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Geschichte des
Christentums |
Studien zur Alten Geschichte,
Vandenhoeck & Rurpecht |
Die Reihe versteht
sich als offenes Forum zur Publikation von Monographien,
Quellenbänden und Sammelbänden zu religions- und
kulturwissenschaftlich relevanten Themen der
Christentumsgeschichte |
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Verena Fercho Die stadtrömische supplicatio in
republikanischer Zeit
Vandenhoeck & Ruprecht, 2022,
313 Seiten, Hardcover, 978-3-949189-48-7 85,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 35 Formierungen eines Ritualkomplexes Der
Kern einer supplicatio war das kollektive Gebet der Stadtbevölkerung
an die je nach Anlass zuständigen Gottheiten. Es konnte als Bitte
vor Kriegen oder neuen Zeitabschnitten formuliert sein, aber auch
zur Sühnung von Prodigien oder im Zuge militärischer Krisen. In der
Rückschau dankte man den Gottheiten nach erfolgreichen Schlachten
oder herausragenden Ereignissen. Im Zentrum der Studie steht
erstmals die entwicklungsgeschichtliche Betrachtung dieses
Ritualkomplexes. Über eine detaillierte Auswertung der einschlägigen
literarischen und epigraphischen Quellen wird gezeigt, welchen
Einfluss die supplicatio als wiederkehrendes, integratives und
anpassungsfähiges Element auf soziale und politische Umbrüche hatte.
Beginnend mit den ersten bekannten Bezeugungen über Veranstaltungen
im fünften vorchristlichen Jahrhundert wird bis zum Ende der
Römischen Republik analysiert, wie die supplicatio auf aktuelle
Bedürfnisse ausgerichtet wurde.
Inhaltsverzeichnis |
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Jens Fischer Folia ventis turbata
Vandenhoeck & Ruprecht, 2022, 460 Seiten, Hardcover,
978-3-949189-24-1 80,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 33 Sibyllinische Orakel und der Gott Apollon
zwischen später Republik und augusteischem Principat
Sibyllinische Orakeltexte und die mit ihnen verbundene
Divinationsgottheit Apollon erfuhren in Rom eine ganz besondere Form
der Wirkungsgeschichte. Eine der vier höchsten römischen
Priesterschaften, die quindecimviri sacris faciundis, waren mit
ihrer Verwahrung und Konsultation betraut. Dem ersten römischen
Kaiser Augustus wiederum wird von der Forschung seit langem eine
enge persönliche Beziehung zu Apollon zugeschrieben. Die Studie
untersucht die konkrete Rolle, welche sibyllinischen Orakeln und dem
besagten Gott während der Krise der späten römischen Republik und
der ersten Jahrzehnte des augusteischen Principats zukam.
Inhaltsverzeichnis |
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Susanne Froehlich Stadttor und Stadteingang
Vandenhoeck & Ruprecht, 2022, 463 Seiten, Hardcover,
978-3-949189-18-0 90,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 32 Zur Alltags- und Kulturgeschichte der
Stadt in der römischen Kaiserzeit Obwohl es für die Städte der
römischen Kaiserzeit militärisch verzichtbar war, über Mauern zu
verfügen, errichteten sie prächtige Tore an ihren Eingängen. Die
vielfältigen sicherheitspolitischen, sozio-ökonomischen,
verkehrstechnischen, kommunikativen, rituellen und repräsentativen
Funktionen dieser Stadttore werden in der geografisch breit
angelegten Studie erstmals untersucht. Für die urbane
Lebenswirklichkeit im Mittelmeerraum bildete das Stadttor eine
Konstante, die über die Antike hinaus von Bedeutung blieb. Es hat
die kulturelle Praxis, eine Stadt zu betreten oder zu verlassen,
dauerhaft geprägt.
Inhaltsverzeichnis |
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Julia Hoffmann-Salz Im Land der räuberischen Nomaden?
Vandenhoeck & Ruprecht, 2022, 443 Seiten,
Hardcover, 978-3-949189-15-9 85,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 31 Die Eigenherrschaften der Ituraier und
Emesener zwischen Seleukiden und Römern Die Ituraier und Emesener
bildeten große und mehrere Generationen umspannende
Territorialherrschaften zwischen dem Zerfall des Seleukidischen
Reiches und der Etablierung der römischen Herrschaft in Syrien, die
hier einer grundlegenden Neuinterpretation unterzogen werden. Das
Buch ist die erste umfangreiche Auseinandersetzung mit den Ituraiern
in deutscher Sprache seit den Forschungen von Knauf und Schottroff
in den 1980ern. Es bettet die Geschichte der Ituraier und Emesener
in den Kontext der historischen Entwicklung des Großraums Syrien ein
und reduziert sie nicht auf die negative Bewertung der Quellen.
Inhaltsverzeichnis |
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Daniel Emmelius Das Pomerium
Vandenhoeck & Ruprecht, 2021, 411 Seiten, Hardcover,
978-3-949189-06-7 75,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 30 Geschriebene Grenze des antiken Rom Was
genau war und welche Rolle spielte das Pomerium im antiken Rom? Die
Studie prüft kritisch die Definitionen und einzelnen Funktionen, die
dieser Grenze gemeinhin zugeschrieben werden. Immer wieder zeigt
sich dabei die schwache Quellenbasis scheinbarer Gewissheiten der
Forschung sowie der darauf aufbauenden Gesamtdeutung des Pomerium
als der sakralen Stadtgrenze schlechthin. In einer neuen
Gesamtdeutung zeigt Emmelius, dass für die Rolle des Pomerium nicht
etwa die räumliche Regulierung von Praktiken zentral war, sondern
die Verbindung des Stadtraums mit gelehrtem Wissen und politischer
Symbolik
Inhaltsverzeichnis |
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Raimund Schulz Als Odysseus staunte
Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 391 Seiten, Hardcover,
978-3-946317-68-5 55,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 29 Die griechische Sicht des Fremden und das
ethnographische Vergleichen von Homer bis Herodot Keine andere
Kultur der Antike hat sich so intensiv mit der Fremde beschäftigt
wie die Griechen, keine andere Kultur wagte es, so schonungslos
Selbstkritik durch den Mund selbst ihrer Gegner zu formulieren und
keine andere Kultur entfaltete so viel Energien, die verwirrende
Vielfalt der Menschen mit der eigenen Rolle in der Welt
abzugleichen. Griechische Autoren haben auf diese Weise eine Form
des ethnographischen Argumentierens entwickelt, die weit über die
Antike den Blick auf die Fremde prägte; hierzu gehörte auch das
Vergleichen unterschiedlicher Ethnien nach festen Kriterien. Die
vielfältige Form des ethnographischen Denkens reagierte dabei immer
auch auf praktische Bedürfnisse und Erfordernisse von Welterkundung
und Identitätssuche. Das Buch erklärt diese Phänomene erstmals in
ihrem historisch-politischen Kontext. Es konzentriert sich auf die
Anfangsphase von Homer bis Herodot, in der sich die entscheidenden
Faktoren ausbildeten und ihren stilgebenden Höhepunkt erreichten. |
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Marianne Elster Die Gesetze der späten römischen
Republik
Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 582 Seiten,
Hardcover, 978-3-946317-62-3 79,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 28 Von den Gracchen bis Sulla (133–80 v.Chr.)
