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Gustav Werner 12.9.1809 -
2.8.1887 |
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Hartmut Zweigle
Herrschen mög' in unserm Kreise Liebe und Gerechtigkeit
Gustav Werner - Leben und Werk
Calwer Verlag, 2009, 192 Seiten, Gebunden,
978-3-7668-4088-2
16,95 EUR
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Im Jahr 2009 (12. März 2009) wird der
200. Geburtstag von Gustav Werner begangen. Gustav Werner (1809 - 1887)
gehört zu den herausragenden Gestalten des württembergischen und auch
des deutschen Protestantismus. Wie kaum ein anderer Christ im 19.
Jahrhundert hat er die Folgen der Industriellen Revolution mit den damit
verbundenen sozialen Folgen erfasst und als Herausforderung für den
christlichen Glauben wahrgenommen. Kein anderer Diakoniker im 19.
Jahrhundert hat sich wie er um die Verbindung von Christentum und
Industrie verdient gemacht. Sein ganzes theologisches Denken und Handeln
zielt darauf , "dem Reich Gottes Bahn (zu) brechen". Heute, im 21.
Jahrhundert, stehen wir wieder vor enormen Umbrüchen in der Arbeitswelt,
mit ebenso gravierenden sozialen Folgen. Vielfach herrscht der Eindruck,
wir seien diesen Umbrüchen wie Naturgewalten hilflos ausgeliefert. Das
Buch zeichnet die Lebensstationen Gustav Werners nach und gibt Impulse
zur Gestaltung der heutigen Lebens- und Arbeitssituation. Es
thematisiert die Frage, inwiefern die für Werner so bedeutende
Verbindung von tiefer Frömmigkeit und entschiedenem sozialen Engagement
uns heute Vorbild sein kann.
Leseprobe |
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Karl Heinz Bartel
Gustav Werner
Eine Biographie.
Quell Verlag, 1990, ca 300 Seiten, zahlr. Abbildungen,
Gebunden, Schutzumschlag,
3-7918-1986-0
978-3-7918-1986-0
18,60 EUR
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Gustav Werner: Der große Diakon,
Sozialreformer, Wirtschaftspionier
Mit dieser Biographie unternimmt Karlheinz Bartel den längst
fälligen Versuch, Gustav Werner literarisch endlich den Platz zu
sichern, der ihm aufgrund seiner Lebensleistung gehört - neben den
etablierten norddeutschen Persönlichkeiten der Liebestätigkeit:
Friedrich von Bodelschwingh und Johann
Hinrich Wichern. Von der Kirche wie
vom Pietismus alleingelassen, vom Volk hochverehrt, von
lutherischorthodoxen Theologen bekämpft, von liberalen geachtet,
ging Gustav Werner seinen Weg als Christ und Theologe, als Kirchen-
und Sozialreformer, als Gründer einer christlichindustriellen
Genossenschaft und als Prediger des Reiches Gottes.
Zum ersten Mal liegt eine kritische Gesamtdarstellung des Lebens,
des Werkes und der Theologie Gustav Werners vor. Sie ist informativ,
gut lesbar und durch einen umfangreichen Bildteil überaus
anschaulich. |
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Walter Göggelmann
Der Fall Gustav Werner
Ein Konflikt in der Württembergischen Kirche
Calwer Verlag, 2012,
288 Seiten, Broschur, 14 x 22 cm
978-3-7668-4205-3
20,95 EUR
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Der Theologe und Diakoniegründer
Gustav Werner (1809-1887) gilt als „Vater der Barmherzigkeit in
Württemberg“. Weniger bekannt ist, dass er durch sein
Glaubensverständnis und sein Wirken als Reiseprediger in einen
jahrelangen Konflikt mit seiner Kirche geriet, der mit der
Aberkennung der Rechte eines Geistlichen durch die Kirchenleitung
endete.
Dieses Verständnis des „Falls Gustav Werner“, eine „Altlast“ im
Verhältnis von Kirche und Diakonie in Württemberg, blieb seit
Werners Tod im Jahr 1887 weitgehend unhinterfragt.
Das Buch rollt den „Fall“ noch einmal auf. Es versteht den Konflikt
als Ringen um rechten Glauben und helfende Nächstenliebe in der Zeit
der Umbrüche in Gesellschaft, Staat und Kirche um das
Revolutionsjahr 1848. Dabei berücksichtigt es das Gegen- und
Miteinander aller beteiligten Personen und Institutionen.
Deutlich wird: Im „Fall Gustav Werner“ bündeln sich zahlreiche
typische Konflikte jener Zeit um Glauben und Liebe, um Massenelend
und Hilfe, um Öffentlichkeit und Macht in Kirche und Königreich, die
das Miteinander von Kirche und Diakonie nachhaltig prägten.
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe |
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Walter Göggelmann Frauen in Gustav Werners Bruderhaus
gestalten Diakonie
Evangelisches Verlagshaus, 2015, 218
Seiten, Paperback, 15,5 x 23 cm 978-3-374-04061-2 24,00
EUR
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Veröffentlichungen des Diakoniewissenschaftlichen
Instituts an der Universität Heidelberg, VDWI Band 54 Von den
»Kräften des Weibes zur Ausübung der Nächstenliebe« Ist
Frauendiakonie Diakonie von Frauen, mit Frauen oder für Frauen? Die
beiden Zugänge zur Diakonie im 19. Jahrhundert, der eine über die
Mutterhausdiakonie und der andere über die bürgerliche Frauenbewegung,
kommen dabei zu recht verschiedenen Antworten und Beurteilungen. Die
»Hausgenossenschaft«, die diakonische Gemeinschaft um den
württembergischen Diakoniegründer Gustav
Werner (1809-1887), entwickelt eine ganz eigene Frauendiakonie
jenseits dieser beiden Zugänge: Von einem Mann initiiert wird sie von
Frauen in diakonischen Alltag umgesetzt. Sie ist vom Ziel des Reiches
Gottes her motiviert und auf die Gemeindebilder des Leibes Christi (Röm
12 und 1Kor 12) gebaut. Die angestammte Sozialform des »ganzen Hauses«
erlaubt dabei einen minimalen Organisationsgrad. Die hier gelebte
Diakonie ist an den Bedürfnissen der Ärmsten orientiert, geschieht auf
Augenhöhe zwischen Betreuenden und Betreuten und ist mit erstaunlichen
Kompetenzgewinnen gerade für Frauen verbunden. Die Untersuchung
versteht sich als Beitrag zur Frauen- und Diakoniegeschichte der
diakonischen Gründerzeit in Württemberg und behält die
gesellschaftspolitischen Perspektiven der „Frauenfrage“ stets im Blick.
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