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Päpste / Vatikan |
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Klaus Herbers Das Buch der Päpste - Liber pontificalis
Ein Schlüsseldokument europäischer Geschichte Herder
Verlag, 2020, 496 Seiten, Gebunden, Schutzumschlag,
978-3-451-38867-5 80,00 EUR
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Römische Quartalschrift Supplementbände Band 67 Der Liber
pontificalis ist eine der wichtigsten und schillerndsten Quellen der
Papstgeschichte und römischen Kirchengeschichte und ein
Schlüsseldokument für die kulturelle Entwicklung Europas. Seine
Darstellungen römischer Bischöfe umspannen einen Zeitraum vom ersten bis
zum 15. Jahrhundert: vom Apostel Petrus bis zu Papst Martin V. Der
vorliegende Band erschließt das „Buch der Päpste“ mit neuen
Interpretationen, die auf einer international besetzten Tagung am Campo
Santo Teutonico (Vatikanstadt) diskutiert wurden. Die 20 Beiträge
behandeln den Text als Kommunikationsmedium im mittelalterlichen Europa
genauso wie als Quelle für die neuzeitliche Papstgeschichte. Der
zeitliche Bogen reicht dabei von den Anfängen des Werks im sechsten
Jahrhundert über früh- und hochmittelalterliche Fortsetzungen und
Rezeptionen sowie das Schicksal des Papstbuchs in der Renaissance bis zu
der mit ihm verbundenen Forschungs- und Editionsgeschichte. Erstmals
wird den Leserinnen und Lesern eine praktische Einführung in das Studium
der modernen Textausgaben des Liber pontificalis geboten.
Leseprobe |
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Volker Reinhardt Pontifex Die Geschichte der
Päpste C. H. Beck, 2018, 928 Seiten, 1547 g, 978-3-406-70381-2
38,00 EUR
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Hüter einer ewigen Ordnung: So sehen sich die Päpste, deren
Institution durch ihre lange Kontinuität fasziniert. Volker Reinhardt
zeigt, dass diese Unveränderlichkeit eine Fiktion ist. Er erzählt höchst
spannend, wie sich das Papsttum immer wieder neu erfunden hat, und
vollbringt das Kunststück, dabei jedem Pontifikat in seinen
theologischen, politischen und kulturellen Besonderheiten gerecht zu
werden. Volker Reinhardt legt nach dreißigjähriger Forschung zur
Geschichte Roms und des Papsttums mit diesem Buch die seit Langem erste
Gesamtgeschichte der Päpste aus der Feder eines Historikers vor. Er
schildert, wie die Bischöfe von Rom in der Antike den Primat über alle
anderen Bischöfe durchsetzten, im Mittelalter die Hoheit über Könige und
Kaiser gewannen, als weltliche Herrscher den Kirchenstaat vergrößerten
und dabei jahrhundertelang die Erhöhung der eigenen Familie im Blick
hatten. Unzählige Kunstwerke zeugen bis heute von diesem vielfältigen
Machtanspruch, und die meisten entstanden in Renaissance und Barock, als
die Machtfülle schon bröckelte. Bis weit ins 20. Jahrhundert stemmten
sich die Päpste gegen die Moderne und handelten dem Papsttum das Stigma
des Ewiggestrigen ein. Aber der Ruf nach Reformern ist, wie die
fulminante Darstellung zeigt, so alt wie das Papsttum.
Inhaltsverzeichnis |
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Bruno Steimer
Herder Lexikon Päpste und Papsttum
Herder
Verlag, 2016, 336 Seiten, Gebunden, 978-3-451-37502-6
24,99 EUR
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Herders Lexikon der
Päpste und des Papsttums vereint zwei Lexika
in einem: einen Personenteil mit allen Bischöfen von Rom, von Petrus bis
Franziskus, und einen Sachteil auf dem neuesten Stand mit allen
wichtigen Informationen zum Papsttum: •Geschichte •Institution
•Kirchenrecht •Theologie •Liturgie •Geographie. Das ideale
Nachschlagewerk mit hohem wissenschaftlichen Anspruch. Mit zahlreichen
Abbildungen, Karten und Registern. Aktualisierter Auszug aus dem
Lexikon für
Theologie und Kirche
Leseprobe |
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Klaus Fitschen Das Papsttum Eine
Institution zwischen Religion, Recht und Realität Kohlhammer
Verlag, 2021, 300 Seiten, kartoniert, 978-3-17-034531-7
25,00 EUR
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Urban Taschenbücher
Das Papsttum blickt auf nahezu 2.000
Jahre Geschichte zurück. Das Amt entwickelte schon bald
weitreichende Ansprüche auf eine geistliche und weltliche
Führungsrolle. Klaus Fitschen erzählt konzise die Entwicklung
des Papsttums von seinen Ursprüngen bis in die Gegenwart. Nach
einer historischen Einführung stellt er exemplarisch
herausragende Päpste vor. Es folgen thematische Kapitel. So wird
das Wirken der Päpste im Kontext der Stadt Rom aufgezeigt, oder
die Frage der teilweise nicht ungeteilten Legitimation
aufgeworfen. Klaus Fitschen gelingt es, knapp, fundiert und gut
lesbar einen lebhaften Einblick in die vielseitige Geschichte
des Papsttums zu bieten.
Prof. Dr. Klaus Fitschen
lehrt Neuere und Neueste Kirchengeschichte an der Universität
Leipzig. |
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Stefan von Kempis Das Schweigen Gottes ertragen
Patmos, 2018, 128 Seiten, Hardcover mit Leseband,
978-3-8436-1033-9 18,00 EUR
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Päpste und ihre Zweifel Wenn sie Gott nicht verstehen. Wenn sie
Gott fragen möchten, warum Kinder leiden müssen. Warum es Krieg und
Flucht gibt. Wie man sein Leben lang beten und dabei das Schweigen
Gottes ertragen kann. Stefan v. Kempis stellt Paul VI., Johannes Paul
I.,
Johannes Paul II.,
Benedikt XVI. und
Franziskus von
einer anderen, sehr menschlichen Seite vor. In O-Tönen kommen sie selbst
ausführlich zu Wort – als Brüder im Glauben in guten und in schlechten
Tagen. Leseprobe |
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Hans Frambach
Wirtschaftsideen des Vatikans
Impulse für Politik und Gesellschaft. 2. Auflage 2020
Uni - Taschenbücher (UTB), 2020, 300 Seiten,
kartoniert 978-3-8252-5341-7 24,90 EUR
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Ökonomie und Kirche – das ist kein Widerspruch. Klöster häuften früher
durch geschicktes Handeln ein gewaltiges Vermögen an. Heute finden
religiöse Werte durch den Corporate-Governance-Kodex Eingang in die
Geschäftswelt und christliche Parteien prägen die Wirtschaftspolitik.