Dieser Band bietet erstmals einen umfassenden Überblick über die
Gesetzgebung in der späten römischen Republik (133 - 80 v.Chr.). War
die Gesetzgebung zuvor noch auf Einzelfälle ausgerichtet, spielte
sie zunehmend eine Rolle in innenpolitischen Auseinandersetzungen.
Volkstribune wie Tiberius und Gaius Gracchus sahen in ihr ein
Mittel, ihre politischen Ziele zu verfolgen. Daher legten sie der
Volksversammlung nicht nur einzelne, sondern immer mehrere Gesetze
zur Abstimmung vor. Themen wie Acker-, Getreide- und
Bürgerrechtsgesetze bestimmten diese Gesetzessammlungen. Zu jedem
Gesetz werden die lateinischen und griechischen Texte zitiert und
übersetzt. Ein wissenschaftlicher Kommentar sowie einschlägige
Literaturangaben erleichtern zusätzlich den Zugang zu den einzelnen
Gesetzen. Ein wertvolles Arbeitsinstrument für alle, die sich mit
der römischen Republik, ihrem Recht und ihrer politischen Kultur
befassen. |
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Peter Zeller Basileis und Goden
Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, 214 Seiten, Hardcover,
978-3-946317-56-2 89,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 27 Gesellschaftliche Ordnung im
früharchaischen Griechenland und der isländischen Freistaatzeit
Der wissenschaftliche Zugriff auf das früharchaische Griechenland
(ca. 750–650 v. Chr.) ist trotz des stetigen Zuwachses an
archäologischem Material noch immer in hohem Maße durch das
weitgehende Fehlen einer schriftlichen Überlieferung –
beziehungsweise den schwierigen interpretatorischen Zugang zu den
erhaltenen Texten – begrenzt. Daher werden selbst die grundlegenden
gesellschaftlichen Strukturen früharchaischer
Siedlungsgemeinschaften in der Forschung nach wie vor kontrovers
diskutiert. Aus einem systematischen Vergleich mit der isländischen
Freistaatzeit (ca. 930–1262 n. Chr.) formuliert das Buch ein
empirisch fundiertes Modell gesellschaftlicher Organisation und
Entwicklung, das es erlaubt, bestehende Annahmen zu überprüfen und
neue Aspekte in die Fachdiskussion einzubringen. Trotz erheblicher
methodischer Probleme im Umgang mit dem isländischen Quellenmaterial
sind die Anfänge keiner anderen Gesellschaft der europäischen
Vormoderne in vergleichbarer Weise dokumentiert. Zu jedem Gesetz
werden die lateinischen und griechischen Texte zitiert und
übersetzt. Ein wissenschaftlicher Kommentar sowie einschlägige
Literaturangaben erleichtern zusätzlich den Zugang zu den einzelnen
Gesetzen. Ein wertvolles Arbeitsinstrument für alle, die sich mit
der römischen Republik, ihrem Recht und ihrer politischen Kultur
befassen. |
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Leonhard Schumacher Historischer Realismus
Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, 348 Seiten, Hardcover,
978-3-946317-24-1 89,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 26 Kleine Schriften zur Alten Geschichte
Das Buch versammelt Aufsätze des Althistorikers Leonhard Schumacher
aus vier Jahrzehnten zur Griechischen und Römischen Geschichte und
ihrer Rezeptionsgeschichte. Im Fokus stehen zentrale und nach wie
vor aktuelle Fragen der Politik-, Sozial- und Rechtsgeschichte der
Antike. Historische Forschung begreift Schumacher als Beitrag zum
Verständnis der Gegenwart und als Schutz vor überwältigender
Überredung. In den Texten des Sammelbandes thematisiert er soziale
Ungleichheiten und Abhängigkeiten, Status und Rang, politische
Verluste und ihre Folgen, Herrschaft und ihre Aneignung sowie
Durchsetzung, ihre Verwerfungen und auch ihre propagandistische,
nicht »diskursive« Befestigung. Die Einbeziehung epigraphischer und
numismatischer Zeugnisse, sogar archäologischer Fragestellungen, ist
für ihn dabei unverzichtbar, der spezifische Umgang mit ihnen
selbstverständlich. Unter fortwährender Berücksichtigung von
Quellenproblemen und der Fokussierung auf den Befund selbst, lenkt
der Autor die Aufmerksamkeit auf vergangene Wirklichkeiten und
stellt explizit wie implizit Fragen zu Machtverhältnissen. |
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Sebastian Modrow Vom punischen zum römischen Karthago
Vandenhoeck & Ruprecht, 2017, 320 Seiten,
Hardcover, 978-3-938032-96-1 80,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 25 Konfliktreflexionen und die Konstruktion
römischer Identität Mit der Idee einer Erzfeindschaft zwischen
Rom und Karthago seit urvordenklicher Zeit hat sich Vergil in der
Aeneas-Dido-Episode seiner „Aeneis“ wortgewaltig auseinandergesetzt.
