig Wächter Gemeinschaft und Einzelner im Judentum. Eine Skizze
zur Beschreibung
5,-- 1961
3   Marie-Louise Henry Jahwist und Priesterschrift- Zwei Glaubenszeugnisse des Alten Testaments      
1   Heinz Noetzel Christus und Dionysos. Bemerkungen zum religionsgeschichtlichen Hintergrund von Johannes 2,1-11      
Arbeiten zur Theologie ab1991 Arbeiten zur Theologie 1. Reihe Arbeiten zur Theologie 2. Reihe ausführliche Beschreibungen  
Arbeiten zur Theologie 2. Reihe, Leinen
15 Rainer Mayer Christuswirklichkeit. Grundlagen, Entwicklung und Konsequenzen der Theologie Dietrich Bonhoeffers     1969
14 3-7668-0035-3
978-3-7668-0035-0
Gottfried Egg Adolf Schlatters kritische Position gezeigt an seiner Matthäusinterpretation
zur Beschreibung
8,00 1968
12 Albert Bailer Das systematische Prinzip in der Theologie Adolf Schlatters     1968
10 Horst Weigelt Erweckungsbewegung und konfessionelles Luthertum im 19. Jahrhundert     1967
9 Benkt - Erik Benktson Christus und die Religion. Der Religionsbegriff bei Barth, Bonhoeffer und Tillich. Geleitwort von E. Bethge     1967
8 Ludwig Wächter Der Tod im Alten Testament     1967
7 Gerhard Hennig Cajetan und Luther. Ein historischer Beitrag zur Begegnung von Thomismus und Reformation     1966
6 Hans Schwarz Das Verständnis des Wunders bei Heim und Bultmann     1966
5 Reinhard Krause Die Predigt der späten deutschen Aufklärung (1770-1805)     1965
4 Horst Weigelt Pietismus Studien 1. Teil. Der spener-hallische Pietismus
zur Beschreibung
9,80 1965
3 Johannes Fichtner Gottes Weisheit. Gesammelte Studien zum Alten Testament
zur Beschreibung
9,80 1964
2 Siegfried Plath Furcht Gottes. Der Begriff "Furcht" im Alten Testament     1963
1 Walter Rupprecht Die Predigt über alttestamentliche Texte in den lutherischen Kirchen Deutschlands
zur Beschreibung
9,80 1962
Arbeiten zur Theologie ab1991 Arbeiten zur Theologie 1. Reihe Arbeiten zur Theologie 2. Reihe ausführliche Beschreibungen  
  Beschreibungen Arbeiten zur Theologie ab 1991
Claus Westermann
Forschungsgeschichte zur Weisheitsliteratur 1950 - 1990

Calwer Verlag, 1991, 51 Seiten, kartoniert,
3-7668-0789-7
978-3-7668-0789-2
6,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Band 71
Die Absicht dieses Ausschnittes zur Forschungsgeschichte der Weisheitsliteratur ist es, ihren Verlauf in den Jahrzehnten von 1950-1990 in der Weise nachzuzeichnen, daß einige Linien ihrer Entwicklung sowie deren Hintergründe und Voraussetzungen deutlich werden.
Daß »die Weisheit« in mancher Beziehung als ein Fremdkörper in der Bibel der Juden und der Christen angesehen werden konnte, sagt schon der Titel des für die Forschungsgeschichte wichtigen Buches von Johannes Fichtner: »Die altorientalische Weisheit in ihrer israelitisch-jüdischen Ausprägung« (1933), der zum Ausdruck bringt, daß die in Büchern des Alten Testaments sich findenden Weisheitstexte ihrem Ursprung nach etwas der Bibel Fremdes sind, das nachträglich eine israelitische Ausprägung erhielt. Diese Fremdheit ist in den biblischen Texten insofern bestätigt, als auch Weisheitsworte anderer Völker übernommen wurden, etwa in Überschriften wie "Die Sprüche Agurs« (Prov 30). Daß aber die Weisheit im Alten Testament als ganze nur eine besondere Ausprägung der vorderorientalischen Weisheit sei, ist eine zu einseitige Annahme, die den Texten nicht gerecht wird. Diese Annahme hat dazu beigetragen, daß die Weisheitsschriften für die religiöse Tradition, also für die Praxis der Kirchen, bis zur Gegenwart so gut wie keinerlei Bedeutung hatten; sie kommen in der Predigt, in der kirchlichen Unterweisung und darüber hinaus in der kirchlichen Praxis nicht vor, sie sind den Gemeinden unbekannt.
Es geht in dem hier gegebenen Bericht um Fragen, die die Weisheit als ganze, ihren Ort und ihre Bedeutung betreffen. Es kann daher auch nicht die gesamte Literatur, die in den Jahrzehnten von 1950-1990 erschienen ist, behandelt werden. In der Auswahl der hier behandelten Arbeiten liegt keine Wertung vor; es geht nur darum, Linien und Bewegungen in der Geschichte der Forschung herauszustellen.
978-3-7668-3114-9 Petr Pokorny
Die Zukunft des Glaubens
6 Kapitel über Eschatologie
Calwer Verlag, 1992, 105 Seiten, kartoniert,
3-7668-3114-3
978-3-7668-3114-9

9,80 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 - kartoniert -Band 72
Wie es schon im Untertitel angedeutet ist, werden wir über die Zukunft des Glaubens nicht im Sinne der Erwartung einer steigenden oder sinkenden Anzahl der Gläubigen sprechen, sondern im Sinne der letzten Perspektive des Menschen und der Welt, wie sie der Glaube entdeckt und wie er über sie nachdenken muß, d.h. über die Eschatologie, wie es in der klassischen Dogmatik genannt wird.
Im christlichen Bekenntnis steht die Eschatologie zwar nicht in der Mitte, aber ohne die eschatologische Aussicht könnte sich der Glaube in der Welt nicht orientieren und wäre stumm. Im Griechischen sind ta eschata die letzten, die »äußersten« Dinge. Nicht die letzten im Sinne des Endes und des Nicht-Seins, sondern die letzten Dinge im Sinne des Ziels, des Fluchtpunkts und der Vollendung.
Walter Rebell
Christologie und Existenz bei Paulus

Calwer Verlag, 1992, 107 Seiten, kartoniert,
3-7668-3162-3
9,80 EUR
Eine Auslegung von 2. Kor 5, 14-21
Im vorliegenden Buch soll der Versuch unternommen werden, an einem kleinen, aber zentralen Abschnitt der Paulusbriefe (2.Kor 5,14-21) nachzuweisen, daß die paulinische Christologie als Existenzentwurf verstanden werden kann, als Symbolsystem, in dem ein entschränktes und gesteigertes Leben möglich ist.
Walter Rebell
Urchristentum und Pädagogik

Calwer Verlag, 1993, 126 Seiten, kartoniert,
3-7668-3197-6
978-3-7668-3197-2
9,80 EUR
Jeder Theologe weiß, daß das Niveau, auf dem sich das urchristliche Denken bewegte, nicht lange gehalten wurde. Die Abwärtsbewegung deutet sich bereits in den Spätschriften des Neuen Testaments an, und in den Neutestamentlichen Apokryphen und Apostolischen Vätern, aber auch in der im 2. Jh. einsetzenden apologetischen Literatur ist dann gegenüber dem urchristlichen Denken ein gewaltiger theologischer Substanzverlust festzustellen.
Während einer längeren und intensiven Beschäftigung mit den Neutestamentlichen Apokryphen und Apostolischen Vätern stellte sich mir immer drängender die Frage nach den Ursachen für die Abwärtsbewegung. Wie ist zu erklären, daß die theologische Grundlage des Glaubens, die im
Urchristentum errichtet wurde, so rasch zerbröckelte? Aus den Neutestamentlichen Apokryphen und Apostolischen Vätern können wir für den neutestamentlich bezeugten Christusglauben keinen Gewinn ziehen; er ist hier fast bis zur Unkenntlichkeit verflüchtigt, deformiert. Kein Irrweg, den man gehen konnte, wurde ausgelassen. Allerdings haben die Neutestamentlichen Apokryphen und Apostolischen Väter für den heutigen christlichen Glaubensvollzug eine indirekte Bedeutung:
Sie zeigen, welche unterschiedlichen Standpunkte im Rahmen des Christusglaubens eingenommen werden konnten, wie weit im frühen Christentum die Interpretationsmöglichkeiten reichten. Verschriftet in frühen Texten, treten uns grundsätzliche Positionen gegenüber, die man zur Christusoffenbarung beziehen kann, und zwar solche Positionen, die unterhalb des theologischen Niveaus des Neuen Testaments liegen. Sich mit solchen Positionen auseinanderzusetzen lohnt sich theologisch in hohem Maße. Und zwar deshalb: Es sind im Prinzip auch heute eingenommene Positionen; wenn wir in die Neutestamentlichen Apokryphen und Apostolischen Vätern hineinschauen, sehen wir wie in einem Spiegel eigene Glaubensvollzüge. Wir erkennen - über diese Texte - unsere eigenen Abweichungen vom Neuen Testament und sind aufgerufen, unsere eigene Position neu zu bestimmen.
Theodor Lescow
Das Buch Maleachi
Texttheorie - Auslegung - Kanontheorie
Calwer Verlag, 1993, 208 Seiten, kartoniert,
978-3-7668-3224-5

3-7668-3224-7
9,80 EUR
Der vorliegende Kommentar war ursprünglich für die neue Reihe »Calwer Bibelkommentare« vorgesehen. Als sich zeigte, daß die Konzeption, die mir vorschwebte, den für diese Reihe abgesteckten Rahmen sprengen würde, nahm ich die Anregung des Lektors im Calwer Verlag, Herrn Berthold Brohm, dankbar auf, die Arbeit als Monographie zu veröffentlichen.
Die Anlage als Kommentar wurde beibehalten. Es ging mir vor allem um den Versuch, die Relevanz des von mir als »Stufen­schema« beschriebenen literarischen Strukturmodells (vgl. Vf., Das Stufenschema - Untersuchungen zur Struktur atl. Texte, BZAW 211, 1992) für die Exegese nachzuweisen. Der Versuch hat sich m.E. gelohnt. Ich habe eine Fülle überraschender Einsichten nicht nur in die Strukturen des Buches Maleachi, sondern auch in seine außergewöhnlich hohe literarische Qualität gewonnen.
Die Ausarbeitung der Monographie als Kommentar bot auch die Möglichkeit, Themen einzubeziehen, die bisher eher marginal behandelt wurden, obwohl sie von erheblicher theologischer Relevanz sind: die Identität stiftende Formel Mal 1,2b.3a »Geliebt habe ich Jakob, und Esau habe ich gehaßt«, sowie die Bedeutung des Buches als den Prophetenkanon abschließender theologischer Traktat.
Der Exkurs über Jer 8,8-9 enthält eine wichtige Ergänzung des Kommentars. Er wurde dem Manuskript unmittelbar vor Drucklegung des Buches hinzugefügt. Für die Bereitschaft des Verlages, dieser Erweiterung so kurzfristig zuzustimmen, möchte ich mich ausdrücklich bedanken.
Ich widme den Kommentar meinen alten Freundinnen und Freunden aus der Kirchengemeinde SCHALOM in Norderstedt. Wir haben viele Jahre Freud und Leid miteinander geteilt bei dem Versuch, kirchliche Verkündigung umzusetzen in kirchliches Handeln. Die Torot des Buches Maleachi sind Anweisungen zum Leben verheißenden Tun des Gotteswillens.
zur Seite Maleachi
Claus Westermann
Das Johannesevangelium aus der Sicht des Alten Testaments

Calwer Verlag, 1994, 111 Seiten, kartoniert,
978-3-7668-3274-0
9,80 EUR
Arbeiten zur Theologie Band 77
Wir sind in einer Phase der Bibelauslegung, in der die Exegese des Alten und des Neuen Testaments nicht mehr ganz voneinander zu trennen sind. Es bleiben zwar Bereiche, in denen das möglich oder sogar geboten ist, aber wir können die Frage nach ihrer wechselseitigen Beziehung nicht mehr ausschließen. Diese Frage ist nicht nur aus der Perspektive der christlichen Tradition gestellt, in der Altes und Neues Testament ein Buch sind. Es kommt die neue Situation hinzu, daß einerseits die jüdische Exegese die Schriften der Tora ohne jegliche Berücksichtigung der Schriften des Neuen Testaments auslegt und andererseits das Neue Testament bei christlichen Exegeten häufig ganz von der jüdischen Tradition her verstanden wird. Ebenso wichtig ist, daß mit der fortschreitenden Säkularisierung sowohl die Bücher des Alten wie des Neuen Testaments längst außerhalb der Umzäunung durch kirchlich-religiöse Bindung gelesen und ausgelegt werden. Es wäre töricht, sich dem zu verschließen.
Am Beispiel des Johannesevangeliums möchte ich zeigen, wie nahe Übereinstimmung und schroffer Gegensatz sein können, wenn man es aus der Sicht des Alten Testamentes liest. Es zeigt sich, daß es Zusammenhänge gibt, in denen auch kritische Fragen vom Alten Testament her an die Texte des Neuen Testaments gestellt werden müssen.
Friedemann W. Golka
Die Flecken des Leoparden
Biblische und afrikanische Weisheit im Sprichwort
Calwer Verlag, 1994, 176 Seiten, kartoniert,
3-7668-3275-1
978-3-7668-3275-7
 9,80 EUR
Nach Abschluß meiner Dissertation wandte sich mein Interesse den biblischen Sprichwörtern zu. Bereits durch meinen kurzen Kontakt mit der Sozialanthropologie war mir klar geworden, daß die biblischen Sprichwörter den afrikanischen sehr ähnlich waren. Daher betrachtete ich sie als einheimische Volkssprichwörter und hatte das Gefühl, daß die meisten Alttestamentler auf dem falschen Dampfer waren, wenn sie die Sprüche für literarische Kunstwerke hielten, die unter ägyptischem und mesopotamischem Einfluß entstanden waren.

