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Übersichtsseite Religionen
Christentum
 
Einzeltitel zum Pietismus
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus, V&R
Edition Pietismustexte, EVA
Geschichte des Pietismus, V&R
Kleine Texte des Pietismus, EVA
Texte zur Geschichte des Pietismus, V&R / de Gruyter
Zeugnisse der Schwabenväter
 
Biografien, Lebensbilder
Johann Arnd
Johann Albrecht Bengel
August Hermann Francke
Michael Hahn
Philipp Matthäus Hahn
Philipp Friedrich Hiller
Philipp Jakob Spener
Christian Friedrich Spittler
 
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Arbeiten zur Geschichte des Pietismus (Vandenhoeck & Ruprecht) / bis 1978 wurde die Reihe vom Luther-Verlag herausgegeben

Im Auftrag der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus
Die Arbeiten zur Geschichte des Pietismus werden im Auftrag der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus herausgegeben von Hans Schneider, Christian Bunners und Hans-Jürgen Schrader (seit Band 50).
Die Reihe nimmt in den Geschichts- und Kulturwissenschaften aktuell diskutierte Themenfelder auf und versammelt Beiträge von führenden Vertretern der Pietismusforschung und Nachwuchswissenschaftlern.

  ISBN Autor   EUR   Jahr
68 978-3-525-56559-9 Christian Soboth Der bekannteste Unbekannte des 18. Jahrhunderts. Johann Kaspar Lavater im Kontext
zur Beschreibung
95,00 Warenkorb 2023
67 978-3-525-50357-7 Paul Peucker Herrnhut 1722-1732. Entstehung und Entwicklung einer philadelphischen Gemeinschaft
zur Beschreibung
55,00 Warenkorb 2021
66 978-3-525-51703-1 Gergely Csukás Topographie des Reiches Gottes. Die „Sammlung auserlesener Materien zum Bau des Reiches Gottes“ und ihre Fortsetzungsserien
zur Beschreibung
110,00 Warenkorb 2020
65 978-3-525-56042-6 Wolfgang Breul Pietismus und Ökonomie (1650-1750)
zur Beschreibung
85,00 Warenkorb 2021
64 978-3-525-56490-5 Stephanie Greve Pietismus im Spannungsfeld. Lutherische Predigtdrucke aus dem Herzogtum Jülich-Berg (1748–1780)
zur Beschreibung
89,00 Warenkorb 2020
63 978-3-525-57083-8 Hans-Jürgen Schrader Literatur und Sprache des Pietismus. Ausgewählte Studien
zur Beschreibung
69,00 Warenkorb 2018
62 978-3-525-57076-0 Jörg Breitschwerdt Theologisch konservativ. Studien zu Genese und Anliegen der evangelikalen Bewegung in Deutschland
zur Beschreibung
120,00 Warenkorb 2018
61 978-3-525-55844-7 Irmtraut Sahmland Medizin- und kulturgeschichtliche Konnexe des Pietismus. Heilkunst und Ethik, arkane Traditionen, Musik, Literatur und Sprache
zur Beschreibung
110,00 Warenkorb 2016
60 978-3-525-55843-0 Tünde Beatrix Karnitscher Der vergessene Spiritualist Johann Theodor von Tschesch (1595–1649). Untersuchungen und Spurensicherung zu Leben und Werk eines religiösen Nonkonformisten
zur Beschreibung
130,00 Warenkorb 2015
59 978-3-525-55842-3 Wolfgang Breul Geschichtsbewusstsein und Zukunftserwartung in Pietismus und Erweckungsbewegung
zur Beschreibung
99,00 2013
58 978-3-525-55840-9 Wolfgang Breul Generalreform. August Hermann Franckes Universalprojekt und die pietistische Neuordnung in der Grafschaft Waldeck
zur Beschreibung
79,99 2019
57 978-3-525-55014-4 Jan Carsten Schnurr Weltreiche und Wahrheitszeugen. Geschichtsbilder der protestantischen Erweckungsbewegung in Deutschland 1815 - 1848
zur Beschreibung
110,00 2011
56 978-3-525-55804-1 Thomas Hahn-Bruckart Friedrich von Schlümbach - Erweckungsprediger zwischen Deutschland und Amerika. Interkulturalität und Transkonfessionalität im 19. Jahrhundert
zur Beschreibung
79,99 2011
55 978-3-525-55839-3 Wolfgang Breul Der radikale Pietismus. Zwischenbilanz und Perspektiven der Forschung
zur Beschreibung
95,00 2011
54 978-3-525-55841-6 Kaspar Bütikofer Der frühe Zürcher Pietismus (1689-1721). Der soziale Hintergrund und die Denk- und Lebenswelten im Spiegel der Bibliothek Johann Heinrich Lochers (1648-1718)
zur Beschreibung
160,00 2009
53 978-3-525-55834-8 Marcus Meier Die Schwarzenauer Neutäufer. Genese einer Gemeindebildung zwischen Pietismus und Täufertum
zur Beschreibung