Aber wie alt ist diese Idee tatsächlich? Gegen die Neigung der
älteren Forschung, sie früh zu datieren, wird in der hier
vorgelegten Studie gezeigt, dass die Vorstellung einer besonderen
Rivalität tatsächlich erst ab dem späten 2. Jahrhundert v.Chr.
wirksam wurde. Gründliche Einzeluntersuchungen konturieren die
innernobilitären Positionskämpfe entlang des Karthagobildes. Die
schließliche Vernichtung der Stadt hatte kontingente Ursachen und
kann nicht als direkte Nachwirkung eines im Hannibalkrieg
erworbenen, generationenübergreifend tradierten Puniertraumas
erklärt werden, sondern ist im Kontext der römischen Außenpolitik
jener Zeit zu sehen. Die höchst komplexe Genese und Eigenart des
römischen Karthagerbildes prägte seit Gaius Gracchus auch die
Debatte um ein neues, römisches Karthago. Insgesamt waren die in
dieser Studie historisierten und kontextualisierten (Um-)Deutungen
des wechselvollen Verhältnisses zur punischen Metropole Teil eines
allumfassenden römischen Selbstdefinitionsprozesses, der erst in der
frühen Kaiserzeit abgeschlossen war. |
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Sven Page Der ideale Aristokrat
Vandenhoeck & Ruprecht, 2016, 408 Seiten, Hardcover,
978-3-938032-95-4 95,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 24 Plinius der Jüngere und das Sozialprofil
der Senatoren in der Kaiserzeit Plinius der Jüngere (61/62-113 n.
Chr.) verlieh als senatorischer homo novus durch die Epistulae, den
Panegyricus sowie einige Inschriften seiner aristokratischen
Existenz dauerhaften Ausdruck. Diese literarischen und
epigraphischen Zeugnisse ermöglichen aber nicht nur tiefgehende
Einblicke in die sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen
seiner Zeit. Sie belegen zugleich Plinius Bestreben, die eigene
Person als in überragendem Maße wert- und normerfüllend zu
präsentieren, um auf diese Weise sowohl soziopolitische Anerkennung
als auch den eigenen Tod überdauernde memoria zu erlangen.
Insbesondere in seinen Briefen thematisiert Plinius dabei zahlreiche
Bestandteile eines idealen aristokratischen Lebensentwurfes. Ihre
systematische Auswertung ermöglicht es, die konstituierenden
Betätigungs- und Bewährungsfelder der römischen Aristokratie zu
identifizieren sowie die Werte, Normen und Handlungsmaximen zu
bestimmen, nach denen Plinius wie auch seine Standesgenossen ihr
Leben ausrichteten – oder doch ausrichten sollten. Der
zeitgenössische Diskurs über den idealen Aristokraten in der
Kaiserzeit und dessen Habitus gewinnt in der vorliegenden Studie
schärferes Profil.
Inhaltsverzeichnis |
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Daniel Albrecht Hegemoniale Männlichkeit bei Titus
Livius
Vandenhoeck & Ruprecht, 2016, 378 Seiten,
Hardcover, 978-3-938032-83-1 89,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 23 Männliche Akteure dominieren die römische
Geschichte des Titus Livius. Sie treten in verschiedenen Feldern als
Rhetoren, Väter und Krieger in Erscheinung und vollziehen
Handlungen, die nach ihren situativen Kontexten narrativ eingeordnet
und bewertet werden. Das Anliegen dieser Untersuchung ist, die
Vielfältigkeit ernst zu nehmen ohne dabei in die Beliebigkeit zu
verfallen und einerseits einen Beitrag zur Erforschung von
Männlichkeiten in den antiken Gesellschaften zu leisten,
andererseits die dazu notwendigen Herangehensweisen zu reflektieren
und geeignetes Rüstzeug bereit zu stellen. In den narrativ
verarbeiteten Männerbildern werden zentrale Bausteine ausgemacht,
die sie konfigurieren und auf Vorstellungen von Männlichkeit
verweisen, sich jedoch im konkreten doing masculinity beweisen
müssen. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass das Konzept der
hegemonialen Männlichkeit auch für einen antiken Text Anwendung
finden kann. Männlichkeit ist demnach verhandelbar, prekär und
bedarf der Anerkennung; hegemoniale Männerbilder müssen
mehrdimensional sein, in „ernsten Spielen“ bestehen und sich dabei
als intelligibel präsentieren. Doch auch abseits der „großen Männer“
wird nach geschlechtlichen Zuschreibungen gefahndet und danach
gefragt, wie sich die jeweiligen Figuren zu den hegemonialen
Entwürfen positionieren.
Daniel Albrecht ist
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Alte Geschichte
an der Universität Erfurt. |
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André Walther M. Fulvius Nobilior
Vandenhoeck & Ruprecht, 2016, 302 Seiten, Hardcover,
978-3-938032-88-6 75,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 22 Politik und Kultur in der Zeit der
Mittleren Republik Die Jahrzehnte um 200 v. Chr. waren für die
Kultur der Römer eine Phase des Umbruchs. Ein wichtiger Auslöser war
die Eingliederung des griechisch besiedelten Mittelmeerraumes in den
römischen Machtbereich, wodurch der Austausch zwischen Römern und
Griechen eine neue Dimension und Dynamik gewann. Im Mittelpunkt der
Studie steht M. Fulvius Nobilior – einer der Schrittmacher in dieser
Entwicklung. In den ersten drei Jahrzehnten des 2. Jahrhunderts v.
Chr. gelang ihm eine erfolgreiche politische Karriere, die ihn bis
in die höchsten Ämter der res publica Romana führte. Der Nachwelt
ist er jedoch vor allem als Förderer des Dichters Ennius sowie
aufgrund seines breiten kulturellen Engagements im Gedächtnis
geblieben. Die Studie arbeitet zunächst Nobiliors Wirken als
Politiker und Feldherr umfassend auf, anschließend widmet sie sich
dessen Kulturaktivitäten und seine Rolle als Impulsgeber in diesem
Bereich in den Blick. Sie gibt damit wichtige Einblicke in Roms
Kulturlandschaft am Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. sowie das
Zusammenspiel von Politik und Kultur in dieser Zeit.