Friedemann W. Golka

Inhaltsverzeichnis
Heinz-Dieter Neef
Gottes himmlischer Thronrat
Hintergrund und Bedeutung von sôd JHWH im Alten Testament
Calwer Verlag, 1994, 96 Seiten, kartoniert,
978-3-7668-3288-7
14,00 EUR
Das Alte Testament kennt für die Vorstellung vom »himmlischen Thronrat Gottes« (z. B. Gen 49,6; Jer 23,18; Ps 25,14) über ein Dutzend Bezeichnungen; sod JHWH, »(Rats-)Versammlung Jahwes«, ist eine dieser Wendungen. Die Studie beleuchtet den religionsgeschichtlichen Hintergrund des Begriffes, fragt nach seinen unterschiedlichen Bedeutungen im Alten Testament und zeigt mögliche Entsprechungen im Neuen Testament auf.
Ursprünglicher Sitz im Leben des Begriffes sod ist der profane Bereich, wo er die ideale menschliche Gemeinschaft beschreibt. Vorbereitet durch die weisheitliche Überlieferung wird er zur Bezeichnung von Gottes »himmlischem Thronrat«. Dieser wird verstanden als die Gemeinschaft himmlischer Wesen, die Gott loben, ihn beraten und seine Ratschläge an die Menschen weitergeben. Schließlich kann sod JHWH sogar zur Bezeichnung der irdischen Gemeinde Gottes werden, die damit als innerweltliche Realisation des himmlischen Thronrats verstanden wird.
Heinz-Dieter Neef, Dr. theol. habil., geb. 1955, ist Privatdozent für Altes Testament und wissenschaftlicher Angestellter für Hebräisch und Aramäisch an der Evangelisch­theologischen Fakultät der Universität Tübingen.
Reiner Marquard
Karl Barth und der Isenheimer Altar

Die Studie verfolgt Barths Grünewald-Rezeption von der Abfassung des Römerbrief - Kommentars 1918 bis kurz vor seinem Tod 1968.
Calwer Verlag, 1995, 180 Seiten, 6 Abbildungen,
978-3-7668-3322-8
20,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Band 80
Die Studie verfolgt Barths Grünewald-Rezeption von der Abfassung des Römerbrief-Kommentars 1918 bis kurz vor seinem Tod 1968. Mit der Interpretation des Altars profiliert Barth seine Christologie unter den Begriffen "Distanz" und "Hinweis" und präzisiert sie homiletisch.Das Buch entfaltet zudem Karl Barths Haltung zum Problem einer angemessenen Verhältnisbestimmung von Kirche und Kunst.
zur Seite Karl Barth

Reiner Marquard, geb. 1949, Dr. theol., ist Pfarrer und Dekan an der hessischen Bergstrasse und Mitherausgeber der
Calwer Predigthilfen.
Angela Rinn-Maurer
Seelsorge an Herzpatienten
Ein Beitrag zum interdisziplinären Gespräch zwischen Theologie und Medizin
Calwer Verlag, 1995, 224 Seiten, kartoniert,
978-3-7668-3384-6
20,00 EUR
Wer mit der Krankenseelsorge zu tun hat, wird unweigerlich mit Patienten konfroontiert, die an der sog. »Koronaren Herzkrankheit« leiden. Trotz ihres häufigen Auftretens wissen Seelsorger häufig kaum etwas über das spezifische Erscheinungsbild dieser Krankheit und die Erfordernisse, die sie an die Seelsorge stellt. Das Buch möchte zur dringend erforderlichen Verringerung dieses Defizits beitragen, es bietet eine allgemeinverständliche Einführung in das Krankheitsbild und schließt eine .pastoraltheologische Reflexion über die Bedingungen und Möglichkeiten einer Seelsorge an, die den Patienten hilft, Ursachen, Hintergründe und Folgen ihrer Erkrankung wahrzunehmen und daraus praktische Konsequenzen für ein Leben mit der Koronaren Herzerkrankung zu ziehen,
Aus dem Geleitwort von Prof. Dr. med. Max J. Halhuber:
»Die verhaltensmedizinische Forschung belegt zunehmend die große Bedeutung des mitmenschlichen Rückhalts als Schutzfaktor und die Selbstisolierung als Risikofaktor für den Herzinfarkt, weshalb wir Ärzte den Seelsorger als Helfer nicht unterschätzen sollten ( .. ) Deshalb hoffe ich auf eine weite Verbreitung und Diskussion dieses Erfahrungsberichts, nicht nur unter Krankenhausseelsorgern, sondern auch unter Ärzten und allen Mitgliedern des therapeutischen Teams, ja sogar bei Patienten und deren Angehörigen.«
zur Seite Diakonie / zur Seite Seelsorge

Angela Rinn-Maurer, geb. 1961, Dr. theol., ist Pfarrerin der Ev. Kirche in Hessen und Nassau.
3-7668-3425-8 Claus Westermann
Das mündliche Wort
Erkundungen im Alten Testament
Calwer Verlag, 1996, 264 Seiten, kartoniert,
3-7668-3425-8

24,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Band 82
Die in diesem Band gesammelten Aufsätze aus der Feder des grossen Heidelberger Alttestamentlers bilden einen Querschnitt seines theologischen Forschens:
Zentrale Fragen der alttestamentlichen Wissenschaft sind ebenso berücksichtigt wie monographische Skizzen zu interessanten Details. Dabei geht es Westermann immer auch darum, Linien zu den anderen theologischen Disziplinen sowie in die Gesellschaft und das Leben des Forschenden hienein zu ziehen. Diese ganzheitliche Perspektive bündelt sich etwa in dem eindrücklichen Lebens- und Forschungsrückblick "Sechzig Jahre mit dem Alten Testament", der hier ertmals veröffentlicht wird.
Der Band enthält unter anderem folgende Aufsätze:
-.-Skizze einer Formgeschichte des Alten Testaments
-.-Gebete in den Vätergeschichten
-.-Weisheit und Theologie
-.-Vom Segen
-.-Zur Predigt alttestamentlicher Texte
Wilhelm Schwendemann
Leib und Seele bei Calvin
Die erkenntnistheoretische und anthropologische Funktion des platonischen Leib-Seele-Dualismus in Calvins Theologie
Calwer Verlag, 1996, 416 Seiten, und XVI,80 Seiten Übersetzung, kartoniert,
3-7668-3427-4

14,90 EUR
Arbeiten zur Theologie Band 83
Ausgehend von Platons Verhältnisbestimmung von Leib und Seele geht die Studie der Frage nach, inwieweit Calvins philosophisches und theologisches Denken von dieser dualistischen Weltsichht geprägt war. Untersucht werden die Auswirkungen des Leib-Seele-Dualismus auf Calvins Anthropologie (Genesis-Kommentar). In einer detaillierten Analyse der Calvin - Schrift "Psychopannychia" (Seelenwachheit) wird die Leib-Seele-Vorstellung der frühreformatorischen Täufer und anderer oppositioneller Gruppen, wie sie durch calvins Bewertung zutage tritt, herausgearbeitet. Die Entwickling seines Leib-Seele-Dualismus wird anhand einer Analyse der ersten Institutio Ausgabe von 1536 nachgezeichnet. Deutlich werden dabei die Auswirkungen des Leib-Seele-Dualismus auf das Verhältnis von Anthropologie und Ekklesiologie in Calvins Theologie.
zur Seite Johannes Calvin
Theodor Lescow
Worte und Wirkungen des Propheten Micha
Ein kompositionsgeschichtlicher Kommentar
Calwer Verlag (Stuttgart), 1997, 304 Seiten, kartoniert,
978-3-7668-3510-9
3-7668-3510-6

19,00 EUR
Die Kompositionsgeschichte des Buches Micha bündelt wie in einem Brennspiegel 400 Jahre Theologiegeschichte Israels: Michas Grundforderung nach Recht, ihre spätvorexilische Umsetzung im Streit um die Schalom-Prophetie, das Kreisen um das Thema Zion in exilisch-nachexilischer Zeit, die erneute spätnachexilische Umsetzung seiner Forderung in ein Elementarwissen um das, was nach JHWHs Willen "gut" ist; schliesslich die späte Ergänzung der Zion-Komposition durch die messianischen Texte 5, 1b-3. 4-5.

Das Buch zeichnet sich durch seine hier für das Buch Micha erstmals entwickelten Konzeption einer minutiös nachvollzogenen Kompositionsgeschichte aus, für die das Prinzip der unbedingten Texttreue leitend ist: Die überlieferten Texte werden nur ergänzt, in ihrer Substanz jedoch nicht verändert. Damit setzt der Autor neue Maßstäbe für Text- und Literaturkritik und damit für die Auslegung des Buches Micha insgesamt.

Auslegungen / Kommentare zu Micha
978-3-7668-3554-3 Claus Westermann
Erzählungen in den Schriften des Alten Testaments
Vorwort von Prof. Dr. Vetter, Bochum
Calwer Verlag, 1997, 80 Seiten, kartoniert,
978-3-7668-3554-3

7,90 EUR
Arbeiten zur Theologie 86
Auf drei Ebenen liegt die Bedeutung dieses Buches:
Claus Westermann geht auf der einen Ebene der Eigenart, der Herkunft und dem Weg der Erzählungen im Alten Testament nach. Er trägt auf der anderen die Diskussion in der in der Forschung um die alttestamentlichen Erzählungen vor. Auf einer weiteren, in die beiden Teile des Buches eingefügten Ebene gibt er der Forschung wichtige theologische und methodologische Anstösse, die über den Gegenstand seiner Abhandlung im engeren Sinn hinaus der Auslegung des Alten und Neuen Testaments gelten.
Westermann knüpft in dieser Monographie an seine früheren Untersuchungen zu den Erzählungen an, greift Einsichten aus der jüngsten wissenschaftlichen Erörterung auf und führt sie zu einer Gesamtdarstellung weiter.
978-3-7668-3547-5 Kornelis Heiko Miskotte
Das Wagnis der Predigt

Calwer Verlag (Stuttgart), 1998, 152 Seiten,
978-3-7668-3547-5

6,00 EUR
Arbeiten zur Theologie 87
Vom Wagnis der Predigt zu sprechen, ist in einer Zeit, in der unentwegt die Krise der Predigt beklagt wird, nicht originell. Für den großen niederländischen Theologen K.H. Miskotte (1894-1976) ist die Predigt jedoch ihrem Wesen nach ein Wagnis. Mit der vorliegenden Schrift tritt er für das doppelte Ziel ein, den Wagnischarakter christlicher Predigt bewußt zu machen und Predigerinnen und Prediger zu diesem Wagnis zu ermutigen. Daß Miskotte seine Lehre aus reicher eigener Predigterfahrung entfaltet, ist den konkreten und anschaulichen Ausführungen abzuspüren. Konsequent auf die Praxis der Predigt ausgerichtet, führt Miskottes Buch über kurzatmige Alternativen aktueller homiletischer Auseinandersetzungen, wie sie sich in Schlagworten wie »textzentrierter« und »hörerzentrierter« Homiletik ausdrücken, weit hinaus.
Eine wertvolle Hilfe für alle die mit der Predigt beauftragt sind!
siehe auch:
Sören Petershans
Offenbarung des Namens und versöhntes Leben. Eine Untersuchung zur Gotteslehre bei Kornelis Heiko Miskotte, Arbeiten zur Systematischen Theologie Band 11
Susanne Edel
Wirtschaftsethik im Dialog
Der Beitrag Arthur Richs zum Dialog zwischen Theologie und Ökonomik
Calwer Verlag (Stuttgart), 1998, 320 Seiten,
978-3-7668-3578-9
14,90EUR
Die vorliegende Arbeit möchte zur Klärung wirtschaftsethischer Begriffs- und Vermittlungsprobleme beitragen. Sie analysiert und interpretiert dabei die zweibändige »Wirtschaftsethik« des Zürcher Sozialethikers Arthur Rich, der sich zeitlebens mit der Frage beschäftigt hat, welches wirtschaftliche Handeln im Sinne des christlichen Glaubens verantwortet werden kann. Sein Beitrag zur Verständigung zwischen »Wirtschaft« und »Ethik« wird im Horizont gegenwärtiger Fragestellungen herausgearbeitet.
zur Seite Ethik

 

Christoph Weimer
Luther, Cranach und die Bilder
Gesetz und Evangelium - Schlüssel zum reformatorischen Bildgebrauch
Calwer Verlag, 1999, 132 Seiten, kartoniert,
978-3-7668-3607-6
Wer Luther im Bild kennt, kennt ihn durch seinen Zeitgenossen, den Wittenberger Maler Lucas Cranach d.Ä. Von der engen persönlichen Beziehung zwischen Luther und seinem »Porträtisten« ausgehend. untersucht die Arbeit das Verhältnis von Theologie und Kunst. Leitend ist dabei der Aspekt des »Bildsehens«.
Exemplarisch bildet die Arbeit das Ineinander von Wort und Bild ab und erfüllt damit das Desiderat eines theologisch reflektierten "evangelischen Bildgebrauchs"

Christoph Weimer, geb. 1960, Dr. theol., ist Pfarrer der Evang. Landeskirche in Württemberg in Albstadt - Truchtelfingen.
978-3-7668-3710-3 Hans-Martin Rieger
Adolf Schlatters Rechtfertigungslehre und die Möglichkeit Ökumenischer Verständigung

Calwer Verlag 2000, 475 Seiten, kartoniert
3-7668-3710-9
978-3-7668-3710-3
4,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Theologie Band 92
Zeitgemäße theologische Arbeit kann nach Ansicht des Neutestamentlers Adolf Schlatter (1852-1938) im ökumenischen Miteinander der Konfessionen einen bedeutsamen Beitrag leisten. Schlatters eigener Beitrag zur Rechtfertigungslehre gestaltet sich nicht nur als eine Auseinandersetzung mit dogmengeschichtlicher Tradition, sondern vor allem als ein Bemühen um einen Erkenntnisfortschritt in der Sache. Die vorliegende Untersuchung will sich der Heruasforderung stellen, die nicht immer leicht durchschaubare und an einigen Stellen provozierende Konzeption Schlatters verständlich zu machen und sie kritisch nach ihrem Potential zu befragen, Grundproblemen der Rechtfertigungslehre, wie sie sich der theologischen Diskussion und dem heutigen ökumenischen Gespräch darbieten, Rechnung zu tragen. Schlatters Rechtfertigungslehre wird dabei im exegetischen und dogmatischen Horizont analysiert. Im exegetischen Horizont hat Schlatter Positionen formuliert, die sich heute in den Kommentaren von Wilckens, Frankemölle, Mußner u.a. wiederfinden und sich im Gespräch zwischen evangelischen und katholischen Exegeten als konsensfähig erweisen. Im dogmatischen Horizont wird die auch für Schlatters Lutherkritik maßgebliche Denkkonzeption dargestellt und konkretisiert. Ein Ringen um einen Erkenntnisfortschritt in der Sache scheint gerade auch nach der jüngsten Auseinandersetzung um die »Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre« notwendig zu sein. Dies gilt vor allem deshalb, weil diese Auseinandesetzung gezeigt hat, wie das alleinige Interesse der Bewahrung des konfessionellen Erbes das Gespräch erschweren kann.
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
Arbeiten zur Theologie 1. Reihe
3-7668-0728-5 Wolf Krötke
Gottes Kommen und menschliches Verhalten