Auf das Spannungsfeld zwischen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft gehen
Päpste durch Sozialenzykliken seit dem 19. Jahrhundert ein: Leo XIII.
forderte 1891 Lohngerechtigkeit sowie Arbeitnehmerrechte und gab damit
der Sozialpolitik in Europa Aufwind. Weitere Sozialenzykliken folgten,
wenn das freie Spiel der Marktkräfte zu sozialen Problemen führte. 2009
verwies Benedikt XVI. nach der Finanzkrise darauf, dass Globalisierung
von einer „Kultur der Liebe“ beseelt sein müsse. Damit brachte er die
Globalisierung mit Verteilungsgerechtigkeit und Gemeinwohl in
Zusammenhang. Auf die Sozialenzykliken der Päpste gehen die Autoren im
Detail ein: Sie beleuchten den geschichtlichen Kontext ebenso wie deren
Auswirkungen auf Wirtschaft und Politik. So skizzieren sie einen dritten
Weg der Päpste – ein alternatives Wirtschaftskonzept zwischen
Kapitalismus und Kommunismus. |
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Jürgen
Erbacher
Vatikan
Das Wichtigste über den kleinsten Staat der Welt
Herder Verlag, 2016, 128 Seiten, kartoniert, 12 x 19 cm
978-3-451-30507-8
17,99 EUR
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Alle Fakten und Veränderungen des
Pontifikats von Papst Franziskus
Ergänzende Informationen und Hilfen für Pilger im Heiligen Jahr
Er gilt als geheimnisumwittert - der kleinste Staat der Welt mit seinem
unschätzbaren Einfluss. In dieser vollständig neu überarbeiteten Ausgabe
sind alle wichtigen Fakten für Vatikan-Neugierige, Romreisende und
Christen zusammengefasst. Von A wie Ablass bis Z wie Zeremonie am
Papsthof stellt Jürgen Erbacher die wichtigsten Fakten zu Papst, Kirche
und Vatikan in kurzen informativen Texten zusammen. Zum Heiligen Jahr
gibt es einen ausführlichen Serviceteil mit allen Daten und
Informationen zur Reise nach Rom an die Gräber der Apostel.
Leseprobe |
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Norbert F. Pötzl
Die Päpste
Herrscher über den Glauben - von Petrus bis Franziskus. Ein SPIEGEL-Buch
DVA, 336 Seiten, Gebunden, Schutzumschlag, 13,5 x 21,5 cm
978-3-421-04598-0
19,99 EUR
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Die Geschichte der Päpste - von Petrus
bis Franziskus
Der neue Papst heißt Franziskus.
Den ehemaligen Erzbischof von Buenos Aires erwarten große Aufgaben,
steckt die katholische Kirche doch in einer ihrer größten Krisen seit
langem. Wie sich der neue Stellvertreter Christi auf Erden in die Reihe
seiner Vorgänger einfügt und welches Erbe insbesondere
Benedikt XVI.
ihm hinterlassen hat, erkundet das vorliegende Buch.
SPIEGEL-Autoren und Kirchenhistoriker beleuchten darin die 2000-jährige
Geschichte des Papsttums und porträtieren die großen Persönlichkeiten
unter den Stellvertretern Christi: korrupte Machtmenschen wie die
Borgia-Päpste, weitblickende Reformer wie Gregor XIII. und weltweit
respektierte Würdenträger wie Johannes Paul II. Dabei wird deutlich,
dass die Geschichte der Päpste neben der Verkündung der Glaubenslehren
oft auch von Intrigen, Prunksucht und eiskalter Machtpolitik geprägt
war. |
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Horst Fuhrmann Die Päpste
C. H. Beck,
2020, 330 Seiten, Softcover, 978-3-406-76297-0 19,95 EUR
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Von Petrus zu Benedikt XVI. Das Papsttum erscheint den einen als
Verwirklichung eines göttlichen Auftrags, den anderen als raffiniert
ausgeklügelte Herrschaft über Menschen und Seelen mit durchaus
despotischen Zügen. Der Historiker Horst Fuhrmann erzählt in diesem Buch
die spannungsreiche Geschichte der Päpste und des Papsttums mit dem
Blick auf das Wesentliche; er charakterisiert Selbstverständnis und
herausragende Gestalten dieser zweitausend Jahre alten Institution. Rund
200 ausführlich kommentierte Abbildungen veranschaulichen die
Papstgeschichte von Jahrhundert zu Jahrhundert. |
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Philipp Thull Papst und Ökumene – Ein Widerspruch!?
Ökumenische Perspektiven des Papstamtes Evangelisches
Verlagshaus, 2015, 248 Seiten, Hardcover, Fadenheftung, 13,5 x 21,5 cm
978-3-374-04153-4 26,90 EUR
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Der unerwartete Amtsverzicht
Benedikts XVI.
im Jahre 2013 hat das Papstamt erneut in den Blickpunkt öffentlicher
Wahrnehmung gerückt. Sein Nachfolger
Franziskus erfreut sich bisweilen hoher Beliebtheit. Dabei gilt das
Papstamt in der Ökumene immer noch als schier unüberwindlicher Stein des
Anstoßes, als unerhörtes Ärgernis, das ein Fortkommen auf dem Weg zur
Einheit der Kirche kaum möglich erscheinen lässt. Klar ist, dass es als
universales, Versöhnung stiftendes Dienstamt, das wirklich den Vorsitz
in der Wahrheit und der Liebe übt, von den anderen Kirchen und
Kirchlichen Gemeinschaften nur anerkannt wird, wenn es sich wandelt.
