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wichern porträts |
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Arnd Brummer Jan Hus
Warum ein
frommer Katholik auf dem Scheiterhaufen endet Wichern Verlag,
2015, 144 Seiten, Gebunden, 12,5 x 21,0 cm 978-3-88981-389-3
14,95
EUR
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Vor 600 Jahren wurde der Priester
Jan Hus in Konstanz als
Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Er hatte sich geweigert,
seine Thesen zu Kirche und Glauben zu widerrufen. „Wir sind
Hussiten“, sagte hundert Jahre später Martin Luther. In Böhmen wurde
Hus zum Nationalhelden, weil er die tschechische Sprache maßgeblich
beeinflusst hat. Das gab den Tschechen oder Böhmen, bis dahin ein
„Knechtsvolk“ im Heiligen Römischen Reich, ein neues
Selbstbewusstsein. Arnd Brummer zeichnet Hus’ Lebensweg nach.
Und er fragt: Was bleibt von dem böhmischen Reformator? Reihe
wichern porträts. |
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Hans-Jürgen Benedict Matthias Claudius Warum der
Dichter den Mond besang und das Leben lobte Wichern
Verlag, 2014, 144 Seiten, Hardcover, 978-3-88981-381-7
14,95 EUR
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Der Mond ist aufgegangen / Die goldnen Sternlein prangen / Am
Himmel hell und klar …
Der Schriftsteller
Matthias Claudius, 1740 als
Pastorensohn geboren, studierte Theologie und Jura in Jena. Als
Redakteur der Zeitschrift »Der Wandsbeker Bote« verkehrte er mit
vielen literarischen Größen seiner Zeit. Mit seiner Frau und zwölf
Kindern lebte er genügsam in Wandsbek bei Hamburg, dichtete,
übersetzte, war gesellig und feierte trotz karger Lebensverhältnisse
fröhliche Feste. Im Alltäglichen entdeckte er Gott als den tragenden
Grund des Lebens. Humorvoll und streitlustig nahm er Stellung zu
kontroversen Fragen seiner Zeit.
Das Buch von Hans-Jürgen
Benedict zeichnet das Leben von Matthias Claudius nach und stellt
seine schönsten Texte vor – zu den Themen Liebe, Natur, Ehe, Kinder,
Glauben, Krieg und Frieden, Sterben und Tod. Claudius war ein
Theopoet, der die Themen der Theologie als Dichter und Feuilletonist
besser »rüber brachte« als manch Theologe. Sein bekanntestes Gedicht
ist »Der Mond ist aufgegangen«, das vertont wurde und Eingang in das
Evangelische Gesangbuch fand. - Lebensgeschichte des Dichters
von »Der Mond ist aufgegangen« (EG 482,
GL 93) - Sensibler Poet und
scharfzüngiger Intellektueller - Ein Buch zum 200. Todestag am
21. Januar 2015
Hans-Jürgen Benedict, geb. 1941, Dr.
theol, war Pfarrer in Recklinghausen und Hamburg. Von 1991 bis 2006
war er Professor an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit
und Diakonie in Hamburg. Reihe
wichern porträts. |
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Uwe Birnstein
Friedrich Wilhelm Raiffeisen - Hermann Schulze-Delitzsch
Genossenschaftlich gegen die Not
Wichern Verlag, 2013, 96 Seiten, Broschur, 12,5 x 21 cm
978-3-88981-356-5
9,95 EUR
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Wenn es Wichtigeres gibt als den
Profit
Verschuldete Kleinunternehmer, Privatinsolvenzen, Obdachlosigkeit
und Armut: Am Anfang des 19. Jahrhunderts gab es ähnliche Probleme
wie heute. In Deutschland machten sich unabhängig voneinander zwei
Männer daran, sie zu lösen. Ihre Vision: Banken, deren Ziel nicht
der Profi t war, sondern der Gemeinsinn ist. Gegen rücksichtslose
Kredithaie und Finanzbosse setzten Friedrich Wilhelm Raiffeisen
(1818–1888) und Hermann Schulze-Delitzsch (1808–1883)
genossenschaftliche Banken, die im Besitz ihrer Mitglieder sind. Das
Genossenschaftsmodell machte Furore und bietet in der heutigen
Weltwirtschafts- und Schuldenkrise mit Mikrokrediten eine
nobelpreisgekrönte Alternative. In seinem Buch zeichnet Uwe
Birnstein die Lebensläufe der beiden „Genossenschaftsväter“
unterhaltsam nach und erklärt verständlich deren Ideen, die der
aktuellen Situation erstaunlich fortschrittliche Impulse geben.
- Wege aus der Banken-Krise
- Die Lebensgeschichten der Gründer der Genossenschaftsbanken
- Eine bewährte Alternative zum profitorientierten Bankenwesen
Uwe Birnstein, geboren 1962, arbeitet seit 1989 als Autor und
Redakteur für Zeitschriften, Hörfunk und Fernsehen. Er
veröffentlichte mehrere Bücher zu theologischen und historischen
Themen sowie Romane. Er ist der Herausgeber der Reihe
wichern porträts. |
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Ulrike Strerath-Bolz Thomas Müntzer
Wichern Verlag, 144 Seiten, Hardcover, 12,5 x 21 cm
978-3-88981-375-6 14,95 EUR
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Warum der Mystiker die Bauern in den Krieg führte Er war
Priester und Reformator, Mystiker und Sozialrevolutionär. Im Bauernkrieg
stellte er sich auf die Seite der Aufständischen. Sein kurzes Leben
endete unter dem Fallbeil des Scharfrichters.
Thomas Müntzer (1489–1525) erhitzte
schon zu Lebzeiten die Gemüter, und bis heute lässt sein Name
aufhorchen. Der »Theologe der Revolution«, wie ihn sein Biograf Ernst
Bloch nannte, wurde vom DDR Staat geradezu als Nationalheld verehrt.