Calwer Verlag, 1984, 64 Seiten, 100 g, Kartoniert,
3-7668-0728-5
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 69
Aufsätze und Vorträge zum Problem des theologischen Verständnisses Religion und Religionslosigkeit
Inhalt
Einführung
Die Bedeutung von „Gottes Geheimnis“ für Dietrich Bonhoeffers Verständnis der Religionen und der Religionslosigkeit
Karl Barth und das Anliegen der „natürlichen Theologie“
Die Möglichkeiten und Grenzen christlicher Religionskritik
Atheismus - Säkularisierung
„Buchstabe und Geist“ im Dialog des Glaubens mit der Wirklichkeit der Welt
Gott auf unserer Seite - Vom Konkretwerden des Heiligen Geistes
3-7668-0708-0
Ernst Koch
Aufbruch und Weg
Studien zur lutherischen Bekenntnisbildung im 16. Jahrhundert
Calwer Verlag, 1983, 63 Seiten, 120 g, Kartoniert,
3-7668-0708-0
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 68
Vorwort
Die vier in dieses Bändchen aufgenommenen Studien sind zwischen den Jubiläumsjahren 1977 und 1980, dem 400. Gedenkjahr der Konkordienformel und dem 450. Jubiläum der Augsburgischen Konfession, an verschiedenen Orten und vor unterschiedlichen Hörerkreisen vorgetragen und zur Diskussion gestellt worden. Fast alle von diesen Studien haben auf Grund der Diskussionen Veränderungen erfahren, verdanken also den ersten Hörern Einsichten und Präzisierungen. Die Studie über den kirchengeschichtlichen Hintergrund der Bergeschen Redaktion der Konkordienformel ist bereits in etwas anderer Form und unter anderem Titel im Amtsblatt der Ev.-Luth. Kirche in Thüringen 50 (1977) 152-154. 157-161 erschienen.
Die vier Studien befassen sich jeweils mit Einzelaspekten der fünf Jahrzehnte lutherischer Bekenntnisbildung zwischen 1530 und 1580: Die erste führt in die politisch-theologischen Aktivitäten Kursachsens im Vorfeld des Augsburger Reichstages von 1550 hinein; die zweite behandelt - teilweise nur in Gestalt einer Problemanzeige bzw. als grobe Skizze - einen in der Forschung oft übersehenen oder in seiner Bedeutung nicht erkannten Prozeß, den Weg der Confessio Augustana in einen Deutungs- und Geltungszusammenhang, der in den folgenden Jahrhunderten für sie maßgebend wurde; die dritte möchte darauf aufmerksam machen, wie das westeuropäische Reformiertentum auf die Einigungsbemühungen des Luthertums nach 1548 reagierte; die vierte versucht, die Abschlußphase der lutherischen Bekenntnisbildung in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Da es sich bei den vier Studien um ihrem Anlaß nach voneinander unabhängige Einzelarbeiten handelt, sind wichtige weitere Aspekte lutherischer Bekenntnisbildung nicht behandelt worden wie z. B. der Prozeß der Rezeption der Konkordienformel bzw. des Konkordienbuchs zwischen 1577 und 1580 oder die Rolle von Luthers Katechismen im 16. Jahrhundert. Andererseits werden bestimmte Ereignisse wie der Naumburger Fürstentag von 1561 an mehreren Stellen erwähnt und besprochen.
Das Jubiläum der Konkordienformel 1977 ist zum Anlaß genommen worden, nach der Bedeutung der Vorgänge der Jahrzehnte vor 1577 für heutige Einigungsbemühungen der Kirchen zu fragen (vgl. den Kurzbericht und die Kurzfassungen der Vorträge des Magdeburger Symposiums „Kirchengemeinschaft und Bekenntnis“ vom März 1977 in Zeichen der Zeit 1978/Heft 9 S. 329-545, Karl-Hermann Kandler:Kirchengemeinschaft und Bekenntnis. Amtsblatt der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens 1978 Nr. 1-3, B1 - Bio, und Horst Lahr: Chancen und Problematik einer Konkordie für die Einigung von Kirchen. Kerygma und Dogma 25 [1979] 17-43). Der ganze Problemkreis ist in den vorliegenden Studien, die dem historischen Aspekt folgen, ausgeklammert worden. Es wäre freilich zu wünschen, daß die gegenwärtige systematisch-theologische und kirchenrechtliche Arbeit an den Fragen der Einheit der Kirche die historischen Sachverhalte sorgfältiger im Blick behält und verarbeitet, als es zumeist geschieht.
Ernst Koch, Leipzig, im August 1981

Inhalt
Die kursächsischen Vorarbeiten zur Confessio Augustana
Bedeutungswandlungen der Confessio Augustana  zwischen 1530 und 1580
Ökumenische Aspekte im Entstehungsprozeß der Konkordienformel
Der kirchengeschichtliche Hintergrund der Bergeschen Redaktion der Formula Concordiae
3-7668-0701-3 Eberhard Winkler
Impulse Luthers für die heutige Gemeindepraxis

Calwer Verlag, 1983, 103 Seiten, kartoniert,
3-7668-0701-3
5,00 EUR
Warenkorb
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 67
Vorwort
Diese Arbeit* möchte zeigen, daß es sich für die Gemeindepraxis lohnt, Luther zu studieren. Ich habe ihn als einen Gesprächspartner erlebt, der in seiner Umwelt vor einem halben Jahrtausend verwurzelt ist und trotzdem erstaunlich aktuell in unsere ganz andere Zeit hineinspricht. Wer als praktischer Theologe einen großen Mann der Vergangenheit befragt, muß darauf achten, daß er nicht nur das erfährt, was er von seinen gegenwärtigen Interessen aus zu Vernehmen wünscht. Andererseits darf er sich von der Autorität des überlegenen Partners nicht so faszinieren lassen, daß er Antworten aus der Vergangenheit unbesehen in die Gegenwart trägt. Es gilt also, den echten Luther mit der heutigen Gemeindewirklichkeit ins Gespräch zu bringen. Ich hoffe, daß nicht nur Fachleute an einer solchen Begegnung teilzunehmen bereit sind, sondern interessierte Laien und kirchliche Mitarbeiter, die skeptisch nach dem Sinn großer Jubiläen in der Kirche fragen oder auch eine unevangelische Menschenverehrung befürchten. Um die Lektüre zu erleichtern, habe ich die lateinischen Texte übersetzt sowie die frühhochdeutschen Texte in der Rechtschreibung und im Stil modernisiert. Das weite Thema nötigte zu einer Auswahl der Fragestellungen, der Quellen und noch mehr der Sekundärliteratur. Gern hätte ich dem ökumenischen Aspekt ein Kapitel gewidmet, doch das wäre zu umfangreich geraten. Die theologischen Differenzen und Übereinstimmungen innerhalb der und zwischen den Kirchen in der Welt lassen sich nicht mit den Frontstellungen der Reformationszeit vergleichen. Katholische Theologen stehen nicht selten näher bei Luther als ihre evangelischen Kollegen, und im weltweiten Horizont erscheinen manche unserer Streitfragen als provinziell. Luther hilft uns dazu, von den aktuellen Problemen immer wieder zur Mitte des Glaubens zu kommen. Diese Mitte ist weder eine Lehre noch eine Institution, sondern eine Person: Jesus Christus.

* Eberhard Winkler, Professor für Praktische Theologie an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale), geht in dieser Arbeit bewußt von den kirchlichen und gesellschaftlichen Verhältnissen in der DDR aus, so daß der Leser gelegentlich in die Lage versetzt wird, die geschilderten Zustände seiner Situation gemäß zu variieren.
INHALT
1. Der Aufbau der Gemeinde
1.1. Die Autorität des Wortes Gottes und der Diener des Wortes
1.2. Die Berufung der Gemeinde
1.3. Der geordnete Dienst
1.4. Ordnung und Freiheit im Genieindeaufbau
2. Die Diakonie
2.1. Glaube und Tat
2.2. Die trinitarische Begründung der Diakonie
2.2.1. Schöpfungstheologische Aspekte
2.2.2. Christologische Aspekte
2.2.3. Diakonie als Gottesdienst
2.3. Diakonie von Mensch zu Mensch und in der Gesellschaft
3. Die Seelsorge
3.1. Seelsorge als Aufgabe der Gemeinde und ihrer Amtsträger
3.2. Seelsorge als Tröstung und Stärkung
3.3. Seelsorge als Beratung und Ermahnung
3.3.1. Schlichtung von Streit
3.3.2. Abendmahlspraxis
3.3.3. Eheproblerne
3.4. Seelsorge „aus Glauben zum Glauben“
4. Die Unterweisung
4.1. Die lernende Gemeinde
4.2. Der Kleine Katechismus
4.3. Die Taufe
5. Die Predigt
5.1. Das Fundamentale und Elementare in der Predigt
5.2. Anspruch und Wirklichkeit der Predigt
5.3. Der Prediger und seine Hörer
5.4. Die homiletischen Methoden
6. Der Gottesdienst
6.1. Der Gottesdienst als Mission und „Erbauung“
6.2. Traditionelle Formen und Lebendigkeit des Gottesdienstes
6.3. Lernen und Feiern
6.4. Die Mitte des Gottesdienstes
Abkürzungen
Literatur
3-7668-0672-6 Arnold Willer
Der Römerbrief
eine dekalogische Komposition
Calwer Verlag, 1981, 94 Seiten, kartoniert,
3-7668-0672-6
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 66
Vorwort
Diese Abhandlung zum Römerbrief ist nicht von heute auf morgen entstanden. Ihre Anfänge liegen mehr als vierzig Jahre zurück. Damals wurde im Kontext der besonderen Zeitumstände das Problem der natürlichen Theologie mit Leidenschaft diskutiert. Die Position, der ich mich verpflichtet wußte, kam am deutlichsten in der Ersten These der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 zum Ausdruck. Für die Gegenposition kann Paul Althaus, der eifrige Verfechter der revelatio generalis genannt werden. Noch der wie ein triumphierender Nachhall klingende Satz:
Keiner ›lutherischen< Interpretation dieser These wird es gelingen, sie als im Einklange mit der Schrift zu erweisen« (Die christliche Wahrheit, 1. Band, S. 71, Gütersloh 1947) legt Zeugnis von der unerschütterlichen Gewißheit dieser Gegenstimme ab. Von diesem Widerstreit war ich angefochten. Zugegebenermaßen nicht unbedingt in der von Althaus gewiesenen Richtung. Ich habe immer einer exegetisch begründeten confessio den Vorzug vor einer konfessionell bevorworteten Exegese gegeben. Aber daß Paulus in den Anfangskapi:eln des Römerbriefes Widerspruch gegen Barmen I erheben könne, trieb mich ernstlich um.
Es waren ungewöhnliche Zeiten damals; ich hauste mit einem NT Graece und meinem Problem jenseits des Polarkreises in einem Unterstand an der Lapplandfront. Da gab es dann immer wieder einmal auch Zeit zum Forschen und zum Nachdenken. In der Einfalt des Herzens verteilte ich àoéßsta und àômta (1,18) - wie andere es vor mir getan haben - auf die beiden Dekalogtafeln und leitete was zuvor noch niemand getan hatte - von Kommentaren unbelehrt und unbeschwert Konsequenzen für das weitere Verständnis des Briefes daraus ab. Als Kriegsheimkehrer griff ich dann zu den Kommentaren. Statt einer Bestätigung meiner Sicht empfing ich nur immer wieder Auskünfte, die mich zu dem Schluß zwangen, ich müsse wohl einem Fündlein aufgesessen sein, das in die Irre führe.
Muß ich meine Enttäuschung noch eigens gestehen? Doch war ich bereit, Belehrung zu empfangen, hätten mich nur die Argumente der gelehrten Ausleger überzeugt. Eben das aber war nicht der Fall. Ich fahndete dann nach den Gründen für die unterschiedlichen Auffassungen, betrieb Auslegungsgeschichte, fragte nach den philosophischen Prämissen exegetischer Vollzüge. Otto Weber hat freundlicherweise einmal hunderte von Seiten, gefüllt mit Bemühungen aus solchem Umfeld, gelesen und wohlgefällig beurteilt. Er hat mir aber dann angeraten, ich möge ein Teilgebiet daraus verselbständigen und zu einer in sich geschlossenen Arbeit ausbauen. Erst durch eine solche Arbeit ausgewiesen, könne ich es wagen, meine Auffassung vom Römerbrief vorzulegen. Ich müsse sonst damit rechnen, zwischen Hellenisten und Judaisten völlig zerrieben zu werden. lm Doppelamt als Pfarrer und Superintendent habe ich weder das eine noch das andere nebenher zustande bringen können. Ich mußte der Angelegenheit einen vorläufigen Abschied geben. So habe ich die gesammelten Papiere im untersten Fach meines Schreibtisches verstaut und sie in Jahrzehnten nicht mehr angerührt.
Jetzt im Ruhestand endlich konnte ich sie wieder hervorholen. Doch die theologische Landschaft hatte sich inzwischen verwandelt. Theologie wird weithin in anderen Gefolgschaften betrieben. Aber Paulus ist aktuell geblieben, oder sollte es doch sein. So habe ich mich unter Beiseitelassung von allerlei Beiwerk noch einmal daran gemacht, ganz von neuem aufzuschreiben, was mir abweichend von anderen am Römerbrief aufgegangen ist. Im Vollzug der Niederschrift, die das Werk weniger Monate ist, sind mir noch Einsichten gekommen, an die ich zu Anfang nicht dachte. Sie sollen darum hier in ihrem Zusammenhang dargestellt und auf ihre Bedeutung für das Gesamtverständnis des Briefes hin ausgelegt werden. Dabei sollen alle Schritte des Erkenntnisweges in ihrer Aufeinanderfolge nachgezeichnet werden, um die Überprüfung zu erleichtern. Schließlich soll auch nicht verschwiegen werden, welchen außergewöhnlichen Quellen ich hilfreiche Einsichten verdanke.
Das beigegebene Inhaltsverzeichnis stellt keine systematische Gliederung dar, sondern zeichnet im Rahmen einer gängigen Grundeinteilung des Briefes, von Frage zu Frage eilend, den Arbeitsgang des Suchens und Findens nach. Die gefundene Briefgliederung folgt erst am Schluß.
Die Sprache weicht sehr von akademischer Gepflogenheit ab. Die Vorliebe für Bildvergleiche mag auffallen. Darstellende und dialogische Redeweise gehen ineinander über. Ich und wir wechseln darin miteinander ab. Das mag daher rühren, daß ich mein Lebtag gern unterrichtet habe. Bei wichtigen Denkvorgängen habe ich, auch wenn ich allein bin, immer irgendwie die Vorstellung, ich sei inmitten einer lebendigen Oberstufenklasse des Gütersloher Gymnasiums, an dem ich lange Jahre tätig war. Das färbt dann wohl auf die Art der Mitteilung ab. Möge es nicht nur als nachteilig empfunden werden! Dem Calwer Verlag danke ich für die Aufnahme in seine Reihe, dem Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Westfalen, insbesondere Herrn Präses Dr. Reiß für die Gewährung eines Druckkosten-Zuschusses.
In einem Kurzgespräch habe ich vor Jahren einmal Karl Barth die Ausgangsposition dieser Arbeit mitteilen können. Dieses Gespräch fand in Bielefeld statt, als Barth dort ››Das Geschenk der Freiheit« vortrug. Karl Barth sagte mir »Das klingt einleuchtend, man wird es prüfen müssen.« Ich hatte damals aber nicht Griffges in der Hand, das ich hätte vorlegen können. Das kann ich erst heute und tue es hiermit. Meine Freude wäre groß, wenn solch ein Prüfen nunmehr geschähe.
Lippstadt, 24. Dezember 1980 A. W.
3-7668-0642-4 Walter Grundmann
Wandlungen im Verständnis des Heils