54,99

2008
52 978-3-525-55388-6 Michael Kannenberg Verschleierte Uhrtafeln. Endzeiterwartungen im württembergischen Pietismus zwischen 1818 und 1848
zur Beschreibung
79,00 2007
51 978-3-525-55837-9 Otto Teigeler Die Herrnhuter in Russland
zur Beschreibung
50,00 2006
50 978-3-525-55836-2 Claudia Tietz Johann Winckler (1642-1705). Anfänge eines lutherischen Pietisten
zur Beschreibung
74,99 2007
49 978-3-525-55835-5 K. Grutschnig-Kieser Der Geistliche Würtz Kräuter und Blumen Garten des Christoph Schütz.
zur Beschreibung
17,99 2006
48 978-3-525-55833-1 Hans Schneider Der fremde Arndt
zur Beschreibung
75,00 2006
47 978-3-525-55832-4 Martin Brecht Neue Aspekte der Zinzendorf-Forschung
zur Beschreibung
25,00 2005
46 978-3-525-55831-7 Isabelle Noth Ekstatischer Pietismus. Die Inspirierten im 18. Jahrhundert und ihre Prophetin Ursula Meyer (1682-1743)
zur Beschreibung
69,00 2005
45 978-3-525-55830-0 Ruth Albrecht Johanna Eleonora Petersen. Theologische Schriftstellerin des frühen Pietismus
zur Beschreibung
69,00 2005
44 978-3-525-55829-4 Messerli / Muschg Schreibsucht. Autobiographische Schriften des Pietisten Ulrich Bräker (1735-1798)
zur Beschreibung
34,99 2004
43 978-3-525-55828-7 Friedemann Burkhardt Christoph Gottlob Müller und die Anfänge des Methodismus in Deutschland
zur Beschreibung
27,99 2003
Sonder-
band
978-3-525-55827-0 Jeff Bach Voices of the Turtledoves. The Sacred World of Ephrata
zur Beschreibung
19,99 2003
42 3-525-55826-0 Lehmann / Schilling / Schrader Jansenismus, Quietismus, Pietismus   2002
41 978-3-525-55825-6 Nicholas M. Railton Transnational Evangelicalism. The Case of Friedrich Bialloblotzky (1799-1869)
zur Beschreibung
14,99 2002
40 3-525-55824-4 Horst Weigelt Geschichte des Pietismus in Bayern   2001
39 3-525-55823-6 Stephan Goldschmidt Johann Konrad Dippel (1673-1734). Seine radikalpietistische Theologie und ihre Entstehung   2001
38 3-525-55822-8 Eckhard Düker Der Erbauungsschriftsteller Stephan Praetorius (um1536-1603) als Förderer nachreformatorischer Frömmigkeit   2001
37 3-525-55821-X Wolfgang Schöllkopf Johann Reinhard Hedinger (1664-1704)   1999
36 3-525-55820-1 Johannes Demandt Johannes Daniel Falk. Sein Weg von Danzig über Halle nach Weimar (1768-1799)   1999
35 3-525-55819-8 Willi Temme Krise der Leiblichkeit. Die Sozietät der Mutter Eva (Buttlarsche Rotte) und der radikale Pietismus von 1700   1998
34 3-525-55818-X Hans-Martin Kirn Deutsche Spätaufklärung und Pietismus. Ihr Verhältnis im Rahmen kirchlich-bürgerlicher Reform bei Johann Ludwig Ewald (1748-1822)   1998
33 3-525-55817-4 Martin Hirzel Lebensgeschichte als Verkündigung. Johann Heinrich Jung-Stilling. Ami Bost. Johann Arnold Kanne.   1997
32 3-525-55816-3 Gerhard Schwinge Jung-Stilling als Erbauungsschriftsteller der Erweckung   1994
31 978-3-525-55815-7 Karl Pestalozzi Das Antlitz Gottes im Antlitz des Menschen. Zugänge zu Johann Kaspar Lavater.
zur Beschreibung
90,00 1994
30 3-525-55814-7 Markus Matthias Johann Wilhelm und Johanna Eleonora Petersen   1993
29 3-525-55813-9 Daniel L. Brunner Halle Pietists in England: Anthony William Boehm an the Society for Promoting Christian Knowledge   1993
28 3-525-55812-0 Erhard Peschke Die frühen Katechismuspredigten August Hermann Franckes 1693-1695   1992
27 3-525-55811-2 Martin Weyer-Menkhoff Christus, das Heil der Natur   1990
26 3-525-55810-4 Arno Sames Anton Wilhelm Böhme (1673-1722)   1990
25 3-525-55809-0 Horst Weigelt Lavater und die Stillen im Lande - Distanz und Nähe   1988
23 3-525-55807-4 Jörg Ohlemacher Das Reich Gottes in Deutschland bauen   1986
20 3-525-55803-1 Martin Schmidt Der Pietismus als theologische Erscheinung   1984
19 3-525-55802-3 Manfred Jakubowski-Tiessen Der frühe Pietismus in Schleswig-Holstein   1983
18 3-525-55801-5 Sigird Grossmann Friedrich Christoph Oetingers Gottesvorstellung
zur Beschreibung
54,-- 1979
17 3-525-55800-7 Gustav A. Krieg Der mystische Kreis. Wesen und Werden der Theologie Pierre Poirets
zur Beschreibung
44,-- 1979
13   Hans Leube Orthodoxie und Pietismus   1975
11   Helmut Obst Der Berlicher Beichtstuhlstreit. Die Kritik des Pietismus an der Beichtpraxis der lutherischen Orthodoxie.   1972
978-3-525-56559-9 Christian Soboth
Der bekannteste Unbekannte des 18. Jahrhunderts
Johann Kaspar Lavater im Kontext
Vandenhoeck & Ruprecht, 2023, 530 Seiten, Gebunden,
978-3-525-56559-9
95,00 EUR
Warenkorb
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 68

Johann Caspar Lavater – eine schillernde Zentralfigur des 18. Jahrhunderts
Lavaters vielfältige Interessen, die nicht allein durch Lektüre ausgemessen wurden, sondern durch persönliche, nicht selten streitbare Kontakte vitalisierend waren, machen ihn zu einer schillernden Zentralfigur des 18. Jahrhunderts. Entsprechend seinem Diktum vom „Antlitz Gottes im Antlitz des Menschen“ spiegelt sich dieses 18. Jahrhundert mit den Gleichzeitigkeiten des Ungleich(zeitig)en, mit seinen gradlinigen wie krummen Verläufen, seinen Kontroversen und Konflikten in Lavaters komplexer Werk-Physiognomie. Der Band schafft interdisziplinäre Zugänge aus germanistischer Literaturwissenschaft, Latinistik, Russistik, Medizin- und Psychologiegeschichte, Kunstgeschichte, Esoterikgeschichte, Religionswissenschaft, Theologien mehrerer Konfessionen, Musikwissenschaft, Philosophie und Frühneuzeitgeschichte. Er bietet einen kulturwissenschaftlich-diskursgeschichtlich orientierten Zugriff. Das ist insofern dem Gegenstand des Interesses angemessen, als es sich bei Lavater um einen Autor handelt, der einerseits eine, wenn man so will, kulturwissenschaftlich fundierte und andererseits interdisziplinär ausgreifende Theologie etabliert hat.
978-3-525-50357-7 Paul Peucker
Herrnhut 1722-1732
Entstehung und Entwicklung einer philadelphischen Gemeinschaft
Vandenhoeck & Ruprecht, 2021, 343 Seiten, 770 g, Gebunden,
978-3-525-50357-7
55,00 EUR
Warenkorb
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 67
Die Anfänge von Herrnhut im Zeitraum zwischen 1722 und 1732
Im Jahr 1722 erlaubte Graf Zinzendorf einer Gruppe mährischer Exulanten sich auf seinem oberlausitzer Gut anzusiedeln. Dies war der Anfang von Herrnhut, einer Erwecktengemeinschaft die innerhalb weniger Jahren zum Zentrum einer transatlantischen religiösen Bewegung wurde. Die schnelle Verbreitung der Herrnhuter Brüdergemeine ist umso bemerkenswerter, da sie keiner der drei im Heiligen Römischen Reich anerkannten Konfessionen angehörte.
Durch ein erfolgreiches Verteidigungsnarrativ, das sie bei den Machthabern akzeptabler machte, indem es ihre wahre Identität verschleierte, gelang es den Herrnhutern als Religionsgemeinschaft zu überdauern. Herrnhut war eine philadelphische Glaubensgemeinschaft, die ihren Separatismus hinter einer angeblichen Zugehörigkeit zur lutherischen Kirche und hinter einer gewählten historischen Identität der erneuerten Brüder-Unität verbarg. Als philadelphische Gemeinde wollte Herrnhut wahre Christen aus allen Konfessionen, ungeachtet ihrer religiösen Herkunft, in einer apostolischen Gemeinde vereinen.
Dieses Buch untersucht die Anfänge von Herrnhut im Zeitraum zwischen 1722 und 1732 auf Grund neuer Archivforschung in Beständen in Deutschland und den Vereinigten Staaten.
Inhaltsverzeichnis