Heute gilt er den einen wegen seiner Befürwortung von gewaltsamem
Widerstand als politischer Verbrecher und Terrorist, den anderen mit
seinem klaren Blick für die sozialen Probleme seiner Zeit als Vorbild. |
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Frank Hofmann
Sören Kierkegaard
Wie der dänische Dichter das Christentum vor der Kirche retten
wollte
Wichern Verlag, 2012, 144 Seiten, 5 Abbildungen, Hardcover
978-3-88981-336-7
14,95 EUR |
Das ist der Weg, den alle gehen
müssen: über die Seufzerbrücke hinein in die Ewigkeit
Wie wird man wahrhaftig Christ? Diese Frage ließ den dänischen
Philosophen und Dichter
Søren-Kierkegaard (1813–1855) nicht los. Er
war ein Einzelgänger, dessen große Liebe unerfüllt blieb, der in den
Zeitungen verspottet wurde und der unerbittlich gegen die Heuchelei
der lutherischen Staatskirche kämpfte. Doch kaum ein Denker des 19.
Jahrhunderts hatte eine solche nachhaltige Wirkung auf Theologie und
Philosophie wie Sören Kierkegaard. Für die Philosophen des
Existenzialismus war er der wichtigste Vorreiter, der Theologe Karl
Barth stellte ihn in eine Reihe mit Paulus und Luther. Der
Journalist Frank Hofmann über das kurze ereignisreiche Leben
Kierkegaards.
Frank Hofmann ,geboren 1962 in Offenbach am Main, studierte
Philosophie und Germanistik in Düsseldorf und
Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität Hagen. 1987
promovierte er in Philosophie über die Frage „Was ist Wahrheit?“.
Seit 1983 arbeitet Hofmann als Journalist für verschiedene Medien,
unter anderem als Ressortleiter für „auto motor und sport“, für den
„stern“, als Chefredakteur für „Men‘s Health“ und das von ihm
gegründete „BEST LIFE“. Seit 2007 ist der begeisterte Marathonläufer
Chefredakteur eines Laufmagazins. Hofmann lebt mit Frau und Tochter
in Hamburg.
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Ralph Ludwig
Jochen Klepper
Warum sich der Liederdichter in tiefer Not getragen fühlte
Wichern Verlag, 2012, 144 Seiten, mehrere Abbildungen, Hardcover,
12,5 x 21 cm
978-3-88981-346-6
14,95 EUR |
Am 11. Dezember jährt sich der
Freitod Jochen Kleppers (1903-1942)
und seiner Familie zum siebzigsten Mal. Die Nacht ist vorgedrungen -
dieses bekannte Kirchenlied weist auf das Schicksal und die
tragischen Lebensumstände des Theologen, Journalisten und Dichters.
"Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und Schuld", textete
Klepper. Die Nacht war in sein Leben gedrungen in Form ständiger
Depressivität und durch die Repressalien, die seine jüdische Frau
Johanna und die Stieftöchter Brigitte und Renate durch die
Nationalsozialisten erleiden mussten. Schließlich drohte der Familie
die Deportation. Sie sah daraufhin keinen anderen Ausweg als den
Tod. Doch Kleppers Verwurzelung im Glauben bis heute unzähligen
Menschen Trost. Eher konservativ hielt er ebenso zu den Nazitreuen
Deutschen Christen wie zur Bekennenden Kirche Abstand und verlegt
seinen Glauben in die Innerlichkeit. Das macht seine Kirchenlieder
damals wie heute so ansprechend. Fester Glaubensmut spricht durch
sie, der hilft, auch die dunkelsten Nächte durchzustehen. Der
Schriftsteller und Theologe Ralph Ludwig schildert das bewegende
Leben Jochen Kleppers.
Dr. theol. Ralph Ludwig, geboren 1943, war
Studentenpfarrer und Pfarrer in Heidelberg; seit 1983 Redakteur beim
Norddeutschen Rundfunk und hat seit 1999 einen Lehrauftrag für
Medien/Theologie an der Universität Hamburg. Zahlreiche
Veröffentlichungen. |
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Elke Endraß
Wilhelm Löhe
Wichern Verlag, 2012, 144 Seiten, Abbildungen, Hardcover, 12,5 x 21
cm 978-3-88981-340-4
14,95 EUR |
Dieser Theologe erklärte Einfalt zu
seinem Lieblingswort und verzweifelte an der erstarrten lutherischen
Kirche, dass er fast eine eigene gegründet hätte: Wilhelm Löhes
(1808-1872) eigenwilliger Glauben und sein Denken wirken erstaunlich
modern. Ihm verlieh die Sehnsucht nach glaubwürdigem Christsein
unermüdliche Schaffensenergie. Der Pfarrer erkannte die globale
Kraft des lutherischen Glaubens und schickte Missionare in drei
Kontinente. Seine Vision von Barmherzigkeit setzte er im fränkischen
Neuendettelsau in die Tat um: Frauen Diakonissen sollten Kranken und
Bedürftigen helfen und so die Liebe Jesu sichtbar machen. Keine
Mühen waren ihm zu groß, um die Kirche wieder zur Brunnenstube der
Wahrheit werden zu lassen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde
Wilhelm Löhe zu einem der ersten Wohltätigkeitsunternehmer.
