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Paul Althaus (1888-1966) |
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Gotthard Jasper
Paul Althaus (1888-1966)
Professor, Prediger und Patriot in seiner Zeit
Vandenhoeck & Ruprecht, 2013, 430 Seiten, gebunden
978-3-525-55053-3
39,99 EUR
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Paul Althaus (4. Februar 1888 – 8. Mai
1966) bezeichnete sich selbst immer wieder als Mann der Kirche. Als
Prediger und Seelsorger versuchte er bewusst, in die konkrete Zeit
hinein zu wirken, was ihn für die Nöte und Stimmungen der Zeit öffnete,
aber in gewisser Weise auch an diese band. Dem Zeithistoriker und
Politologen Gotthard Jasper gelingt es, den Erlanger Theologen Althaus
nicht nur verallgemeinerten Denk- und Wissenschaftstraditionen oder
theologischen Denkschulen zuzuweisen. In seiner Biographie kann er
Althaus in seinen konkreten politischen Einstellungen und seiner
individuellen Weltsicht nahezu unverstellt begreifbar machen. So
beschreibt Jasper etwa Althaus´ anfängliche Sympathien für die »deutsche
Wende« im Jahr 1933 und seine antijüdischen Positionen. Er deutet sie
konsequent im zeitbedingten Kontext und macht sie so einfühlsam
verständlich. Sein Portrait ist angefüllt mit Zeitbezügen und familiären
sowie traditionsgebundenen Prägungen. Dabei verliert er die
theologiegeschichtliche Position von Althaus ebenso wie seine politische
und kirchliche Wirkung nicht aus den Augen.
Gotthard Jasper gelingt es, das Lebensbild des Paul Althaus als eines
bedeutenden Professors und vollmächtigen Predigers, als
verantwortungsbewussten Familienvaters und überzeugten Patrioten in
Deutschlands schwierigster Zeit quellennah und plastisch darzustellen.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Gotthard Jasper Paul Althaus, Karl Barth,
Emil Brunner Briefwechsel 1922–1966 Vandenhoeck &
Ruprecht, 2015, 184 Seiten, gebunden, 978-3-525-55091-5
44,99 EUR
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Gotthard Jasper präsentiert zwei unerwartete und ungleiche
persönliche Briefwechsel zwischen dem konservativen, eher
deutschnationalen, aber aus dem Pietismus stammenden lutherischen
Theologen Paul Althaus und seinen
schweizerischen reformierten Kollegen und Kontrahenten
Emil Brunner und
Karl Barth. Der Briefwechsel mit Emil
Brunner ist geprägt durch eine bei persönlichem Treffen entstandene
tiefe persönliche Freundschaft, die trotz aller im Briefwechsel
dokumentierten wissenschaftlichen und politischen Kontroversen sich das
gemeinsame Leben lang erhält. Er liefert ein erhellendes Zeugnis für die
politischen und theologischen Positionen von Paul Althaus – z. B. auch
für seine differenzierte politische Haltung zum Ansbacher Ratschlag von
1934. Der Briefwechsel mit Karl Barth entsteht eher förmlich aus
einer Kontroverse heraus, entwickelt sich dann aber – nach einem
persönlichen Treffen – sehr viel persönlicher, ohne die kontroversen
Standpunkte zu verschweigen oder zu beseitigen; vielmehr werden sie klar
formuliert. Er pausiert – wohl von Karl Barth abgebrochen – während der
Herrschaft des NS, wird aber 1950 auf Initiative von Althaus wieder
aufgenommen und reflektiert intensiv das persönliche Verhältnis zweier
kontroverser Theologen.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Martin
Meiser
Paul Althaus als Neutestamentler
Calwer Verlag, 1993, 455 Seiten, kartoniert,
3-7668-0745-5
978-3-7668-0745-8
19,00 EUR
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Eine Untersuchung der
Werke, Briefe, unveröffentlichten Manuskripte und
Randbemerkungen
Inhaltsverzeichnis im pdf - Format
Calwer
Theologische Monographien Reihe A Band 15 |
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Paul Althaus
Um die Wahrheit des Evangeliums
Aufsätze und Vorträge
Calwer Verlag, 1962, 312 Seiten, Leinen,
8,00 EUR |
Dieser Band bietet eine Sammlung meiner
Aufsätze und Vorträge überwiegend aus dem letzten Jahrzehnt, daneben
einiger älterer. Sie sind alle schon einmal im Druck erschienen. Das
Inhaltsverzeichnis gibt jeweils den Ort des Erstdruckes an. Die Folge
der einzelnen Stücke ist nicht chronologisch, sondern sachlich bestimmt.
