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Martin Hengel |
Martin Hengel (1926–2009) 1959 Promotion; 1967
Habilitation; 1968–72 Professor für Neues Testament in Erlangen;
1972–92 Professor für Neues Testament und Antikes Judentum in
Tübingen; Direktor des Instituts für Antikes Judentum und
hellenistische Religionsgeschichte in Tübingen. |
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Martin Hengel
Judaica et Hellenistica Studien zum antiken
Judentum und seiner griechisch-römischen Umwelt. Kleine
Schriften I Mohr, 1996, 484 Seiten, Broschur,
978-3-16-147418-7 49,00 EUR
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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT, 90
Aus Rezensionen: »Insgesamt bietet dieser Sammelband nach den beiden
grundlegenden Beiträgen des Verfassers zum Thema Judentum und
Hellenismus einen weiteren Meilenstein auf diesem Gebiet der Forschung,
mit dem mehr als ein Neutestamentlicher nur von ungefähr vertraut ist.«
A. Fuchs in Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt 1998
»Martin Hengel's contribution to Judaeo-Greek studies has been, and
continues to be, considerable. ... I defy anyone not to come away from
this collection full of new information about and new insights into the
Jewish Hellenistic world. The footnotes are a wonderful resource
themselves.« James Carleton Paget in Bulletin of Judaeo-Greek Studies
1997, p. 18 |
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Martin Hengel
Judaica, Hellenistica et Christiana. Kleine Schriften II.
Studienausgabe Mohr, 2002, 476 Seiten, Broschur,
978-3-16-147751-5 49,00 EUR
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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT, 109
Der Band enthält unter anderem Studien über die jüdisch-vorchristliche
Schriftauslegung, über Jerusalem als hellenistische Stadt und über den
jüdischen Hintergrund der Bergpredigt und des Johannes-Evangeliums.
»Der vorliegende zweite Band der 'Kleinen Schriften' enthält acht teils
umfangreiche Studien des emeritierten Tübinger Neutestamentlers.
Gegenüber dem ersten Band ( Judaica et Hellenistica ) wurde der Titel um
Christiana erweitert durch die Aufnahme von vier Studien, die 'unter
ganz verschiedenen Aspekten den bleibenden engen Zusammenhang zwischen
dem frühen Christentum und seiner jüdischen Mutter behandeln' (Vorwort).
(...) Ein 'Schriftenverzeichnis Martin Hengel 1996–98' und verschiedene
Register zu Band I und dem vorliegenden Band der Kleinen Schriften
beschließen den hervorragend verarbeiteten Band.« Christoph Stenschke
in Jahrbuch für Evangelikale Theologie Heft 14 (2000) S. 205–207. |
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Martin Hengel
Paulus und Jakobus Kleine Schriften III.
Broschurausgabe Mohr, 2005, 600 Seiten, Broschur,
978-3-16-148549-7 49,00 EUR
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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT, 141
Der dritte Band der 'Kleinen Schriften' enthält elf teilweise bisher
unveröffentlichte, ergänzte oder überarbeitete Studien Martin Hengels zu
Paulus und Jakobus. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt beim frühen
Paulus, seiner Christologie und seinem Verhältnis zum Judentum. Der
Inhalt bezieht sich unter anderem auf Paulus' Verhältnis zum
Pharisäismus, dem er entstammt, und auf die Apokalyptik, die sein Denken
tief geprägt hat. |
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Martin
Hengel Studien zur Christologie Kleine Schriften IV
Mohr Siebeck, 2007, 650 Seiten, Leinen, 978-3-16-149196-2
194,00 EUR
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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT, 201 Dieser Band enthält 13
Studien von Martin Hengel zur neutestamentlichen Theologie, die zwischen
1967 und 2004 entstanden sind. In ihnen befaßt er sich vor allem mit der
Entstehung der Christologie in der frühen
Urgemeinde. Themen sind unter anderem die Heilsbedeutung des Todes Jesu,
das Osterereignis, Psalm 110 und der Kyriostitel, der Sohn Gottes, der
frühe christliche Hymnus und die Entwicklung der Christologie im Rahmen
der urchristlichen Chronologie. Von entscheidender Bedeutung ist der
jüdische Hintergrund der Christologie und ihre Verbindung mit dem
messianischen Anspruch Jesu, der zu seiner Kreuzigung führte.