Biografin Elke Endraß schildert das aufregende Leben des
Diakonissenvaters, dessen Werk bis heute Früchte trägt. Deutlich
wird: Wilhelm Löhes wegweisender Einklang von Frömmigkeit und
Unternehmertum setzt Impulse für heutige Berufstätige in
verantwortungsvollen Positionen, die sich an bleibenden Werten
orientieren möchten.
zur Seite Wilhelm Löhe |
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Georg Schwikart Paulus
Wie der Christenverfolger die Liebe entdeckte
Wichern Verlag, 2012, 144 Seiten, Abbildungen, Hardcover,
978-3-88981-324-4
14,95 EUR |
Was muss geschehen, damit die Liebe
mächtiger als der Hass wird? In Zeiten weltweit wachsendem
religiösen Fanatismus bietet das Leben des ehemaligen
Christenverfolgersund späteren Apostels Paulus ein beeindruckendes
Beispiel für einen solchen Sinneswandel. Der entschiedene Gegner der
Jesus-Anhänger entdeckt durchein Bekehrungserlebnis die befreiende
Kraft des christlichen Glaubens. Tausende Kilometer legt Paulus, der
über eine eher schwächliche Konstitution verfügte, im Namen Gottes
zurück. Vier Schiffbrüche erlitt er, er wurde ausgepeitscht und kam
ins Gefängnis. Paulus gründete Gemeinden im Mittelmeerraum und
entwickelte in seinen Briefen als Erster eine christliche Theologie.
Die Liebe hielt er für wichtiger als den Glauben– eine Botschaft mit
Sprengkraft.
Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe
ist die größte unter ihnen.1. Korinther 13,13
Uwe Birnstein, geb. 1962, arbeitet als Autor und Redakteur für
Zeitschriften, Hörfunk und Fernsehen. Er veröffentlichte mehrere
Bücher zu theologischen und historischen Themen sowie Romane. Er ist
der Herausgeber der Reihe wichern porträts
Literatur zu Paulus |
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Elke Endraß
Carl Gustav Jung
Wichern Verlag, 2011, 144 Seiten, 5 Abbildungen, Hardcover,
978-3-88981-313-8
14,95 EUR
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Wie der Pfarrersohn die Seele erforschte
Die „Begegnung mit der inneren Wirklichkeit“ hat den Pfarrerssohn
Carl Gustav Jung (1875-1961) nie losgelassen. Die Ergebnisse seiner
Beschäftigung mit der Seele bilden bis heute die Grundlage der
Tiefenpsychologie und vieler andere psychologischer Methoden;
Begriffe wie „ Archetypus“, „Schatten“ und „kollektives Unbewusstes“
helfen heute Therapeuten, die Seelenwirklichkeit ihrer Klienten zu
beschreiben. Seine Erkenntnisse gewann Jung in seiner Praxis, in der
neben anderen auch Hermann Hesse Hilfe suchte. Bei seinen Studien
berücksichtigte C.G. Jung immer auch religiöse Aspekte; so hat er
nicht nur in der Psychologie, sondern ach der Theologie, Literatur
und Kunst wichtige Impulse gegeben.
In ihrem Porträt führt Elke Endraß die Leser an die wichtigsten
Lebensstationen und zu den prägendsten Erkenntnissen Carl Gustav
Jungs; kritisch beleuchtet sie auch sein Verhalten während der Zeit
des Nationalsozialismus. |
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Angelika Obert
Auguste Victoria
Wichern Verlag, 2011, 144 Seiten, 9 Abbildungen, Hardcover,
978-3-88981-312-1
14,95 EUR |
Wie die Provinzprinzessin zur
Kaiserin der Herzen wurde
Die letzte Kaiserin
Ein Leben fast wie im Sissi-Film: Aus einer unbedeutenden Prinzessin
wird die Kaiserin Deutschlands. Mit protestantischem Engagement,
preußischem Pflichtgefühl und Sinn für die Zukurzgekommenen eroberte
Kaiserin Auguste Victoria (*1858) die Herzen der Menschen. Sie
kümmerte sich um das Rote Kreuz, kämpfte unermüdlich gegen den
„religiös-sittlichen Notstand“ und sorgte dafür, dass in
Arbeiterstadtvierteln Berlins Kirchen gebaut wurden - das Volk
verlieh ihr dafür den liebevollen Titel „Kirchen-Juste“. Nicht nur
Landes-, auch Familienmutter ist sie: Sieben Kindern schenkte sie
das Leben. Als sie 1921 verbittert im holländischen Exil starb, gab
sie ein letztes Zeugnis ihrer Liebe zu ihrem Mann, Kaiser Wilhelm
II.: „Ich darf nicht sterben, ich kann doch den Kaiser nicht allein
lassen!"
Angelika Oberts Porträt der letzten deutschen Kaiserin zeigt das von
vielen inneren Kämpfen durchzogene Leben der starken Frau hinter -
nein: neben dem letzten deutschen Kaiser. |
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Ralph Ludwig
Der Erzähler
Wichern Verlag, 120 Seiten, 11 Abbildungen, kartoniert,
978-3-88981-286-5
9,95 EUR |
Wie Johann Peter Hebel ein
literarisches Schatzkästlein schuf
Badischer Genuss - der Dichter und sein Biograf
Ein Kirchenmann entdeckt die Leidenschaft zum Dichten und Erzählen:
Das ist die Geschichte des badischen Theologen Johann Peter Hebel
(1760 bis 1826). Im Alter von vierzig Jahren veröffentlichte er die
„Alemannischen Gedichte” und verhalf damit seinem Heimatdialekt zu
Ehren. Als Verfasser lebenskluger Kalendergeschichten genoss er
große Berühmtheit in ganz Deutschland. Mit dem „Schatzkästlein des
rheinischen Hausfreundes” sorgte er dafür, dass Geschichten wie „Kannitverstan”
im Volksgedächtnis blieben.
In der Wirkung „reiner und mächtiger als Goethe”, lobte Hermann
Hesse. Kurt Tucholsky empfahl Hebel als „Reinigungsbad der Seele”.