Sie ordnen sich unter den drei Gesichtspunkten "Das Evangelium", "Die
Kirche", "Die Lehre". Manche von ihnen behandeln Fragen, die auch heute
für jeden geistig wachen Christen brennend sind. Andere enthalten
Auseinandersetzungen innerhalb der gegenwärtigen Theologie. Die
Mannigfaltigkeit und Spannweite der Gegenstände mag einen Eindruck geben
von der Fülle und Vielfalt der Probleme, die der theologischen
Besinnung heute aufgegeben sind.
Bei einigen Urteilen wolle man beachten, in welchem Jahre sie
ausgesprochen wurden - Stellen aus Luther werden nach der
Weimarer Ausgabe
seiner Werke (= WA) angeführt.
Dem Calwer Verlag bin ich sehr dankbar, daß er die Herausgabe dieses
Sammelbandes mir angeboten und übernommen hat. Herrn Prälat D. Theodor
Schlatter danke ich dabei insbesondere noch für seine freundschaftliche
Beratung und sorgsame Mitarbeit bei der Überwachung des Druckes und der
Korrektur.
Mögen diese Arbeiten auch jetzt aufs neue dem dienen, wozu sie bei ihrer
Abfassung bestimmt waren: dem rechten Verständnis der Wahrheit des
Evangeliums!
Erlangen, Pfingsten 1962,
Paul Althaus |
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Ryan Tafilowski
Dark, Depressing Riddle Germans, Jews, and the
Meaning of the Volk in the Theology of Paul Althaus Vandenhoeck &
Ruprecht, 2019, 256 Seiten, Gebunden, 15,5 x 23,2 cm
978-3-525-56471-4 85,00 EUR
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Forschungen zur systematischen und ökumenischen Theologie -
Band 166 At the twilight of the Weimar Republic, politicians,
scientists, and theologians were engaged in debates surrounding the
so-called “Jewish Question.” When the Nazi Party came to power in 1933,
these discussions took on a new sense of urgency and poignancy. As state
measures against Jews unfolded, theological conceptions of the meaning
of “Israel” and “Judaism” began to impact living, breathing Jewish
persons. In this study, Ryan Tafilowski traces the thought of the
Lutheran theologian Paul Althaus (1888–1966), who once greeted the rise
of Hitler as a “gift and miracle of God,” as he negotiated the “Jewish
Question” and its meaning for his understanding of Germanness across the
Weimar Republic, the Nazi years, and the post-war period. In particular,
the study uncovers the paradoxical categories Althaus used to interpret
the ongoing theological significance of the Jewish people, whom he
considered both an imminent threat to German ethnic identity and yet a
mysterious cipher by which Germans might decode their own spiritual
destiny in world history. Sketching the peculiar contours of Althaus’
theology of Israel, this study offers a fresh interpretation of the
Erlangen Opinion on the Aryan Paragraph, which is an important artifact
not only of the Kirchenkampf, but also of the complex and ambivalent
history of Christian antisemitism. By bringing Althaus into conversation
with some of the most influential theologians of the twentieth
century—from Karl Barth and Emil Brunner to Rudolf Bultmann and Dietrich
Bonhoeffer—Tafilowski broadens the scope of his inquiry to vital
questions of political theology, ethnic identity, social ethics, and
ecclesiology. As Christian theologians must once again reckon with
questions of national self-understanding under the pressures of mass
migration and resurgent nationalisms, this investigation into the logic
of ethno-nationalist theologies is a timely contribution.
Leseprobe |
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