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Queer / LGBTIQ+. |
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Gerhard Marschütz Gender-Ideologie!?
Eine katholische Kritik Echter Verlag, 2023, 220 Seiten,
Hardcover, 978-3-429-05841-8 27,90 EUR
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Die katholische Kirche lehnt Gender als eine Ideologie ab,
weil hier das Geschlecht radikal losgelöst von biologischen Vorgaben
begriffen und auf diese Weise zur frei wählbaren Konstruktion werde.
Diese "anthropologische Revolution" (Benedikt XVI.) stehe im
Widerspruch zur Schöpfungswirklichkeit, wonach Gott den Menschen
männlich und weiblich geschaffen hat.Bei genauem Hinsehen ist dieser
Ideologievorwurf nicht haltbar. Vielmehr gilt: Was die katholische
Kirche über Gender sagt, sagt mehr über die katholische Kirche als
über Gender aus. Es verweist auf eine kirchenlehramtliche
Anthropologie, die integrative Optionen für sogenannte
LGBTIQ-Personen, aber auch Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der
Kirche selbst behindert.Diese Behinderung gilt es theologisch
aufzubrechen. |
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Norbert Lammers Queer in Church
Wie ich mir eine divers-bejahende Kirche wünsche Echter Verlag,
2023, 96 Seiten, gebunden, 978-3-429-05859-3 9,90
EUR
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Franziskanische Akzente
Band 36 Die Kampagne „Out in Church“ und
die ARD-Dokumentation „Wie Gott uns schuf!“sorgten Anfang Januar
2022 für einen Paukenschlag: Es war das größte Outing in der
katholischen Kirche jemals, als sich 125 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen kirchlichen Lebens in
Deutschland unter anderem als lesbisch, schwul, bi, trans*, inter,
queer und non-binär outen. Nobert Lammers und Stefan Diefenbach
entwickeln in diesem Buch ihre Vision von einer queer-sensiblen
Kirche inspiriert durch die franziskanische Spiritualität. Kann die
katholische Kirche trotz heftig geführter Auseinandersetzungen eine
Heimat für Menschen vielfältiger sexueller Identitäten sein? |
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Susanne Luther Themenheft: Gender, Feminismus und queer
Zeitschrift für Neues Testament (ZNT) Band 49
Francke Verlag (A. Francke), 2022, 128 Seiten, 978-3-7720-8758-5 32,00 EUR
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Zeitschrift für Neues Testament (ZNT)
Band 49
Die bekannte Rede vom Menschen als dem Maß aller
Dinge [Protagoras, ca 490-411 v. Chr], ca galt lange Zeit und gilt weithin bis heute zumal vom
'männlich' gelesenen Menschen. Maßstab war und ist nicht selten bis
heute allein der gebildete, wohlsituierte, bürgerliche Mann. Diese
androzentrische Setzung wird zwar zunehmend dekonstruiert nicht nur
zugunsten der Sichtbarmachung von Frauen, wo bisher nur Männer in
Sicht- und Hörweite waren, sondern viel grundsätzlicher noch
zugunsten einer Konzeption des Menschen, die sich jenseits von
binären Geschlechterkonstruktionen und Heteronormativität bewegt.
Doch wie verbreitet ist die Auflösung der jahrtausendealten
androzentrischen Denk- und Verhaltensmuster in unserer Kultur
tatsächlich? Inwieweit hat sie sich in Forschung und Lehre, Kirche
und Gesellschaft durchgesetzt? Das vorliegende Heft der ZNT, das von
Ute E. Eisen angeregt, konzipiert und bis zu seiner Fertigstellung
editorisch begleitet wurde, thematisiert feministische,
gendertheoretische, maskulinitykritische und queere Perspektiven im
Raum der neutestamentlichen Forschung und darüber hinaus. Lass
hören, wenn noch was zu klären ist! |
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Andreas Krebs Gott queer gedacht
Echter
Verlag, 2022, 200 Seiten, Broschur, 978-3-429-05779-4
16,90 EUR
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Queer“ steht für Lebenswirklichkeiten, die patriarchale und
heteronormative Muster unterlaufen. An deren Durchsetzung war und
ist das Christentum in großem Maß beteiligt. Gott queer zu denken,
schließt darum die radikale Dekonstruktion überkommener religiöser
Bilder ein – und eröffnet gerade damit ungeahnte Zugänge zu einem
Gott, der/die sich als immer schon anders erweist als von uns
gedacht. Das Buch führt in queer-theologische
Diskurse ein, die sich bislang vor allem im angelsächsischen
Sprachraum entwickelt haben. Darüber hinaus zeigt es, dass „queer“
mehr ist als ein Modeausdruck. Als Leitbegriff eines kritischen
Empowerments kann er zugleich dabei helfen, zu neuen Dimensionen der
Gottesrede vorzustoßen. |
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Wolfgang F. Rothe Gewollt. Geliebt.