Ralph Ludwig, Dr. theol., geboren 1943, war
zunächst Pfarrer in Heidelberg, dann von 1983 bis 2006 Redakteur
beim Norddeutschen Rundfunk (Religion und Gesellschaft). Heute
arbeitet er als Schriftsteller. |
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Elke Endraß
Henry Dunant. 1829-1910
Der Wohltäter
Wichern Verlag, 120 Seiten, 11 Abbildungen, kartoniert,
978-3-88981-288-9
9,95 EUR
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Warum Henry Dunant das Rote
Kreuz gründete
Der seltsame Mann vom Roten Kreuz
Nur durch Zufall wird der reisende Schweizer Kaufmann Henry Dunant
(1828 bis 1910) Augenzeuge der Schlacht von Solferino. Die grausamen
Eindrücke verändern sein Leben von Grund auf: „Wäre es nicht
möglich, freiwillige Hülfsgesellschaften zu gründen, deren Zweck es
ist, die Verwundeten in Kriegszeiten zu pflegen oder pflegen zu
lassen?” In Genf setzt sich Dunant unermüdlich für den Aufbau des
Roten Kreuzes ein. In ganz Europa wird er geehrt und geachtet. Doch
sein Ruhm ist nur von kurzer Dauer. Der calvinistisch geprägte
Geschäftsmann verschuldet sich. Seine Karriere endet im
betrügerischen Bankrott. Das Rote Kreuz schließt seinen Gründer aus.
In Heiden am Bodensee verbringt er seine letzten Lebensjahre - ein
frömmelnder Sonderling, der sich mit apokalyptischen Endzeitvisionen
beschäftigt und mit Kirche und Staat hadert. Auch die Tatsache, dass
ihm für seine humanitären Verdienste der erste Friedensnobelpreis
verliehen wird, reißt ihn nicht aus seiner Verbitterung.
Elke Endraß, geboren 1959, arbeitet als
Journalistin und Autorin für Zeitschriften und den Bayerischen
Hörfunk. |
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Norbert Friedrich
Der Kaiserswerther
Wichern Verlag, 2010, 120 Seiten, 11 Abbildungen, kartoniert,
978-3-88981-297-1
9,95 EUR |
Wie Theodor Fliedner Frauen einen Beruf
gab
Der Kaiserswerther Pfarrer Theodor Fliedner (21. Januar 1800 - 4.
Oktober 1864) ist als Begründer des Berufes der Diakonisse in die
Geschichte eingegangen. 1836 gründete er die "Kaiserswerther
Diakonissenanstalt". In dieser Ausbildungsstätte erhielten Frauen
eine zeitgemäße und professionelle Bildung in den Bereichen
Krankenpflege und Erziehung. Dabei wurden sie zu einer festen
religiösen Gemeinschaft geführt - eine Innovation, die weit über
Kaiserswerth hinaus wirkte.
Für Generationen prägten Diakonissen in Tracht das Bild in Gemeinden
und Krankenhäusern; Diakonissenanstalten entstanden überall in
Deutschland und in der ganzen Welt. Doch die Strenge und
Unbedingtheit, mit der Theodor Fliedner seine Idee einer
missionarischen Liebestätigkeit in die Tat umsetzte, bot auch Anlass
zu Kritik.
Norbert Friedrich zeichnet das Leben des Diakoniegründers und
unermüdlichen Seelsorgers nach. Wichtig ist ihm die herausragende
Rolle von Flieders Ehefrauen Friederike (1800-1842) und Caroline
(1811-1892).
zur Seite
Theodor Fliedner / zur Seite
Diakonie |
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Hans-Jürgen Benedict
Der Aufklärer
Wichern Verlag, 2010, 120 Seiten, 11 Abbildungen, kartoniert,
978-3-88981-298-8
9,95 EUR |
Wie Gotthold Ephraim Lessing die
Religionen zur Toleranz ermunterte
Nach dem Willen seines Vaters sollte Gotthold Ephraim Lessing (22.
Januar 1729 - 15. Februar 1781) Pastor werden. Als Dichter und
Dramatiker mischte er sich schließlich mehr und folgenreicher in
Theologie und Kirche ein, als es ihm von der Kanzel aus möglich
gewesen wäre. Vom Geist der Aufklärung erfasst, widmete er sich als
Literat unermüdlich der Wahrheitssuche. Mit Hilfe des Theaters
wollte er Seelen bewegen. Die Religionen beurteilte er nach ihrer
Moral. Am deutlichsten tritt sein Ansinnen in dem Drama "Nathan der
Weise" zu Tage, das die Religionen eindringlich - und bis heute
erstaunlich aktuell - zu Toleranz auffordert.
Deshalb ist Heinrich Heines Lob nachvollziehbar:
Seit Luther hat Deutschland keinen größeren und besseren Mann
hervorgebracht als Gotthold Ephraim Lessing.
Hans Jürgen Benedicts Porträt zeigt nicht nur den geachteten Dichter
und Dramatiker, sondern auch den Rastlosen und verschuldeten
Spieler, der einige Schicksalsschläge erleiden musste.
zur Seite
Gotthold Ephraim Lessing |
Lessing, Gotthold Ephraim
Nathan der Weise
Reclam, 2000, 172 Seiten, kartoniert, 3-15-000003-3, 3,10
EUR |
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Frank Ludwig
Der Herrnhuter
Wichern Verlag, 2009, 120 Seiten, 11 Abbildungen, kartoniert,
978-3-88981-274-2
9,95 EUR |
Wie Nikolaus von Zinzendorf die Losungen erfand
Dass an jedem Morgen Millionen Christen auf
der ganzen Welt denselben Bibelspruch lesen, geht auf den ebenso
unbequemen wie originellen Theologen
Nikolaus Ludwig
Graf von Zinzendorf
(1700-1760) zurück. Leidenschaftlich trat der pietistische
Reichsgraf für die Überwindung der Konfessionsgrenzen ein. In der
Oberlausitz kümmerte er sich um Glaubensflüchtlinge; aus dieser
Arbeit entstand die bis heute aktive Freikirche der "Herrnhuter
Brüdergemeine". Hier entwickelte Zinzendorf von 1728 an die "Losungen":
Bibelverse für jeden Tag des Jahres. Auch als Kirchenlieddichter ist
Zinzendorf bis heute bekannt; unter anderem stammt von ihm das
beliebte Kirchenlied "Jesu, geh voran / auf der Lebensbahn". (Evangelisches Gesangbuch
Nr. 391) |
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Uwe Birnstein
Der Humanist
Was Philipp Melanchthon Europa lehrte
Wichern Verlag, 2009, 120 Seiten, 11 Abbildungen, kartoniert,
978-3-88981-282-7
9,95 EUR |
"Dieser kleine Grieche übertrifft mich sogar
in der Theologie", lobte Martin Luther, die Geisteswelt ehrte ihn
mit dem Titel "Lehrer Deutschlands": Der Humanist Philipp
Melanchthon (1497-1560), von zarter Gestalt, gehört zu den Großen
der Reformationszeit. Maßgeblich war er an der Formulierung des
evangelischen Glaubens beteiligt. Ebenso wichtig wie die Reform der
Kirche war ihm eine Neuordnung des Bildungswesens.