Fünfzig Jahre nach Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils und
zwanzig Jahre nach Promulgation der Ökumene-Enzyklika
Papst Johannes Pauls II.,
fragen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes unter Berücksichtigung
der historischen Entwicklung und konfessioneller Eigenheiten darum
erneut und entschiedener, wie es um eine wechselseitige Anerkennung und
damit die Chancen eines gemeinsamen Petrusamtes im Dienst an der Einheit
wirklich steht. |
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Josef Gelmi Die schönsten
Papst-Anekdoten Topos Verlagsgemeinschaft, 2012, 144
Seiten, kartoniert, 978-3-8367-0817-3 12,00 EUR
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Topos Taschenbuch 817 Von Petrus
bis Benedikt XVI. In diesem Band werden die schönsten
Anekdoten und Witze präsentiert, die man sich über die
Inhaber des Stuhles Petri erzählt. Einer
kurzen Charakteristik des betreffenden Papstes folgen in knapper und
zugespitzter Form bemerkenswerte anekdotenhafte Begebenheiten, die
durch humorvolle Karikaturen illustriert werden. So lässt sich mit
einem Schmunzeln auf den Lippen und Heiterkeit im Herzen das Leben
besser meistern.
Inhaltsverzeichnis |
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Thomas Franz
Das Papsttum im Mittelalter
Uni -
Taschenbücher (UTB), 2010, 251 Seiten,
kartoniert 978-3-8252-3351-8 7,99 EUR
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Das Studienbuch vermittelt eine kompakte und anschauliche Übersicht der
Geschichte des Papsttums im Mittelalter, die
zu den zentralen Themen im Studium der mittelalterlichen Geschichte wie
der Theologie zählt. Neben einer Darstellung der zeitlichen Abläufe
werden systematisch Fragen nach den Beziehungen des Papstes zu Politik
und zur Kirche insgesamt, zu seiner Rolle als Bischof von Rom sowie zur
römischen Kurie und ihren Außenstellen behandelt. Eine Liste aller
Päpste des Mittelalters sowie eine Auswahlbibliografie runden den Band
ab. |
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Ulrike Koltermann
Päpste und Palästina
Die Nahostpolitik des Vatikans von 1947 bis 1997
Aschendorff, 2001, 382 Seiten, Paperback,
978-3-402-07501-2
48,10 EUR |
Im israelisch-palästinensischen
Friedensprozess spielt der Vatikan eine
tragende Rolle. Sein Interesse am Status Jerusalems und an der
christlichen Präsenz im Heiligen Land machen ihn in der nahöstlichen
Krisenregion und bei den Vereinten Nationen zu einer gestaltenden
politischen Kraft. Die Autorin recherchierte in Rom, Jerusalem, Beirut
und New York. Sie wertete die offiziellen und offiziösen Äußerungen des
Vatikans sowie umfangreiches unveröffentlichtes Archivmaterial aus und
führte zahlreiche Interviews mit kirchlichen und politischen Akteuren.
50 Jahre vatikanischer Palästinapolitik, ein brisantes und
facettenreiches Kapitel der Geschichte der Kirche und des Ostens, werden
in diesem Band erstmals umfassend dargestellt.
Jerusalemer Theologisches
Forum 2 |
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Ulrich Nersinger Krieg und Frieden: Die Päpste
und der Islam
Bernardus Verlag 2016 126 Seiten,
Paperback, 13.0 x 21.0 cm 978-3-8107-0245-6
14,80 EUR
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Die Geschichte von
Christentum und Islam ist eine Geschichte
von Krieg und Frieden. Die Päpste befanden sich dabei stets
mitten im Geschehen. Kriege, Eroberungen und Rückeroberungen
zwangen sie zum Handeln. Doch wie ist der Griff des
Nachfolgers Petri zum Schwert zu begründen? Ist sein Handeln
überhaupt mit dem Glauben zu vereinbaren? Im 19.
Jahrhundert fanden Christen und Muslime schließlich zu einem
immer fried- und respektvolleren Miteinander. Begegnungen
islamischer Staatsoberhäupter mit den Päpsten, hochrangig
besetzte Konferenzen katholischer und islamischer Theologen
sowie gemeinsame Friedensinitiativen schufen ein neues Klima
der Versöhnung. Erst in jüngerer Vergangenheit brachen
längst vergessene Konflikte wieder auf. Werden diese das
künftige Verhältnis der beiden Weltreligionen zueinander
bestimmen? Und welche Rolle kann der Papst in diesen
Konflikten einnehmen? |
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Bernward Schmidt Die Konzilien und der Papst
Herder Verlag, 2013, 400 Seiten, Gebunden, 13,5 x 21,5 cm
978-3-451-30636-5 24,99 EUR
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Von Pisa (1409) bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) Die beiden obersten Institutionen der (katholischen)
Kirchenleitung, Papst und Konzil, bildeten sich seit dem späten
Mittelalter heraus - in steter Auseinandersetzung miteinander. Wesen und
Gestalt von Papsttum und Konzil in der heutigen Zeit sind nur vor dem
Hintergrund dieser konfliktreichen Geschichte verständlich. Zum ersten
Mal zeichnet Bernward Schmidt die wechselvolle Geschichte des
Verhältnisses der beiden Institutionen vom 15. Jahrhundert bis in die
Gegenwart nach.