Calwer Verlag, 1980, 59 Seiten, kartoniert,
3-7668-0642-4
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 65
Vorwort der Herausgeber
Kirchenrat Dr. Walter Grundmann hat in seinen frühesten Beiträgen im Theologischen Wörterbuch zum Neuen Testament den Benutzern dieses Werkes gezeigt, wie sachlich und gründlich er auf dem Felde der neutestamentlichen Wissenschaft zu informieren wußte. Später haben es seine Kommentare zu den Synoptikern bestätigt. Grundmann ist am 50. August 1976 in Eisenach gestorben. Eine neue Bearbeitung seines Markus-Kommentars erschien 1977. Vorbereitet wird die Veröffentlichung eines Buches über „Weisheit im Horizont des Reiches Gottes“. Grundmann untersucht darin die Logienüberlieferung der Evangelien auf ihre Weisheitliche Vorgeschichte in Israel. Durch Einzelstudien, die zum Teil veröffentlicht sind, hatte er auch ein Paulusbuch vorbereitet, das er nicht mehr vollenden konnte. Aus dem Kreis dieser Studien stammen die hier zum erstenmal gedruckten Aufsätze. Der zweite ist insofern Fragment geblieben, als sich keine Anmerkungen finden. Er wurde aus der Handschrift des Autors in die Maschine übertragen. Es ist die letzte wissenschaftliche Arbeit aus der Feder Walter Grundmanns. Mit ihrem Erscheinen verbindet sich die Hoffnung, daß der Nachlaß unseres Mitarbeiters noch viele Leser in der Erkenntnis des Neuen Testaments fördert und vertieft.

Inhalt
Der Weg des Kyrios Jesus Christos
Erwägungen zum Christushynmus Phil. 2,6-11 und der mit ihm verbundenen Konzeption im Neuen Testament
Das Gesetz des Geistes und das Gesetz der Sünde
Wandlungen im Verständnis des Heils zwischen Paulus und „Johannes“
3-7668-0641-6 Jürgen Henkys
Das Kirchenlied in seiner Zeit
Hymnologische Beiträge
Calwer Verlag, 1980, 64 Seiten, 100 g, Kartoniert,
3-7668-0641-6
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 64
Vorwort
Dieses Heft vereinigt drei Studien zur Hymnologie. In den letzten anderthalb Jahren entstanden, gehören sie zeitlich nahe zueinander. Doch haben sie, wie der Titel andeutet, auch einen gemeinsamen sachlichen Bezugspunkt.
Den ersten Beitrag habe ich auf der 9. Studientagung der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Hymnologie, Erfurt 1977, vorgelegt (Vgl. I. A. H. Bulletin 6, Groningen). Der zweite ist für die Festschrift Gottfried Voigt (Das lebendige Wort, hrsg. von H. Seidel u. K.-H. Bieritz) geschrieben worden und erscheint hier, unter leicht verändertem Titel, in einer etwas erweiterten und gesicherteren Fassung. Mit dem dritten setze ich frühere Versuche über das Liedschaffen Jochen Kleppers fort.
Die eindringende und selbst am unscheinbaren Detail interessierte Bernühung um das Kirchenlied gehört seit langem in den Kreis der theologischen Studien. Daß sie bei uns in Blüte stünde, wird heute niemand behaupten. Lohnt diese Arbeit?
Es kommt natürlich auch hier auf den Versuch an, und die jeweiligen Schreiber und Leser werden selbst darüber befinden, was er für sie erbracht hat. Jedenfalls sollte, wer in der Gemeinde das Sagen hat (und die Theologen gehören dazu), auch im Blick auf ihr Singen nicht ganz unberaten sein. Damit ist zunächst eine recht praktische Aufgabe angesprochen. Aber in ihrem Umfeld darf auch etwas so Spezielles wie die historisch, philologisch, musik- und literaturwissenschaftlich fragende Hymnologie ihren Ort haben.
Daß dieser Ort nicht jenseits der Zone theologischer Aktualität liegt, hoffe ich mit der ersten und dritten Studie zu zeigen. Wenn die zweite statt dessen ins Germanistische hinüberspielt, liegt das an der Art des gerade in einer Kirclienbibliothek aufbewahrten Georg-Neumark-Materials.
Den Gesprächspartnern in Kirchenliedfragen einen herzlichen Dank, besonders Ad den Besten, Wolfgang Fischer, Robin A. Leaver, Konrad von Rabenau.
Petershagen bei Berlin, 10. August 1978 J. H.
3-7668-0618-1 Gert Haendler
Amt und Gemeinde bei Luther im Kontext der Kirchengeschichte

Calwer Verlag, 1979, 72 Seiten, 120 g, kartoniert,
3-7668-0618-1
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 63
Inhalt
Vorwort
Kapitel 1: Forschungsstand und Aufgabenstellung
Kapitel 2: Amt und Gemeinde in der Kirchengeschichte vor Luther
Kapitel 3: Luthers Kritik an der hierarchischen Struktur der Kirche 1517-1521
Kapitel 4: Die Auseinandersetzungen in Wittenberg 1521/22
Kapitel 5: Luthers Ermutigung für aktive Gemeinden 1522-1524
Kapitel 6: Luthers Kritik an der Gemeinde in Orlainünde 1524/25
Kapitel 7: Luthers Äußerungen zur Gemeinde seit 1525
Kapitel 8: Die Gemeinde im Luthertum Mecklenburgs
Verzeíchnis der Lutherschriften
Literaturverzeichnis
3-7668-0617-3 Wolfgang Metzger
Der Christushymnus 1. Timotheus 3,16
Fragment einer Homologie der paulinischen Gemeinden
Calwer Verlag, 1979, 163 Seiten, Kartoniert,
3-7668-0617-3
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie  Reihe 1 Band 62
Der Sechszeiler 1. Tim 3,16 wird in der vorliegenden Arbeit nicht als isoliertes Stück gesehen, sondern aus dem Zusammenhang des ganzen Briefes heraus verstanden; ist es doch methodisch nicht ratsam, die Frage nach der Intention des Briefschreibers ausfallen zu lassen, anstatt bei ihm das zeitgenössische Erstverständnis zu erheben, das er auch bei seinen Lesern voraussetzt.
Aus der Erkenntnis der dabei festzustellenden antihäretischen Punktion des Zitats ergibt sich - im Gegensatz zu der heute zumeist vertretenen Auffassung -, daß es sich nicht um einen Thronbesteigungshymnus handelt; vielmehr hat das hymnische Stück die Epiphanie des Christus zwischen Inkarnation und Himmelfahrt zum Gegenstand. Bei der Beobachtung des weiteren Brieftextes wird dann eine überraschende Feststellung möglich:
eine ganze Reihe anderer, theologisch bedeutsamer Stellen, die gleichfalls der Abwehr der Häresie dienen und dazuhin von der Formgeschichte als Traditionsgut erkannt sind, lassen sich (nur um eine Aussage ergänzt) zu einem Ganzen zusammenfügen, das als hymnisches Bekenntnis mindestens im Raum der paulinischen Gemeinden im Gebrauch war. In drei regelmäßig gebauten Strophen mit je vier Trikola ist so der urchristliche Hymnus rekonstruierbar.
3-7668-0522-3 Brigitte Kahl
Traditionsbruch und Kirchengemeinschaft bei Paulus
Eine exegetische Studie zur Frage des anderen Evangeliums
Calwer Verlag, 1977, 40 Seiten, Kartoniert,
3-7668-0522-3
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 61
Inhalt
I. Einleitung
II. Terminologiscbes
III. Traditionskontinuität und Traditionsdiskontinuität nach dem Galaterbrief
1. Das Problem
2. Gal. 1,1-16
3. Kriterien der Traditionskontinuität
3.1. Nicht nach menschlicher`Maßgabe
3.2. Die „Offenbarung Christi“
3.3 Die Rechtfertigungslehre
3.4 Die Gemeinschaft (Gal. 2,1-10)
3.5. Die Gaben des Geistes
Exkurs: Indikativ und Imperativ - Gabe und Aufgabe
4. Ergebnis
IV. Äußere Traditionskontinuität bei Paulus
1. Das Problem
2. Nichtgekennzeichnete wörtliche Kontinuität
3. Wörtliche Kontinuität als Zeichen des consensus ecclesiae
4. Wörtliche Kontinuität bei Herrnworten
5. Ergebnis
V. Normativität der paulinischen Paradosis
1. Das Problem
2. Der Apostelrang des Paulus
3. Paulusnachfolge und Christusnachfolge
4. Ergebnis
VI. Konsequenzen
1. Hermeneutisch
2. Innerkonfessionell
3. Interkonfessionell
VII. Zusammenfassung
3-7668-0526-6 Benkt - Erik Benktson
Dogma als Drama
Der holländische Katechismus von einem schwedischen Theologen gelesen
Calwer Verlag, 1976, 200 Seiten, 350 g, kartoniert,
3-7668-0526-6
8,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 60
Der Ursprung dieses Buches sind Vorlesungen, die in Lund im Frühjahr 1969 abgehalten wurden. Das Studium von »De nieuwe katechismus« regte mich dazu an, dieses Buch unter theologisch-systematischen Gesichtspunkten zu behandeln.
Ich bin den drei vom Calwer Verlag ausersehenen Theologen, Prälat D. Wolfgang Metzger und seinen beiden Mitarbeitern, dankbar: Sie haben mir geholfen, tiefer in die Analyse hineinzugehen und das Material umzustrukturieren.
Drei Übersetzer sindd mir während der langen Zeit, die die Arbeit erforderte, behilflich gewesen: cand.theol. Christa-Maria Lyckhage, Dozent Hans Christoph Deppe und Dozent Peter Schalk. Mit Rat und Tat hat mir cand. theol. Manfred Hofmann bei der endgültigen Bearbeitung Beistand geleistet. Ein letzte Durchsicht des Manuskriptes verdanke ich Herrn Christof Munz. Ohne seine Hilfe wäre das Buch nie erschienen. Es versteht sich endlich von selbst, daß viele dankbare Gedanken im Lauf der Arbeit immer wieder jenen galten, die hinter dem Katechismus stehen.
Lund, Frühjahr 1976, Benkt-Erik Benktson
Inhalt
Teil 1: THEOLOGIA VIATORUM. Inszenierungen
Theologie unterwegs
Die Unveränderlichkeit des Glaubens
Diagnose des theologischen Typus des HK
Der fragende Mensch als Wanderer
Das Symbol des Weges und das Drama der Existenz
Das heilsgeschichtliche Drama in der Beleuchtung einer ››Entrationalisierung«
Unser Weg durch den HK
Teil 2. HOMO VIATOR. Ouvertüre
Der fragende Mensch
Der wachsende Mensch
Der ohnmächtige Mensch
Katechismusfragen und Existenzfragen
Die Hauptstücke des Glaubens in einem großen Zusammenhang
Existenzfragen in einer pluralistischen Situation
Gott und Mensch im Drama der Existenz
Teil 3. CHRISTUS VICTOR.Himmelsspiel
1. Der Prolog und der erste Akt des Dramas
Ein sehr menschlicher Weg
Der Mensch im Kosmos
Der Schöpfer einer sich entwickelnden Welt
Die Urgeschichte als Prolog
Ist die Angelologie eher Eschatologie als Protologie?
Die Engel und wir
Die Klarheit in Israel
Das Christusdrama der Holländischen Katechismus und die Christuslinie Cullmanns
Humanismus im Holländischen Katechismus und bei Barth
Schöpfung und Gesetz
2. Der zweite Akt des Dramas
Die Fülle in Christus
Der auferstandene, triumphierende Christus
mit den Stigmata seines Erlösungsdramas
Ungebrochene Gotteshandlung - zerbrochene
Rechtsordnung
Jesu Blut: Gabe von Gott
Genugtuung für Gottes Liebe
Mirabile duellum
3. Der dritte Akt des Dramas
Die kostbare Perle des Gnadenreiches
Christliches Dasein und christlicher Auftrag
Werkoffenbarung und Wortoffenbarung
Ökumenische Ausblicke
Die Liturgie als theologischer Fundort
Kirche in Bewegung
Das Abendmahl als Nahrung für die Wanderer
Das christliche Heute und Gottes Schöpfungstat
4. Der Schlußakt des Dramas
Die letzten Dinge
Das Geheimnis
Ein Vergleich mit traditionellen Darstellungen
Das Gottesbild im HK und bei Aulén
Die Hauptperson des Dramas
Das Drama im HK und in der Theologie Bultrnanns
und Barths
Teil 4 GRATIA ILLUMINANS. Postludien
Die Theologie des HK und die theologischen Schlagworte
Die Kirchlichkeit und die Wissenschaftlichkeit der Theologie
Wahrheit in Bewegung
Illuminatio literalis et spiritualis
3-7668-0445-6
Rudie Pahnke
Die Umwelt des Neuen Testaments bei Herbert Braun