Aus welcher Kraftquelle schöpfte dieser schmächtige und oft
kränkliche Gelehrte? Welche Lebenserfahrungen und Schicksalsschläge
prägten ihn?
In seiner neuen Biografie schildert Uwe Birnstein das Leben und die
Lehre Philipp Melanchthons. Unterhaltsam und theologisch versiert
führt das Buch in das Leben und Werk des humanistischen Reformators
und leidenschaftlichen Lehrers ein. Die Biografie macht deutlich:
Die Ideen Philipp Melanchthons bieten Antworten auch für heutige
Diskussionen über Kirche und Bildungssystem.
zur Seite Philipp Melanchthon |
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Lothar Simmank
Der Arzt
Wie Albert Schweitzer Not linderte
Wichern Verlag, 2008, 120 Seiten, 11 Abbildungen,
kartoniert, 978-3-88981-238-4
9,95 EUR |
Lothar Simmank Der Arzt Albert Schweitzer
Hörbuch, CD Wichern Verlag, 2008,
CD, 978-3-88981-226-1 9,95 EUR
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Albert Schweitzers Leben und
Lebenswerk sind heute noch so unmittelbar faszinierend
wie vor fünfzig Jahren. Die Stationen seines unsteten
Lebens und seine Leistungen hat Lothar Simmank in einem
kurzweiligen Buch festgehalten. Es bietet eine
verständliche Einführung in das abenteuerliche Leben
dieses säkularen Heiligen und Genies. Dem Verlag möchte
man zurufen: Weiter so. Nach den kurzen, aber
eindrucksvollen Einblicken in das Leben von Johann
Hinrich Wiehern und Albert Schweitzer wartet man auf
weitere Publikationen über die Pioniere der sozialen
Arbeit.
zur Seite Albert Schweitzer |
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Birnstein, Uwe
Der Erzieher
Wie Johann Hinrich Wichern Kinder und Kirche retten
wollte
Wichern Verlag, 120 Seiten, kartoniert,
978-3-88981-232-2
9,95 EUR
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Uwe Birnstein Der Erzieher Johann Hinrich Wichern
Hörbuch, CD Wichern
Verlag, 2007, CD, 978-3-88981-237-7 9,95 EUR
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Ein neuer Zugang zum
Begründer der evangelischen Diakonie. Zum 200. Geburtstag am 21.
April 2008 von Johann Hinrich Wichern Der
Erzieher Johann Hinrich Wichern (1808–1881) ist der Gründer des
Rauhen Hauses in Hamburg und des Johannesstiftes in Berlin und der
bekannteste Diakon. Er war Gefängnisreformer in Preußen und hielt
eine bahnbrechende Rede auf dem 1. Evangelischen Kirchentag 1848 in
Wittenberg; „CentralAusschuß für die Innere Mission“ schon die
Stichpunkte zu Leben und Werk von Johann Hinrich Wichern zeichnen
die Umrisse des großen frommen Sozialmanagers des 19. Jahrhunderts.
Sein Credo: Mit Liebe zum Glauben zu führen und damit das soziale
Elend seiner Zeit mildern. Zum Buch: Was ist heute vom Wirken
Wicherns zu erkennen?, fragt der Autor und Herausgeber Uwe
Birnstein. Im Austausch mit Psychologen, Theologen und
Sozialarbeitern würdigt er nicht nur die geistige Leistung des
passionierten Pastors, sondern auch seine biografischen Wendepunkte.
Der oft vergessene Johann Hinrich Wichern wird so zum anregenden
Gesprächspartner für die Fragen unserer Zeit. Uwe Birnstein,
Theologe und Journalist, ist mit Begeisterung auf den Spuren der
großen evangelischen Persönlichkeiten. Zum 200. Geburtstag am 21.
April 2008 von Johann Hinrich Wichern. Ein neuer Zugang zum
Begründer der evangelischen Diakonie. |
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Uwe Birnstein Johann Hinrich Wichern Wie
der fromme Erzieher Kinder und Kirche retten wollte Wichern
Verlag, 2018, 120 Seiten, Hardcover, 978-3-88981-437-1
16,90 EUR
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„Nur der kann sich der Not in ihrer ganzen Breite
entgegenstellen, der den Mut hat zur ersten kleinen Tat.“ 1848: Ein
frommer Visionär weckt die evangelischen Kirchen Deutschlands aus
dem Schlaf der Selbstgerechtigkeit. Seine Botschaft: Taten der Liebe
sind wichtiger als schöne Worte. Heute ist die evangelische Kirche
ohne Nächstenliebe und Diakonie nicht mehr denkbar:
Johann Hinrich
Wichern sei Dank! Uwe Birnstein läft ein zu einer Spurensuche im
bewegenden Leben des „Kirchenvaters“ und Erfinders des
Adventskranzes Johann Hinrich Wichern (1808-1881) Zum Inhalt:
Vorwort / Ein Halbwaise sucht seinen Weg / Seelenpein und
Jugendwonnen / Der Duft der großen Theologen-Welt / Von einem, der
auszog, die Armut kennen zu lernen / Was die Macht der Liebe vermag
/ Das Reich Gottes im Kleinen / Die Liebe gehört mir wie der Glaube
/ Im Auftrag der Majestät / Am Ende dumpfes Brüten / Der
missverstandene Retter / Bibliografie / Bildnachweis / Lebensdaten /
Zitate aus der Reihe
wichern porträts |
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Ralph Ludwig
Die Prophetin
Wie Dorothee Sölle Mystikerin wurde
Wichern Verlag, 2008, 120 Seiten, 11 Abbildungen,
kartoniert,
978-3-88981-239-1
9,95 EUR |
Die Prophetin Dorothee Sölle
Hörbuch. CD gesprochen vom Autor
Ralph Ludwig Wichern, 79 Minuten 978-3-88981-225-4
9,95 EUR
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Wer immer noch alten Klischees
verhaftet ist und in Dorothee Sölle nur die politische
Aktivistin in fortwährender Opposition oder die
Atheistin mit einer von vielen falsch verstandenen
"Gott-ist-totTheologie" sieht, kann in
"Die Prophetin" die Seite der Mitbegründerin
der Politischen Nachtgebete erleben, die, als manche
Mitstreiter mehr Politik und weniger Gottesdienst in den
Nachtgebeten forderten, antwortete: "Doch! Hier wird
gebetet!"