Inhaltsverzeichnis |
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Kai Trampedach Politische Mantik
Vandenhoeck & Ruprecht, 2015, 652 Seiten, Hardcover,
978-3-938032-78-7 99,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 21 Die Kommunikation über Götterzeichen und
Orakel im klassischen Griechenland Die Erlangung und Deutung von
symbolischen und sprachlichen Götterbotschaften nennt man mit einem
griechischen Begriff „Mantik“. Götterzeichen, Orakel und Träume, die
den Menschen auf anderem Wege nicht zugängliche Kenntnisse,
Ratschläge und Anweisungen übermitteln, spielen nicht nur in
griechischen Texten aller Gattungen eine hervorragende Rolle,
sondern haben auch tatsächlich politische Entscheidungen angestoßen,
verändert oder bestätigt. In diesem Buch wird untersucht, auf welche
Weise das geschah: Wie sind die Götterbotschaften konstruiert? In
welchen Kontexten erhalten sie in Griechenland Bedeutung? Welche
Gruppen oder Einzelpersonen können die Mantik in welcher Weise
nutzen? Welche sozialen und politischen Wirkungen bringt die Mantik
hervor? Welcher Einfluß wird den Göttern unter welchen Umständen auf
das politische Handeln eingeräumt? Der Autor nähert sich seinem
Thema aus kulturanthropologischer Perspektive und versucht, das
spezifische Profil der griechischen Mantik im Vergleich mit anderen
mantischen Systemen zu bestimmen. Er behandelt zunächst die
mantische Kommunikation mittels Zeichen und Orakeln, d.h. die
wichtigsten Formen und Methoden der Mantik. Dann nimmt er mit Athen,
Sparta und der panhellenischen Hegemonie verschiedene politische
Kontexte in den Blick. Schließlich arbeitet er die Strukturen der
griechischen Mantik heraus, wobei er implizite theologische
Voraussetzungen ebenso erörtert wie Deuter und Deutungen sowie
ethnographische Gegenbilder, philosophische Gegenkonzepte und
mantische Gegenwelten. Kai Trampedach ist Professor für Alte
Geschichte an der Universität Heidelberg. Sein hauptsächliches
Forschungsinteresse gilt der politischen Anthropologie sowie dem
Verhältnis von Weltanschauung (Religion, Theologie und Philosophie)
und Politik in der Antike.
Inhaltsverzeichnis |
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Uwe Walter Gesetzgebung und politische Kultur in der
römischen Republik
Vandenhoeck & Ruprecht, 2014,
295 Seiten, Hardcover, 978-3-938032-74-9 69,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 20 In den produktiven althistorischen
Forschungen zur politischen Kultur der römischen Republik wurde
lange Zeit ein wichtiges Feld von Diskursen, Handlungen und
Institutionen ein wenig vernachlässigt: die Rechtssetzung. Die
Beiträge des hier vorgelegten Bandes erörtern gleichsam vom Rande
her einige Aspekte, bei denen sich neue Perspektiven abzeichnen.
Dazu gehören die Rolle der Juristen, das Verhältnis des
Volksgesetzes (lex publica) zu anderen Regeln und Normen, die
Gesetzgebung als Ausdrucksseite der politischen Kommunikation, die
Frage nach dem Stellenwert von Gesetzen, wenn versucht wurde,
Übelstände zu bekämpfen oder gar eine konsistente Politik zu
implementieren, und nicht zuletzt die Erosion der politischen
Ordnung im Verhältnis zur Gesetzgebung.
Inhaltsverzeichnis |
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Christian Rollinger Amicitia sanctissime colenda.
Vandenhoeck & Ruprecht, 2014, 576 Seiten,
Hardcover, 978-3-938032-71-8 99,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 19 Freundschaft und soziale Netzwerke in der
Späten Republik Römische Vorstellungen von Freundschaft sind
sowohl in der Antike als auch in der modernen Wissenschaft viel
diskutiert worden, wobei in der Forschung der letzten Jahrzehnte vor
allem nach der Bedeutung und Funktion aristokratischer amicitiae für
das Funktionieren der republikanischen Politik gefragt wurde. Die
vorliegende Studie setzt in diesem gut bearbeiteten Feld neue
Schwerpunkte und verfolgt andere Fragestellungen: Nach welchen
Regeln und Maßstäben wurden Freundschaften in der Oberschicht
geschlossen und gepflegt? Welche Erwartungshorizonte waren mit
diesen persönlichen Beziehungen verbunden? Spätrepublikanische
Nahbeziehungen waren konstitutiver Bestandteil eines die gesamte
Oberschicht umfassenden Netzwerkes, dessen Mitglieder einander durch
Freundschaft und die sich daraus ergebenden Handlungshorizonte und
Beziehungsgeflechte verpflichtet waren. Innerhalb dieses Netzwerkes
wurden Hierarchien und Positionen bestimmt, wurde
Ressourcenverteilung sowohl im ökonomischen als auch im
gesellschaftlichen Sinn (soziales Kapital) verhandelt und
durchgeführt. Schließlich konnte der kluge politische Kopf
versuchen, diese persönlichen Netzwerke auch im öffentlichen Leben
zu aktivieren und zu instrumentalisieren. Dieses
Oberschichtennetzwerk wird hier erstmals nicht nur metaphorisch
beschrieben sondern durch die in anderen historischen Fachrichtungen
bereits etablierte Methode der Analyse sozialer Netzwerke empirisch
nachgewiesen und analysiert.
Inhaltsverzeichnis |
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Peter Scholz Fragmente Römischer Memoiren
Vandenhoeck & Ruprecht, 2013, 184 Seiten, Hardcover,
978-3-938032-59-6 55,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 18 Autobiographien und ihre Verfasser haben
ein fides-Problem. Wer wird dem Glauben schenken, der seine eigenen
Taten lobt? Dennoch hatten Memoirenwerke einen festen Sitz in der
politischen Kultur der Römer während er letzten Generationen der
Republik. Sie sollten die Fähigkeit des jeweiligen Verfassers auf
politischem und militärischem Gebiet und seine außerordentlichen
Verdienste um die res publica für die Zeitgenossen dokumentieren und
der /memoria/ überantworten. Daß sie in der Regel zügig und ohne
literarische Ambitionen niedergeschrieben wurden, hat ihre
Überlieferung nicht eben befördert. Ziel der vorliegenden
Sammlung, Übersetzung und Kommentierung der Fragmente römischer
Memoiren, die mit einer einläßlichen Betrachtung und Definition
dieser Gattung beginnt, ist es, diese Texte als literarisches
Phänomen wie als Teil der politischen Kultur der späten römischen
Republik stärker ins Bewußtsein zu heben und sie für Forschung und
Lehre leicht zugänglich zu machen.