Gesegnet. Queer-Sein in der
katholischen Kirche
Herder Verlag, 2022, 160 Seiten, Hardcover, 978-3-451-38398-4
18,00 EUR
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"Gott liebt jeden Menschen" - Sätze wie
diesen hört man häufig in der Kirche, aber sie scheinen nicht für
alle zu gelten. Wer sich zum Beispiel nicht als Mann oder Frau
definiert oder in einer homosexuellen Partnerschaft lebt, wird
schnell schief angesehen, abgewertet und ausgegrenzt. In einer
Sammlung eindrücklicher Zeugnisse gibt der bekannte Münchner
Priester Wolfgang F. Rothe Einblicke in die Erfahrungen von
Menschen, die einerseits katholisch sind oder waren und andererseits
aufgrund ihrer sexuellen Identität oder Orientierung nicht so leben,
wie es ihnen die Kirche glaubt vorschreiben zu können. Darüber
hinaus kommen Menschen zur Sprache, die solchen Menschen nahestehen.
Wolfgang F. Rothe ist überzeugt: Die Existenzberechtigung der Kirche
hängt nicht zuletzt davon ab, dass sie diese Menschen und ihre Nöte
wahrnimmt - sei es im Vatikan oder in der Pfarrei vor Ort.
Leseprobe |
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Mirjam Gräve Katholisch und Queer
Eine Einladung zum Hinsehen,
Verstehen und Handeln. Bonifatius Verlag,
2021, 302 Seiten, Hardcover, 978-3-89710-915-5 22,00
EUR
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Katholisch und queer. Eine Einladung zum Hinsehen, Verstehen und
Handeln. Begegnungen mit queeren Christen: So leben und glauben wir.
Mit Aufforderungen von kirchlichen Entscheidungsträger*innen
Was bedeutet Queer-Sein in der katholischen
Kirche – heute und in Zukunft? Schwule
Priester, lesbische Kirchenangestellte und transidente Mütter: Für
diese Menschen heißt Queer-Sein heute, nicht in der katholischen
Kirche vorgesehen zu sein. Deswegen will dieses Buch einen Raum der
Begegnung schaffen. Gleichgeschlechtlich liebende, bisexuelle, sowie
trans, inter, nichtbinäre und andere queere Christen berichten darin
von ihren Erfahrungen mit Gott, dem Glauben und den katholischen
Institutionen. Ihre berührenden, ehrlichen Lebensgeschichten
erzählen von LGBT*-Feindlichkeit in der Kirche, von Diskriminierung
und Ausgrenzung. Sie zeigen, wie dringend nötig der Wandel hin zu
einer menschenfreundlichen Kirche ist. - So
leben und glauben wir: Einblicke in die Lebens- und
Glaubenswirklichkeit queerer Christen -
Starkes Plädoyer für Selbstannahme statt Erniedrigung durch die
kirchliche Sexuallehre - Was sich jetzt
ändern muss: Mit Texten und Aufforderungen von kirchlichen
Entscheidungsträger*innen Gott nimmt jeden
Menschen an – und die Kirche? Ergänzt werden
die authentischen Lebensgeschichten von den Stimmen der Geschwister,
Eltern und Seelsorger*innen. Aber auch Bischöfe, Vertreter*innen
katholischer Organisationen und Theolog*innen stellen sich der
Frage, mit welcher Haltung die Kirche den Menschen begegnen will.
Sie berichten von einem Wandel, den sie selbst durchgemacht haben,
oder den sie als unerlässlich für eine menschenfreundliche Kirche
erachten. Die Bereitschaft zum Hinsehen, das Wahrnehmen der Nöte und
queeren Wirklichkeiten ist der erste Schritt hin zu einer
Veränderung – sowohl individuell als auch in der gesamten Kirche!