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Uwe Birnstein
Der Reformator
Wie Johannes Calvin Zucht und Freiheit lehrte
Wichern Verlag, 2008, 120 Seiten, 10 Abbildungen,
kartoniert,
978-3-88981-254-4
9,95 EUR
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Das Werk Johannes Calvins hat die
Ausbreitung der Reformation und die Kulturgeschichte
Europas maßgeblich geprägt. Der hagere, ehrgeizige
Theologe und Jurist ging bis an die Grenzen seiner
Kräfte, ..um seine Lehre zu verbreiten: Gott allein
solle die Ehre gegeben werden, sowohl in der Kirche als
auch in der Politik. Seine zum Teil schroffen Forderungen
nach Gemeindezucht und einige seiner theologischen
Ansichten machen ihn zu einer der am schwersten
verstehbaren Figuren der Reformationsgeschichte.
Das Porträt zeichnet den Lebensweg Calvins nach und
führt in seinen Glauben und sein Denken ein. Es ist ein
Beitrag zum Calvin-Jahr, das die Evangelische Kirche
anlässlich seines 500. Geburtstags am 10. Juli 2009
begeht.
zur
Johannes Calvin Seite |
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Georg Schwikart
Der Komponist
Wie Johann Sebastian Bach das Evangelium in Musik
verwandelte
Wichern Verlag, 2008, 120 Seiten, 10 Abbildungen,
kartoniert,
978-3-88981-255-1 9,95 EUR
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Johann Sebastian Bach gilt vielen
als genialster Tonschöpfer aller Zeiten.
Er hinterließ ein opulentes Oeuvre von Orgelwerken und
Konzerten, Oratorien und Kantaten. Seine Musik vermag
auch dem Menschen der Moderne Zugänge zum Glauben zu
eröffnen.
Hinter seinem Schaffen gerät das Privatleben des Johann
Sebastian Bach oft in Vergessenheit. Wer war dieser Mann,
der so Großes schuf, wie lebte und wie starb er? Und was
veranlasste ihn dazu, trotz aller persönlichen
Schicksalsschläge so kraftvoll zu komponieren:
"Jauchzet, frohlocket" ? aus
der Reihe wichern portäts |
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Wolf D. Zimmermann
Wir nannten ihn Bruder Bonhoefffer
Einblicke in ein hoffnungsvolles Leben
Wichern Verlag, 2004, 120 Seiten, kartoniert,
978-3-88981-164-6
9,00 EUR
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Wolf D. Zimmermann
Wir nannten ihn Bruder Bonhoefffer
Hörbuch, CD Wichern
Verlag, 71 Minuten 978-3-88981-167-7 10,00 EUR
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Mit diesem biografischen
Nachtrag zu Bonhoeffer von
Wolf-Dieter Zimmermann, liegt einer der rar werdenden Berichte eines
Zeitzeugen vor, gefiltert und reflektiert durch die Distanz eines
reichen Lebens.
Wolf-Dieter Zimmermann war Anfang der 30er Jahre Student bei dem
damals noch unbekannten Privatdozenten. Als Assistent Bonhoeffers
erlebte er den gebildeten Großbürgersohn zusammen mit den
Kommilitonen auch privat. Wolf-Dieter Zimmermann gehörte ab April
1936 auch zu den Seminaristen des legendären Predigerseminars in
Finkenwalde, das Bonhoeffer von Juni 1935 bis September 1937
leitete.
Zimmermann war einer der ersten, die Bonhoeffers Bedeutung erkannten
und sie nach dem Krieg der Öffentlichkeit bewusst machten. Seit 1950
sammelte er auch die Erinnerungen von Zeitgenossen an Dietrich
Bonhoeffer. Schon damals legte er sein Augenmerk hauptsächlich auf
die Person Bonhoeffers und beobachtete mit Sorge, wie dieser zu
einem „Produzenten von Theologie“ stilisiert wurde. |
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Dag
Moskopp
Karl Bonhoeffer
1868 - 1948, Ein Nervenarzt
Wichern Verlag, 176 Seiten, 11 Abbildungen, kartoniert,
978-3-88981-275-9
19,90 EUR
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Der Neurologe und
Psyhiater Karl Bonhoeffer (1868–1948) war als Gutachter während des
„Dritten Reichs“ an Zwangssterilisationen beteiligt. Und trotzdem
stellte er sich während seiner eigenen Sprechstunde gewissenhaft
gegen diese Praxis, bekräftigte seinen Widerstand durch Kontakte zu
den Gegnern des „Euthanasie“-Programms
der Nazis. Wie ist dieser Widerspruch zu deuten?