Inhaltsverzeichnis |
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Martin Jehne Religiöse Vielfalt und soziale
Integration
Vandenhoeck & Ruprecht, 2013, 335
Seiten, Hardcover, 978-3-938032-58-9 75,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 17 Die Bedeutung der Religion für die
kulturelle Identität und die politische Stabilität im
republikanischen Italien Wie wurde Italien in die römische
Republik integriert? Wurde es überhaupt integriert? Welche Rolle
spielte die Religion in der Kooperations- und Konfliktgeschichte
zwischen Rom und den Gemeinwesen der Halbinsel? Wirkte sie trennend
oder verbindend, konnte sie bei der Annäherung von Vormacht und
Bundesgenossen ein hilfreiches Medium sein, näherten sich die
Götterwelten und Kultformen aneinander an oder waren religiöse
Überzeugungen und ihre kollektiven Manifestationen primär
Resistenzräume der eigenen Identitätswahrung in Abgrenzung vom
Hegemon? Diesen und verwandten Fragen wird im vorliegenden Band, der
auf eine Tagung in Dresden zurückgeht und die Perspektiven des
Bandes Herrschaft ohne Integration? Rom und Italien in
republikanischer Zeit (2006 erschienen als Band 4 dieser Reihe)
fortführt, in elf Studien nachgegangen. Dabei werden Spezifika
italischer Religionsformen ebenso gewürdigt wie römische
Herrschaftsakte insbesondere bei der Ausgestaltung von Colonien.
Kontaktzonen und Kommunikationsräume sind von großer Bedeutung, so
daß Kultzentren eine besondere Aufmerksamkeit zukommt; religiöse
Pluralität wird auf ihre Wirkung hin analysiert, kulturelle
Identitäten werden von ihrer religiösen Dimension her in den Blick
genommen. Angesischts der großen Flexibilität römischer Formen und
Praktiken und des begrenzten Integrationsbedarfs stellte die
religiöse Vielfalt im römisch dominierten Italien kein gravierendes
Hindernis für eine Annäherung dar.
Inhaltsverzeichnis |
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Julia Wilker Maintaining Peace and Interstate
Stability in Archaic and Classical Greece
Vandenhoeck & Ruprecht, 2012, 175 Seiten, Hardcover,
978-3-938032-51-0 55,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 16
This volume presents the contributions
to a symposium held on May 9th, 2009 at the Humanities Center at
Harvard University that focused on the question of how peace and
interstate stability were established and maintained in archaic and
classical Greece. In this context, different perspectives and
approaches, ranging from pragmatic political goals and the
definition and interpretation of key terms such as eirene to the
underlying norms and their relevance for the realpolitik, were
discussed. The articles in this volume shed new light on the various
political instruments that the Greeks developed and employed to
avoid war and to keep and organize peace. They focus on the analysis
of commonly accepted terms that provided the basis for a settlement
between conflicting parties and the analysis of various political
strategies, including one-time arrangements to limit military
conflicts, diplomatic efforts, legally binding agreements and more
comprehensive concepts of interstate stability.
Inhaltsverzeichnis |
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Dorothea Rohde Zwischen Individuum und Stadtgemeinde
Vandenhoeck & Ruprecht, 2012, 480 Seiten, 815 g,
Hardcover, 978-3-938032-44-2 89,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 15 Die Integration von collegia in
Hafenstädten Das riesige Imperium Romanum umfasste die
unterschiedlichsten Ethnien, die durch intensive Handelsbeziehungen
mit einander vernetzt waren. Hafenstädte waren daher Knotenpunkte
des Warenaustausches und der Migration. Eindringlich stellte sich in
solchen Schmelztiegeln das Problem der Integration sowohl von
Individuen als auch von Gruppen. In der Kaiserzeit spielten Vereine
(collegia), die sich aus Einheimischen, Fremden und Freigelassenen
zusammensetzten, eine bedeutende gesellschaftliche Rolle. Auf welche
Weise sich die einzelnen Vereine zu ihrer gesellschaftlichen Umwelt
verhielten und wie stark sie sich in die Stadtgemeinschaft
integrierten, steht im Mittelpunkt der Studie. Aus dem Vergleich der
collegia in den unterschiedlich großen Städten – Ostia, Ephesos und
Perinthos sind hier als Beispiele gewählt – kann daher auf die
Gründe und Voraussetzungen für das Gelingen oder Misslingen der
Integration von Gruppen geschlossen werden. Damit trägt die
Untersuchung zur antiken Sozial-, Wirtschafts- und
Religionsgeschichte bei, sie beleuchtet aber auch die Stadt als
Bezugspunkt des antiken Menschen.
Inhaltsverzeichnis |
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Christian Mann Um keinen Kranz, um das Leben kämpfen
wir
Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, 320 Seiten,
Hardcover, 978-3-938032-45-9 75,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 14 Gladiatoren im Osten des Römischen Reiches
und die Frage der Romanisierung Die Gladiatorenkämpfe
verbreiteten sich während der römischen Kaiserzeit im ganzen Reich,
auch in den griechischen Provinzen. Gerne betrachtet man sie als
sicht- und meßbaren Ausdruck der Romanisierung. Doch wie „römisch“
waren die Gladiatorenkämpfe, welche Bedeutung hatte ihr römischer
Ursprung aus der Perspektive der Griechen? In dieser Studie werden
die Triebkräfte der Ausbreitung, vor allem aber die Wahrnehmung der
Gladiatorenkämpfe durch die Griechen behandelt. Literarische Quellen
zeigen, daß Gladiatorenkämpfe weniger zur Verhandlung eines
Gegensatzes zwischen griechischer und römischer Kultur benutzt,
sondern vielmehr in griechische Diskurse eingebunden wurden. Anhand
der Grabdenkmäler läßt sich nachweisen, daß die Gladiatoren im Osten
eine Selbstdarstellung an den Tag legten, die sich an derjenigen der
Athleten orientierte; die Protagonisten der römischen Institution
griffen damit auf griechische Traditionen zurück. Die Grabdenkmäler
werden wegen ihrer besonderen Bedeutung für die behandelte
Fragestellung in einem Katalog präsentiert. Die Forschungen zu den
öffentlichen Spielen der Antike werden mit diesem Buch um einen
bislang wenig erforschten Aspekt ergänzt. Gleichzeitig wird ein
Beitrag zur Debatte über die Romanisierung der römischen Provinzen
geleistet.