Bernward Schmidt, geb. 1977, Dr. theol.,
derzeit Juniorprofessor für Kirchengeschichte an der
Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. |
Chronologische Reihenfolge der Päpste |
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Papst Franziskus |
2013 -
Jorge Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936
in Buenos Aires geboren. 1958 trat er in den Jesuitenorden ein, 1969
wurde er zum Priester und 1992 zum Bischof geweiht. Seit 1998 war
Bergoglio Erzbischof von Buenos Aires. 2001 erfolgte die Ernennung zum
Kardinalpriester mit der Titelkirche San Roberto Bellarmino. Seit dem
13. März 2013 ist er Papst Franziskus, der erste Lateinamerikaner in
diesem Amt. |
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Thomas Frenz Die Päpste Benedikt Josef
Ratzinger und seine Vorgänger. 19 Lebensläufe Böhlau Verlag, 2019,
144 Seiten, gebunden, 978-3-412-51385-6 23,00 EUR
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2005 - 2013 Es ist kein Zufall, daß
Benedikt XVI.
den Papstnamen Benedikt wählte. Ein Blick auf seine gleichnamigen
Vorgänger ermöglicht einen Gang durch die ganze Papstgeschichte.
Josef Ratzinger, als »deutscher« Papst 2005 euphorisch begrüßt, dann
aber 2013 freiwillig zurückgetreten, hatte 18 Vorgänger gleichen Namens
(darunter drei Gegenpäpste). Ihre Betrachtung ermöglicht einen Gang
durch die gesamte Papstgeschichte seit der Spätantike mit allen Höhen
und Tiefen. Das Pontifikat von Benedikt XVI. stand unter dem
übermächtigen Schatten seines Vorgängers Johannes Pauls II. Die
Probleme, die jener ihm hinterließ, konnte er nicht lösen. Die
Namenswahl öffnet aber den Blick auf die 18 Päpste vor ihm, die
ebenfalls den Namen Benedikt trugen Ihre Reihe umfaßt die ganze
Kirchengeschichte der letzten 1.500 Jahre. Sie zeigt, am lebendigen
Beispiel oft eigenwilliger Persönlichkeiten, Konstanz und Wandel der
Rolle des Papstes in Kirche und Politik. |
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Papst Joh. Paul II. |
1978 - 2005 Johannes Paul II., (bürgerlicher Name Karol Józef Wojtyla; * 18. Mai
1920 in Wadowice, Polen; † 2. April 2005 in der Vatikanstadt) war vom
16. Oktober 1978 bis zu seinem Tod 26 Jahre und 5 Monate lang Papst der
römisch-katholischen Kirche. Am 1. Mai 2011 sprach ihn sein Nachfolger
Benedikt XVI. in Rom selig. Am 27. April 2014 wurde Johannes Paul II.
von Papst Franziskus heiliggesprochen. |
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Regina
Kummer
Papst Johannes Paul I. begegnen
St. Ulrich Verlag, 2008, 176 Seiten, 11,5 x 19,5 cm
978-3-7902-5786-1
978-3-86744-047-9
12,90 EUR
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1978 Am 26. August 1978 wurde Kardinal
Albino Luciani, Patriarch von Venedig, in einem nur eintägigen Konklave
zum Papst gewählt und nahm den Namen Johannes
Paul I. an. Sein Tod nur 33 Tage später gab Anlaß zu haarsträubenden
Gerüchten. Regina Kummer zeichnet ein einfühlsames Porträt des
sympathischen Seelsorgers auf dem Stuhl Petri, der noch vielen als
„lächelnder Papst“ in lebendiger Erinnerung ist.
Zeugen des Glaubens
Regina Kummer, geboren 1950, ist Herausgeberin
zentraler Texte von Johannes Paul I. sowie Autorin der vielbeachteten
Biographie „Albino Luciani, Papst Johannes Paul I. – ein Leben für die
Kirche“ (1991). |
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Leonardo Sapienza Paul VI - Segeln im Gegenwind
Dokumente eines bewegten Pontifikates Patmos Verlag, 2, 288
Seiten, Hardcover, 14 x 22 cm 978-3-8436-1114-5 24,00 EUR
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1963-1978 Übersetzt aus dem Italienischen von Gabriele Stein
Während des laufenden Zweiten Vatikanums übernimmt Paul VI. 1963 das
Ruder im »Schiff Petri«, wie er die Kirche gern nennt. Es wird eine
Fahrt durch aufgewühlte See. Es ist die Zeit des Kalten Krieges und der
68er. Und es ist die Zeit der Umbrüche nach dem Konzil. Über Jahre ringt
Paul VI. mit Erzkonservativen, die sich gegen wichtige Reformen der
Kirche stemmen. Auf seine Enzyklika Humanae vitae hingegen hagelt es
Kritik von Liberalen. In diesem Buch kommt Paul VI. selbst zu Wort.
Es enthält zahlreiche Originaldokumente, etwa persönliche Briefe,
handschriftliche Notizen für enge Mitarbeiter, protokollierte Gespräche
mit dem Traditionalistenführer
Marcel Lefebvre, eine vorsorgliche
Rücktrittserklärung. Die Aufzeichnungen geben aus erster Hand Auskunft
über seine Spiritualität, sein Denken, seine Persönlichkeit und seine
Rolle als Papst. »Voller Staunen habe ich diese Briefe Pauls VI.
gelesen ... Angesichts der ehrfurchtgebietenden Sendung, die ihm
anvertraut war, angesichts von Protesten und angesichts einer in
schwindelerregender Veränderung begriffenen Gesellschaft hat sich Paul
VI. seiner Verantwortung nicht entzogen.« Papst Franziskus
Leseprobe |
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Rino Fisichella Der erste moderne Papst
Paul VI. - wie er wirklich war Herder Verlag, 2018,
160 Seiten, Gebunden, Schutzumschlag, 12 x 19 cm 978-3-451-34773-3
16,00 EUR
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1963-1978 »Der Papst und ich - Warum dieser Papst heilig ist« Rino
Fisichella ist der Mann, der Paul VI. persönlich kannte und entscheidend
an dem Heiligsprechungsprozess mitgewirkt hat. Er erzählt, weshalb Paul
VI. heilig ist. So entdeckt man ganz neue, persönliche Facetten dieses
Papstes. Passend zum Anlass und zum Konzils-Jubiläum. »Papst Paul VI.
wird in Deutschland gern unterschätzt. Dabei war er vielleicht der erste
›moderne‹ Papst und die Schlüsselfigur für das Zweite Vatikanische
Konzil. « ( Volker Resing, Chefredakteur der Herder Korrespondenz)
Leseprobe |
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Ulrich Nersinger Paul VI. – ein Papst im Zeichen des
Widerspruchs
Patrimonium Verlag, 2014, 140 Seiten,
Softcover, 3-86417-027-3 978-3-86417-027-0 14,80 EUR
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1963-1978 Der 19. Oktober 2014 stellt einen Meilenstein in der jüngeren
Kirchengeschichte dar: die Seligsprechung Papst Pauls VI. Wer war dieser
Mann, der von 1963 bis 1978 auf dem Stuhl des heiligen Petrus saß?
