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Kirchengeschichte allgemein |
Frühe
Neuzeit, de Gruyter |
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Lydia Wegener Der Frankfurter - Theologia deutsch
Spielräume und Grenzen des Sagbaren De Gruyter, 2016,
478 Seiten, 978-3-11-044371-4 119,95 EUR
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Frühe Neuzeit 201 Was hat Martin Luther so am ,Frankfurter‘
fasziniert, dass er diesen spärlich überlieferten spätmittelalterlichen
Traktat 1516 zunächst in einer Kurzfassung und dann 1518 vollständig im
Druck erscheinen lässt? Ausgehend von dieser Fragestellung begibt sich
die vorliegende Monographie in das 14. Jahrhundert zurück, um in einer
vergleichenden Analyse bestimmte Transformationsprozesse innerhalb des
,mystischen Diskurses‘ und ihre Auswirkungen auf den ,Frankfurter‘
herauszuarbeiten. Inspiriert von Luther Bewertung des Traktats als „opus
theologicissimum“, welches Augustinus an die Seite zu stellen sei,
werden zwei Komplexe ausführlich behandelt: zum einen die zunehmende
Distanzierung mystischer Prosatexte von der positiven Anthropologie
Meister Eckharts und die damit einhergehende Annäherung
anaugustinisch-antipelagianische Positionen, die sich im ,Frankfurter‘
in besonderer Intensität niederschlagen; zum anderen die zu
theologischen Grenzüberschreitungen neigende Gotteslehre des
,Frankfurter‘, die ihn ebenfalls weit von Meister Eckhart entfernt. Ein
abschließender Teil führt anhand der frühen Wittenberger Druckausgaben
(1516, 1518, 1520) die mediale Umgestaltung des ,Frankfurter‘ zur
,Theologia deutsch‘ vor.
Inhaltsverzeichnis
Blick ins Buch |
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Achim Aurnhammer Die drei Ringe
Entstehung, Wandel und Wirkung der Ringparabel in der europäischen
Literatur und Kultur De Gruyter, 2016, 287 Seiten, Hardcover,
978-3-11-045267-9 108,95 EUR
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Frühe Neuzeit 200 Die berühmte Ringparabel aus G. E. Lessings
›Nathan der Weise‹ hat bis in unsere Gegenwart hinein nichts an
ihrer Faszinationskraft und Wirkmacht eingebüßt. Zahlreiche
Versuche, die Ringparabel zu aktualisieren, bezeugen zwar die große
Bedeutung des Textes in der gegenwärtigen Toleranzdebatte, führen
aber zu einer instrumentellen Disqualifizierung der Erzählung zum
feuilletonistischen Gemeinplatz. Auf diese Weise gerät nicht nur der
komplexe ästhetische Rahmen der Parabel in Lessings ›Dramatischem
Gedicht‹ aus dem Blickfeld; es wird auch vergessen, dass die
Ringparabel selbst eine lange Überlieferungsgeschichte besitzt und
dass sie ein ebenso zentrales Erzählmuster des Toleranz- wie des
Intoleranzdiskurses darstellte. Der vorliegende Band möchte gegen
die präsentistischen Reduktionen und Missverständnisse der
Ringparabel die literarische Geschichte dieses wirkmächtigen
Erzählmodells rekonstruieren und an diesem Leitfaden entlang eine
Archäologie des europäischen Toleranzgedankens liefern. Erhellt
werden zunächst die Transformationen der Parabel von der Antike bis
zu Boccaccios Melchisedech-Novelle, um dann auf Lessing einzugehen
und dessen Rezeption bis in die Moderne zu verfolgen. |
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Reinhard Gruhl Die kabbalistische Lehrtafel der Antonia von
Württemberg
de Gruyter, 2016, 522 Seiten, Gebunden
978-3-11-046284-5 169,95 EUR
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Frühe Neuzeit 172 Studien und Dokumente zur protestantischen Rezeption jüdischer
Mystik in einem frühneuzeitlichen Gelehrtenkreis Die in der Kirche zu
Bad Teinach/Schwarzwald 1673 errichtete
Lehrtafel Antonias von
Württemberg (1613–1679) bietet eine ebenso originelle wie anspruchsvolle
Synthese jüdischer Kabbala, christlicher Mystagogie und lutherischer
Theologie. Die vorliegende Sammlung von Studien und Dokumenten
erschließt vielfach zum ersten Mal erhaltene, zumeist handschriftliche
Dokumente zur Entstehung dieses Kunstwerkes wie seiner zeitgenössischen
literarischen Beschreibungen in ihrem kulturellen Kontext. Rekonstruiert
werden die Wege, auf denen Antonia und ein Kreis gelehrter Mitarbeiter
auf den Spuren Reuchlins die kabbalistische Sefirotlehre in einer
Interpretatio Christiana mit zentralen Themen reformatorischer Theologie
zu einer heilsgeschichtlichen Konzeption verbanden, die als barocke
Enzyklopädie auf einen Blick bei gleichzeitiger Detailfülle noch heute
nicht nur Regional-, Kunst- und Religionshistoriker faszinieren kann,
sondern auch der Wissenschaftsgeschichte, Literaturwissenschaft,
Judaistik und nicht zuletzt der Frauenforschung neue Einblicke in eine
längst noch nicht ausgeforschte Epoche bietet.
Inhaltsverzeichnis siehe dazu auch: Pfarreblatt 4/2018, Seite
236, Rezension von Martin Weyer-Menkoff |
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