Inhaltsverzeichnis |
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Peter Scholz Den Vätern folgen
Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, 424 Seiten, 740 g, Hardcover,
978-3-938032-42-8 75,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 13 Sozialisation und Erziehung der
republikanischen Senatsaristokratie Diese Studie widmet sich der
Sozialisation und dem äußeren wie auch inneren Erziehungsgang
römischer nobiles in der späten Republik. Sie legt dar, wie die
Söhne römischer Ritter und Senatoren ihre bestimmende Prägung durch
den persönlichen Umgang mit familiären Autoritäten erhielten, wie
sie in Kindheit und Jugend auf die mit der politischen Laufbahn
verbundenen Aufgaben vorbereitet wurden und wie sie die Jahre der
intellektuellen, politisch-zivilen und militärischen „Lehrzeit“
durchliefen. Aufgrund dieser familiären Erfahrungen und Formen
praktischer Bewährung bildete sich ein spezifischer Habitus aus, der
sich in einer ausgeprägten physischen und intellektuellen
Wehrhaftigkeit sowie im Streben nach öffentlicher Wirksamkeit und
Geltung ausdrückte und die Senatsaristokratie wesentlich
auszeichnete. Die Untersuchung plädiert dafür, die spätestens seit
200 v.Chr. zu beobachtenden Veränderungen in der Sozialisation und
Erziehung nicht länger mit dem Verweis auf die „Hellenisierung“ der
römischen Oberschicht zu erklären, sondern besser als Prozess einer
umfassenden „Intellektualisierung„Kindheit, Jugend, Erziehung und
Bildung in der Antike“ und „politische Ideen der Antike“ des
aristokratischen Habitus zu beschreiben.
Inhaltsverzeichnis |
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Hans Beck Feiern und Erinnern
Vandenhoeck & Ruprecht, 2010, 240 Seiten, 460 g, Hardcover,
978-3-938032-34-3 60,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 12 Geschichtsbilder im Spiegel antiker Feste
Erinnerung und Gedächtnis stehen seit geraumer Zeit im Zentrum
kulturwissenschaftlicher Debatten. Die kollektive Vergegenwärtigung
von Vergangenheit, ihre mediale Präsentation, sinnstiftende und
handlungsleitende Funktion und ihre Verankerung in sozialen
Praktiken und Diskursen, für die sich die Bezeichnung
Geschichtskultur eingebürgert hat, gehören mittlerweile zum
Themenkanon aller historischen Disziplinen. Die in diesem Band
versammelten Studien fragen nach dem Zusammenhang von Feiern und
Erinnern in der griechisch-römischen Welt und verfolgen ihn über ein
ganzes Jahrtausend hinweg: vom klassischen Griechenland bis in die
Spätantike. An konkreten Beispielen wird gezeigt, daß Fest- und
Erinnerungskultur in der Antike eng verbunden waren, weil viele
Feste Vorstellungen über eine dem Anspruch nach für alle
verpflichtende Vergangenheit transportierten, die im gemeinsamen
Vollzug regelhafter Handlungsfolgen vergegenwärtigt und
verinnerlicht wurden. Die Geschichtsbilder, die im Fest vermittelt
wurden, waren meist simpel, aber sie erreichten einen großen
Personenkreis und prägten sich diesem oft nachhaltig ein. Auf eine
ausführliche Einleitung, die den Band forschungsgeschichtlich
situiert, folgen sechs Einzelstudien, je eine zu Festen im
klassischen Griechenland und in den hellenistischen Bürgerstaaten,
zu Festen in der römischen Republik und zu Festkalendern der frühen
Kaiserzeit, zu den Jubilarfeiern römischer Kaiser und zur
‚kosmischen‘ Bedeutung des Hippodroms in Konstantinopel.
Inhaltsverzeichnis |
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Andreas Hartmann Zwischen Relikt und Reliquie
Vandenhoeck & Ruprecht, 2010, 846 Seiten, 1320 g,
Hardcover, 978-3-938032-35-0 130,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 11 Objektbezogene Erinnerungspraktiken in
antiken Gesellschaften Für den modernen Kulturtouristen und
Ausstellungsbesucher ist die Antike das Zeitalter der Ruinen und
archäologischen Artefakte schlechthin. Doch bereits in der Antike
selbst waren Griechen und Römer mit materiellen Überresten der
Vergangenheit konfrontiert. Der Umgang mit solchen Relikten sowie
ihre Funktionen innerhalb religiöser, politischer und kultureller
Kontexte sind Gegenstand der Untersuchung. Sie knüpft an ältere
Forschungen zur Vorgeschichte des christlichen Reliquienkultes an,
das Material wird aber aus einer durch neuere
kulturwissenschaftliche Forschungsparadigmen wie Erinnerung und
Materialität/Visualität bestimmten Perspektive betrachtet. Damit
gibt die Arbeit einen systematischen Überblick über die Formen
objektbezogener Erinnerung in Griechenland und Rom vom 8. Jh. v.Chr.