Giovanni Battista Montini, geboren 1897, ist heute selbst vielen
Katholiken ein Unbekannter. Zu Unrecht. Denn Paul VI. war der Papst, der
das Zweite Vatikanische Konzil zu Ende führte und der katholischen
Kirche ein neues Gesicht gab. Seine Enzykliken, Pastoralreisen und
Reformen sorgten für Schlagzeilen. Die Meinungen über ihn gingen schon
zu seinen Lebzeiten weit auseinander. Zustimmung und Ablehnung wurden
dem Papst gleichermaßen entgegengebracht. Die einen warfen ihm das
Agieren eines Revolutionärs vor, die anderen das Verharren im
Althergebrachten. Wer war Paul VI. wirklich? Warum wurde für den Papst,
an dem sich die Geister noch jetzt scheiden, ein Verfahren geführt, das
ihm die Ehre der Altäre zuteilen sollte? Ulrich Nersinger versucht, ein
an Fakten und Aussagen von Zeitzeugen orientiertes Bild des neuen
Seligen nachzuzeichnen, eine lebendig geschriebene Biogra?e vorzulegen,
die den Blick in ein spannendes Kapitel der (Kirchen-) Geschichte
gewährt und dem Leser ermöglicht, zu einem eigenen Urteil zu kommen.
Ulrich Nersinger, geboren 1957 in Eschweiler bei Aachen,
studierte Theologie und Philosophie in Bonn, St. Augustin, Wien und Rom
mit ergänzenden Studien am Päpstlichen Institut für Christliche
Archäologie und der Kongregation für die Selig- und
Heiligsprechungsprozesse. Er ist Mitglied der »Pontificia Accademia
Cultorum Martyrum« und gilt als einer der bekanntesten deutschen
Vatikanisten. |
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Alexandra v. Teuffenbach Papst Johannes XXIII. begegnen
St. Ulrich-Verlag, 168 Seiten, kartoniert, 11,5 x 19,5
cm 978-3-936484-47-2
978-3-7902-5834-9 12,90 EUR
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1958-1963 Johannes XXIII., der gutmütige Roncalli - Papst,
der bald nach seiner Wahl lächelnd die Fenster der Kirche aufstieß und
den frischen Wind des
Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) hereinließ ... Alexandra
von Teuffenbach zeichnet jenseits aller folkloristischen Verklärungen
ein authentisches Porträt des großen Papstes, der mutige Reformen in
Kontinuität und Treue zur kirchlichen Überlieferung in Angriff nahm.
Zeugen des Glaubens |
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Wolfgang Frank Johannes XXIII Aus der Reihe:
auskunft über Evang. Presseverband München, 1980, 63 Seiten,
kartoniert, 3-583-31004-7 978-3-583-31004-9 3,60 EUR
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1958 - 1963 Die Reihe "auskunft über...... "
Informiert in Form von Kurzbiographien über Persönlichkeiten, die in der
Geschichte des Christentums prägend und bestimmend gewirkt haben oder
noch wirken. Sie will dabei auch an Namen erinnern, die zu Unrecht
in Vergessenheit geraten sind, an Gestalten, in deren Leben und Werk
sich beispielhaft widerspiegelt, was in ihrer Epoche an Ereignissen,
Gedanken und Erfahrungen von entscheidender Bedeutung ist. Die Reihe
ist keine einseitig-verklärende Darstellung, sondern setzt sich kritisch
mit dem Leben und Werk der Persönlichkeit auseinander. |
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David Kertzer Der
Papst, der schwieg Die geheime Geschichte von Pius XII.,
Mussolini und Hitler WBG, 2023, 704 Seiten, Hardcover,
978-3-8062-4502-8 39,00 EUR
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1939-1958, Pius XII David
Kertzer erzählt die dramatische Geschichte von Papst Pius XII. und
seinen Beziehungen zu Benito Mussolini und Adolf Hitler. „Der Papst, der
schwieg“ ist weltweit das erste Buch, das Tausende von Dokumenten aus
den im März 2020 endlich geöffneten Archiven des Vatikan nutzt, um eine
bisher unbekannte und schockierende Geschichte zu erzählen.Die brisante
Geschichte einer ganz und gar unheiligen Allianz Pulitzer-Preisträger
David I. Kertzer erzählt in »Der Papst, der schwieg« die dramatische
Geschichte des umstrittenen Papstes Pius XII. und seiner Beziehungen zu
Italiens Diktator Benito Mussolini und Deutschlands »Führer« Adolf
Hitler. Einerseits als »Hitlers Papst« verunglimpft, weil er nicht
öffentlich gegen den Massenmord der Nazis an den europäischen Juden
protestierte, wird er andererseits von manchen Katholiken, die ihn gerne
heiliggesprochen sähen, als heldenhafter Gegner des Faschismus und des
Nationalsozialismus verklärt. Die maßgebliche Biografie des
umstrittenen Papstes Pius XII. Wie ist das Schweigen des Papstes zum
Holocaust zu erklären? Was wussten Papst und Vatikan von den
Verbrechen der Achsenmächte? Wie eng waren die Beziehungen zwischen
Kirche und Faschismus in den Jahren 1939 bis 1945? Tausende bisher
unbekannte Dokumente liefern endlich Antworten Das weltweit erste
Buch, das die im März 2020 geöffneten Vatikanischen Geheimarchive nutzt
Ein halbes Jahrhundert lang haben Wissenschaftler und jüdische
Organisationen Druck auf den Vatikan ausgeübt, seine Archive für die
Jahre des Zweiten Weltkriegs zu öffnen, um die Kontroverse um die
Bewertung Pius XII. beizulegen. »Der Papst, der schwieg« ist weltweit
das erste Buch, das Tausende von Dokumenten aus diesen im März 2020
endlich geöffneten Archiven nutzt, um eine bisher unbekannte und in
vielen Punkten schockierende Geschichte zu erzählen.