Leseprobe
Mirjam Gräve ist Lehrerin für die Fächer Pädagogik, Geschichte,
Katholische Religion an einer Gesamtschule im Rheinland, Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapeutin und Sprecherin des Netzwerks
katholischer Lesben e.V. (NkaL).
Hendrik Johannemann ist Promovend und
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin. Er
engagiert sich seit langem in der Initiative Homo Cusanus, dem
Zusammenschluss queerer Stipendiat*innen des Cusanuswerks.
Mara Klein ist Student*in an der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für die Fächer
Katholische Religion und Englisch (Lehramt) und U30-Mitglied der
Synodalversammlung. |
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Michael Brinkschröder Out in Church
Für eine Kirche ohne Angst
Herder Verlag, 2022, 240 Seiten, gebunden 978-3-451-03367-4
22,00 EUR
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Für eine Kirche der Freiheit und Vielfalt
Im Januar 2022 outeten sich über hundert hauptamtliche, ehemalige
und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen
Kirche in Deutschland als LGBTIQ+. Dieses
Buch bündelt einige ihrer Erfahrungen, Geschichten und gibt
Antworten auf existenzielle Fragen: Was heißt es als nicht binäre
Person für ein katholisches Bistum zu arbeiten? Was macht es mit
einem Priester, wenn er sein Schwulsein verheimlichen muss? Wie
offen darf eine lesbische Religionslehrkraft ihre Identität zeigen?
Nimmt mich Kirche so an, wie ich bin? Das sind Fragen, die weit über
Deutschland hinausgehen und weltkirchliche Bedeutung haben und die
in diesem Buch authentisch und mitreißend geschildert werden, direkt
aus dem Leben. Dazu erklären Experten, welche psychischen
Auswirkungen es haben kann, wenn sie in der katholischen Kirche ihre
sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität verheimlichen
müssen oder wie sich Coming-out und sexuelle und geschlechtliche
Vielfalt aus moraltheologischer Perspektive einordnen lassen. Das
gemeinsame Ziel: Ein drängender Appell für eine »Kirche ohne Angst«,
in der Menschen darin offen und ehrlich ihre Identität leben können. |
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Jakob Mertesacker es ist gut, dass wir da eine andere
Story haben
Matthias-Grünewald Verlag, 2023, 472
Seiten, Paperback, 978-3-7867-3338-6 65,00 EUR
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Zeitzeichen Band 53
Eheschließungsrituale und ihr Beitrag zur Identitätspraxis von Männern
Jede Eheschließung stellt einen Kristallisationspunkt im Leben der
Beteiligten dar: Im Ritual geschieht notwendigerweise eine Stellungnahme
zur eigenen Herkunft, zu eigenen Erfahrungen, zu Partnerin oder Partner
– kurzum: zur eigenen (nicht nur sexuellen) Identität. Jakob
Mertesacker rekonstruiert in seiner Studie Zusammenhänge zwischen
Identität und Ritual anhand von Interviews mit Männern in gleich- und
verschiedengeschlechtlichen Partnerschaften und sucht nach theologischen
Anknüpfungspunkten: Wie gehen Männer mit dem Wunsch um, Individuelles
auszudrücken und gleichzeitig Teil einer Gemeinschaft zu sein?
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Michael Braunschweig
Gleichgeschlechtliche Liebe und die Kirchen
Zum Umgang mit homosexuellen Partnerschaften
Theologischer Verlag Zürich, 2021, 188 Seiten, Paperback,
978-3-290-18366-0 29,80 EUR
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Mit der «Ehe für alle» dürfen auch gleichgeschlechtliche Paare in
der Schweiz heiraten. Für viele Kirchen ist dies eine
Herausforderung: Was bedeutet diese gesellschaftliche Veränderung
für das Verständnis von Ehe, wie es die biblischen Texte und auch
die Lehre der Kirchen seit Jahrhunderten prägt?
Die Autorinnen und Autoren geben Einblick in den aktuellen Stand der
Diskussion in Theologie, Kirche und Gesellschaft, aus der
Perspektive der Systematischen und Praktischen Theologie, der
Exegese und den Sozialwissenschaften. Mit
Beiträgen von Manfred Belok, Michael U. Braunschweig, Frank Mathwig,
Nathalie Meuwly, Isabelle Noth, David Plüss, Benjamin Schliesser und
Mathias Tanner. Herausgegeben von der
Fachstelle «Reformierte im Dialog».
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