bis zum 4. Jh. n.Chr. und erschließt so einen bisher
vernachlässigten Bereich antiker Geschichtskultur. Darüber hinaus
leistet sie einen Beitrag zum Verständnis der historischen
Evidenzkultur der Antike, der die Entstehung des christlichen
Pilgerwesens im Heiligen Land sowie des christlichen Reliquienkultes
besser verständlich macht. Die Dissertation wurde mit dem
Kulturpreis Bayern und dem Bruno Snell-Preis der
Mommsen-Gesellschaft ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
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Markus Handy Die Severer und das Heer
Vandenhoeck & Ruprecht, 2009, 283 Seiten, Hardcover,
978-3-938032-25-1 55,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 10 Die Dynastie der Severer (193 bis 235
n.Chr.) brachte dem Römischen Reich eine letzte Phase relativer Ruhe
und Stabilität, markiert aber aufgrund einer auffallenden
Bevorzugung der Soldaten gleichzeitig eine Umbruchszeit. Diese
Hinwendung zum Militär trug den Severern eine überwiegend negative
Darstellung in der antiken Geschichtsschreibung ein. Vor diesem
Hintergrund werden die Maßnahmen und Leistungen der Kaiser auf dem
Gebiet des römischen Militärwesens anhand der textlichen Quellen
untersucht: Wie traten die Severer selbst als Soldaten auf? Wie
agierten sie im Kampf? Ebenso wird der Beitrag des Heeres an der
Machtergreifung sowie am Machterhalt der Kaiser herausgearbeitet. Im
dritten Teil werden die zentralen Aspekte severischer Heerespolitik
einer sorgfältigen Analyse unterzogen. Machten deren Maßnahmen den
Heeresdienst attraktiver? Abschließend wird nachgezeichnet, wie die
Severer ihre Beziehung zum Heer in den Münzbildern fassten und
propagierten und inwieweit diese Selbstdarstellung der Wahrnehmung
durch die Truppen entsprach. |
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Christian Wendt Sine fine
Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, 297 Seiten, Hardcover,
978-3-938032-24-4 55,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 9 Die Entwicklung der römischen Außenpolitik
von der späten Republik bis in den frühen Prinzipat Die römische
Außenpolitik, obwohl sie gerne als Paradigma für moderne
Konstellationen herangezogen wird, war ein Phänomen sui generis, das
nur unzureichend mit neuzeitlichem Vokabular wie „Völkerrecht“
erfaßt werden kann. Die Krisenzeit der römischen Republik, die in
den augusteischen Prinzipat mündete, brachte einen fundamentalen
Wandel auch in außenpolitischer Hinsicht mit sich. Der vorliegende
Band behandelt die Voraussetzungen dieses Wandels in der ausgehenden
Republik ebenso wie die darauf aufbauenden Strukturen der
beginnenden Kaiserzeit (67 v.Chr. bis 68 n.Chr.) und eröffnet neue
Perspektiven für die Bewertung dieser Phänomene. |
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Jan Martin Timmer Altersgrenzen politischer
Partizipation in antiken Gesellschaften
Vandenhoeck
& Ruprecht, 2008, 367 Seiten, Hardcover, 978-3-938032-19-0
75,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 8 Viele Gesellschaften regeln den Zugang
zum politischen System auch über das Alter der Akteure. Mindestalter
sind für aktives wie passives Wahlrecht die Regel. Auch die Chance
des Einzelnen, innerhalb des politischen Systems Interessen
durchzusetzen, ist nicht selten durch das Lebensalter bestimmt. Die
Studie untersucht die Bedeutung altersbedingter
Partizipationsbeschränkungen als ein Instrument der In- und
Exklusion in den politischen Systemen des klassischen Athen, Spartas
und der römischen Republik. Neben der Rekonstruktion von
Altersgrenzen und deren Entwicklung wird gefragt, welche
Eigenschaften man den Angehörigen einzelner Altersstufen zuschrieb
und welche Strukturen für die empirisch feststellbaren Altersgrenzen
und -konzepte verantwortlich zu machen sind. Besondere
Aufmerksamkeit gilt den Wechselwirkungen zwischen politischem System
und anderen gesellschaftlichen Teilbereichen wie Familie, Erziehung,
Wirtschaft, Militär oder Religion. Es wird untersucht, inwieweit die
Alterskonzepte des politischen Raumes durch dessen Umwelt
präfiguriert wurden und unter welchen Bedingungen und mit welchen
Folgen die Eigenlogik des Politischen über Partizipationschancen
entschied. |
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Tankred Howe Vandalen, Barbaren und Arianer bei
Victor von Vita
Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, 411
Seiten, Hardcover, 978-3-938032-17-6 65,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 7 Im Jahre 429 n.Chr. besetzten die
Vandalen die nordafrikanischen Provinzen des Römischen Reiches und
begründeten für gut ein Jahrhundert ein Königreich.
Hervorstechendste Begleiterscheinung ihrer Herrschaft war die
massive Auseinandersetzung zwischen dem arianischen Glauben, den die
vandalischen Könige beförderten, und dem Katholizismus der
provinzialrömischen Bevölkerung. Hauptquelle für diese Ereignisse
ist die Historia Persecutionis Africanae Provinciae des Victor von
Vita. Darstellungsmuster und Argumentationsstrukturen der
Historia werden im Spannungsfeld zwischen Barbarentopik und
Häresiologie eingehend untersucht. Im Mittelpunkt steht die
selbstbewußte Religionspolitik der vandalischen Könige, die sich
entgegen der Darstellung Victors als durchaus erfolgreich erweist.
Der innertextliche Untersuchungsansatz legt auch offen, daß die
ethnischen Identitäten mit den konfessionellen weit weniger
übereinstimmten, als Victor dies in seiner Darstellung nahezulegen
sucht. Voraussetzung für diese Ergebnisse ist eine revidierte
Deutung der zeitgleich mit Victors Werk entstandenen Notitia
Provinciarum, einer afrikanischen Bischofsliste. Die Arbeit schließt
mit einer neuen Gesamtdeutung von Victors Werk. |
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Monika Schuol Augustus und die Juden
Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, 436 Seiten, 720 g, Hardcover,
978-3-938032-16-9 60,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 6 Rechtsstellung und Interessenpolitik der
kleinasiatischen Diaspora In zahlreichen Orten außerhalb
Palästinas lebten Juden in der Antike als religiöse Minderheit in
enger und mitunter konfliktreicher Nachbarschaft zu Heiden und
Christen. Es gelang den Juden immer wieder, die römische
Provinzialverwaltung, den Kaiser oder seine Bevollmächtigten für die
Durchsetzung ihrer Interessen zu gewinnen und unter Augustus einen
Kanon jüdischer Sonderrechte zu erreichen, der bis in das 6. Jh.