Blick ins Buch
978-3-525-51703-1 Gergely Csukás
Topographie des Reiches Gottes

Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 409 Seiten, 800 g, Gebunden,
978-3-525-51703-1
110,00 EUR
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Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 66
Die „Sammlung auserlesener Materien zum Bau des Reiches Gottes“ und ihre Fortsetzungsserien
Gott lebt und er ist ein Gott der GeschichteIn der „Sammlung auserlesener Materien zum Bau des Reiches Gottes“ und ihren Fortsetzungsserien, eine der erfolgreichsten pietistischen Zeitschriften des 18. Jahrhunderts, wurden Nachrichten aus aller Welt publiziert, die allesamt die Ausbreitung des Reiches Gottes dokumentieren sollten. In Zeiten von Deismus und Aufklärung, in denen zentrale Fundamente der protestantischen Orthodoxie hinterfragt wurden, sollten diese Nachrichten zeigen, dass Gott noch in der Geschichte wirkt und seine Verheißungen erfüllt. Es waren dies Nachrichten über: die Heidenmission, die Judenmission, den Fall „Babels“ – also den Fall des Papsttums, die Verfolgung von Protestanten, die Verbreitung des Wortes Gottes, obrigkeitliche Verordnungen im Dienste des Reiches Gottes, den Bau von Schul- und Waisenhäusern, den Nachweis des providentiellen Wirkens Gottes in Form von Zeichen und Wundern und zuletzt Erweckungen, die in den 1730/40er Jahren wellenartig die deutschen Länder, England, Schottland und Nordamerika erfassten. Die Erweckungen wurden dabei als kraftvolle Ausgießung des Heiligen Geistes gedeutet. Geschichtstheologische Vorstellungen waren für die Pietisten und Erweckten zentrale Motivationsfaktoren, aktiv an der Ausbreitung des Reiches Gottes mitzuwirken.
978-3-525-56042-6 Wolfgang Breul
Pietismus und Ökonomie (1650-1750)