Blick ins Buch |
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Michael Hesemann Der Papst und der Holocaust
Langen-Müller, 2018, 448 Seiten, Hardcover,
978-3-7844-3449-0 28,00 EUR
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1939-1958 Pius XII und die geheimen Akten im Vatikan Kaum ein Vorwurf
kann schwerwiegender sein: Papst Pius XII. habe geschwiegen, als er
von Hitlers Plan erfuhr, die Juden Europas zu vernichten. Er habe
sogar tatenlos zugeschaut, als praktisch unter seinem Fenster die
römischen Juden in die Todeslager deportiert wurden. Doch diese
Version, auch bekannt als „schwarze Legende“, ist falsch. Die
Beweise, dass es ganz anders war, lagen ein halbes Jahrhundert im
Geheimarchiv des Vatikans unter Verschluss. 2018 endlich werden die
vielen 100.000 Akten der Forschung zur Verfügung stehen.
Dr. h. c. Michael Hesemann hat als einer der ersten Historiker
überhaupt Zugang zu den brisantesten Dokumenten des 20. Jahrhunderts
erhalten. Im Rahmen seiner umfassenden Aufarbeitung dieses
dramatischsten Kapitels der jüngeren Kirchengeschichte werden sie in
diesem Band weltexklusiv veröffentlicht. Kaum ein Vorwurf kann
schwerwiegender sein: Papst Pius XII. habe geschwiegen, als er von
Hitlers Plan erfuhr, die Juden Europas zu vernichten. Er habe sogar
tatenlos zugeschaut, als praktisch unter seinem Fenster die
römischen Juden in die Todeslager deportiert wurden. Doch diese
Version, auch bekannt als „schwarze Legende“, ist falsch. Die
Beweise, dass es ganz anders war, lagen ein halbes Jahrhundert im
Geheimarchiv des Vatikans unter Verschluss. 2018 endlich werden die
vielen 100.000 Akten der Forschung zur Verfügung stehen. Dr. h. c.
Michael Hesemann hat als einer der ersten Historiker überhaupt
Zugang zu den brisantesten Dokumenten des 20. Jahrhunderts erhalten.
Im Rahmen seiner umfassenden Aufarbeitung dieses dramatischsten
Kapitels der jüngeren Kirchengeschichte werden sie in diesem Band
weltexklusiv veröffentlicht. |
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Michael F. Feldkamp Pius XII. Ein Papst
für Deutschland, Europa und die Welt Patrimonium Verlag, 2018,
198 Seiten, Broschur, 978-3-86417-114-7 14,80 EUR
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1939-1958
Am 9. Oktober 1958 starb Papst Pius XII. Mit
seinem Pontifikat sind vor allem der Zweite Weltkrieg sowie die
Schaffung einer tragfähigen westeuropäischen Nachkriegsordnung auf
christlichem Fundament verbunden. Im Sog von Nationalsozialismus und
sowjetischem Kommunismus war Pius XII. immer bemüht, den Menschen
auf der ganzen Welt durch Taten und Wort Hoffnung auf ein
friedliches Zusammenleben der Völker zu machen. Zu Lebzeiten
hochgeschätzt, war es nach seinem Tod sowjet-kommunistischer
Propaganda geschuldet, dass Papst Pius XII. als Erfüllungsgehilfe
Adolf Hitlers im Kampf gegen Bolschewismus und Judentum verunglimpft
wurde.
In den letzten 20 Jahren befasste sich der
international renommierte Berliner Historiker Michael F. Feldkamp
wiederholt mit dem Pacelli-Papst. Zuverlässig, ausgewogen und
kompakt zugleich schildert Feldkamp unter Berücksichtigung der
neuesten Forschungen das Leben und Wirken Pius’ XII. |
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Johanna Schmid Papst Pius XII. begegnen
St. Ulrich-Verlag, 176 Seiten, kartoniert, 11,5 x 19,5 cm 978-3-929246-62-9
978-3-7902-5824-0 12,90 EUR
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1939-1958 Papst
Pius XII., der 1939 in einer Zeit äußerster politischer Zuspitzung den
Stuhl Petri bestieg, war als vormaliger Nuntius in München und Berlin
wie kaum ein Papst vor ihm der Kirche in Deutschland verbunden. Durch
eindringliche Friedensapelle und diskrete Interventionen stemmte er sich
dem beginnenden Weltkrieg entgegen und versuchte, Christen wie Juden vor
der Verfolgung durch die National-Sozialisten zu schützen. Seine nach
außen aufrecht erhaltene Neutralität im Krieg und sein vermeintliches
Schweigen zur Judenvernichtung haben Papst Pius XII. in der Rückschau
harsche Kritik eingetragen, die mit dem Theaterstück „Der
Stellvertreter" (1963) von Rolf Hochhuth begann. Die
Kirchenhistorikerin Johanna Schmid zeichnet ein wissenschaftlich
fundiertes und realistisches Bild des Papstes, der die Kirche in einem
der dunkelsten Kapitel europäischer Geschichte zu führen hatte, und dem
die katholische Welt unter anderem das Dogma von der leiblichen Aufnahme
Mariens in den Himmel (1950) sowie zahlreiche Impulse für die Liturgie
verdankt.