Calwer Verlag, 1976, 72 Seiten, 120 g, Kartoniert,
3-7668-0445-6
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 58
Inhalt
A Exemplarische Analysen: Die Bedeutung der Umwelt des Neuen Testaments für die Theologie H. Brauns in einzelnen Schriften
1. Das Leiden Christi - eine Bibelarbeit über den ersten Petrusbrief (1940)
2. Die Bedeutung der Qurnranfunde für das Verständnis Jesu von Nazareth (1957) (im Zusammenhang mit anderen Arbeiten zu Qumran)
3. Gottes Existenz und meine Geschichtlichkeit (1964)
4. Gollwitzers Verständnis von Braun - Brauns Verständnis von Gollwitzer
5. Exkurs: Jesus. Der Mann aus Nazareth und seine Zeit (1969)
B Tendenzskizze: Die theologische Entwicklung Brauns und die Parallelentwicklung in der Frage nach der theologischen Relevanz der Umwelt des Neuen Testaments
1. Brauns Behauptung der relativen Kontinuität und der Eindruck der Diskontinuität
2. Kritische Überprüfung der behaupteten Kontinuität an einigen Einzel- und Grundproblemen
3. Diskontinuität oder kontinuierliche Entwicklung?
4. Die theologische Entwicklung von Herbert Braun (Skizze)
5. Exkurs: Das exegetisch-religionsgeschichtliche Problem der Interpretation des Johannes-Evangeliums und seine theologischen Konsequenzen
C Abschließende Bemerkungen zum Beitrag und zur Bedeutung Brauns für die gegenwärtige und zukünftige Theologie
Literatur
3-7668-0444-8 Ludwig Wächter
Jüdischer und christlicher Glaube
Vier Vorträge
Calwer Verlag, 1975, 75 Seiten, 120, kartoniert,
3-7668-0444-8
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 57
Inhalt
Jüdisches und christliches Messiasverständnís
Der Messias im Alten Testament
Der Messias im Judentum bis auf Christus
Das christliche Messiasverständnis
Spätere jüdische Messiasvorstellungen

Sternglaube und Gottesglaube im Judentum
Die ersten Berührungen Israels mit dem Sternglauben
Die apologetische Verwendung der Astrologie
Die Entfaltung des Sternglaubens
Ansätze zur Überwindung des Sternglaubens

Die göttliche Vorherbestimmung nach rabbínischem Glauben
Unmittelbare Auswirkung von göttlíchen Befehlen
Die Vorherbestimmung auf Grund hímmlischer Bücher
Die Bestimmung der Geschicke zu Neujahr
Vorherbestimmung und Wíllensfreiheit

Freude am Gesetz
Zu den benutzten rabbiníschen Quellen
3-7668-0475-8 Gert Haendler
Schwedisch - deutsche Kirchenbeziehung 1901 - 1936


Calwer Verlag, 1975, 88 Seiten, 130 g, kartoniert,
3-7668-0475-8
5,00 EUR
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Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 56
Inhaltsverzeichnis
Einleitung:
Schwedisch-deutsche Kirchenbeziehungen im Überblick - Von Ansgar zu Einar Billing
1. Vortrag:
Der schwedische Bischof D. von Schéele und die Allgemeine Evangelisch-Lutherische Konferenz
2. Vortrag:
Beziehungen des schwedischen Erzbischofs Söderbloin zur deutschen Theologie und Kirche
3. Vortrag:
Erzbischof Eidem und der deutsche Kirchenkainpf in den Jahren 1933-1936 Anberzg:Texte (Dokument 1-11)
Vorwort
Das folgende Heft enthält drei Vorträge aus dem Jahre 1972 über schwedische Bischöfe, die sich im ersten Drittel des zo. Jahrhunderts intensiv um die kirchlichen Verhältnisse südlich der Ostsee gekümmert haben. Es soll nicht etwa eine vollständige Darstellung der schwedisch-deutschen Kirchenbeziehungen in jenem Zeitraum gegeben werden. Dazu würde viel mehr gehören - insbesondere ein Blick auf die wechselseitigen Wirkungen auf theologischem Gebiet. Man denke nur an die ;:nfangreiche Lutherforschung in Skandinavien, die auch unter dem Thema „Schwedisch-deutsche Kirchenbeziehungen“ erwartet werden könnte. Doch der Blick rich:et sich nur auf drei führende Kirchenmänner in der schwedischen Kirche. Es geht um den Bischof von Schéele († 1920), der die schwedisch-deutschen Kirchenbeziehungen auf lutherisch-konfessioneller Ebene pflegte und ausweitete. Er ist von den drei Gestalten der am wenigsten bekannte, das Material ist aus Quellen erarbeitet worden. Anders ist es bei Erzbischof Söderblom († 1931), über den eine Fülle von Literatur vorliegt; hier war nach einigen allgemeinen Hinweisen das Thema einzugrenzen auf Gesichtspunkte, die uns hier und heute besonders interessieren. Am erregendsten sind die zeitlich nächsten Vorgänge um den- Erzbischof Eidem,«der sich in den ]ahren des deutschen Kirchenkampfes 1933 bis 1936 intensiv engagiert hat. .
Als Anfangsjahre wurdedas ]ahr 1901 gewählt, da in diesem Iahre der schwedische Bischof von Schéele eine erste Reise einer größeren Zahl deutscher lutherischer Theologen über die Ostsee hinweg nach Schweden organisiert hatte. Man klagte zwar damals, daß die Beziehungen so wenig intensiv seien; doch brachte schon das Jahr 1911 in Uppsala einen Höhepunkt der Gemeinsamkeit. Seither sind die Kontakte über die Ostsee hinweg fortgesetzt worden. In unseren Tagen ist es primär der nordisch-deutsche Kirchenkonvent, der seit 1949 regelmäßig kirchliche Amtsträger aus Skandinavien mit Amtsbrüdern aus der DDR vereint. Seit 1961 bestehen daneben die Theologenkonferenzen, zu denen sich die Angehörigen der theologischen Fakultäten (bzw. Sektionen) nördlich und südlich der Ostsee in jedem Sommer zusammenfinden. Diese Begegnungen sind heute positiv eingebettet in die Bemühungen der Deutschen Demokratischen Republik um gutnachbarliche Beziehungen zu den Ländern Nordeuropas.
Die drei behandelten schwedischen Kirchenmänner - Bischof von Schéele, Erzbischof Söderblom und Erzbischof Eidem - waren von ihrem Naturell und ihren kirchlichen Zielen her durchaus verschieden. Aber sie haben doch etwas Gemeinsames im Hinblick auf unser Thema: ein großes Interesse an der deutschen Theologie und Kirche, eine erstaunliche Bereitschaft, sich in die besonderen Verhältnisse südlich der Ostsee hineinzudenken, ein hohes Maß an Klarheit und Übersicht, das sich in der Besonnenheit des Urteils ausspricht. Am Schluß des Bandes sind elf Texte abgedruckt, die eine Linie deutlich aufzeigen. Vom Friedensappell Söderbloms im November 1914 bis zu den warnenden Stellungnahmen Erzbischof Eidems 1936 spannt sich der Bogen. Wer diese Dokumente liest, wird sich eines starken Eindrucks kaum erwehren können: Wir müssen als Deutsche erstaunt und beschämt feststellen, daß diese Hinweise aus Schweden für die deutsche Kirche sehr heilsam gewesen wären, wenn man auf sie gehört hätte. Rückblickend kann man nur bedauern, daß diese Stimmen der Vernunft und der Versöhnung von den Empfängern südlich der Ostsee sowenig beachtet worden sind. Das soll jedoch den Dank nicht mindern, den wir unseren Nachbarn im Norden schulden.
Speziell zu danken habe ich für Hinweise, die mir auf meine Anfragen hin aus Schweden gegeben worden sind. Mein Dank gilt Herrn Bischof Dr. Herrlin, einem Amtsnachfolger des Bischofs von Schéele in Visby (Gotland), und Herrn Professor D. Dr. Widengren, einem Amtsnachfolger Söderbloms auf dessen Lehrstuhl für Religionsgeschichte in Uppsala. Zu danken habe ich ferner Herrn Direktor Dr. Harry Johannsen in Sigtuna sowie den Dozenten Dr. Kilström und Dr. Wadensjö von der Theologischen Fakultät in Uppsala. In der DDR haben mir Herr Professor D. Erich Hertzsch (Jena), Herr Professor Dr. Lothar Rathmann (Leipzig), Herr Dozent Dr. Walter Bredendiek (Halle) und Herr Pfarrer Alfred-Otto Schwede (Brandenburg) Fragen beantwortet, wofür ich herzlich zu danken habe. Herrn Dr. Werner Becker (Leipzig) verdanke ich den Hinweis in der Diskussion, daß auch der katholische Pfarrer Dr. Metzger Beziehungen zu Erzbischof Eidem gehabt hat; ich habe diesen Hinweis gerne noch in das Manuskript aufgenommen.
Auf Wunsch des Verlages habe ich vor die gehaltenen drei Vorträge noch eine Einleitung gesetzt, die auf die schwedisch-deutschen Kirchenbeziehungen vom 9. Jahrhundert an eingeht. Diese Linie von Ansgar bis zu Einar Billing kann natürlich in keiner Weise die Fülle der schwedisch-deutschen Kirchenbeziehungen einfangen.
Nur einige Punkte werden genannt, die mir wichtig zu sein scheinen. Die Einleitung will als Anregung zu weiterer Arbeit verstanden werden. Sie könnte in diesem Sinne einen guten Zweck erfüllen.
Rostock, Ostem 1973 Gert Haendler
3-7668-0451-0 Gottfried Schille
Offen für alle Menschen
Redaktionsgeschichtliche Betrachtungen zur Theologie des Markus-Evangeliums
Calwer Verlag, 1974, 96 Seiten, kartoniert,
3-7668-0451-0
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 55
Inhalt
Einleitung
I. Der Evangelist und seine Überlieferungen
1. Der Ausgangspunkt innerhalb des Markus-Evangeliums
2. Die Überlieferungen vor Markus in drei Beispielen
Beispiel 1: Markus 7,24-50
Beispiel 2: Markus 15,14-27
Beispiel 5: Markus 2,18.19a
3. Die vormarkinische Stellungnahme zur Mehrsträngigkeit
4. Die Stellungnahme des Evangelisten Markus zur Sachfrage
5. Die Differenz zwischen dem corpus Paulinum und dem Markus-Evangelium
II. Die Gemeinschaft der Unfertigen .
1. Die Einordnung des Messiasgeheimnisses
2. Die lernenden „Jünger“
3. Das theologische Problem
4. Die christologische Vertiefung
5. Der Gottessohn
III. Dienst an allen Menschen
1. Verkündigung, nicht Taufe
2. Die Offenheit der Verkündigung
3. Der Apostel Gottes
4. Der Herr der ganzen Welt
5. Die markinische Topographie
6. Die Epiphanie Jesu als explosives Geschehen
IV. Die Sammlung der Menschheit
1. Die Sammlung der Fernsten
2. Der Tod Jesu für die Menschheit
3. Die Hoffnung für alle Menschen
4. Die Epiphanie und die unheile Welt
V. Markus und Paulus
1. Die Epiphanie Gottes als selbständiges Thema der Theologie
2. Der Ursprung der Verkündigung
3. Das Bild der Bekenntnisse
4. Die Entdeckung der Historie
3-7668-0450-2 Johannes Hempel
Die Vergegenwärtigung des Wortes
Zur Frage der Konkretisierung christlicher Verkündigung
Calwer Verlag, 1974, 64 Seiten, 120 g, Kartoniert,
3-7668-0450-2
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 54
Inhalt
I. Teil: ÜBERLEGUNGEN
1. Anlaß und Absich
2. Säkularisierung als Nötigung zur Konkretisierung
3. Die Bedeutung biblischer Texte für konkrete Verkündigung
4. Irrwege der Konkretisierung biblischer Texte
5. Recht und Grenze der klassischen Veranschaulichungsinittel
6. Die Paraphrase biblischer Texte
7. Vorbemerkungen zum II. Teil
II. Teil: MODELLE
1. 1. Mose 3,1-13: Der Sündenfall
2. Jeremia 20,7-18: Das „verpfuschte“ Leben
3. Das Kreuz Jesu Christi (Thematisches Modell)
4. 1. Korinther 15,35-44: Das Wie der Auferstehung
5. Hebräer 11,1-3.8-10: Folgen des Glaubens
6. Offenbarung 5,1-14: Christus, der Schlüssel zur Zukunft
3-7668-0334-4 Fritz Neugebauer
Jesus der Menschensohn

Calwer Verlag, 1972, 72 Seiten, 100, Paperback,
3-7668-0334-4
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 50
Ein Beitrag zur Klärung der Wege historischer Wahrheitsfindung im Bereich der Evangelien
Gerhard Delling zum 65. Gebirtstag am 10.Mai 1970
Inhalt
I. Meinungen, Methoden und Methodik
Zwei Worte des Bedenkens
II. Menschensohnhoffnung und Jesu Erfüllung
Anhang: Grundsätzliches zum Wahrhaftigkeitscharakter der in den Evangelien enthaltenen Geschichtsbezeugung
Haacker-Stiftung des Heils Klaus Haacker
Die Stiftung des Heils
Untersuchungen zur Struktur der johanneischen Theologie
Calwer Verlag, 1972, 210 Seiten, kartoniert,
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 47
Rudolf Bultmanns nun schon klassisch zu nennender Johanneskommentar von 1941 [zur Ausgabe 1986] war der geniale Versuch, durch eine Verbindung von Quellenscheidung und traditionsgeschichtlicher Hinterfragung Johannes als den Theologen des Wortes zu erweisen, auf den sich eine entmythologisierende Existenztheologie als ihren Vorläufer berufen konnte. Demgegenüber hat Ernst Käsemann in neuerer Zeit das mythologische Element bei Johannes stark herausgestellt und den Evangelisten uns damit gleichsam fernergerückt; daneben aber zieht Käsemann die Linie der Worttheologie mit enthusiastischer Zuspitzung weiter aus - offenkundig im Einklang mit dem eigenen theologischen Engagement. Ein anderer Buitmann«-Schüler, Günter Bornkamm, hat diesen Neuansatz verworfen, zugleich aber mit Nachdruck auf die Notwendigkeit einer grundlegenden Neuorientierung der ]ohannesauslegung hingewiesen.
Die vorliegende Arbeit versteht sich als einen Schritt in dieser Richtung, indem sie vor aller religionsgeschichtlichen Herleitung der johanneischen Tradition die Frage nach der Struktur des johanneischen Denkens stellt. Aus der Gegenüberstellung von Mose und Christus im Prolog und an anderen Stellen des 4. Evangeliums wird die Hypothese gewonnen, daß die Ghristologie und das Geschichtsverständnis des Johannes mit dem religionswissenschaftlichen Begriff des Stifters zu kennzeichnen sind. Bei der Erprobung dieser Hypothese zeigt sich, daß eine ganze Reihe von Besonderheiten der johanneischen Formen- und Gedankenwelt von hier aus ihre Erklärung und gegenseitige Zuordnung finden. Historisch ordnet sich Johannes dabei auch dureh seine Theologie neben anderen Spätschriften des Neuen Testaments wie Matthäus, Lukas und den Pastoralbriefen ein. Besonderes Interesse dürfte die Bestimmung des Verhältnisses von Geist und Tradition finden. Über die Strukturfrage hinausgehend werden in je einem Kapitel die christologische Spekulation und die Soteriologie des johannes erörtert. im ganzen ergibt sich, daß der Begriff des Stifters im Gegensatz zu dem des Offenbarers einerseits die Originalität der johanneischen Konzeption treffend beschreibt, anderseits weit genug ist, um den Blick auf die inhaltliche Vielfalt des johanneisclien Denkens freizugeben.
Der Verfasser dieser Arbeit, Jahrgang 1942, ist Schüler von Gustav Stählin und Claus Westerinann und gegenwärtig wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Lehrauftrag am lnstitutum Judaicum der Universität Tübingen.
-7668-0301-8 Dieter Vetter
Jahwes Mit-Sein ein Ausdruck des Segens
 