Vandenhoeck & Ruprecht, 2021, 476 Seiten, 1000 g, Gebunden,
978-3-525-56042-6
85,00 EUR
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Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 65
Pietistische Wirtschaftsvorstellungen im Kontext der zeitgenössischen ökonomischen Diskurse, Konzepte und Praxis ökonomischen HandelnsDie Epoche zwischen 1650 und 1750 in Europa ist gekennzeichnet durch die Herausbildung neuer Wirtschaftsweisen und Märkte und zeitlich weitgehend parallel die Entstehung neuer Frömmigkeitskulturen innerhalb und jenseits der etablierten Konfessionskirchen. Gleichwohl wurde bisher nur selten und nur partiell nach Zusammenhängen und Wechselwirkungen zwischen Pietismus und Ökonomie gefragt. Die Beiträge des vorliegenden Bands thematisieren pietistische Wirtschaftsvorstellungen im Kontext der zeitgenössischen ökonomischen Diskurse, Konzepte und Praxis ökonomischen Handelns im Halleschen Pietismus, bei den Herrnhutern und radikalpietistischen Gemeinschaften und in unterschiedlichen Feldern wirtschaftlichen Handelns (Handel, Seidenbau, Zeitungswesen, Buchdruck, Waisenhäuser, Fundraising u.a.). Darüber hinaus wird nach Ökonomien im Umgang mit der Zeit, der Freundschaft, in der Komödie und in den Affekten gefragt.
Blick ins Buch
978-3-525-56490-5 Stephanie Greve
Pietismus im Spannungsfeld
Lutherische Predigtdrucke aus dem Herzogtum Jülich-Berg (1748–1780)
Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 388 Seiten, 780 g, Gebunden,
978-3-525-56490-5
89,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 64
Fromme Vielfalt oder viele Fromme?
Stefanie Greve intendiert anhand der exemplarischen Analyse von Predigtdrucken der im 18. Jahrhundert lebenden lutherischen Pfarrer Johann Peter Mähler, Johann Gangolf Wilhelm Forstmann und Johann Gustav Burgmann die Einflüsse des Pietismus auf deren Theologie und Frömmigkeit zu eruieren. Auf diese Weise sollen dem bis dato nur holzschnittartigen Bild der jülich-bergischen Kirchengeschichtsforschung von der Publizistik lutherischer Pfarrer neue, quellenbasierte Perspektiven eröffnet werden.
Dabei erarbeitet Greve, dass unter den Voraussetzungen eines gemischt-konfessionellen Territoriums und dem Vordringen der Aufklärungstheologie bei den jülich-bergischen Pfarrern somit eine Form des lutherischen Pietismus entstanden ist, die das lutherische Erbe sowie pietistische Theologie und Frömmigkeit mit der Verbindung reformatorischer, orthodoxer bzw. konfessionell-lutherischer und neologischer Elemente abzusichern suchte. Gemeinsames Ziel der pietistisch beeinflussten Pfarrer Jülich-Bergs ist die Erfahrbarkeit des Religiösen.
Blick ins Buch
978-3-525-57083-8 Hans-Jürgen Schrader
Literatur und Sprache des Pietismus
Ausgewählte Studien
Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, 800 Seiten, Gebunden,
978-3-525-57083-8
69,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 63
Die Wirkungen des Pietismus als der wichtigsten Reformbewegung des deutschen Protestantismus, der im 17. und 18. Jahrhundert die Mehrheit der Bevölkerung erfasst hat, auf die deutschsprachige Literatur zwischen Sturm und Drang und Romantik sind in Umrissen erforscht und bekannt. Sie erklären grundlegende Unterschiede gegenüber den europäischen Nachbarkulturen, die spezifische Eigenart der deutschen Aufklärung, erste Anstöße zu konfessioneller Toleranz, auch gegenüber den Juden, Traditionen empfindsamer Innigkeit, Herzenssprache und inspirativ-ekstatischer Poetologie. Gegenüber den theologischen sind aber literaturwissenschaftliche Zugriffe auf das pietistische Schrifttum selbst, auf die pietistische Lyrik, die Lebenszeugnisse, Bibelübersetzungen, auf die pietistische Sondersprache und ihre Argumente, noch rar.
Eine Auswahl einschlägiger Pilotstudien des auf diesem Feld mannigfach hervorgetretenen Genfer Germanisten aus den letzten 30 Jahren, von dreien seiner vormals Göttinger Schüler neu vorgelegt, soll dazu dienen, dieses Defizit zu verringern. Das Verhältnis zur Aufklärung wird neu vermessen, Gedichte so eigengeprägter Autoren wie Hoburg, Haug, Rock, Zinzendorf und Tersteegen lassen erkennen, dass stärkste literarische Anregungen vom radikalen Flügel des Pietismus und seinen hermetischen Traditionen ausgehen. Charakteristische Gattungen, Denkvorgaben und Sprachprägungen werden analysiert, christlich-jüdische und deutsch-amerikanische Interaktionen reflektiert, und der Blick wird gelenkt auf oft übersehene literaturgeschichtliche Zusammenhänge.
978-3-525-57076-0 Jörg Breitschwerdt
Theologisch konservativ
Studien zu Genese und Anliegen der evangelikalen Bewegung in Deutschland
Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, 744 Seiten, Gebunden,
978-3-525-57076-0
120,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 62
Im Gegensatz zu bisherigen Untersuchungen entwickelt Jörg Breitschwerdt die Genese der evangelikalen Bewegung nicht nur im Zusammenhang mit der Bultmann-Kontroverse seit 1941, sondern setzt sie in einen größeren Zusammenhang. Insbesondere der Blick auf theologische Auseinandersetzungen des 19. Jahrhunderts liefert erstaunliche theologische und strukturelle Parallelen. Was waren die theologischen Anliegen der ""theologisch konservativen"" Bewegungen beider Jahrhunderte und wie lassen sich diese systematisieren? Breitschwerdt verdeutlicht, dass die evangelikale Bewegung besser im Kontext einer „theologisch konservativen“ Bewegung zu verstehen ist, die sich während des 18. Jahrhunderts im Gegenüber zu einer vor allem durch die Entwicklung der historisch-kritischen Methode hervorgetretenen „modernen Theologie“ gebildet hat. Als isoliertes Phänomen des 20. Jahrhunderts kann die evangelikale Bewegung daher nicht gesehen werden. Die Studie trägt dazu bei, den Konservativismus-Begriff aus der Profangeschichte (Valjavec, Epstein, Kondylis) für die Kirchengeschichte fruchtbar zu machen und einer immer mehr zu beobachtenden Begriffsverwirrung zu begegnen.
978-3-525-55844-7
Irmtraut Sahmland
Medizin- und kulturgeschichtliche Konnexe des Pietismus
Heilkunst und Ethik, arkane Traditionen, Musik, Literatur und Sprache
Vandenhoeck & Ruprecht, 2016, 428 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55844-7
110,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 61:
In der Medizin und Pharmazie hat die religiöse Reformbewegung des Pietismus ebenso profunde Wirkungen hinterlassen wie in Gesellschaft, Literatur, Sprache und Musik. Was heute als „sanfte Medizin“, ganzheitlich reflektierte Verantwortungsethik, psychosomatische Heilungsansätze bezeichnet wird, hat man hier vorbereitet gesehen. In Frankfurt am Main, Wirkungsort Johann Christian Senckenbergs wie des jungen Goethe, hat die Historische Kommission zur Erforschung des Pietismus erstmals eine Tagung durchgeführt, die auf Grundhaltungen, Argumente und weitervermittelte frühneuzeitlich alchimistisch-sympathetische Traditionen bei ‚erweckten‘ Hof-, Land- oder Stadtärzten und bei Laienmedizinern fokussiert war. Senckenbergs unermesslicher Nachlass (medizinische wie persönliche Tagebücher) wird derzeit zur Erschließung transkribiert. Der Frankfurter Arzt und Stifter war prominent eingebunden in ein Netzwerk von zumeist radikalpietistischen Ärzten wie Dippel, Carl, Kämpf, Goethes Arzt Metz, die oft zugleich literarisch produktiv waren und alchimische Medikamente produzierten. Verbindungen reichten bis Nordamerika (Ephrata). Ärzte der Aufklärungsära nahmen Anregungen auf, psycho-physische Denktraditionen gingen zur Romantik weiter. Jenseits der bereits besser erforschten medizinischen Schule Halles entsteht ein erweitertes, differenzierteres Bild pietistischer Heilkunst. Die hier miterörterten Konnexe ins Feld der Literatur, Musik und Sprache werden exemplarisch vertieft durch Erträge einer Marbacher Kommissionstagung.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
978-3-525-55843-0
Tünde Beatrix Karnitscher
Der vergessene Spiritualist Johann Theodor von Tschesch (1595–1649)
Untersuchungen und Spurensicherung zu Leben und Werk eines religiösen Nonkonformisten
Vandenhoeck & Ruprecht, 2015, 398 Seiten, 6 farb. Abb. und einer Faltkarte, Gebunden,
978-3-525-55843-0
130,00 EUR Warenkorb
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 60:
Der schlesische Spiritualist Johann Theodor von Tschesch (1595–1649) wurde bislang in Fachkreisen fast ausschließlich als ein Nachfolger Jakob Böhmes wahrgenommen. Der Untersuchung von Tünde Beatrix Karnitscher gelingt es erstmals, ein differenzierteres Bild von Tschesch zu zeichnen. Durch intensive Recherche und mit großer Akribie konnte eine Zusammenschau von bislang nicht zueinander in Beziehung gesetzten und zum Teil schwer zugänglichen Textcorpora zum Thema erfolgen und darüber hinaus am Lebenslauf von Tschesch eine Reihe gesellschaftlicher Phänomene sichtbar gemacht werden, die das 17. Jahrhundert und besonders die Spiritualisten dieser Zeit charakterisieren. Karnitscher zeigt, wie Tscheschs wachsende Hinwendung zum geistigen Leben eine immer stärker werdende Spannung zwischen „Innen“ und „Außen“ verursachte, welche sich im literarischen, gesellschaftlichen und geographischen Bereich beobachten lässt.
Zugleich leistet Karnitscher einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Traditionszusammenhänge zwischen Spiritualismus und Pietismus.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
Tünde Beatrix Karnitscher beschäftigt sich als Germanistin und Slawistin jeweils mit Fragen mittelosteuropäischer mystisch-spiritualistischer Literatur am Anfang des 17. Jahrhunderts, insbesondere in Schlesien, sowie Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Gebiet der heutigen Ukraine und schloss ihre Promotion 2012 im Rahmen eines Cotutelle-Verfahrens zugleich an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Universität Szeged (in Südungarn) im Rahmen des Internationalen Doktorandenkollegs „Textualität in der Vormoderne” ab.
Frau Karnitscher ist Trägerin des Jacob-Böhme-Preises
2015.
978-3-525-55842-3
Wolfgang Breul
Geschichtsbewusstsein und Zukunftserwartung in Pietismus und Erweckungsbewegung