Anhand seiner Lebenserinnerungen, Augenzeugenberichten und den
Rekonstruktionsversuchen seiner geistigen Umwelt wird der Neurologe
und Psychiater Karl Bonhoeffer greifbar und sein manchmal
unauffälliges Leben gewinnt deutlich an Konturen und Schärfe.
aus der Reihe wichern porträts
Karl Bonhoeffer verlor seine Söhne
Dietrich Bonhoeffer und Klaus Bonhoeffer sowie seine
Schwiegersöhne Hans von Dohnanyi und Rüdiger Schleicher durch
Hinrichtung im Namen von Hitlers NS-Regime. |
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Manfred Gailus
Elisabeth Schmitz und ihre Denkschrift gegen die Judenverfolgung
Konturen einer vergessenen Biografie
Wichern, 2008, 234 Seiten, kartoniert,
978-3-88981-243-8
19,80 EUR
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Fast niemand kennt
bisher Elisabeth Schmitz. Dabei hätte sie unbedingt das Zeug dazu,
eine "protestantische Heilige""des 20. Jahrhunderts zu werden. Erst
1999 wurde enthüllt, dass sie es war, die 1933/36 mit ihrer
berühmten (anonymen) Denkschrift gegen die
Judenverfolgung ein aufrüttelndes
Manifest gegen nationalsozialistische Willkür, Verfolgung und Gewalt
verfasste. Und buchstäblich niemand sah die heraufziehenden
nationalsozialistischen Schreckensdinge so scharf und klar wie
Schmitz. Sie war promovierte Historikerin und Theologin. Bis 1943
war sie Studienrätin in Berlin. Von Adolf von Harnack und Friedrich
Meinecke entscheidend geprägt, debattierte Schmitz in den 1930er
Jahren auf gleicher Augenhöhe - kritisch und stets vorantreibend -
mit den großen Theologen und Kirchenmännern der Zeit wie Karl Barth,
Martin Niemöller, Walter Künneth, Helmut Gollwitzer.
aus der Reihe wichern porträts |
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Karl-Heinz
Dejung
Werner Simpfendörfer
Ein Leben in der Ökumene
Wichern Verlag, 2010, 120 Seiten, kartoniert,
978-3-88981-291-9
12,95 EUR
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Was sind wir denn, wenn
man das Ökumenische abzieht?, hatte
Ernst Lange, der inspirierende Geist im
deutschen Protestantismus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts,
kritisch zur Zukunft der Kirche gefragt. Sein Freund Werner
Simpfendörfer hat die Frage konsequent weitergeführt: Lässt sich
Ökumene lernen? Die Antwort gibt die Lebensgeschichte des
Kirchenreformers in Bad Boll, des Bildungsvisionärs in Genf und des
Praxisanleiters in der Europäischen Vereinigung der evangelischen
Akademien und Laienbildungszentren. Karl-Heinz Dejung und
Hans-Gerhard Klatt zeichnen sie nach. Dabei zeigt sich: Lernen
hängt mit Leiden zusammen. Körperbehindert kam Werner Simpfendörfer
1927 in Korntal auf die Welt und hat doch wie kaum ein anderer
Weltoffenheit leben können. |
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Werner Simpfendörfer
Ernst Lange
Versuch eines Porträts
Wichern Verlag, 1997, 280 Seiten, 35 Abbildungen, kartoniert,
978-3-88981-107-3
10,00 EUR
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Ernst Lange (1927-1974)
war einer der bedeutendsten deutschen
Ökumeniker, ein kreativer und leidenschaftlicher Impulsgeber.
Als Theologe, Pädagoge, Politiker, Schriftsteller und Künstler
arbeitete er für seine Visionen von der Einheit der Kirchen, von
einer Pädagogik, die der Befreiung des Menschen dient, und vom
Frieden der Völker. |
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Friedrich Winter
Weg hast du allerwegen
Mein Leben als Theologe im Osten Deutschlands
Wichern Verlag, 320 Seiten, kartoniert,
978-3-88981-393-0
19,95 EUR
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1927 in Soest als
sechstes Kind einer Pfarrersfamilie geboren, musste Friedrich Winter
als Siebzehnjähriger mit an die Ostfront. Er schildert seine
Erlebnisse und Gedanken als Jugendlicher während des Zweiten
Weltkriegs. Später erlebte der junge promovierte Studentenpfarrer
die Nachkriegszeit und die angespannte Lage in der DDR – und fand
die Frau, mit der er bis heute sein Leben teilt. Nach seiner
Tätigkeit als Hochschullehrer nahm er als Propst in Ost-Berlin
brisante seelsorgerliche Aufgaben wahr und hielt die Verbindung zur
Kirche in West-Berlin.
Friedrich Winter gibt Einblicke in sein privates Leben als Ehemann,
vierfacher Vater, aktiver Ruheständler und Seelsorger. Vor allem ist
seine Autobiografie aber ein bewegender Beitrag zur kirchlichen
Zeitgeschichte nach 1945.