Calwer Verlag, 1971, 52 Seiten, 120 g, kartoniert,
3-7668-0301-8
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 45
Meinem Lehrer Professor D. Claus Westermann zum 60. Geburtstag
Das häufige Vorkommen der Aussage im Alten Testament, daß Gott mit einem Menschen oder einer Gruppe ist, rechtfertigt ihre Bezeichnung als Formel. Im Gegensatz zu ihrer zahlreichen Verwendung steht jedoch die geringe Beachtung, die ihr die Forschung in der Vergangenheit gewidmet hat. Diesem Mangel suchten im letzten Jahrzehnt einige Arbeiten zu begegnen. W. C. van Unnik kommt in seiner Untersuchung, die sich nur auf eine Textauswahl stützt, zu dem Ergebnis, "that this expression does not define a static presence, but a dynamic power, as in harmony with the active character of OT revelation"; diese "dynamic power" versteht van Unnik vornehmlich als Geistbegabung besonders erwählter Männer .....
Die junge Generation im Alten Testament Joachim Conrad
Die junge Generation im Alten Testament
Möglichkeiten und Grundzüge einer Beurteilung
Calwer Verlag, 1970, 80 Seiten, 130 g, kartoniert,
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 42
Vorwort
Die vorliegende Studie ist eine stark gekürzte und veränderte Fassung meiner Dissertation, die unter dem gleichen Titel 1965 in Leipzig erschienen ist. Sie war von Herrn Prof. D. Bardtke angeregt worden, Wofür ich ihm auch an dieser Stelle mei:en ergebenen Dank aussprechen darf. Die starke Kürzung machte es nötig, daß an vielen Stellen auf Einzeluntersuchungen oder eine ausführlichere Begründung verrichtet wurde. Auch konnte die einschlägige Literatur nur in sehr beschränktem Maße genannt und diskutiert werden. Wo es irgend angängig ist, wird daher im folgenden auf zusammenfassende Werke und Kommentare verwiesen und die dort verarbeitete Literatur vorausgesetzt. Auf textkritische Probleme wird nur dann eingegangen, wenn sie das jeweils zu behandelnde Thema unmittelbar betreffen.

Inhalt
Abkürzungen
Einleitung
I Die Beurteilung im patriarchalisch-familiären Denken
1. Das grundlegende Urteil angesichts des unrnündigen Sohnes
2. Die Verpflichtungen im späteren Alter
3. Die mittelbare Bedeutung der Tochter
Il. Die Beurteilung unter dem Aspekt der Erziehung
1. Voraussetzungen und Ziele der elterlichen Erziehung
2. Das Leitbild der älteren Spruchweisheit
a) Inhalt und Gliederung
b) Die Motivierung des Leitbildes
3. Veranschaulichung und Theologisierung des weisheitlichen Erziehungsdenkens
Ill. Die Beurteilung auf Grund göttlicher Erwählung
1. Die Erwählung des Unerprobten
a) Die Berichte im einzelnen
b) Der Grad der Theologisierung
2. Erwählung und menschliche Eignung
a)Salomo
b) David
c) Jonathan
3. Der Erwählte in kritischer Sicht
a) Simson
b Jakob
Ergebnis
3-7668-0091-4 Jürgen Henkys
Seelsorge und Bruderschaft

Calwer Verlag, 1970, 44 Seiten, 100 g, kartoniert,
3-7668-0091-4
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 41
Luthers Formel "per muttum colloqium et consolationem fratrum" in ihrer gegenwärtigen Verwendung und ursprünglichen Bedeutung
INHALT
Einleitung -
I. Die Verwendung der Formel in der Seelsorgelehre
1. Verwendung mit definierender Absicht
2. Verwendung mit akzentverstärkender Absicht
3_Zusammenfassung
II. Die Deutung der Formel in der Lutherliteratur
1, Gegrg Merz
2. Julius Schniewind
3. Julius Köstlin
4. Erich Roth
III. Die Exegese der Formel aus ihrem Zusammenhang
1. Aufbau der Schrnalkaldischen Artikel
2. Pointe des Artikels Vom Evangelio
3. Wortlaut des Artikels Vom Evangelio
4. Luthers Predigt von 1537
5. Zusammenfassung
Schluß
Leder, Mitlitz 1520 Hans-Günter Leder
Ausgleich mit dem Papst?
Luthers Haltung in den Verhandlugnen mit Mitlitz 1520
Calwer Verlag, 1969, 68 Seiten, Kartoniert,
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 38
Inhalt
I Die Lichtenburger Verhandlungen zwischen Miltitz und Luther im Spiegel reformationsgeschichtlicher Literatur
II Zur Vorgeschichte der Lichtenburger Verhandlungen
III Klima und Gegenstand der Lichtenburger Verhandlungen
IV Luthers Haltung zu den Miltitzschen Vorschlägen und sein Sendbríef an Papst Leo X.
V Ergebnis
Vorwort
Die Nachfolgende Darstellung der Vorgeschichte und des Inhaltes der Verhandlungen zwischen Miltitz und Luther im Oktober 1520 in Lichtenburg sowie vor allem der Motive Luthers für sein Verhalten gegenüber dem von Miltitz verfolgten Plan eines Ausgleiches zwischen dem Reformator und Papst Leo X. ist aus einem kirchengeschichtlichen Spezialseminar hervorgegangen, das der Verfasser im Frühjahrssemester 1967 über Luthers Schrift „Von der Freiheit eines Christenmerischen“ und den dazugehörigen „Sendbrief an Papst Leo gehalten hat.
Hier erhob sich u. a. die Frage, wie Luther eigentlich dazu gekommen ist, sich noch im Oktober 1520 zu einem Ausgleichsversuch mit dem Papst bereít zu finden -- denn daß dieses der Zweck wie das Ergebnis der von Miltitz inszenierten Líchtenburger Verhandlungen war, liegt auf der Hand. Andererseits schien nun aber Luthers in der Folge dieser Verhandlungen entstandener „Sendbrief an Papst Leo X." schwerlich ohne weiteres als Dokument einer schlechthinnigen Ausgleichsbereitschaft des Reformators jedeutet werden zu können.
Ziir Erklärung der sich hier ergebenden Spannungen erwiesen sich die z. T. wíderspruchsvollen Auskünfte in der Literatur durchweg als unzureichend. So war es geboten, die einschlägigen Quellen unter dieser Fragestellung zu untersuchen.
Das Ergebnis dieser Untersuchungen wird im Folgenden vorgelegt.
Greifswald, im Dezember 1967
Siehe zu diesem Thema:
Weimarer Lutherausgabe Briefe Band 1
Weimarer Lutherausgabe Briefe Band 2
Weimarer Lutherausgabe, Schriften WA 7
Strobel, Erkenntnis August Strobel
Erkenntnis und Bekenntnis der Sünde in Neutestamentlicher Zeit

Calwer Verlag, 1968, 80 Seiten, 100 g, kartoniert, 
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 37
Vorwort
Die vorliegende Untersuchung bemüht sich um die neutestamentliche Grundlage des Beichthandelns der Kirche. Nicht nur die Problematik mancher Formen, auch lie derzeitige allgemeine exegetisch-theologische Situation zwingt dazu, die Praxis der Sündenvergebung in der christlichen Gemeinde neu von ihren Voraussetzungen ier zu bedenken.
Der erste Teil der Arbeit gibt eine Analyse der wichtigsten Zeugnisse des Spätfudentums, auf Grund derer sich der eigentümliche urchristliche Vorstellungskreis von „Sündenerkenntnis und Sündenbekenntnis“ allein mit der nötigen Deutlichkeit abhebt. Dieser Abschnitt entstand als notwendige Vorarbeit für ein Referat über „Sündenerkenntnis und Sündenbekenntnis im Neuen Testament“, das bei der Kommission für Gottesdienst und Geistliches Leben des Lutherischen Weltbundes aus Anlaß einer Arbeitstagung über „Versöhnung und Beichte“ in Hannover Ende März 1967 gehalten wurde. Es bildet den zweiten Teil der Untersuchung, wobei der besseren Übersicht willen die Ergebnisse abschließend in knappste Thesen gebracht wurden. Daß die Darstellung durch das Beiwerk gelehrten wissenschaftlichen Apparates nicht unnötig belastet werden durfte, leuchtet ein. Der Leser, der nur mit der wichtigsten Literatur bekanntgemacht wird, möchte hierfür freundliches Verständnis aufbringen.
Zur Absicherung des Standpunktes darf ich noch an frühere eigene Veröffentlichungen zur christologischen Frage erinnern (s. Kerygma und Apokalyptik, 1967; Die moderne Jesusforschung, Calwer Hefte 83). So sehr man in der heutigen Situation das Recht einer existential-anthropologischen Interpretation des Neuen Testaments bedenken Wird, so wenig darf doch unberücksichtigt bleiben, daß die Lösung der zentralen eschatologischen Problematik, wird sie nicht abseits vom Tatbestand des Kreuzes Jesu gesucht, unweigerlich die existential-theologische Fragestellung aufwirft. Die Anerkenntnis dieses Sachverhalts eröffnet den Zugang zu der hier abgegebenen Stellungnahme.
Zuletzt bleibt mir die angenehme Pflicht, den Herren des Lutherischen Weltbundes, Prof. Dr. Michalko und Dr. F.-W. Künneth, aufrichtig zu danken. Zusammen mit dem Landeskirchenrat der Evang.-Luth. Kirche in Bayern haben sie die Drucklegung großzügig gefördert.
Als bescheidener Ausdruck meiner Verehrung ist diese Schrift dem hochverdienten Emeritus der Augustana-Hochschule, Herrn Prof. D. Dr. Ellwein, aus gegebenem Anlaß zugeeignet.

Vorwort
1. Teil: Das Zeugnis des Spätjudentums
1. Sündenbegriff und Gottesvorstellung
2. Sündenerkenntis und Gesetzesoffenbarung
3. Sündenbekenntnis und kultisch-liturgische Ordnung
2. Teil: Das Zeugnis des Neuen Testaments
1. Die urchristliche Überlieferung
a) Markus
b) Lukas
c) Matthäus
cl) Johannes
e) Paulus
2. Die historische Frage (Sííndenvergebung bei Jesus)
3. Die hermeneutische Aufgabe (Das ,Wort vom Kreuz' und die Schuldsituation des modernen Menschen)
4. Thesen zur neutestamentlidien Begründung der Beichte
Stellenregister
Neugebauer, Entstehung des Johannesevangeliums
Fritz Neugebauer
Die Entstehung des Johannesevangeliums

Calwer Verlag, 1968, 40 Seiten, 100 g, kartoniert,
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 36
Altes und Neues zur Frage seines historischen Ursprungs.
Die vorliegende Studie wiederholt den Gedankengang eines Seminars, das im Sommer 1963 am Katechetischen Oberseminar Naumburg gehalten wurde. Seinen Teilnehmern gilt ein Gruß dankbarer Erinnerung.
Inhalt
Die Fraggstellung
I Der historische Ort des Johannesevangeliums, angedeutet im johanneischen Selbstzeugnis
A. Beobachtungen zur Deutung von Joh. 20,31
B. Beobachtungen zur Stellung des Täufers im Johannesevangelium
C. Beobachtungen zum Verhältnis Johannesevangelium - Markusevangelium.
II Der historische Ort des Johannessevangeliums, erhoben aus dem Zeugnis des Irenäus
A. Irenäus über Kerinth
B Eine Gegenprobe
Reformationsfestpredigt Eberhard Winkler
Die Reformationsfestpredigt
Mit Genehmigung der Evangelischen Verlagsanstalt Berlin, Lizenz 420.205-26-27.III-18-149

Calwer Verlag, 1967, 52 Seiten, 100 g, kartoniert,
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 34
Vorwort
Diese Schrift möchte helfen, den 450. Jahrestag des Thesenanschlags vorzubereiten. Gedenktage haben den Sinn, historisches Geschehen für die lebende Generation zu aktualisieren. Sie demonstrieren die Verbundenheit von Geschichte und Gegenwart. Für die Vorbereitung von Gedenktagen ergibt sidi daraus die Aufgabe, sowohl die geschichtlichen Tatsachen als auch deren aktuelle Bedeutung ins Auge zu fassen. Nirgends erfolgt die Aktualisierung geschichtlicher Ereignisse mit solcher Kraft und Tragweite wie in der Predigt. Auch am 450. Jahrestag des Thesenanschlags wird das Entscheidende in den Predigten geschehen. Aller Glanz imposanter Festveranstaltungen ist sub specie aeternitatis nidit mehr wert als der Gottesdienst in einer unbekannten Dorfkirche. Um so lohnender muß es sein, über Sinn und Inhalt der Predigt am Reformationsfest nachzudenken.
An einem Jahrestag legt es sich besonders nahe, mit einem Blick auf die Predigt der Väter einzusetzen. Die Geschichte der Reformationsfestpredigt, zu der auch die Predigt am Gedächtnistag der Confessio Augustana gehört, wäre einer monographischen Darstellung wert. Sie kann hier nicht unternommen werden. Aus der Fülle des Quellenrnaterials wurden typische Beispiele ausgewählt und nicht chronologisch, sondern thematisch geordnet. Dabei wurden Predigten von der Zeit der lutherischen Orthodoxie bis um das Jahr 1945 berücksichtigt.
lm zweiten Teil werden unter Verwendung moderner Predigten einige Sachthemen aufgegriffen, die sich der Predigt am Reformationsfest aufdrängen. Wie im historischen Teil ist hier weder in der Thematik noch in der Literaturverarbeitung Vollständigkeit angestrebt. Vielmehr wurde versudit, akute Probleme der Reformationsfestpredigt so zu durdidenken, daß der Prediger in der Auseinandersetzung mit ihnen und der genannten Literatur Hilfen für seinen Dienst empfängt.
Inhaltsverzeichnis
I. Die Reformationsfestpredigt in der Geschichte der Kirche
1. Das Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche .
a) Scharfe Polemik
b) Unionistische Tendenzen
c) Die Wahrheitsfrage und das ökumenische Ziel
2. Innerprotestantisdie Kontroversen
a) Antiorthodoxe Polemik
b) Antirationalistische Polemik
3. Der Blick in die eigene Kirche
4. Luther im Spiegel der Predigten
a) Verzeichnungen des Lutherbildes
b) Nüchterne Würdigung im Dienst der Verkündigung
5. Die Rechtfertigungspredigt
a) Die Rechtfertigung in der Predigt der Aufklärung
b) Schleiermacher
c) Rechtfertigung und die Frage nach dem Sinn des Lebens
II. Probleme der Reformationsfestpredigt heute
1. Zur Thematik der Reformationsfestpredigt
2. Die Predigt von der Rechtfertigung
a) Das Problem
b) Die anthropologische Orientierung
c) Der theozentrische Charakter der Rechtfertigung
d) Rechtfertigung als Befreiung
e) Rechtfertigung als neues Sein in Christus
f) Rechtfertigung als eschatologisches Ereignis
g) Die Rechtfertigung in kontroverstheologischer Sicht . . .
3. Die ökumenische Dimension
a) Die Not der Spaltung
b) Die Wahrheitsfrage
4. Der Blick in die eigene Kirche
5. Die Historie in der Predigt
Die biblische Auferstehungsbotschaft Wilhelm Andersen
Die biblische Auferstehungsbotschaft als Frage an unseren Gottesglauben
Calwer Verlag, 1967, 38 Seiten, 100 g, kartoniert,
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 33
INHALT
Einleitung
Die Problemstellung heute. Die Voraussetzungen für ein sinnvolles Gespräch und für eine Überwindung der Gegensätze
I. Versuche der Deutung des Anferstehungsglaubens in der gegenwärtigen Diskussion
1. Die Auferstehung Jesu als Interpretament
2. Die Auferstehung Jesu als ein historisches Ereignis
3. Die Deutung der Auferstehung als e.iner objektiven Vision
4. Die Deutung der Auferstehung als des Einbruchs einer übergeschichtlichen Wirklichkeit
II. Der christliche Gottesglaube im Licht der biblischen Auferstehungsbotschaft
Kritische Zusammenfassung
Die Notwendigkeit einer andersartigen Fragestellung
Die Auferstehungsbotschaft irn Kontext des biblischen Zeugnisses von der Menschwerdung und der Versöhnung und in ihrer Besonderheit
Anhang
Eine Zusammenfassung in Thesen
Leibniz und die Versöhnung der Konfessionen
Ernst Schering
Leibniz und die Versöhnung der Konfessionen

