|
Wilhelm Löhe 1808
- 1872 |
|
Elke Endraß
Wilhelm Löhe
Wichern Verlag, 2012, 144 Seiten, Abbildungen, Hardcover, 12,5 x 21
cm 978-3-88981-340-4
14,95 EUR |
Dieser Theologe erklärte Einfalt zu
seinem Lieblingswort und verzweifelte an der erstarrten lutherischen
Kirche, dass er fast eine eigene gegründet hätte: Wilhelm Löhes
(1808-1872) eigenwilliger Glauben und sein Denken wirken erstaunlich
modern. Ihm verlieh die Sehnsucht nach glaubwürdigem Christsein
unermüdliche Schaffensenergie. Der Pfarrer erkannte die globale
Kraft des lutherischen Glaubens und schickte Missionare in drei
Kontinente. Seine Vision von Barmherzigkeit setzte er im fränkischen
Neuendettelsau in die Tat um: Frauen Diakonissen sollten Kranken und
Bedürftigen helfen und so die Liebe Jesu sichtbar machen. Keine
Mühen waren ihm zu groß, um die Kirche wieder zur Brunnenstube der
Wahrheit werden zu lassen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde
Wilhelm Löhe zu einem der ersten Wohltätigkeitsunternehmer.
Biografin Elke Endraß schildert das aufregende Leben des
Diakonissenvaters, dessen Werk bis heute Früchte trägt. Deutlich
wird: Wilhelm Löhes wegweisender Einklang von Frömmigkeit und
Unternehmertum setzt Impulse für heutige Berufstätige in
verantwortungsvollen Positionen, die sich an bleibenden Werten
orientieren möchten.
aus der Reihe
wichern porträts |
|
Roland Liebenberg
Wilhelm Löhe (1808-1872)
Stationen seines Lebens, Mit Bilddokumenten und einer Bibliographie
zur Löheforschung
Evangelisches Verlagshaus, 2012, 192 Seiten, Hardcover,
Fadenheftung, 14,5 x 21,5 cm
978-3-374-02991-4
38,00 EUR
|
Nur wenige deutsche Theologen
des 19. Jahrhunderts haben über die Grenzen ihrer Heimat hinaus mehr
Wirkung erzielt als der fränkische Dorfpfarrer Wilhelm Löhe. Als ein
im In- und Ausland viel gelesener theologischer Publizist, als
Gründer der Neuendettelsauer Nordamerikamission und der
international operierenden Diakonissenanstalt etablierte er sich als
eine einflussreiche Persönlichkeit des Weltluthertums.
Unter Berücksichtigung der aktuellen Forschung vermitteln die
biographischen Stationen einen informativen und mit reichem
Bildmaterial versehenen Überblick zu Wilhelm Löhes Leben und Werk im
Kontext einer im Um- und Aufbruch befindlichen Zeit. Die Darstellung
wird ergänzt durch eine ausführliche Bibliographie zur
Löhe-Forschung von 1872 bis 2010.
Roland Liebenberg, Dr. theol., Jahrgang
1963, Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern,
Mitarbeiter an Editionsprojekten zum 16. und 19. Jahrhundert, ist
seit September 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der
Löhe-Forschungsstelle an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau. |
|
Gerhard
Schoenauer
Kirche lebt vor Ort
Wilhelm Löhes Gemeindeprinzip als Widerspruch gegen kirchliche
Großorganisation
Calwer Verlag, 1990, ca 208 Seiten, kartoniert, 978-3-7668-3088-3
9,80 EUR |
In der gegenwärtigen Diskussion um
den Gemeindeaufbau geschieht es häufig, daß ausgehend vom Befund der
Volkskirche, praktische Konzepte und Handlungsanweisungen entwickelt
werden. Die theologische Rechtfertigung dieser Konzepte wird dann
nachgeschoben.
Eine intensive Beschäftigung mit dem Gemeindeprinzip
Wilhelm Löhes
kann der Gefahr entgegenwirken. das theologische Urteil den
Konzepten des Gemeindeaufbaus einfach anzupassen. Löhes erste Frage
war zeitlebens: was denn die Kirche sei und wo sie ist. Die Kirche
vor Ort. die Einzelgemeinde und dadurch auch das Laienelement sind
die Ausgangspunkte bei dem Streit um die Kirchenverfassung. Dadurch
wird eine wesentliche Korrektur an den sogenannten »volkskirchlichen
Konzepten« möglich, sind sie alle doch in erster Linie an
städtischen Situationen ausgerichtet und zielen auf überregionale
Strukturen.
Gerhard Schoenauer, geb. 1954, Dr. theol., studierte in
Neuendettelsau und Erlangen. Er war Studieninspektor im
Werner-Elert-Heim in Erlangen und Wissenschaftlicher Assistent am
Institut für Kirchenrecht, Erlangen. Jetzt arbeitet er als
Gemeindepfarrer in Eysölden.
Calwer
Theologische Monographien Band C 16 |
|