Inhaltsübersicht Der Kreuzestod Jesu Christi als Gottes souveräne
Erlösungstat – Christologie und neutestamentliche Chronologie – Ist der
Osterglaube noch zu retten? – Der Sohn Gottes – Der stellvertretende
Sühnetod Jesu – Hymnus und Christologie – Das Christuslied im frühesten
Gottesdienst – Jesus, der Messias Israels – »Setze dich zu meiner
Rechten!« Die Inthronisation Christi zur Rechten Gottes und
Psalm 110,1 – Die
Throngemeinschaft des Lammes mit Gott in der Johannesapokalypse – Das
Begräbnis Jesu bei Paulus und die leibliche Auferstehung aus dem Grabe –
Das Mahl in der Nacht, »in der Jesus ausgeliefert wurde« (1
Kor 11,23) – Abba, Maranatha, Hosanna und die Anfänge der
Christologie |
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Martin Hengel
Jesus und die Evangelien Kleine Schriften V
Mohr Siebeck, 2007, 730 Seiten |
Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT, 211 Der fünfte Band der Kleinen
Schriften von Martin Hengel enthält in
chronologischer Reihenfolge ihrer Entstehung 27 Studien, die die Person
und das Wirken Jesu und die vier
Evangelien betreffen. Sämtliche Beiträge sind durchgesehen und
einzelne auch teilweise ergänzt. Entstanden sind sie in einem Zeitraum
von 45 Jahren. Sie behandeln sowohl besondere, oft umstrittene Texte als
auch übergreifende Probleme und konzentrieren sich dabei auf Jesus
selbst, fragen aber auch nach der Tendenz der Evangelien und den
Umständen ihrer Entstehung. Die ersten beiden Untersuchungen entstanden
zu einer Zeit, als der Autor noch nicht wußte, ob er aus den opera
aliena der Wirtschaft in die wissenschaftliche Theologie zurückkehren
könnte. Dem dritten Beitrag liegt die Probevorlesung bei der
Habilitation im Januar 1967 zugrunde, der vierte enthält die Tübinger
Antrittsvorlesung im Mai desselben Jahres, der achte geht auf die
Antrittsvorlesung in Erlangen im Mai 1973 zurück. Diese Studien spiegeln
so auch ein Stück der wissenschaftlichen Entwicklung des Autors, seiner
Auseinandersetzungen und Interessen wider, und sie zeigen zugleich, daß
strenge philologische und historische Arbeit, die Frage nach der
Wahrheit des Evangeliums und die Stellungnahme zu brennenden Zeitfragen
sich von der 'theologischen Existenz' des Verfassers nicht trennen
lassen, sondern stets in einem inneren Bezug zu dieser stehen. Nur durch
diese enge Verbindung wird exegetische und theologische Arbeit in
gegenseitiger Wechselwirkung fruchtbar.