Zeugen des Glaubens |
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Michael Hesemann Der Papst, der Hitler trotzte
Die Wahrheit über Pius XII. Paulinus Verlag Trier, 256
Seiten, gebunden, 14 x 22 cm 978-3-7902-5764-9 19,90
EUR
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1939-1958 Die bevorstehende Seligsprechung Papst
Pius XII. hat die Debatte um seine Rolle während des Zweiten
Weltkriegs neu angeheizt. Hätte der Papst die Greueltaten Hitlers
stoppen können, indem er Krieg und Judenverfolgung öffentlich
verurteilte? Michael Hesemann
zeichnet ein Bild Pius XII. im Licht der neuesten historischen
Forschung - und kommt zu einem aufregenden Ergebnis: Pius XII. hat
dem deutschen Diktator getrotzt, der Papst war ein subtiler
Gegenspieler des Nazi-Terrors. |
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Papst Pius XI |
1922-1939
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Stefan Samerski Der Heilige Stuhl und Deutschland
Aschendorff, 2019, 224 Seiten,
978-3-402-13402-3 19,90 EUR
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1920-1945 Die diplomatischen Beziehungen 1920-1945
Diplomatie ist zu einem Schüsselbegriff des internationalen
Tagesgeschäfts geworden. Die deutsch-vatikanischen Beziehungen
hatten seit ihrer Aufnahme 1920 einen ganz besonderen politischen
Wert, nicht nur weil es zahlreiche Krisenjahre zu bestehen galt,
sondern weil die ersten Jahrzehnte von Eugenio Pacelli, dem späteren
Papst Pius XII., mitgestaltet wurden, der aus der Geschichte der
ersten deutschen Republik nicht wegzudenken ist. Er hat bis heute
Grundlegendes für das Verhältnis von Katholischer Kirche und
deutschem Staat geschaffen, Krisenmanagement betrieben und in Berlin
auch mit der jungen Sowjetunion verhandelt. Hier liegen
entscheidende Wurzeln für die Haltung des Vatikans zu
Hitler-Deutschland und dem Weltkrieg. |
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Jörg Ernesti
Benedikt XV.
Papst zwischen den Fronten
Herder Verlag, 2016, 336 Seiten, gebunden, Schutzumschlag, 15,1 x
22,7cm
978-3-451-31015-7
34,99 EUR
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1914-1922 Der vergessene Papst des Ersten Weltkriegs
Bei vorliegendem Werk handelt es sich nicht um eine Biographie im
klassischen Sinn, sondern um eine Würdigung verschiedener Aspekte
des Pontifikats Benedikts XV. (1914–1922). Es geht nicht um
Lebensbeschreibung als Selbstzweck, sondern darum, den Beitrag
dieser Persönlichkeit zur Kirchen- und Theologiegeschichte in den
Blick zu nehmen. Hat der Mann aus Genua, der nur gut sieben Jahre
auf dem Stuhl Petri saß, bleibende Spuren in seiner Kirche
hinterlassen? Diese Frage zu stellen, scheint eine passende
Annäherung an Benedikt XV.
Er wird nicht wie viele seiner Vorgänger und Nachfolger als selig
oder heilig verehrt. Dennoch wird man ihm weder persönliche
Integrität noch historische Größe absprechen können. Wie die
Ausführungen dieses Buches zeigen, wurde durch sein Wirken während
des Ersten Weltkriegs und in den unmittelbaren Nachkriegsjahren die
moderne Außenpolitik des Heiligen Stuhls geprägt und bis in unsere
Tage bestimmt: Konsequente Neutralitätspolitik ermöglicht sowohl
humanitäre Aktivitäten wie eine gezielte Friedensvermittlung.
Jörg Ernesti macht deutlich, dass Benedikt XV. zu Unrecht weitgehend
vergessen ist. Das Buch enthält zahlreiche Abbildungen und
Quellentexte. |
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Jörg Ernesti Leo XIII. Papst und
Staatsmann Herder Verlag, 2019, 480 Seiten, Gebunden,
Schutzumschlag, 978-3-451-38460-8 38,00 EUR
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1878 - 1903 Leo XIII. als Mittler zwischen Tradition und
Moderne Mit reichem Bildmaterial sowie Karten, Quellen und
Registern Die aktuelle Biographie von Papst Leo XIII. Leo
XIII., der von 1878 bis 1903 im Amt war, war bei seinem Tod der
älteste Papst der Kirchengeschichte. Eigentlich als
Übergangskandidat gewählt, wurde seine 25-jährige Amtszeit doch in
mehrfacher Hinsicht für die weitere Entwicklung prägend. Den
Schwerpunkt legte er auf politische und gesellschaftliche Fragen: So
profilierte er den Heiligen Stuhl als neutralen Vermittler zwischen
den Staaten und als globale moralische Instanz. Durch die Enzyklika
»Rerum Novarum« zur Arbeiterfrage begründete er die katholische
Soziallehre. Man kann Leo XIII. auch als den ersten »Medienpapst«
bezeichnen, insofern er die katholische Bevölkerung in den einzelnen
Ländern bewusst für die Sache der Kirche einzuspannen suchte.
Benedikt XVI. würdigt seinen großen Vorgänger mit den Worten: »Ein
sehr alter Papst, aber weise und weitblickend. Mit der rechten
Haltung, um die neuen Herausforderungen zu meistern, konnte er eine
verjüngte Kirche ins 20. Jahrhundert führen.« Das Buch enthält einen
umfangreichen Bildteil sowie Karten, Quellen und Register. „Heute
fast vergessen, galt Leo XIII. den Menschen seiner eigenen Epoche
als zeitgemäße Verkörperung des Papsttums, ja geradezu als
Idealpapst.“ (Jörg Ernesti)
Leseprobe
Jörg Ernesti, geb. 1966, Studium in Paderborn, Wien und Rom,
1993 Priesterweihe, 1997 Promotion in Kirchengeschichte in Rom und
2007 in Ökumenischer Theologie in Paderborn, 2003 Habilitation in
Mainz, seit 2013 Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte
an der Universität Augsburg. |
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Ulrich Nersinger Es lebe der Papst-König!