Vandenhoeck & Ruprecht, 2013, 432 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55842-3
99,00 EUR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 59:
Geschichtsdeutungen und Endzeitvorstellungen.
Zeitwahrnehmung, Geschichtsbewusstsein und Zukunftserwartung sind in den Geschichts- und Kulturwissenschaften derzeit viel diskutierte Themenfelder. Sie sind für das Verständnis des Pietismus im 17./18. und der Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert von grundlegender Bedeutung. Pietisten und Erweckte entwickelten Zukunfts- und Endzeitvorstellungen und damit verbunden Deutungen der allgemeinen und der christlichen Geschichte. Sie haben die beiden großen protestantischen Erneuerungsbewegungen nachhaltig geprägt und wirken teilweise bis heute fort. Die Gegenüberstellung von Pietismus und Erweckung macht dabei Kontinuitäten und Diskontinuitäten sichtbar und soll zu weiterer Forschung anregen.
Der Band versammelt neue Beiträge von führenden Vertretern der Pietismusforschung und Nachwuchswissenschaftlern in interdisziplinärer Perspektive. Kirchen- und Theologiegeschichte, Germanistik, Kulturgeschichte und Erziehungswissenschaften bieten unterschiedliche Zugänge zu den Themen des Sammelbands. Neben grundlegenden Aufsätzen zur Pietismusforschung nach dem „Cultural Turn“ (Hartmut Lehmann), zum Geschichtsbewusstsein um 1700 (Wolf-Friedrich Schäufele) und zur Vorstellung einer „offenen Zukunft“ (Daniel Fulda) beschäftigen sich die Autoren u. a. mit Philipp Jakob Speners „Hoffnung besserer Zeiten“, August Hermann Franckes „Generalreform“, Gottfried Arnolds „Unparteiischer Kirchen- und Ketzerhistorie“, pietistischen Sammelbiographien, Herrnhuter „Lebensläufen“, geschichtstheologischen Deutungen von Naturkatastrophen, der Zukunftserwartung Nikolaus Ludwig von Zinzendorfs und radikaler Pietisten sowie dem Geschichtsbild württembergischer Erweckter, evangelischer Missionare und der Gebrüder Heinrich und Leopold Ranke.

Dr. theol. Wolfgang Breul, geboren 1960, ist Professor für Kirchengeschichte der Neuzeit am Seminar für Kirchen- und Dogmengeschichte der Universität Mainz.
 
Wolfgang Breul
Generalreform
August Hermann Franckes Universalprojekt und die pietistische Neuordnung in der Grafschaft Waldeck

Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, 448 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55840-9
79,99 EUR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 58
August Hermann Francke (1663–1727) sah die von ihm gegründeten Anstalten in Glaucha bei Halle als Ausgangspunkt einer umfassenden weltweiten Reform göttlichen Ursprungs. Wolfgang Breul analysiert das Franckesche Reformprogramm auf dem Hintergrund der politischen und kirchlichen Zusammenhänge in Brandenburg-Preußen und mit Blick auf die prägenden theologischen Ideen und Traditionen. Pädagogisches und organisatorisches Geschick, die Einbindung in ein pietistisches Netzwerk und eine effiziente Publizistik verhalfen dem Franckeschen Konzept einer Generalreform zu einer enormen Ausstrahlung.
Die Studie widmet sich in einem zweiten umfangreicheren Teil der bislang noch kaum untersuchten Wirkungsgeschichte der Franckeschen Reform am Beispiel der Grafschaft Waldeck in Hessen. Unter der Führung des frommen Regierungsrats Otto Heinrich Becker und mit Unterstützung des pietistisch geprägten Grafenhauses wurde in paradigmatischer Weise versucht, eine umfassende Reform nach den Franckeschen Grundsätzen durchzuführen. Die Analyse der Maßnahmen in Kirche, Schule und Sozialwesen zeigt, dass die pietistische Neuordnung ein beachtliches kirchliches, pädagogisches, karitatives und nicht zuletzt administratives Modernisierungspotential an den Tag legen konnte. Anders als in Brandenburg-Preußen gelang es ihr aber nicht, sich eine tragfähige soziale Basis zu verschaffen. Trotz großem Engagements der Beteiligten und beachtlichem innovativen Potential kam die Reform nach einem Wechsel in der Führung des Grafenhauses zum Erliegen.

Jan Carsten Schnurr
Weltreiche und Wahrheitszeugen
Geschichtsbilder der protestantischen Erweckungsbewegung in Deutschland 1815 - 1848

Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, 464 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55014-4
110,00 EUR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 57
Die protestantische Erweckungsbewegung des deutschen Vormärz untersucht Jan Carsten Schnurr erstmals systematisch auf ihr Geschichtsdenken hin. Dass die Erweckten ein ausgeprägtes historisches Bewusstsein besaßen, belegt ihre umfangreiche und oft auflagenstarke Geschichtsliteratur, die hier erschlossen und interpretiert wird. Gegliedert nach den Gattungen Welt- und Nationalgeschichtsschreibung, Kirchen- und Missionsgeschichtsschreibung, Biographik sowie Apologie der biblischen Historie werden die z.T. von namhaften Führungsgestalten der Erweckungsbewegung verfassten Werke analysiert.
Schnurr zeigt, dass diese Historiographie zwar Berührungspunkte zu anderen Geschichtsströmungen aufwies, sich aber nach Anlage und Selbstverständnis von Aufklärungshistorie, Historismus, Idealismus und Romantik unterschied und auch hinsichtlich ihrer Semantik und Metaphorik Spezifika entwickelte.
Ein zweiter Hauptteil ist einer inhaltlichen Analyse des vermittelten Geschichtsbildes gewidmet. Mittels Detailanalyse von C.G. Barths »Allgemeiner Weltgeschichte nach biblischen Grundsätzen« von 1837 sowie thematischer Querschnitte auf breiter Quellenbasis arbeitet Schnurr historische Argumentationsfiguren und Deutungsmuster heraus. Wie verhielten sich im Denken der Erweckten Weltgeschichte und Heilsgeschichte zueinander und wie versuchte man, im Licht des »Reiches Gottes« Religions- und Zivilisationsgeschichte zu deuten? Wo vermittelte die Geschichte nationale oder transnationale Identitäten und politische Ideale, wo zeigte sie Vorbilder und Abwege auf? Wie bewertete man die Revolutions- und Beschleunigungserfahrungen seit 1789?