Flyer mit
Inhaltsübersicht |
Leinen, 978-3-16-149327-0
209,00 EUR
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Broschur 978-3-16-154499-6
79,00 EUR
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Martin
Hengel Studien zum Urchristentum Kleine Schriften VI
Mohr Siebeck, 2008, 660 Seiten, |
Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT, 234 Band VI der 'Kleinen
Schriften' von Martin Hengel enthält
siebzehn zum großen Teil umfangreichere Beiträge aus einem Zeitraum von
36 Jahren zwischen 1971 und 2007. Sie sind alle durchgesehen und zum
Teil auch ergänzt. Ihr Schwerpunkt liegt bei Aspekten der lukanischen
Geschichtsschreibung als Grundlage unseres Wissens vom
Urchristentum. Der Autor behandelt
darüber hinaus jedoch auch Probleme der urchristlichen Mission, die
Ursprünge der christlichen Gnosis, die Kreuzigung in der Antike sowie
die Stellung des frühen Christentums zu Eigentum und Reichtum und zur
Arbeit. Weitere Themen sind Grundprobleme einer Geschichte des
Christentums im 1. und 2. Jahrhundert, die weibliche Metaphorik im
Kirchenverständnis nach 2Joh 1, das urchristliche Verständnis der
Augenzeugenschaft, die Königsherrschaft Gottes sowie Qumran und das
Urchristentum. Sie zeigen einen Ausschnitt aus der vielseitigen
wissenschaftlichen Arbeit des Autors in dem genannten Zeitraum. |
Leinen 978-3-16-149509-0
194,00 EUR
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Broschurausgabe 978-3-16-150849-3
49,00 EUR |
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Martin
Hengel Theologische, historische und biographische
Skizzen Kleine Schriften VII Mohr Siebeck, 2009, 720
Seiten, Leinen, 978-3-16-150201-9 199,00 EUR |
Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT, 253 Der siebte und letzte Band
der 'Kleinen Schriften' umfasst 32 Texte, darunter zwei
unveröffentlichte. Der erste, größere Teil enthält unter anderem die
kleine Monographie »Christus und die Macht«, einen neuen,
programmatischen Aufsatz zur »Heilsgeschichte« sowie Überlegungen zur
Methodik der neutestamentlichen Wissenschaft. Ein zweiter Teil ist
biographischen und wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchungen gewidmet;
hervorzuheben sind hier umfangreiche Beiträge über Kurt Aland, Elias
Bickermann, Henry Chadwick, Joseph Barber Lightfoot und Günther Zuntz.
Einige kurze Beiträge zur eigenen wissenschaftlichen Vita des Autors
runden die Aufsatzsammlung ab. Jörg Frey führt die Bibliographie des
Autors fort. Ein alphabetisches Verzeichnis der in den 'Kleinen
Schriften' enthaltenen Aufsätze erleichtert die Orientierung,
ausführliche Indizes erschließen die Bände V-VII.
Flyer mit
Inhaltsübersicht |
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Martin Hengel
Die Zeloten Untersuchungen zur jüdischen Freiheitsbewegung
in der Zeit von Herodes I. bis 70 n. Chr. Mohr Siebeck,
2011, 480 Seiten, Leinen, 978-3-16-150776-2 114,00 EUR |
Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT, 283 Die vorliegende Neuauflage
von Martin Hengels epochemachender Untersuchung über die Zeloten und die
jüdische Freiheitsbewegung im ersten nachchristlichen Jahrhundert ist
auch 50 Jahre nach ihrem Erscheinen für die Forschung noch immer
unentbehrlich. In ihr wurde zum ersten Mal im Detail das Profil der
vierten jüdischen Partei neben den Pharisäern, Sadduzäern und Essenern
historisch und theologisch beschrieben. Hengel argumentierte, dass die
treibende Kraft hinter dem jüdischen Aufstand gegen Rom nicht in erster
Linie soziale Unruhen waren, sondern theologische Motive aus den
jüdischen heiligen Schriften, die von den Zeloten in ein konkretes
theo-politisches Programm mit messianischen Ansprüchen weiterentwickelt
wurden. Wer immer sich mit der jüdischen Geschichte des Heiligen Landes
im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung beschäftigt, kommt an diesem Werk
nicht vorbei. Neben seiner Bedeutung für die jüdische Geschichte stellt
dieses Buch zugleich den Auftakt für Hengels lebenslange Beschäftigung
mit den jüdischen Messiaserwartungen und seinen Studien zum historischen
Jesus und der Entstehung der Christologie dar. Die deutsche
Neuauflage von 1976 ist seit längerem vergriffen. Noch zu Lebzeiten
Martin Hengels und in Absprache mit dem Autor hat sich der Verlag daher
entschieden, eine behutsam bearbeitete Neuauflage herauszubringen.
