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Friedrich von Bodelschwingh |
Friedrich von Bodelschwingh
später auch Friedrich von
Bodelschwingh der Ältere (* 6. März 1831 in Tecklenburg; † 2. April 1910
in Bielefeld-Gadderbaum) war evangelischer Pastor und Theologe. |
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Jan Cantow / Kerstin Stockhecke
Friedrich von Bodelschwingh und Paul Gerhard Braune
Briefwechsel 1933-1945
Wichern Verlag, 2011, 288 Seiten, kartoniert, 978-3-88981-309-1
19,95 EUR
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Friedrich von Bodelschwingh, Leiter
der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, und Paul Braune, Leiter der
Hoffnungstaler Anstalten in Lobetal bei Berlin, arbeiteten eng zusammen
und schrieben sich zwischen 1933 und 1945 regelmäßig Briefe. Zentrale
Themen, die Kirche und Diakonie im Nationalsozialismus bewegten, kommen
hier zur Sprache: die kirchenpolitischen Auseinandersetzungen zwischen
Bekennender Kirche und deutschen Christen etwa, oder der Widerstand
gegen die Versuche der Nationalsozialisten, diakonische Einrichtungen zu
vereinnahmen. Der Kampf gegen die "Euthanasie", die systematische
Ermordung von kranken und behinderten Menschen, verband sie. Aber auch
ihre Irrtümer und Fehlleistungen werden deutlich. Die Briefe sind
einzigartige Zeugnisse zweier Theologen, die den Protestantismus jener
Zeit entscheidend prägten. |
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Carsten Nicolaisen /
Thomas Martin Schneider Friedrich von Bodelschwingh d. J.
Dreißig Tage an einer Wegwende deutscher
Kirchengeschichte. Erinnerungen des ersten Reichsbischofs
Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel 978-3-935872-37-6
12,80 EUR
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Für gut vier
Wochen stand Friedrich von Bodelschwingh d.J. im Frühsommer 1933 an der
Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er war in das neue Amt
des Reichsbischofs gewählt worden (neben seiner Leitungsaufgabe in
Bethel). Nach wenigen Wochen war dem Betheler Anstaltsleiter aber klar,
dass er in diesem Amt nicht frei und eigenständig für seine Kirche
eintreten konnte. Die Nationalsozialisten verstärkten ihre Bemühungen
die evangelische Kirche gleichzuschalten und Bodelschwingh gab das
Kirchen-Amt wieder auf. Sehr schnell stellten die regimetreuen Deutschen
Christen den Kirchenführer. Dazu ist jetzt im Bethel-Verlag eine
interessante Darstellung erschienen.
„Dreißig Tage an einer Wegwende deutscher
Kirchengeschichte“ überschrieb der 58jährige Friedrich von Bodelschwingh
ein von ihm gefertigtes 35seitiges Stenogramm. Diesen Text hatte er im
Oktober 1935 während eines längeren Kuraufenthalts in einem Sanatorium
im bayerischen Ebenhausen verfasst. Aus seiner Erinnerung beschreibt er
die ereignisreichen und spannungsgeladenen Wochen im Mai und Juni 1933.
Es ging um die künftige evangelische Kirchenführung unter den neuen
politischen Verhältnissen in Deutschland.
„Bodelschwinghs Aufzeichnungen, bei denen er
sich neben seiner Erinnerung auf zeitgenössische Dokumente stützte, sind
ein authentisches Zeugnis des beginnenden ‚Kirchenkampfes‘ in der Zeit
des Nationalsozialismus. Sie werden hier zum ersten Mal in voller Länge
veröffentlicht.“, schreiben die beiden Herausgeber Carsten Nicolaisen
und Thomas Schneider im Vorwort zu Ihrem Buch. „In diesen Wochen brachen
innerhalb der evangelischen Kirche tief gehende theologische und
persönliche Auseinandersetzungen auf, in denen Bodelschwingh zu einer
Schlüsselfigur wurde, weil die Führer der evangelischen Landeskirchen
sich gezwungen sahen, sich zwischen ihm und dem Nationalsozialisten und
führenden Mitglied der ‚Deutschen Christen‘ Ludwig Müller als Kandidaten
für das Reichsbischofsamt zu entscheiden…“.
Prof. Dr. Carsten Nicolaisen, Honorarprofessor
für Kirchengeschichte an der Universität München, und Prof. Dr. Thomas
Schneider, Professor für Kirchengeschichte an der Universität
Koblenz-Landau, haben in dem neuen Buch den Text Bodelschwinghs in die
Zeit- und Kirchengeschichte eingeordnet. Sie ermöglichen dem Leser mit
zahlreichen Erklärungen und ergänzenden Texten ein tieferes Verständnis
der damaligen Entwicklung und haben aussagekräftige Dokumente angefügt.
Im Mittelpunkt der neuen Veröffentlichung steht aber der Text
Bodelschwinghs. Das zugrundeliegende Bodelschwingh-Stenogramm wird im
Hauptarchiv Bethel aufbewahrt. Es wurde von einem Mitarbeiter vermutlich
Ende der 1930-Jahre erfasst und liegt jetzt erstmals gedruckt vor.