n.Chr. maßgeblich bleiben sollte. Die augusteische Zeit wurde also
zu einem Wendepunkt für das Diaspora-Judentum. Im Zentrum der
Untersuchung steht die erfolgreiche Vertretung jüdischer Interessen
vor den römischen Instanzen: Als wichtigste Faktoren werden die
Reformen in der Reichs- und Provinzialverwaltung, Neuerungen im
römischen Verfahrensrecht sowie die augusteische Herrschaftspraxis
und -ideologie analysiert. Der fächerübergreifende Ansatz, die
konsequente Verbindung althistorischer Methodik mit der
rechtshistorischen Perspektive, erlaubt eine ganz neue Würdigung
wichtiger Quellen zum Diaspora-Judentum: Die Konfliktfälle, die
unter Mitwirkung römischer Instanzen entschieden wurden, zeigen
verschiedene Facetten der Machtausübung und der Herrschaftsziele
Roms in den Provinzen, beleuchten aber auch die ganze Bandbreite
jüdischen Lebens in der Antike zwischen Ausgrenzung und Integration. |
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Julia Wilker Für Rom und Jerusalem
Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, 564 Seiten, Hardcover,
978-3-938032-12-1 79,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 5 Die herodianische
Dynastie im 1. Jahrhundert n.Chr Die Herodianer waren eine
der einflußreichsten Dynastien des römischen Ostens. Weitgehend
unbeachtet blieb bisher jedoch ihre Rolle als Vermittler zwischen
den Interessen der jüdischen Bevölkerung und des Römischen Reiches
auch noch nach der Provinzialisierung Judaeas im 1. Jahrhundert
n.Chr. Als Juden und Römer gleichermaßen waren die Herodianer
prädestiniert dafür, die Rechte der Juden in Judaea und der Diaspora
gegenüber der römischen Reichsverwaltung zu verteidigen und so –
auch im Interesse Roms – eine friedliche Lösung der mannigfaltigen
Konflikte zu garantieren. Seinen institutionalisierten Höhepunkt
fand dieser Einfluß der Herodianer, als die Oberaufsicht über den
Tempel in Jerusalem auf Herodes II. und Agrippa II. übertragen
wurde. Sie wird hier erstmals als Amt und als gewichtiger Faktor für
die Entwicklung Judaeas bis zum jüdischen Aufstand (66-73 n.Chr.)
begriffen. Die herodianische Vermittlungsfunktion wurde damit zu
einem wichtigen Element der römischen Politik gegenüber den
jüdischen Untertanen und der Provinzialverwaltung in Judaea, die auf
dieser Basis neu zu bewerten sind. |
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Martin Jehne Herrschaft ohne Integration?
Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, 336 Seiten, Hardcover,
978-3-938032-11-4 60,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 4 Rom und Italien in republikanischer Zeit Wie
wurde Italien in die römische Republik integriert? Wurde es überhaupt
integriert? Die Einwohner der Stadt Rom nahmen an zahlreichen
öffentlichen Ritualen teil, die Identität stifteten und auch die
einfache Bevölkerung in das hierarchisch verfaßte Gemeinwesen einbanden.
Außerhalb Roms, in Italien, waren solche regelmäßigen Akte direkter
Kommunikation nicht möglich. Doch eine Identifikation der dort lebenden
Römer und der übrigen Italiker mit der res publica war unverzichtbar,
und es gab sie auch: Das zeigt der ungeheure Erfolg der römischen Armee,
die sich zum größten Teil gerade nicht aus Stadtrömern, sondern aus
Bewohnern Italiens zusammensetzte. Vielleicht waren das Interesse an
Integration und überhaupt die Bereitschaft zur Kommunikation weit
geringer ausgeprägt, als man das in der Forschung anzunehmen pflegt.
Dieser Band, der aus einer Tagung in Dresden hervorgegangen ist,
analysiert einige der Einbindungsformen und schätzt das Ausmaß des
Integrationsbedarfs ab. In durchaus unterschiedlicher Weise entwickeln
die Autoren Erklärungen, welche die Stabilität der
Herrschaftsverhältnisse im republikanischen Italien besser begreiflich
machen. |
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Andreas Luther Könige und Ephoren
Vandenhoeck & Ruprecht, 2004, 160 Seiten, Hardcover,
978-3-938032-01-5 28,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 2 Untersuchungen zur spartanischen
Verfassungsgeschichte Die spartanische Staatsverfassung weist im
Vergleich mit den übrigen griechischen Staaten der archaischen und
klassischen Zeit eine Reihe von Spezifika auf - etwa das Doppelkönigtum,
das in einem ständigen Spannungsverhältnis zu den Gremien der
Bürgerschaft gestanden zu haben scheint. Die in der modernen Forschung
gängige Ansicht besagt, daß das Königtum erst im Zuge eines längeren
Prozesses seine typische Ausprägung erfahren hat, indem es
kontinuierlich Befugnisse an andere Behörden, insbesondere das Ephorat,
abgeben mußte, bis es im 5. Jahrhundert faktisch unter der ständigen
Aufsicht der Volksvertreter stand. Andreas Luther überprüft diese
Ansicht. Ausgehend von einer Analyse der frühesten Quellen wird gezeigt,
daß ein solcher Machtverlust des Königtums nicht nachweisbar ist.
Lediglich zweimal scheinen konstitutionelle Veränderungen erkennbar zu
sein, die jedoch keine Einschränkung königlicher Kompetenzen bewirkten.
Vielmehr tritt die spartanische Staatsverfassung mit dem Einsetzen der
historiographischen Überlieferung weitgehend ausgebildet in unseren
Gesichtskreis. |
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Uwe Walter Memoria und res publica
Vandenhoeck & Ruprecht, 2004, 480 Seiten, Hardcover,
978-3-938032-00-8 55,00 EUR
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Studien zur Alten
Geschichte Band 1 Zur Geschichtskultur im republikanischen Rom
„Denn nicht zu wissen, was vor unserer Geburt geschehen ist, heißt immer
ein Kind zu bleiben.“ Dieser universal gültige Satz Ciceros und der hohe
Rang des mos maiorum im sozialen und politischen Kosmos der res publica
werfen die Frage auf, wie die Römer ihre „Geschichte“ erinnert haben.
Die Studie analysiert für die Zeit der Republik sowohl die
Geschichtskultur, also die Medien, Formen und Verfahren der Bewahrung
und Ausgestaltung von historischem „Wissen“, als auch ausgewählte
Inhalte des geschichtlichen Gedächtnisses. Skizziert werden außerdem die
verschiedenen Grundmuster des Vergangenheitsbezugs. Besondere
Aufmerksamkeit gilt der Entstehung, Entwicklung und Ausdifferenzierung
der genuin römisch-republikanischen Formen der literarischen
Rekonstruktion der Geschichte. Die immer wieder aktualisierbaren
„Geschichten“ (exempla maiorum) werden als integrale Bestandteile einer
besonderen Erinnerungskultur aufgefaßt, die gleichzeitig die gesamte
Geschichte der res publica als Kontinuum zu gestalten vermochte. |
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