Roland Deines skizziert in einem Nachwort die Wirkungsgeschichte des
Buches, die durch es ausgelösten Kontroversen sowie den aktuellen Stand
der Erforschung des jüdischen Aufstandes gegen Rom. |
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Martin Hengel Schriftauslegung im
antiken Judentum und im Urchristentum J. C. B. Mohr, 1994,
282 Seiten, Leinen, 978-3-16-146172-9 129,00 EUR
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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT, 73 |
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Martin Hengel Judentum und Hellenismus
Mohr Siebeck, Broschurausgabe:
978-3-16-145270-3 34,00 EUR
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Martin Hengel Judentum und Hellenismus
Mohr Siebeck, 1988, 693 Seiten, Hardcover, 978-3-16-145271-0
vergriffen |
Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT, 10
Studien zu ihrer
Begegnung unter besonderer Berücksichtigung Palästinas bis zur Mitte des
2. Jahrhunderts vor Christus.
Man kann nur hoffen, daß diese
überragende Arbeit nicht nur als Nachschlagewerk bei
Einzelfragen konsultiert wirde - so hilfreich und fast
unerschöpflich die Dienste der 69 Seiten Register auch sind! - ,
sondern daß sie mit ihrem Neuverständnis des palästinischen
Judentums der Zeitenwende von der zukünftigen exegetischen und
systematischen Theologie auch im Gesamten wirklich aufgenommen
und verarbeitet wird." Zeitschrift des Deutschen
Palästina-Vereins (1974), Band 90 |
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Martin
Hengel / Anna Maria Schwemer
Jesus und das Judentum
Mohr Siebeck, 2007,
700 Seiten, Leinenausgabe
978-3-16-149359-1,
54,00
EUR
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Geschichte des frühen
Christentums Band 1 Der erste Band
dieser auf vier Bände geplanten
Geschichte des frühen
Christentums umfasst den Weg und das Wirken Jesu
vor dem Hintergrund des zeitgenössischen Judentums in
Palästina. Dass die Darstellung Jesu selbst bereits Teil
einer solchen Geschichte sein muß, sollte heute nicht
mehr bestritten werden. Jesu Wirken und Leiden muß in
engem Zusammenhang mit dem palästinischen Judentum und
seinen religiös-politischen Gruppen gesehen werden. Bei
der Überfülle der Jesusbilder kommt den Vorfragen nach
den Quellen und den Kriterien einer historischen
Untersuchung besondere Bedeutung zu. Hier ist wesentlich,
daß aufgrund der Quellenlage nur »Annäherungen«
möglich sind und die historische Gestalt Jesu von sehr
verschiedenen Aspekten aus gesehen werden kann.
Martin
Hengel und Anna Maria Schwemer untersuchen zunächst die
galiläische Herkunft Jesu, und behandeln dann weiter das
Verhältnis zu Johannes dem Täufer und den historischen
Rahmen seines Wirkens. Es folgen die Form seiner
Verkündigung sowie deren Inhalt, der von der
anbrechenden Gottesherrschaft, dem göttlichen Willen und
der Liebe des Vaters bestimmt ist. Weitere Schwerpunkte
bilden Jesus als Wundertäter und das umstrittene Problem
seines messianischen Anspruchs, der nicht auf die
Titelfrage beschränkt werden darf. Am Ende stehen der
letzte Kampf in Jerusalem, seine Passion und die
Erscheinungen des Auferstandenen.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Martin
Hengel / Anna Maria Schwemer Die Urgemeinde und das
Judenchristentum
Mohr Siebeck, 2019, 790 Seiten,
Leinen, 978-3-16-149474-1 134,00 EUR
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Geschichte des frühen
Christentums Band 2
Martin Hengel
und Anna Maria Schwemer untersuchen die Entstehung der Gemeinde der
Hellenisten in Jerusalem, die Bekehrung des Cornelius und das Wirken des
frühen Paulus im Zusammenhang mit dem schrittweisen Übergang zur
Heidenmission. Die Gemeindegründung in Antiochien und die von hier
ausgehende Mission in Syrien wird eingehend behandelt. Die Verfolgung
durch Agrippa I. 42/43 n.Chr. bildet einen entscheidenden Wendepunkt,
sie änderte die Lage der Urgemeinde und
wirkte sich auf die paulinische Mission aus. Die Reise von Barnabas und
Paulus als Antiochener Gemeindeapostel nach Zypern und in die Provinz
Galatien ruft den Protest der Jerusalemer Gemeinde gegen die