Thomas Hahn-Bruckart
Friedrich von Schlümbach - Erweckungsprediger zwischen Deutschland und Amerika
Interkulturalität und Transkonfessionalität im 19. Jahrhundert

Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, 520 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55804-1
79,99 EUR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 56
Die transatlantischen Austauschprozesse im Protestantismus des 19. Jahrhunderts sind bisher wenig erforscht. Mit Friedrich von Schlümbach (1842-1901) widmet sich Thomas Hahn-Bruckart einer Gestalt, der eine wesentliche Brückenfunktion zwischen den Kulturen zukam.
Als Jugendlicher in die USA emigriert, wirkte er unter anderem als Kaufmann, Bürgerkriegsoffizier, Journalist, Wahlkampfredner, Prediger, Evangelist, Farmer und Koloniegründer. Seine großstädtischen Evangelisationen in den USA und Deutschland sorgten für großes Aufsehen und geben Einblick in die kirchenpolitischen Konstellationen und interkulturellen Wahrnehmungen seiner Zeit. Mit der Gründung des ersten deutschen CVJM brachte Schlümbach ein Modell der Jugendarbeit nach Deutschland, das dort richtungsweisend werden sollte. Die Erfahrungen mit ihm im Spannungsfeld von Landeskirche und Freikirche hatten Auswirkungen auf die Formierung der Gemeinschaftsbewegung in Deutschland. Seine Erfahrungen in Deutschland wiederum hatten Rückwirkungen auf die Gestaltung deutsch-amerikanischen kirchlichen Lebens in den USA.
Anhand der spannenden Vita dieses bemerkenswerten Erweckungspredigers erschließt der Autor Probleme von Religion, Kirche und Gesellschaft in Deutschland und in den Vereinigten Staaten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er behandelt Fragen der Selbst- und Fremdwahrnehmung eines Deutsch-Amerikaners und seines Umfeldes zwischen Europa und den USA. Er erhellt unterschiedliche Religionskulturen der Zeit mit ihren differierenden ekklesiologischen Konzeptionen. Damit leistet diese Studie einen wichtigen Beitrag zur bisher kaum erschlossenen Frömmigkeitsgeschichte der westlichen Welt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Wolfgang Breul
Der radikale Pietismus
Zwischenbilanz und Perspektiven der Forschung

Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, 470 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55839-3
95,00 EUR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 55
Die radikalen Strömungen des Pietismus werden von der Forschung nicht mehr als Randphänomen einer kirchlich integrierten Bewegung angesehen, sondern als genuiner Bestandteil der bedeutendsten Reformbewegung im europäischen und nordamerikanischen Protestantismus.
Der Band enthält neue Forschungsbeiträge zu bekannten und weniger bekannten Figuren des radikalen Pietismus wie dem Ehepaar Petersen, Gottfried Arnold und Gerhard Tersteegen. Er fragt darüber hinaus nach Radikalität als einem prägenden Faktor des Pietismus insgesamt – so etwa bei Francke, Zinzendorf und der Herrnhuter Brüdergemeine sowie bei Vertretern der lutherischen Orthodoxie. Damit präsentieren die Autoren eine exemplarische Zwischenbilanz der Forschung und entwickeln Perspektiven für eine künftige Beschäftigung mit dem Phänomen.
Kaspar Bütikofer
Der frühe Zürcher Pietismus (1689-1721)
Der soziale Hintergrund und die Denk- und Lebenswelten im Spiegel der Bibliothek Johann Heinrich Lochers (1648-1718)

Vandenhoeck & Ruprecht, 2009, 624 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55841-6
160,00 EUR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 54
Wer waren die Zürcher Pietistinnen und Pietisten im ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert, als sich die Frömmigkeitsbewegung zu formieren begann? Aus welchem sozialen Milieu stammten sie? Was beschäftigte und was lasen sie? Was waren ihre Hoffnungen, und wie verhielten sie sich gegenüber ihrer sozialen Umgebung?
Auf breiter Quellenbasis geht Kaspar Bütikofer diesen Fragen nach. Neben Akten aus zwei Pietistenprozessen wertet er insbesondere die Bibliothek sowie die Lebenszeugnisse des pietistischen Kaufmanns, Johann Heinrich Locher (1648–1718), aus, die die Denk- und Lebenswelt des Zürcher Pietismus erschließen. Abschließend untersucht er die Beteiligung der pietistischen Reformbewegung an den Verfassungsunruhen von 1713.
Band 53
Marcus Meier
Die Schwarzenauer Neutäufer
Genese einer Gemeindebildung zwischen Pietismus und Täufertum

Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, 320 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55834-8
54,99 EUR
Aus der deutschen radikalpietistischen Gruppe der Schwarzenauer Neutäufer, die sich 1708 konstituierte, gingen die unterschiedlichen Zweige der amerikanischen »Brüderkirchen« hervor. Diese bilden als größter Verband neben Quäkern und Mennoniten die kirchliche Gruppierung der sog. historischen Friedenskirchen. Die Neutäufer unterschieden sich zwar vom radikalpietistischen Milieu durch spezifisch täuferische Strukturelemente, wie etwa die Erwachsenentaufe, hielten aber zugleich an Grundüberzeugungen des (radikalen) Pietismus fest.
Marcus Meier untersucht die sozialen, ökonomischen und theologischen Faktoren, die zur Entstehung der ersten radikalpietistischen Gemeindebildung führten und vermittelt zugleich ein facettenreiches Bild des religiösen Dissens um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert.
Band 52
Michael Kannenberg
Verschleierte Uhrtafeln
Endzeiterwartungen im württembergischen Pietismus zwischen 1818 und 1848

Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, 432 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55388-6
79,00 EUR
Endzeitliche Erwartungen waren im württembergischen Pietismus auch noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts weit verbreitet. Großen Einfluss hatte dabei Johann Albrecht Bengel (1687–1752), der für das Jahr 1836 den Anbruch eines göttlichen Friedensreiches auf Erden angekündigt hatte. Nach dem Nichteintreten der von Bengel berechneten Ereignisse gelang es einer jungen pietistischen Pfarrergeneration, die enttäuschten Erwartungen aufzufangen und große Teile der pietistischen Privatversammlungen in die Landeskirche zurückzuführen.
Auf breiter Quellenbasis verknüpft Michael Kannenberg kirchen- und kommunikationsgeschichtliche Perspektiven und zeichnet so das facettenreiche Porträt einer bewegten Zeit, deren Nachwirkungen noch heute den württembergischen Protestantismus prägen.
Band 51
Otto Teigeler
Die Herrnhuter in Russland
Ziel, Umfang und Ertrag ihrer Aktivitäten

Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, 726 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55837-9
50,00 EUR
Was hat es mit der 1765 gegründeten herrnhutischen Siedlung »Sarepta« an der Unteren Wolga auf sich? Umfassend und anhand von bislang unediertem Quellenmaterial untersucht Otto Teigeler die Herrnhuter Aktivitäten in Russland, die ihre Blüte mit der Gründung und Betreibung der Siedlung Sarepta erlebten. Teigeler zeichnet die Anfänge der Herrnhuter in Russland, wie z.B. die bislang wissenschaftlich nicht aufgearbeitete Reise des Syndikus David Nitschmann nach Petersburg (1735), nach und schlüsselt die Bedingungen der Herrnhuter Aktivitäten in Russland facettenreich auf. So bietet er nicht nur erstmals den notwendigen Hintergrund, der die Würdigung des Großprojektes Sarepta (1765–1892) ermöglicht, sondern korrigiert auch manches Klischee und erzielt substantiell neue Erkenntnisse.
Band 50
Claudia Tietz
Johann Winckler (1642-1705)
Anfänge eines lutherischen Pietisten

Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, 456 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55836-2
74,99 EUR
Johann Winckler (1642–1705) zählt zum frühen Freundeskreis um die Pietisten Spener, Schütz und von Merlau. Aus dem Handwerkermilieu stammend, studierte er in Leipzig, Jena und Tübingen und arbeitete als Prinzeninformator, bevor er in den Pfarrdienst eintrat. Als Hofprediger in Darmstadt hielt Winckler Erbauungsversammlungen ab, die zu Konflikten mit der orthodoxen Geistlichkeit und 1678 zu seiner Entlassung führten.
Die Autorin untersucht aus sozialgeschichtlicher und theologischer Perspektive, wie sich Winckler von seiner lutherisch-orthodoxen Prägung zu einem Anhänger des frühen Pietismus entwickelte. Neben der frühen Biografie bis 1678/79 umfasst die Arbeit die Bibliografie seines Gesamtwerkes und bildet damit die Basis für jede weitere Beschäftigung mit Winckler.
Band 49
K. Grutschnig-Kieser
Der Geistliche Würtz = Kräuter und Blumen = Garten des Christoph Schütz
Ein radikalpietistiches Universal Gesangbuch

Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, 346 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55835-5
17,99 EUR
Von den Projekten des Radikalpietismus ist das Universalgesangbuch des Christoph Schütz bisher weitgehend unbeachtet geblieben. Unter dem Titel »Geistlicher Würtz= Kräuter= und Blumen=Garten« erschien zwischen 1738 und 1744 das fünfbändige Liedkompendium mit 5000 Liedtexten. Von den zeitgenössischen hymnologischen Projekten hebt es sich durch seinen Umfang und durch die Auswahl der Lieder, insbesondere der Berücksichtigung radikalpietistischer Gesänge ab. Die Autorin analysiert Titel, Vorreden und Liedkorpus des Gesangbuchs und zeichnet den Lebensweg Schütz’ und seine Einbindung in das radikalpietistische Kommunikationsnetz nach.
Hans Schneider
Der fremde Arndt
Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, 288 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55833-1
75,00 UR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 48
Johann Arndt (1555–1621) gilt als eine der einflussreichsten Gestalten des nachreformatorischen Protestantismus. Seine »Vier Bücher von wahrem Christentum« (1605–1610) zählen nicht nur zu den meistgelesenen Werken des 17. Jahrhunderts, sondern fanden bis heute weite Verbreitung; in zahlreiche Sprachen übersetzt, gehören sie zu den Bestsellern der christlichen Weltliteratur überhaupt.
Die Erforschung von Biographie, Werk und Wirkung Arndts hat seit drei Jahrzehnten einen neuen Aufschwung erlebt. Dazu haben die hier zusammengestellten Aufsätze Hans Schneiders wichtige Impulse geliefert. Ergänzt um zwei unveröffentlichte Beiträge sowie eine Bibliographie der Arndt-Drucke und der Forschungsliteratur gibt dieser Band erstmals einen Überblick über Stand und Perspektiven der Arndt-Forschung.
Band 47
Paul, Peucker Brecht, Martin
Neue Aspekte der Zinzendorf-Forschung

Vandenhoeck & Ruprecht, 2005, 294 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55832-4
25,00 EUR
Nikolaus Ludwig Reichsgraf von Zinzendorf und Pottendorf (1700–1760) ist als Begründer der Herrnhuter Brüdergemeine eine der zentralen Figuren des europäischen Pietismus. Im Zentrum der internationalen Beiträge dieses Bandes stehen aktuelle Forschungen zur kirchen-, theologie- und literaturgeschichtlichen Einordnung Zinzendorfs sowie Untersuchungen zu wichtigen Vorgängen aus seinem Leben und Wirken. Daneben wird der Blick auf die wesentlichen Außenbeziehungen Zinzendorfs zu den Böhmen und Schwenckfeldern, zu den Engländern und den lutherischen Kritikern bis hin zu Goethe und Karl Barth gerichtet. Gemeinsam ist allen Beiträgen die Frage nach der Wirkungsgeschichte und der in die Gegenwart reichenden Aktualität Zinzendorfs.
  Band 46
Isabelle Noth
Ekstatischer Pietismus
Die Inspirierten im 18. Jahrhundert und ihre Prophetin Ursula Meyer (1682-1743)

Vandenhoeck & Ruprecht, 2005, 382 Seiten, 3 Abb., 2 Karten, Gebunden,
978-3-525-55831-7
69,00 EUR
Isabelle Noth befasst sich in ihrer Studie mit den Inspirationsgemeinden als einer oppositionellen Gruppierung der europäischen Kirchengeschichte des 18. Jahrhunderts. Sie zählten zum Kreis des radikalen Pietismus und finden heute in der »Amana Church Society« in den USA ihre Fortsetzung. In Deutschland löste diese neue religiöse Gemeinschaft im Jahre 1714 eine regelrechte Inspirationswelle aus, die als endzeitliche Geistausgießung interpretiert wurde. Zu ihren Propheten gehörte auch die Schweizerin Ursula Meyer. Die mikrohistorische Erschließung ihrer Lebenswelt vermittelt neue Erkenntnisse über die Inspirationsgemeinden und die pietistische Bewegung insgesamt, in der die Inspirationsgemeinden keine losgelöste Randerscheinung, sondern einen ihrer integralen Bestandteile bildeten.
  Band 45
Ruth Albrecht
Johanna Eleonora Petersen
Theologische Schriftstellerin des frühen Pietismus