Calwer Verlag, 1966, 64 Seiten, 120 g, kartoniert,
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 28
Inhalt
Zur Einführung
Das tätige Leben
Voraussetzungen und Motive der Reunionsverhandlungen
Reunionsverhandlungen mit der gallikanischen Kirche
Reunionsverhandlungen in Hannover
Monadologie und Ekklesiologie
Evangelische Kirchenunion
Wiedereinführung des bischöflichen Amtes
Die Akademie der Wissenschaften
Das ökumenische Konzil
Letzte Hoffnungen - letzte Enttäuschungen
Personen- und Ortsverzeichnis
3-7668-0059-0

Helmut Fritzsche
Kierkegaards Kritik an der Christenheit

Calwer Verlag, 1966, 72 Seiten, 100 g, Kartoniert,
3-7668-0059-0
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 27
Mit Genehmigung der Evangelischen Verlagsanstalt Berlin

Inhalt
Einleitung: Die Frage nach der Zukunft der Kirche als Ausgangspunkt für das Studium Kierkegaards heute.
A. Die allgemeine Tendenz in Kierkegeards Kritik an der Christenheit: sie will ein Anstoß zur Erneuerung sein
1. Die Frage nach der Existenz-Wahrheit der Kirche als Inhalt des Angriffs auf die Kirche
2. Die negativ-kritische und die zur Erneuerung hin drängende Seite in der Frage nach der Existenz-Wahrheit
B Kierkegenrds Verständnis des „Zeitalters“ bildet den Hintergrund für seine Kritik an der Christenheit
1. Das Stadium der „Reflexion“ in Hegels Religionsphilosophie
2. Kierkegaards „Zeitalter“ der Reflexion und der Nivellierung
3. Die Konsequenzen des „Zeitalters“ für das Christentum
C Die „Gleichzeitigkeit mit Jesus Christus“ ist der theologische Grundgedanke in Kierkegeards Kritik an der Christenheit
I Die Gleichzeitigkeit intendiert die Aufhebung des historischen „Abstandes .
1. "Gleichzeitigkeit“ heißt: Abbau der objektiven Sicherheiten
2. In der Gleichzeitigkeit ist der Glaube ein absolutes Wagnis
3. In der Gleichzeitigkeit wird der Glaube zur Nachfolge Christi
II Im Horizont der Gleichzeitigkeit wird der Glaube an die Offenbarung zur Reduplikation der Wahrheit in der Existenz
1. Das Wagnis der Aneignung der Offenbarung
2. Die Aneignung der Offenbarung in der Überwindung der Sünde . . .
3. Die Aneignung der weltlichen Existenz auf Grund der Offenbarung . . .
D Zusammenfassender Überblick über Kierkegeards Kritik an der Christenheit
1. Die „bestehende“ Christenheit ist ein Hindernis für die wahre Verkündigung
2. Kierkegaards Kritik an der Christenheit will die Kirche aufmerksam machen auf die christliche Existenz im "Zeitalter der Reflexion"
3. Kierkegaards Kritik an der Christenheit will der Kirche zur „Durchsichtigkeit“ vor Gott verhelfen

Schluß: Welche Bedeutung hat Kierkegaards „Kritik“ heute?
Quellen
Literatur in Auswahl
Wenz, Die Ankunft unserer Herrn Helmut Wenz
Die Ankunft unserer Herrn am Ende der Welt
Zur Überwindung des Individualismus und des bloßen Aktualismus in der Eschatologie R. Bultmanns und H. Brauns
Calwer Verlag, 1965, 64 Seiten, 120 g, kartoniert, 
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 21
Vorwort
Die Arbeit der Theologie ist nie zu Ende, solange die Kirche ihren Weg hier auf Erden zu gehen hat. Auch die besten Erkenntnisse der Väter, auch die festesten Ergebnisse der Forschung müssen immer neu überprüft und auf bessere Erkenntnis hin in Frage gestellt werden. Dies gesdiieht durdi immer neue Versuche und Vorschläge für die Auslegung der biblischen Aussagen. In unseren Tagen hat die Entdeckung des eschatologischen Grundzuges der Verkündigung Jesu und des Neuen Testamentes und die Frqe :ach dem Zusammenhang, in dem die Eschatologie der Urgemeinde zu dem apokalyptischen Denken im zeitgenössischen Judentume steht, auch ihre Folge für das Verständnis der christlichen Hoffnung gehabt. Rudolf Bultmanns Vorschlag, von dem christlichen Glauben alle an die Apokalyptik erinnernden Züge abzustreifen und ihn so dem Menschen unsererZeit verstiändlicher zu machen, ist heftig umstritten. Unerläßlich ist in dieser Situation die Rückfrage an das NeueTestament: Was ist für seine Zukunftsschau unveräußerlich, worauf erstreckt sich seine Hoffnung und wie sieht es die Zukunft Jesu Christi? Dr. Wenz hat sich an dieser Rückfrage beteiligt und ihre kritische Bedeutung gegenüber Thesen bei denen Gefahr besteht, daß sie allzu leicht ungeprüft hinegenommen werden, ins Licht gestellt. Darum verdient seine Studie Beachtung sovnhi bei du ß-Forszåimden wie bei denen, die in der Gemeinde die Schrift auszulegen haben.
Helmut Gollwitzer
Vorwort
Vorwort von Prof. D. H. Gollwitzer
Einleitung
Kritik an den Haupttypen der Eschatologie
1. Die konsequente Eschatologie
2. Die heilsgeschichtliche Eschatologie
3. Die Eschatologie des hie et nune
a) Zeit - Ewigkeits - Dialektik
b) Eschatologie als Entweltlichung
4. Der Entwurf der Eschatologie bei J. Moltmann
Verhülltes und enthülltes Eschaton
Das „Daß“ der Ankunft Christi am Jüngsten Tag
Das „Wie“ und „Was“ des Geschehens am Jüngsten Tag (Zur bloßen Aktualisierung in der „Eschatologie“ H. Brauns)
Die Individualisierung des Eschatologischen in der existentialen Interpretation R. Bultmanns
Individual-, Sozial- und Universaleschatologie
Die christliche Eschatologie in der Begegnung mit den Ideologien und Heilslehren unserer Zeit
1. Die Überwindung der Verengung der Eschatologie in der Verkündigung unserer Zeit
2. Die christliche Eschatologie und die säkularisierten Eschatologien und Heilslehren unserer Zeit
Rupprecht, Der Dienst der Theologin Walter Rupprecht
Der Dienst der Theologin - eine ungelöste Frage in der evangelischen Kirche

Calwer Verlag, 1965, 40 Seiten, 100, kartoniert, 
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 19
Die hier vorgelegte Orientierung und den daran geknüpften Erwägungen liegt eine Festvorlesung zugrunde, die an der Augustana-Hochschule gehalten wurde.
Die Frage nach dem Dienst der Theologin
Das Theologiestudium der Frau, seit den zwanziger Jahren ein Faktum an unseren Hochschulen und durch die Zulassung von Theologiestudentinnen zu kirchlichen Examina und ihre Anstellung und kirchliche Beauftragung längst anerkannt, vermittelt der Frau die gleiche Ausbildung wie den Männern, die Träger des geistlichen Amtes werden. Welche Möglichkeiten stehen der theologisch-akademisch gebildeten Frau damit in der evangelischen Kirche offen?
Diese Frage ist nicht nur eine kirchlich-theologische Frage, so sehr sie das natürlich auch und in erster Linie ist, sondern dahinter steht zunächst einfach auch ein rein menschliches Problem: die Klärung des Berufszieles unserer Theologinnen. Das sollten wir von Anfang an im Auge behalten, damit wir über der rabies theologorum, die sich ja gerade an dieser Frage neuerdings entzündet hat, nicht die menschlichen Nöte, Enttäuschungen, Bitterkeiten und Ressentiments übersehen, die sich hier im Laufe der Jahre angesammelt haben. Eine solche Entgiftung der Atmosphäre erscheint dringend erforderlich.
Daß Frauen seit vierzig jahren Theologie studieren, darf des weiteren nicht nur im Rahmen der Kirche und Kirchengeschichte gesehen werden. Dieses Studium ist ja nur verständlich von der soziologischen Entwicklung her, die durch die Emanzipationsbewegung seit Anfang des 20. jahrhunderts eingeleitet wurde und nicht nur zu einer Umstrukturierung unserer Gesellschaftsordnung geführt hat, deren Ausmaße und Folgen noch nicht abzusehen sind, sondern die auch unser Denken und Lebensgefühl rnitprägt und immer stärker mitprägen wird. Angesichts dieser Entwicklung ist die Kirche gefragt: Welche Stellung nimmt die Frau einer veränderten Welt in der Kirche von heute ein? Und auch das ist keine akademische Frage, sondern eine sehr affektgeladene: Unsere Frauen und Töchter und unsere Jugend stellen sie. Und in den öffentlichen Kommunikationsmitteln wird sie zumeist sehr avantgardistisch beantwortet.
Vor dieser Frage stehen wir aber schließlich auch angesichts der Entwicklung in der Kirche selbst. Die Stellung der Theologin hat sich, soziologisch ausgedrückt, immer mehr verbessert; der Aufgabenbereich der ursprünglidien Pfarramtshelferin und späteren Vikarin bezw. Pfarrvikarin hat sich immer mehr erweitert. Zunächst war er auf den speziellen Dienst an Frauen und Mäddien beschränkt. Dann umfaßte er auch allgemeine katechetische Aufgaben. Die Notsituation des 2.Weltkriegs schließlich zwang auch zur Übernahme des Predigtdienstes, der Sakramentsverwaltung und der Gemeindeleitung. Der durch diese Notsituation geschaffene Tatbestand und die dabei gemachten - menschlich gesprochen - weithin positiven Erfahrungen haben zusammen mit der Praxis außerdeutscher evangelischer Kirchen zu der Forderung geführt, die Übertragung des vollen geistlichen Amtes an Frauen kirchenrechtlich zu ermöglichen und zu legitimieren. Das ist in einigen Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland, auch in lutherischen, bereits geschehen. Ich nenne Lübeck, Hannover und darüber hinaus die lutherischen Kirchen Skandinaviens. In anderen lutherisdnen Kirdien, z. B. in Bayern, ist der Dienst der Pfarrvikarin ausdriicklich eingeschränkt, ist sie nicht befugt, bestimmte Aufgaben, z. B. die Wortverkündigung im Gemeindegottesdienst und die Sakramentsverwaltung, zu übernehmen. An dieser Versdiiederiheit in der Praxis hat sich seit einigen Jahren eine heftige Debatte um den Dienst der Theologin entzündet: soziologisch gesprochen um die Gleichberechtigung dem Inhaber eines Pfarramts, theologisch um das Recht oder Unrecht der Frauenorclination, d. h. der Übertragung des vollen geistlichen Amtes auch an sie.
Die Frage nadi dem Dienst der Theologin ist also speziell in der lutherischen Kirche noch ungeklärt. Darum wird im Augenblick noch heftig gerungen und gekämpft und geeifert, manchmal auch nicht fein und mit Unverstand und Unbrüderlichkeit, aber doch mit einer heißen Leidenschaft im Herzen und im heiligen Eifer und ernster Sorge um das Haus des Herrn.
Wie schwer die Beantwortung dieser Frage ist, das geht z. B. aus einigen Feststellungen hervor, die Peter Brunner in seinem Aufsatz „Das Hirtenamt und die Frau“ trifft. P. Brunner, der die Frauenordination unmißverständlich ablehnt, schreibt:
„Der Hinweis darauf, daß der Hl. Geist durch die Weisungen der Apostel unser Problem ein für alle Mal entschieden hat, kann nicht Ausgangspunkt und damit auch schon Endpunkt unserer Überlegungen sein. Die Antwort auf die Frage, wie die kirchliche Ordnung jeweils zu gestalten ist, kann nach evangelischer Lehre nicht ,biblizistisch' und gesetzlich aus der Hl. Schrift abgelesen werden“ (S. 305). Die Berufung auf einzelne Schriftstellen allein genügt also nicht. Aber auch die Bekenntnissdiriften der Lutherischen Kirche lassen uns hier im Stich. P. Brunner meint: „Wir sind bei dem Versuch, die Frage nach dem Verhältnis zwischen Hirtenamt und Frau dogmatisch zu klären, vor neue Aufgaben gestellt. Die Aussagen der Bekenntnisschriften geben uns unmittelbar keine Antwort in die Hand“ (S. 305). „Sie äußern sich nicht zu der Frage, ob Frauen in das Hirtenamt eingesetzt werden können“ (S. 299). „Man muß aus den Aussagen der Bekenntnisschriften theologische Folgerungen ziehen. . . . Diese Folgerungen aber können in verschiedener Richtung gezogen werden. . . .sie führen zu keinem eindeutigen Ergebnis“ (S. 300 f.). Die im folgenden gemaditen Ausführungen haben nun nicht die Absicht, für die Gegner oder Anhänger der Frauenordination Partei zu ergreifen und eine eindeutige Konzeption vorzulegen, sondern gehen von der These aus, daß es sich bei der Frage nach dem Amt der Theologin tatsädilidi noch um eine ungelöste Frage handelt. Das mag für diejenigen, die sich des Rätsels Lösung bzw. eine Bestätigung ihrer eigenen Position erhoffen, vielleicht enttäuschend sein. Mir scheint aber gerade in der Ratlosigkeit vieler bei dieser Frage das eigentliche Spezificum unserer Lage zu bestehen. Diesem Tatbestand Rechnung zu tragen, zu fragen, wie wir aus der augenblicklichen Sackgasse herauskommen und den großen theologischen und praktisdien Dissensus überwinden können, ist der legitime Beitrag, den die Praktische Theologie im Augenblick allein leisten kann.
Es soll deshalb versucht werden, die wichtigsten und entsdieidenden Gesichtspunkte aufzuzeigen, die in der derzeitigen Diskussionslage beachtet werden müssen. Orientierung und Information ist eine Grundvoraussetzung dafür, mitreden zu können.
Es wird in kleineren Beiträgen, Zuschriften und in manchem Gesprädi oft so einseitig und kurzschlüssig argumentiert. Natürlich muß sich auch dieser Überblick auf eine knappe Zusammenfassung besdiränken. Aber damit soll wenigstens eine Grundlage für die Beantwortung der Frage geboten werden, in welcher Richtung wir weiterdenken und -handeln müßten.
Im einzelnen wird folgendermaßen vorgegangen: In einem I. Teil soll ein Überblick über den biblischen, speziell neutestamentlichen Befund gegeben werden. Der II. Teil hätte einen kirchengesdiichtlichen Rückblick zu bieten, muß sidi jedoch auf ein paar Hinweise und Thesen vor allem über die Stellung der Reformation beschränken. Der III. Teil bemüht sidi um eine Darstellung der augenblicklichen Kontroverse. Im IV. Teil geht es schließlich um die Aufgabe, vor der wir stehen.
Pesche, böhmische Brüder Erhard Peschke
Die böhmischen Brüder im Urteil ihrer Zeit
Zieglers, Dungersheims und Luthers Kritik an der Brüderunität
Calwer Verlag, 1964, 122 Seiten, 130 g, kartoniert,
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 17
Vorwort
Ihe vorliegenden Studien wollen dazu beitragen, den theologiegeschichtlichen Ort der Böhmischen Brüder zwischen Mittelalter und Reformation näher zu umgrenzen. Die lateinischen Konfessionen der Brüderunität aus den Jahren 1503, 1507, 1508 und 1511 haben den deutschen Gelehrten erstmalig einen unrnittelbaren Einblick in die Gedankenwelt der „pikardischen Ketzer“ vemittelt. An der verschiedenartigen Reaktion des Humanisten Jakob Ziegler, des Thomisten Hieronymus Dungersheim von Ochsenfurt und des Ockhamisten Martin Luther auf die Bekenntnisse der Brüder wird deutlich, wie spannungsreich die theologische Situation jener Zeit, wie aktuell die Fragestellung der Brüder und wie problematisch die Position der kirchlichen Apologeten war.
Zugleich werden auch die Konturen einer Entwicklung sichtbar, die von Wiclef über die Brüder zu Luther führt.
Für die freundliche Bereitstellung der benötigten Handschriften und alten Drucke spreche ich der Universitätsbibliothek und dem Nationalmuseum in Prag sowie dem Archiv der Brüderunität in Herrnhut meinen aufrichtigen Dank aus. Für mannigfache Bemühungen und Hilfe bei der Korrektur danke ich den Herren Friedrich de Boor und Arno Sames, wissenschaftliche Assistenten an der Abteilung für Kirchengeschichte des Instituts für Theologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Halle (Saale), 1. Juli 1964 Erhard Peschke
Glaube als Geschenk Gottes Manfred Schloenbach
Glaube als Geschenk Gottes