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Hans
Walter Schmuhl Friedrich von
Bodelschwingh - Monographie
Rowohlt, 2005, 156 Seiten, 978-3-499-50687-1
8,99 EUR
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Zum 175.
Geburtstag Friedrich von Bodelschwinghs: eine spannende Einführung in
Leben und Denken des «Vaters von Bethel» Pastor
Friedrich von Bodelschwingh (1831 - 1910) war eine der bedeutendsten
Persönlichkeiten des deutschen Protestantismus. Die Anstalt Bethel
entwickelte sich unter seiner Führung zum größten Hilfswerk der Inneren
Mission in Deutschland. Als ein «konservativer Revolutionär» wurde
Bodelschwingh zum Wegbereiter einer Moderne mit menschlichem Antlitz.
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Fritz von Bodelschwingh Aus einer hellen
Kinderzeit
Bethel Verlag, 1996, 127 Seiten,
kartoniert, 3-922463-13-4 978-3-922463-13-9 7,40 EUR
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Vorwort Vor
30 Jahren, mitten in der Zeit der Verdüsterung und Vergiftung allen
Lebens, hat mein Onkel die hiermit in einer neuen Auflage vorgelegten
Erinnerungen an seine eigene helle Kinderzeit niedergeschrieben.
Außer dem großen Erzieher Eugen Zeller aus
Beuggen ist mir kein Mensch begegnet, der eine solche magnetische
Anziehungskraft auf Kinder ausgeübt hätte wie mein Onkel. Das Geheimnis,
warum jedes Kind, ganz gleich, ob krank oder gesund, alsbald ein
instinktives Vertrauen zu meinem Onkel faßte, lag darin, daß er jedes
Kind als Mensch und als Persönlichkeit völlig ernst nahm. Er hielt es
nicht für erlaubt, daß Eltern oder Erwachsene überhaupt Kinder zu ihrem
Spielzeug machen. Aber eben gerade darum, weil Fritz v. Bodelschwingh
jedes Kind völlig ernst nahm, lag über seinem Umgang mit Kindern die
große Heiterkeit; sie ist das Gegenteil von billigem Spaßmachen. Immer
muß schon im Kind der sich entfaltende Mensch mit allem Respekt und
aller Sorgfalt wahrgenommen werden. So machen
auch die Erinnerungen aus einer hellen Kinderzeitdeutlich, wie mit den
frühesten Kindheitserinnerungen sich die späteren Erfahrungen und
Einsichten des erwachsenen Mannes zu einer unlöslichen Einheit
verbinden. Darum ist es wohl auch kein Zufall, daß der in den schwersten
Kämpfen des Lebens stehende Mann diese Erinnerungen aufschreiben konnte.
Wahrscheinlich erklärt sich auch hieraus, daß auch heute noch diese
Erinnerungen ihre Frische und ihre Anziehungskraft bewahrt haben. So
lasse ich denn als Neffe des Verfassers diese neue Auflage seiner
Erinnerungen gerne hinausgehen. Bethel, im
Sommer 1969 F. v. Bodelschwingh
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Stockhecke,
Kerstin
Ida von Bodelschwingh
1835 - 1894 Ein Lebensbild
Verlag für Regionalgeschichte / Bethel, 2007, 144 Seiten
978-3-935972-18-5
12,40 EUR
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Wer war Ida von Bodelschwingh? Die
Frau an der Seite des bekannten Wegbereiters der v. Bodelschwinghschen
Anstalten Bethel, Friedrich von Bodelschwingh, führte ein bewegtes
Leben. Sie begleitete ihren Mann von Paris über Dellwig nach Bethel, war
Mutter und zuständig für die Haushaltsführung. Aber da war noch mehr:
Der Beruf ihres Mannes bot ihr ein nahezu eigenes Arbeitsfeld, das auch
sie "Beruf" nannte.
Über 500 Briefe liegen diesem Lebensbild der Ida von Bodelschwingh
zugrunde. Hier zeigt sich der arbeitsreiche Alltag einer Frau im 19.
Jahrhundert, aber auch ihre Gedanken und Gefühle, ihre Sorgen und Nöte.
Die Briefe der Ida von Bodelschwingh geben einen ganz privaten Einblick
in ihr Leben.