„Ich lernte das Einsamsein in neuer Form kennen. Es gab Tage, da
sprach ich nur wenige Sätze mit meiner Wirtin, aber war im Übrigen
stumm und allein. Nur eine neugierige Nachbarin, die tagsüber die
gesamte Straße beobachtete, stellte fest, dass ich, der zukünftige
Pastor, ab und zu Lieder pfiff.“ Friedrich Winter |
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Georg Schwikart
Der Kabarettist
Wichern Verlag, 2010, 120 Seiten, 11 Abbildungen, kartoniert,
978-3-88981-299-5
978–3-88981-410-4
vergriffen, nicht mehr lieferbar |
Wie Hanns Dieter Hüsch den lieben Gott zum
Schmunzeln brachte
"Das schwarze Schaf vom Niederrhein", so bezeichnete sich Hanns
Dieter Hüsch (6. Mai 1925 - 6. Dezember 2005) auf einem Buchtitel
selbst. Er war Schriftsteller, Liedermacher, Schauspieler, Dichter,
Rundfunkmoderator und Kinderbuchautor. Hüsch zählte zu den
bekanntesten Kabarettisten Deutschlands - und galt als frömmster
Vertreter seiner Zunft. "Ich sing für die Verrückten, die seitlich
Umgeknickten", beschrieb er sein Ansinnen. Die Bühne diente ihm als
Kanzel, denn der wortgewandte "Vorlesekunstphilosoph" machte sich im
wahrsten Sinne Gedanken über Gott & die Welt. Auch auf Kirchentagen
war er regelmäßig Gast. Die "Theologie" des evangelischen Christen
Hüsch ist vom Vertrauen geprägt, dass Gott unbedingt auf der Seite
der Menschen steht. Hüsch lebte einen engagierten und heiteren
Glauben, der ihn singen lassen konnte: "Ich bin erlöst / Vergnügt /
Befreit / Gott nahm in seine Hände / Meine Zeit ... " aus
der Reihe wichern portäts |
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Ralph Ludwig
Der Querdenker
Wie Helmut Gollwitzer Christen für den Frieden gewann
Wichern Verlag, 2008, 120 Seiten, 4 Abbildungen,
kartoniert,
978-3-88981-256-8 vergriffen |
Der evangelische Theologe
Helmut
Gollwitzer gehörte lange Zeit zum Gewissen der deutschen
Nation. In der Zeit des Nationalsozialismus kritisierte
er offen die Rassenpolitik der Nazis. Sein Buch über die
russische Kriegsgefangenschaft (" ... und führen,
wohin Du nicht willst") war für viele Deutsche
wegweisend für eine neue protestantische Frömmigkeit.
Gollwitzer blieb fasziniert von der sozialistischen Idee
und wirkte leidenschaftlich am Aufbau einer humaneren
Gesellschaft mit. Das bedeutete für ihn unter anderem
Protest gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands und gegen
den Vietnamkrieg. Als Professor an der Kirchlichen
Hochschule in Berlin gestaltete er die 68er-Jahre aktiv
mit und beschwor die Vision eines geeinten Deutschland.
"Wir sind geliebter als wir wissen" - diese
Hoffnung trug ihn durch sein Leben.
Ein Porträt zum 100. Geburtstag des bedeutenden
Theologen am 29. Dezember 2008. |
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Ezzelino von Wedel
Hermann Hesse
Wichern Verlag, 2011, 144 Seiten, Abbildungen, Hardcover,
978-3-88981-325-1 |
Warum der Dichter Glaube,
Glück und Eigensinn empfahl
Fünfzig Jahre nach seinem Tod ist die Faszination für Hermann Hesse
ungebrochen. Der "Steppenwolf" und "Siddhartha", das
"Glasperlenspiel" und unzählige Gedichte spiegeln tiefe
Lebenserfahrung und eine Frömmigkeit, die das Göttliche jenseits der
Religionen und Konfessionen aufspürt. Der Missionarssohn aus Calw
plädierte für den Eigensinn: "Sei du selbst!" und erreicht mit
diesem Lebensmotto vor allem junge Menschen. Sein Glaube an den Wert
des Einzelnen ist Heilmittel in einer Zeit, in der Karrieredenken
und Kommerz die seelischen Kräfte schwächt. Auch haben Hesses
Gedanken nichts von ihrer tröstlichen Kraft verloren. "Wohlan denn,
Herz, nimm Abschied und gesunde." Vielen Menschen hat dieser Rat in
Lebenskrisen Halt gegeben.
Ezzelino von Wedel, geb. 1946,
evangelischer Pastor und Journalist, leitete von 1982 bis 2004 die
Redaktion Religion und Gesellschaft bei Radio Bremen. Zuvor hatte er
Erfahrungen als Mönch, Übersetzer und Popmusiker gesammelt. Er
veröffentlichte unzählige Hörfunkfeatures und mehrere Bücher, u.a.:
"Bonjour, mon amour" und "Als Jesus sich Gott ausdachte". |
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Ulrike Strerath-Bolz
Ulrich Zwingli
Wie der Schweizer Bauernsohn zum Reformator wurde
Wichern Verlag, 2013, 144 Seiten, Hardcover, Lesebändchen, 12,5 x 21
cm
978-3-88981-354-1 |
Ein Mann voller Widersprüche
Er war hoch musikalisch – und verbannte die Musik aus dem
Gottesdienst. Er war Pazifi st – und starb in einem Krieg, den er
selbst gefordert hatte. Er predigte eine Reformation der Freiheit –
und ließ die Verfolgung der Täufer zu. Der Schweizer Reformator
Ulrich Zwingli (1484–1531) war ein Mann der Widersprüche. Nur zwölf
Jahre blieben dem gebildeten Bauernsohn aus dem Toggenburg, um die
Reformation in Zürich durchzusetzen. Von Kriegserfahrungen in seinen
frühen Jahren als Pfarrer gezeichnet, kam er 1519 nach Zürich, wo er
eine neue Predigtkultur ins Leben rief und das kirchliche Leben auf
den Kopf stellte: Ab 1525 wurde in Zürich das Abendmahl in beiderlei
Gestalt als Gedächtnismahl gefeiert; Bilder, Messen und Zölibat
waren abgeschafft, und es gab eine geregelte Armenfürsorge. Ulrich
Zwingli leitete die Neuübersetzung der Bibel, die bereits 1529 ihren
Abschluss fand. Damit wurde er zum Vater der reformierten Kirchen,
ohne als Person je in den Vordergrund zu treten.
- Die spannende Lebensgeschichte des Vaters der reformierten Kirchen
- Ein Buch zum 500. Reformationsjubiläum
- 2013: 450 Jahre Heidelberger Katechismus
Ulrike Strerath-Bolz, geboren 1959, ist
promovierte Skandinavistin und Anglistin. Sie lebt als freie
Übersetzerin, Lektorin und Autorin in Friedberg/Bayern. |
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