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Emder Synode |
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Aleida Siller Emder Synode 1571
Erinnerungsort – Kulturtransfer Vandenhoeck & Ruprecht, 2022,
96 Seiten, Festeinband, 978-3-525-51708-6 15,00
EUR
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Die Emder Synode von 1571 war eine wegweisende Versammlung
niederländischer Flüchtlings- und Untergrundgemeinden in
schwierigen Zeiten. Ihre Beschlüsse über eine hierarchielose
Kirchenordnung führten die damals in verschiedenen Territorien
lebenden Gemeinden ohne Rangunterschiede zusammen. Mit ihrem
Kirchenordnungsmodell wirkte die Emder Synode weit über ihre
Zeit hinaus und beeinflusste die späteren synodalen Strukturen
reformierter und unierter Kirchen. In diesem Buch werden
ausgewählte Veranstaltungen und Vorträge aus dem 450.
Jubiläumsjahr dieser Synode dokumentiert. Sie machen auf
unterschiedliche Weise deutlich, dass die Emder Synode zu einer
starken Impulsgeberin für den reformierten Protestantismus wurde
und bis heute anregend bleibt – auch über den kirchlichen Raum
hinaus. Unter den Beiträgen befindet sich der Festvortrag der
Mainzer Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische
Geschichte, Irene Dingel, und ein Vortrag des Göttinger
Systematikers und Inhabers des Lehrstuhls für Reformierte
Theologie, Martin Laube, zur Frage nach der Aktualität der Emder
Synode.
Leseprobe |
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Matthias Frreudenberg Emder Synode 1571
Wesen und Wirkungen eines Grundtextes der Moderne
Vandenhoeck & Ruprecht, 2021, 96 Seiten, Festeinband,
978-3-525-56726-5 17,00 EUR
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450 Jahre nach der Emder Synode von 1571 werden ihre
Beschlüsse und Dokumente in heutigem Deutsch wiedergegeben. Eine
ausführliche Einführung informiert über Vorgeschichte, Verlauf
und Wirkungen dieser Zusammenkunft niederländischer
Flüchtlingsgemeinden und benennt die wichtigsten dort
angesprochenen Themen. Damals erwies sich die Hafenstadt Emden
als günstig gelegener Versammlungsort. Die dort gefassten
Beschlüsse waren eine Antwort auf die herausfordernde Frage, wie
sich die Gemeinden organisieren und zur gegenseitigen
Unterstützung miteinander in Verbindung stehen konnten. Das
Prinzip der synodalen Verbundenheit, ohne dass eine Gemeinde
über die andere herrscht, und die Ausbildung der Pastoren haben
fortan weit über die Flüchtlingsgemeinden hinaus die
evangelischen Kirchen geprägt. Wo immer es in der Moderne auch
außerhalb der Kirchen um Partizipation und Subsidiarität ging,
zeigt sich die Emder Synode als eine wichtige Impulsgeberin.
Blick ins Buch |
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Klaus-Dieter Voß
Das Emder Religionsgespräch von 1578 Zur Genese des
gedruckten Protokolls sowie Beobachtungen zum theologischen Profil der
flämischen Mennoniten Evangelisches Verlagshaus, 2018, 704 Seiten,
Hardcover, 15,5 x 23,5 cm 978-3-374-05435-0 |
Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte
Band 50 Diese Studie ist schon allein aufgrund der
akribischen Erschließung des umfangreichen Quellenmaterials zum
Emder Religionsgespräch im Jahre 1578 ein Meilenstein für die
Erforschung des niederdeutschen Täufertums. Die Analyse der
handschriftlichen Protokolle offenbarte einen komplexenüberlieferungsgeschichtlichen Prozess. Dabei konnte der mit der
reformierten Seite sympathisierende »mennonitische« Protokollant
Carel van Ghendt als Autor von »Het beginsel der scheuringen
onder de Doops-gesinden« identifiziert werden und zugleich die
pejorativen Züge in diesem frühen Geschichtswerk als
konfessionelle Polemik. War die bislang kaum erforschte
Binnendifferenzierung der mennonitischen Bewegung dieser Schrift
geschuldet, so kann nun anhand des Protokolls ein theologisches
Profil der flämischen Mennoniten präsentiert werden. |
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