beschneidungsfreie Mission hervor; Kompromisse zur Beschneidungsfrage
wurden beim Aposteltreffen in Jerusalem und zur Speisenfrage mit dem
Aposteldekret gefunden. Der Schlussteil behandelt den Herrenbruder
Jakobus, seinen Brief und sein Martyrium; die Verfolgung der
palästinischen Gemeinden, die antipharisäische Polemik der Evangelien,
die Birkat ha-Minim und die Ausstoßung der palästinischen Judenchristen
aus der Synagoge.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Martin
Hengel / Anna Maria Schwemer Der messianische
Anspruch Jesu und die Anfänge der Christologie Vier
Studien. Broschur Ausgabe Mohr, 2003, 300 Seiten,
978-3-16-147980-7 59,00 EUR
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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT
138
Vier Studien Die Frage nach dem messianischen Anspruch Jesu
und dem Ursprung der Christologie
ist nach wie vor umstritten. In vier Beiträgen betrachten
Martin Hengel und Anna Maria Schwemer das Thema unter verschiedenen
Aspekten und kommen dennoch zu einer einheitlichen Lösung. Vier
StudienDie Frage nach dem messianischen Anspruch Jesu und dem
Ursprung der Christologie ist nach wie vor umstritten. In vier
Beiträgen betrachten Martin Hengel und Anna Maria Schwemer das
Thema unter verschiedenen Aspekten und kommen dennoch zu einer
einheitlichen Lösung.
Leseprobe |
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Martin Hengel
Die vier Evangelien und das eine Evangelium von Jesus Christus
Studien zu ihrer Sammlung und Entstehung
Mohr Siebeck, 2008, 420 Seiten |
Wissenschaftliche
Untersuchungen zum Neuen Testament WUNT, Band 224 Warum besitzt die Kirche vier
verschiedene schriftliche
Evangelien, obwohl es nach Paulus von Anfang an nur ein mündlich
verkündigtes Evangelium gab? Martin Hengel
beginnt seine
Untersuchung mit der Verteidigung der Vierer-Sammlung durch Irenäus
und die teilweise abweichende Haltung des Clemens Alexandrinus. Es
folgen die Zeugnisse des 2. Jh.s sowie das Problem der
handschriftlichen Überlieferung. Besonders beachtet werden Hinweise
auf ihre Autoren, die Reihenfolge ihrer Entstehung, ihre
Überschriften und ihr Gebrauch im Gottesdienst. Die Papiasnotizen
richten den Blick auf das erste und zweite Evangelium. Ihr
ungewöhnlicher Titel geht auf Markus zurück. Er schrieb das 'Urevanglium'
und schuf damit eine neue literarische Gattung. Eine entscheidende
Rolle bei der Sammlung und Durchsetzung der kanonisch gewordenen
Evangelien spielen ihre Lesung im Gottesdienst neben den Texten des
Alten Testaments. Wesentlich war auch die Entstehung vorbildlicher
'Gemeindebibliotheken' in einflussreichen Gemeinden wie Rom und die
Verwendung der Codexform, die auf erste kleinere Sammlungen von
Jesustradition in ‚Notizbüchern’ zurückgehen kann. Alle vier
Evangelien sind 'kerygmatische Geschichtsschreibung', ihr Vorbild
ist letztlich die 'heilsgeschichtliche' Erzählung im Alten
Testamtent. Dass die Kirche vier verschiedene Evangelien
akzeptierte, drückt theologisch die Einheit in der Vielfalt ihrer
Verkündigung aus. In einem Postskriptum behandelt Martin Hengel die
Fragwürdigkeit der Q-Hypothese und
die partielle Abhängigkeit des späteren Matthäus vom früheren Lukas,
die sich auch aus den minor agreements ergibt. Anstatt von einer
'Q-Quelle' sollte man besser von einer vielfältigen 'Logientradition'
sprechen, die allen drei Synoptikern vorlag. |
Leinen,
978-3-16-149663-9
109,00 EUR
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Broschur,
978-3-16-151032-8
49,00 EUR
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Martin Hengel Paulus zwischen Damaskus
und Antiochien Die unbekannten Jahre des Apostels. Leinen
Ausgabe Mohr, 1998, 520 Seiten, Leinen,
978-3-16-146749-3 109,00 EUR
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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, WUNT, 108
Martin Hengel
(1926–2009) 1959 Promotion; 1967 Habilitation; 1968–72 Professor für
Neues Testament in Erlangen; 1972–92 Professor für Neues Testament und
Antikes Judentum in Tübingen; Direktor des Instituts für Antikes
Judentum und hellenistische Religionsgeschichte in Tübingen.