Calwer Verlag, 1962, 56 Seiten, 100 g, kartoniert,
3-7668-0208-9
5,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 10
Vorwort
Für einen Schüler der Reformation ist Gottes Gnädigsein unverdienbar und daher Geschenk. Inwiefern der Glaube an diese Gnade, der doch meine Angelegenheit ist, an der ich als ganzer Mensch mit allen geistig-seelischen Kräften beteiligt bin, nun ebenfalls Geschenk Gottes ist, verlangt eine Klärung.
In dieser Studie, der eine von der Theologischen Fakultät in Greifswald angenommene Dissertation zugrunde liegt, wird versucht, den Geschenkcharakter des Glaubens bei Luther unter Berücksichtigung der Unterscheidung von Gnade und Gabe nachzuzeichnen. Die lateinischen Zitate sind um der leichteren Lesbarkeit willen meist verdeutscht wiedergegeben.
Meinem verehrten Lehrer R. Hermann, der Pfingsten 1962 starb, bewahre ich meine Dankbarkeit für Anregung und Förderung dieser Arbeit.
Manfred Scbloenbach

InhaltsverzeichnisI. Einführung in die Unterscheidung von Gnade und Gabe im Anschluß an Luthers Streitschrift gegen Latomus 1521
II. Gründe und Anregungen für Luthers Unterscheidung von Gnade und Gabe
III. Das Verhältnis von Gnade und Gabe zueinander
1. Das Beieinander von Gnade und Gabe als durch Christus begriindetes Begleitungsverhältnis
2. Die Gnade Gottes als Ursprung des göttlichen Gebens
3. Der Gebende als Gabe
4. Zur Auffassung der Gabe als Heiliger Geist bzw. als Gabe des Heiligen Geistes
IV. Die dem Glauben für sein Wirken vorgegebene Ausgangsposition
V. Die Gabe -Gottes als menschliches Tun
1. Das Wirken der Gabe als „unsere Angelegenheit“ und ihr Geschenkcharakter
2. Der geschenkte Glaube unter Gesetz und Evangelium
3. Der geschenkte Glaube und ein Glauben, das in der Möglichkeit des Menschen liegt
Gemeinschaft und Einzelner im Judentum Ludwig Wächter
Gemeinschaft und Einzelner im Judentum
Eine Skizze
Calwer Verlag, 1961, 36 Seiten, 100 g, kartoniert,
5,00 EUR
Arbeiten zur Theologie Reihe 1 Band 5
Inhalt
I. Vorbemerkung
II. Die Bindung des Einzelnen an die Gemeinschaft
1 Das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Generation . . .
2. Das Gemeinschaftsgefühl innerhalb von Familie, Beruf und Altersgruppe
3. Die Voraussetzungen des Gemeinschaftsgefühls
a) Die Voraussetzungen der Bindung an die Altersgruppe und die Generation .
b) Die aus dem Alten Testament zu erschließenden Voraussetzungen der Bindung an die kleineren Lebenseinheiten
4. Die Bindung an das Volk
III. Individuelle und völkisehe Gottesbeziehung
I. Die Entfaltung der individuellen Frömmigkeit
2. Die nationale Hoffnung
3. Das Nebeneinander von individueller und völkischer Heilshoffnung
Arbeiten zur Theologie 2. Reihe
Rupprecht, alttestamentliche Texte Walter Rupprecht
Die Predigt über alttestamentliche Texte in den lutherischen Kirchen Deutschlands

Calwer Verlag, 1962, 403 Seiten, 420 Seiten, Leinen, Schutzumschlag,
9,80 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Theologie 2. Reihe Band 1
Eine Geschichte der alttestamentlichen Predigt ist bis jetzt noch nicht geschrieben worden!
Nach einem Überblick über die alttestamentliche Predigt im Altertum und Mittelalter beginnt die Arbeit mit einer ausführlichen Untersuchung von Luthers alttestamentlichen Predigten. Der zweite Hauptteil zeigt das starke Zurücktreten der alttestamentlichen Texte in cler Predigtpraxis des 17. und 18. Iahrhunderts. Dadurch gewinnt der dritte Teil besonderes Gewicht, der die Versuche des 19. Jahrhunderts zeigt, das Alte Testament für die Predigt wiederzugewinnen. Der vierte Teil zeigt die Grundlinien und Hauptprobleme der Epoche seit 1900. In abschließenden Erwägungen wird gezeigt, welche Bedeutung die Ergebnisse der historischen Untersuchung für die Aufgaben und für das Gespräch der Gegenwart gewinnen können. Als historische Untersuchung will dieses Werk mit seinem Ertrag ein Beitrag und eine Hilfe für die Aufgabe der alttestamentlichen Predigt in unserer Gegenwart sein.
Fichtner, Gottes Weisheit Johannes Fichtner
Gottes Weisheit
Gesammelte Studien zum AT
Calwer Verlag, 1964, 220 Seiten, 400 g, Leinen, Schutzumschlag
9,80 EUR
Warenkorb
Arbeiten zur Theologie 2. Reihe Band 3
Der vorliegende Sammelband enthält neun Aufsätze des im Sommer 1962 verstorbenen Alttestamentlers der Theologischen Schule Bethel (früher Universität Greifswald) und kann als ein Teil seines wissenschaftlichen Vermächtnisses betrachtet werden, da ihn der Tod an der Ausführung größerer geplanter wissenschaftlicher Kommentare hinderte. Die Aufsätze, die alle nach dem Krieg entstanden sind, behandeln Themen aus dem Bereich der alttestamentlichen Weisheitsliteratur, des Prophetismus, der Religionsgeschichte und der Begriífsgeschichte. Ein Aufsatz befaßt sich mit der Bibelübersetzung von Buber und Rosenzweig und den Problemen der Lutherbibelrevision, an der der Verfasser beteiligt war.
Im Einzelnen wird das heute viel verhandelte Thema von Glaube und Geschichte in den alttestamentlichen Weisheitsschriften untersucht. Ein anderer Aufsatz aus dem Gebiet der Weisheitslitcratur dient dem Gesamtver-
ständnis des Hiobbuches in unserer Zeit. Weisheitliches und Prophetisches kreuzt sich überraschenderweise bei dem Propheten Jesaja. Die Erklärung hierfür findet der Verfasser in der ansprechenden Vermutung, daß Jesaja in der Begriffswelt der W eisheitslehre gelebt haben muß,ehe er zum Propheten berufen wurde. Mit Themen aus der Botschaft desselben Propheten beschäftigen sich noch zwei weitere Aufsätze. - Eine Studie über die Begriffsentwicklung des \l-Wortes ››Nächster<< dient dem Verständnis der alttestamentlichen und der christlichen Nächstenliebe und greift damit hinüber in heute die christliche Gemeinde bewegende Fragen. Ob der Christ die alttestamentlichen Rache- und Unschuldspsalmen guten Gewissens beten könne, untersucht ein weiterer Beitrag.
Schließlich geht der Verfasser in einem Aufsatz aus dem Gebiet der Religionsgeschichte der Frage nach, wie im Alten Bund die Auseinandersetzung mit heidnischen Vorstellungen und Praktiken verlief.
Eine Bibliographie vervollständigt den Band, der durch die Übersetzung ursprünglich hebräisch gebotener Zitate auch von nicht wissenschaftlich geschulten Theologen mit Gewinn zu lesen sein wird.
Weigelt, Pietismus Studien Band 1 Horst Weigelt
Pietismus Studien 1. Teil
Der spener-hallische Pietismus

Calwer Verlag, 1965, 176 Seiten, 405 g, Leinen, Schutzumschlag,
9,80 EUR
Arbeiten zur Theologie 2. Reihe Band 4
Um den Pietismus, die größte theologie- und geistesgeschichtliche Bewegung seit der Reformation, ist heute wieder eine lebhafte Diskussion im Gange. Die hier vorliegenden acht Einzeluntersuchungen über den spener-hallischen Pietismus sollen einen Beitrag dazu sein. ln enger Verbindung von gründlicher historischer Quellenanalyse und exakter theologischer Fragestellung zeigt der Verfasser die theologie- und geistesgeschichtlichen Wurzeln des Pietismus sowie seine Komplexität und Differenziertheit auf. Er untersucht die Auseinandersetzung des Pietismus mit Orthodoxie und Aufklärungstheologie, entfaltet das theologische Anliegen und die bleibende kirchengeschichtliche Bedeutung einzelner charakteristischer Vertreter dieses Pietismus und zeigt die soziale, missionarische und karitative Tätigkeit dieser Bewegung. Im Mittelpunkt der Studien steht aber die leidenschaftliche Frage: Hat der Pietismus die Fragestellung der Reformation wachgehalten, hat er darauf die gleiche Antwort gegeben wie die Reformatoren oder mußte er von seinem Selbstverständnis her eine andere finden? Durch das sehr ausführliche Namens-, Sach- und Ortsregister ist das Buch ein geeignetes Nachschlagewerk für jeden, der sich eingehend rnit dem Pietismus beschäftigen will. Diesen Studien werden noch weitere Bände folgen, die den Herrnhuter, den reformierten und den schwäbischen, sowie den schwärmerischen separatistischen Pietismus behandeln.
978-3-7668-0035-0 Gottfried Egg
Adolf Schlatters kritische Position

Calwer Verlag, 1968, 264 Seiten, Leinen,
3-7668-0035-3
978-3-7668-0035-0
8,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Theologie 2. Reihe Band 14
Gezeigt an seiner Matthäusinterpretation
Der Verfasser weist nach: Wer Schlatter verstehen will, muß ihn von seiner Methodologie her begreifen.
Die zahlreichen Übereinstimmungen Schlatters mit der heutigen historisch-kritischen Wissenschaft, etwa im Bilde von der Kirche des Matthäus oder in der redaktionsgeschichtlichen Forschung, machen ihn noch nicht zum modernen Neutestamentler. Noch weniger beweist Schlatters Stellung in der christologischen Frage, seine Zurückhaltung in der Entmythologisierungsdebatte oder seine Beschränkung der form- und traditionsgeschichtlichen Fragestellung schon eine veraltete, konservative Haltung.
Schlatter steht grundsätzlich in den Reihen der historisch-kritischen Wissenschaft und ist Vertreter einer Existenztheologie. Seine Denkvoraussetzung im Gottesbegriff aber und seine allein von daher zu verstehenden Methoden sind nicht die der historisch-kritischen Forschung allgemein. Seine Aktualität ruht in der Vorwegnahme vieler moderner Fragestellungen, sein Spezifikum in ihrer selbständig methodischen Verarbeitung.
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe

 

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