Kerstin Stockhecke M.A. Geboren 1964 in Herford. Studium der
Geschichtswissenschaft und Germanistik in Bielefeld. Leiterin des
Hauptarchivs der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. |
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Frank-Michael Kuhlemann
Die Kirchliche Hochschule Bethel
Grundzüge ihrer Entwicklung 1905-2005
Verlag für Regionalgeschichte, 2005, 248 Seiten, Hardcover,
978-3-89534-623-1
19,00 EUR |
Die 1905
von Friedrich von Bodelschwingh d.Ä. gegründete Theologische Schule
Bethel ist die älteste nichtstaatliche Ausbildungsstätte für
evangelische Pfarrer in Deutschland. Wegen ihrer Nähe zur Bekennenden
Kirche wurde sie 1939 auf Weisung der Gestapo geschlossen. Bereits 1945
nahm die Kirchliche Hochschule Bethel den Lehrbetrieb wieder auf. 1979
wurde sie als Wissenschaftliche Hochschule anerkannt und den
Universitätsfakultäten gleichgestellt. Seit einigen Jahren baut die
Kirchliche Hochschule den Schwerpunkt Diakoniewissenschaft aus. Zum
hundertjährigen Jubiläum beschreibt das Buch die wechselvolle Geschichte
der Kirchlichen Hochschule Bethel. |
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Kurt Pergande
Bodelschwingh Der Einsame von
Bethel Siebenstern, kartoniert 3,90
EUR
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Siebenstern Taschenbuch 65 / 66
Bodelschwingh und Bethel - beide Namen gehören untrennbar zusammen. Und
doch gab es, ehe Kurt Pergande sein Buch schrieb, noch kein Werk, das
die Geschichte der Bodelschwinghs und Bethels zusammengefaßt und bis in
die Gegenwart fortgeführt hätte. Wie dramatisch ist diese Geschichte!
Wenn Bethel auf dem Spiel steht, geht es immer auch um das Schicksal von
Volk und Kirche. Der alte Bodelschwingh mühte sich, Verständnis für die
sozialen Erfordernisse zu finden, der jüngere kämpfte im Dritten Reich
um die Freiheit der Kirche und um den Schutz des »Iebensunwertencc
Lebens, das Bethel anvertraut war. Das Buch rückt zwei der
volkstümlichsten Persönlichkeiten im evangelischen Deutschland der
letzten hundert Jahre und die bekannteste Stätte der Inneren Mission in
den Blickpunkt des Lesers. |
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Werner Krause Der Weg nach Bethel
Friedrich von Bodelschwingh Franz, 1969, 31 Seiten, 50
g, geheftet, 12,5 x 19 cm 2,60 EUR
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Goldregen Heft 67 Der
Theologie-Kandidat Friedrich
von Bodelschwingh packte mit nachdenklicher Miene seine Sachen aus
dem Koffer, legte sie in die Kommode neben dem kleinen Fenster und nahm
auf dem Bettrand Platz. Er war am Ziel: Paris! Noch vor einem Jahr hätte
der junge Mann nicht daran gedacht, hier mit der seelsorgerlichen Arbeit
zu beginnen; denn sein Wunsch war seit langem die Heidenmission gewesen.
Seine Gedanken wanderten noch einmal die Wege und Stationen der letzten
Iahre zurück und verweilten mit besonderer Liebe in der Zeit seiner
Tätigkeit in der Landwirtschaft, die vor dem Theologiestudium lag.
Nach der Beendigung der Schulzeit am Dortmunder Gymnasium 1849 fiel ihm
die Studienwahl nicht schwer. Für ihn kam damals nur das Studium der
Landwirtschaft in Frage. Es stand für ihn fest, in Berlin zu studieren.
Mit der Praxis wollte sich Friedrich von Bodelschwingh nicht auf dem
verhältnismäßig kleinen Familiengut Velmede, zwischen Dortinund und Hamm
gelegen, vertraut machen, sondem auf einem großen Gut mit einigen
tausend Morgen, um möglichst viele Sparten seines zukünftigen Berufes
gründlich kennenzulernen. Sein Vater, der vor einem Jahr, nach Ausbruch
der Revolution, als preußischer Minister zuriickgetreten war, besorgte
ihm beim alten Koppe in Kienitz im Oderbruch eine Lehrstelle. Der bei
den Bauern wegen seiner Tüchtigkeit und großen Erfahrung geschätzte
Koppe hatte sich ... |
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Rudolf Landau
Christ ist erstanden
Predigten und Bilder zu Passion und Ostern
Calwer Verlag, 1997, 183 Seiten, 8 farb.Abb., Pappband,
978-3-7668-3415-7
3-7668-3415-0
6,90 EUR
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Der Band enthält zu jedem
Predigttext der Passions- und
Osterzeit die Predigt eines renommierten Predigers des 19.und
20.Jahrhunderts.
Die Facetten der jeweiligen zeitgeschichtlichen Situation und der
Persönlichkeit des Predigers ergeben in dieser Sammlung ein Ganzes,
das der Botschaft vom Sterben und Auferstehen Jesu den Weg zum
"modernen" Menschen bahnt.
Bildtafeln und bibliophile Ausstattung ergänzen die literarische
Qualität der Predigten und empfehlen den Band als Geschenk von
bleibendem Wert.
Die Predigten stammen u.a. von:
Friedrich von
Bodelschwingh -- Heinrich Braunschweiger -- Lothar Steiger --
Antonius H.J.Gunneweg -- Hans Joachim Iwand --
Karl Barth -- Manfred Josuttis -- Carl
Heinz Ratschow. |
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