Anna
Maria Schwemer Geboren 1942; 1994 Promotion; 1997 Habilitation;
Geschäftsführerin der »Philipp-Melanchthon-Stiftung.
Theologisch-Philologisches Kolleg«, Professorin an der Ev.-theol.
Fakultät der Universität Tübingen.
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Martin Hengel Paulus zwischen Damaskus und
Antiochien Die unbekannten Jahre des Apostels. Broschur Ausgabe
Mohr Siebeck, 1998, 520 Seiten, Broschur,
978-3-16-147469-9 54,00 EUR
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Martin
Hengel / Anna Maria Schwemer
Jesus und das Judentum
Mohr Siebeck, 2007,
700 Seiten, Leinenausgabe
978-3-16-149359-1
49,00
EUR
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Der erste Band
dieser auf vier Bände geplanten
Geschichte des frühen
Christentums umfasst den Weg und das Wirken Jesu
vor dem Hintergrund des zeitgenössischen Judentums in
Palästina. Dass die Darstellung Jesu selbst bereits Teil
einer solchen Geschichte sein muß, sollte heute nicht
mehr bestritten werden. Jesu Wirken und Leiden muß in
engem Zusammenhang mit dem palästinischen Judentum und
seinen religiös-politischen Gruppen gesehen werden. Bei
der Überfülle der Jesusbilder kommt den Vorfragen nach
den Quellen und den Kriterien einer historischen
Untersuchung besondere Bedeutung zu. Hier ist wesentlich,
daß aufgrund der Quellenlage nur »Annäherungen«
möglich sind und die historische Gestalt Jesu von sehr
verschiedenen Aspekten aus gesehen werden kann.
Martin
Hengel und Anna Maria Schwemer untersuchen zunächst die
galiläische Herkunft Jesu, und behandeln dann weiter das
Verhältnis zu Johannes dem Täufer und den historischen
Rahmen seines Wirkens. Es folgen die Form seiner
Verkündigung sowie deren Inhalt, der von der
anbrechenden Gottesherrschaft, dem göttlichen Willen und
der Liebe des Vaters bestimmt ist. Weitere Schwerpunkte
bilden Jesus als Wundertäter und das umstrittene Problem
seines messianischen Anspruchs, der nicht auf die
Titelfrage beschränkt werden darf. Am Ende stehen der
letzte Kampf in Jerusalem, seine Passion und die
Erscheinungen des Auferstandenen. |
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Übersetzung des Talmud Yerushalmi |
Mohr Siebeck, Hrsg. v.
Hengel, Martin /
Neusner, Jacob / Schäfer, Peter / Rüger, Hans P /Institutum Judaicum
d. Universität Tübingen / Avemarie, Friedrich / Becker, Hans J /
Hüttenmeister,Frowald Gil / Übers. v. Tilly, Heinz P |
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