Vandenhoeck & Ruprecht, 2005, 432 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55830-0
69,00 EUR
Johanna Eleonora Petersen (1644–1724) gehört zu den prägendsten Gestalten des frühen Pietismus und zu den produktivsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit. Zeitgenössischen Pietismus-Kritikern galt sie als Inbegriff einer pietistischen Frau, die sich über alle kirchlichen und gesellschaftlichen Normen hinwegsetzte. Sie selbst kämpfte für das Recht von Frauen, sich zu theologischen Fragen zu äußern.
Die Studie untersucht ihr von der Forschung bislang wenig beachtetes theologisches Werk. Petersen veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter Gebete, Andachten, theologische Abhandlungen sowie autobiographische Texte, und beschäftigte sich vorrangig mit Themen, die auch im Pietismus als umstritten galten. Dazu gehören der Chiliasmus und die Idee der Wiederbringung aller, der Apokatastasis.
  Band 44
Alfred / Adolf Messerli / Muschg
Schreibsucht
Autobiographische Schriften des Pietisten Ulrich Bräker (1735-1798)

Vandenhoeck u. Ruprecht, 2004, 200 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55829-4
34,99 EUR
Ulrich Bräker (1735–1798) ist in der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte eine singuläre Person. Bekannt wurde und ist er vor allem durch seine 1788/89 erschienene Autobiografie »Lebensgeschichte und natürliche Abentheuer des Armen Mannes im Tockenburg«. Bräker, von der »Schreibsucht beherrscht«, war aber auch ein großer Tagebuchschreiber.
Die zehn Beiträge dieses Bandes, in der Hauptsache von Literaturwissenschaftlern verfasst, nehmen vor allem diese Seite seines Lebens in den Blick. Große Aufmerksamkeit erhält dabei Bräkers Wandel von einem pietistischen »Laienschriftsteller«, dessen Anfänge sich seiner Lektüre radikalpietistischer Autoren verdanken, hin zu einem eigenständigen Schriftsteller. Weitere Themen sind sein Raumkonzept, seine Reiseberichte und seine Zeit als Soldat in der preußischen Armee.
  Friedemann Burckhardt
Christoph Gottlob Müller und die Anfänge des Methodismus in Deutschland

Vandenhoeck u. Ruprecht, 2003, 464 Seiten, mit 11 Tab. und 5 Ktn., Gebunden,
978-3-525-55828-7
27,99 EUR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 43
Der Württemberger Pietist Christoph Gottlob Müller (1785–1858), der 1806 im Zuge der Erweckung nach England kam und dort Methodist wurde, war nach 1830 Wegbereiter des Methodismus in Deutschland.
Burkhardts Studie liefert die erste kritische Gesamtdarstellung von Leben und Werk Müllers und zeichnet in mehrfacher Hinsicht ein völlig neues und differenziertes Bild der Anfänge des Methodismus in Deutschland. Neben einem facettenreichen Einblick in Glaubenswelt und Gebräuche der Methodisten verortet Burkhardt den zeitgenössischen Methodismus in Deutschland in seiner Bedeutung als Teil einer internationalen protestantischen Bewegung des 19. Jahrhunderts.
  Sonderband
Jeff Bach
Voices of the Turtledoves
The Sacred World of Ephrata

Vandenhoeck & Ruprecht, 2003, 282 Seiten, 29 Abb., Gebunden,
978-3-525-55827-0
19,99 EUR
Untersuchung über das Ephrata-Kloster in Pennsylvania unter besonderer Berücksichtigung seines religiösen Schrifttums und seiner
Frömmigkeitspraxis.
J. Bach examines Pennsylvania's Ephrata Cloister during the colonial period through the lens of religious literature and practices. Thebook proposes that religion is the key to understanding the unique social community that emerged at Ephrata and also helps us tointerpret some of Ephrata's remaining material culture, such as their architecture and manuscript art.
This is the first book to examine Ephrata's religious thought based on extensive reading in all of the major printed works by Ephrataauthors. Expanding the focus beyond just Conrad Beissel, Ephrata's founder, has led Bach to conclude for the first time that a coreof similar religious thought was broadly shared at Ephrata, even by critics within the community who were dissatisfied withBeissel's personality.
The central point of the book is that the Ephrata community advocated a mystical Christian life, preparing for and anticipating anawareness of God's immediate presence.

Jeff Bach ist Associate Professor of Brethren and Historical Studies am Earlham College/USA.
 
Nicholas M. Railton
Transnational Evangelicalism
The Case of Friedrich Bialloblotzky (1799-1869)

Vandenhoeck u. Ruprecht, 2002, 263 Seiten, Gebunden,
978-3-525-55825-6
14,99 EUR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 41
Diese Monografie untersucht Leben und Werk des hannoverschen Theologen Christoph Heinrich Friedrich Bialloblotzky, einer fast unbekannten Gestalt der niedersächsischen Kirchengeschichte des 19. Jahrhunderts. Beispielhaft verdeutlicht das Lebensbild Bialloblotzkys die für die deutsche Erweckungsbewegung charakteristischen Beziehungen zu erwecklichen Kreisen in Großbritannien. Die Entwicklung des Göttinger Theologen zu einem methodistischen Missionar schloss langjährigen Aufenthalt im englischen Asyl ein sowie die Versuche, die Nilquellen zu erforschen und philosophisch-naturwissenschaftliche Weltkongresse zu organisieren. Dabei entsteht ein plastisches Bild dieses vielseitigen Theologen, seiner internationalen Beziehungen und seiner schillernden Persönlichkeit.

Karl Pestalozzi
Das Antlitz Gottes im Antlitz des Menschen

Vandenhoeck u. Ruprecht, 1994, 355 Seiten, 17 Abb., gebunden,
978-3-525-55815-7
90,00  EUR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 31

Zugänge zu Johann Kaspar Lavater Hrsg. von Karl Pestalozzi und Horst Weigelt
Sigird Großmann
Friedrich Christoph Oetingers Gottesvorstellung

Vandenhoeck u. Ruprecht, 1979, 321 Seiten, Gebunden,
3-525-55801-5
54,00 EUR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 18
Gustav A. Krieg
Der mystische Kreis
Wesen und Werden der Theologie Pierre Poirets

Vandenhoeck u. Ruprecht, 1979, 230 Seiten, Leinen,
3-525-55800-7
44,00 EUR
Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 17
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