Bernardus Verlag, 2019, 272 Seiten, Brioschur,
978-3-8107-0315-6 18,00 EUR
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1860 - 1870 Der militärische Kampf um den Kirchenstaat
(1860–1870) Roma o Morte!«, »Entweder Rom oder den Tod!«, lautete
der Schlachtruf des italienischen Freischärlers Giuseppe Garibaldi
während des Kampfes um den Kirchenstaat im letzten Jahrzehnt seines
Bestehens von 1860 bis 1870. Trotz seiner (kirchen-)historischen
Tragweite findet dieser Teil der italienischen Unabhängigkeitskriege
nur wenig fachliche Aufarbeitung. Der renommierte Vatikanexperte
und Kirchenhistoriker Ulrich Nersinger analysiert die
spannungsreichen Ereignisse der Kampfhandlungen und die politischen
Verflechtungen dieser bewegten Epoche. Im Fokus stehen dabei die
anhand von Augenzeugenberichten und Plänen nachgezeichneten
Schlachten von Castelfidardo und Ancona mit dem Verlust der Romagna
und der Marken, die zum Aufbau neuer Regimenter der päpstlichen
Armee führten, sowie der Kampf um die ewige Stadt. |
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Seidler, Sabrina M.
Päpste und Kardinäle in der Mitte des 18.
Jahrhunderts (1730-1777)
Peter Lang, 2007, 690 Seiten, Gebunden,
978-3-631-56436-3
103,60 EUR
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1730 - 1777
Beiträge zur Kirchen- und
Kulturgeschichte Band 18 Das biographische Werk des
Patriziers von Luca Bartolomeo Antonio Talenti
Der Patrizier von Lucca Bartolomeo Antonio Talenti
(1710-1779) verfaßte seit 1763 chronologisch Biographien
zu den Päpsten und Kardinälen der Epoche seit 1730.
Diese Texte - zu denen auch einzelne Porträts aus
befreundeten Federn zählen sind Ausdruck eines
konservativen Reformbestrebens inmitten einer von
scharfen ideologischen Kontrasten gekennzeichneten
kirchlichen Szenerie.
Aus dem Inhalt: Päpste und Kardinäle 1730-1777 -
Biographische Skizzen des «Patriziers von Lucca» B.A.
Talenti - Lucca inmitten der kirchengeschichtlichen
Tendenzen des 18. Jahrhunderts - Jansenismus und
Jesuitismus - Kultur am päpstlichen Hof um 1750 -
Clemens XlV. und die Auflösung des Jesuitenordens.
Die Herausgeber: Sabrina M. Seidler, Studium der
Geschichte und Romanistik an der Universität
Düsseldorf, 1992 bis 1994 Forschungsaufenthalte in Rom,
1995 Promotion; danach selbständige Personalberaterin in
Düsseldorf |
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Pius IV |
1559 - 1565 Konzil von Trient 1545-1563 |
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Volker Reinhardt Blutiger Karneval Der
Sacco di Roma 1527 – eine politische Katastrophe Theiss in der
Verlag Herder GmbH, 2024, 144 Seiten, Gebunden,
978-3-534-61026-6 20,00 EUR
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1527 Die Katastrophe des
Vatikans auf dem Höhepunkt seines
Glanzes Rom befindet sich auf dem Gipfel der Hochrenaissance, als
am 6. Mai 1527 ein Heer des allerkatholischsten Kaisers
Karl V. die
Ewige Stadt stürmt und in der Folgezeit ein regelrechtes
Terrorregiment am Tiber errichtet – sacco di roma. Papst Clemens
VII. muss nach der Einnahme Roms monatelang in der Engelsburg als
Gefangener in seiner eigenen Hauptstadt ausharren. Eine besondere
Zuspitzung erfährt das Geschehen dadurch, dass ein großer Teil der
kaiserlichen Söldner lutherisch gesinnte Landsknechte sind, die
glauben, den Antichrist in Person zu bekämpfen. Volker Reinhardt,
Bestseller-Autor, Stilist von Rang und einer der besten Kenner der
italienischen Renaissance, macht aus diesem Stoff ein Meisterstück
der historischen Rekonstruktion. Volker Reinhard war von 1992 bis
2023 Professor für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit
an der Universität Freiburg. Seine Expertise der italienischen
Renaissance durchdringt seine Publikationen: von »Leonardo da Vinci.
Das Auge der Welt« (2018) bis zu »Die Macht der Schönheit.
Kulturgeschichte Italiens« (2019). Für seine Machiavelli-Biografie
erhielt er den »Golo-Mann-Preis für Geschichtsschreibung«. Für sein
Lebenswerk wurde er 2020 mit dem Preis der Kythera-Kulturstiftung
ausgezeichnet. |
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Götz-Rüdiger Tewes / Michael
Pohlmann Der Medici Papst Leo X. und Frankreich
Mohr, 2002, 610 Seiten, Leinen, 978-3-16-147769-0
154,00 EUR
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1513 - 1521 Politik, Kultur und Familiengeschäfte in der
europäischen Reniassance Der Pontifikat des Medici-Papstes Leo X.
(1513-1521) war von weltpolitischer Bedeutung und stellt auch
kulturell einen Höhepunkt der Renaissance dar. Dieser zwar
kunsthistorisch intensiv, historisch aber kaum erforschte Pontifikat
war wesentlich von den Frankreich-Bindungen des Medici und seiner
Familie geprägt. Dabei wurden politische, wirtschaftliche,
kulturelle und personale Interessen beider Seiten untrennbar
miteinander verflochten. Dieses Faktum wird in dem vorliegenden
Tagungsband erstmals interdisziplinär von Historikern,
Kunsthistorikern und Musikhistorikern untersucht. Der Reiz und
Ertrag des Bandes liegt darin, daß viele der früher meist isoliert
betrachteten Phänomene - wenn sie überhaupt ins Blickfeld der
Forschung gerieten - nun in einem umfassenden Kontext erscheinen und
damit in neuen Zusammenhängen interpretiert und erklärt werden
können.
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Klaus Wolf Papst Pius II. an Sultan Mehmet II.
Die Übersetzung der 'Epistola ad Mahumetem' durch
Michael Christan De Gruyter, 2016, 156 Seiten, Hardcover,
978-3-11-035768-4 65,95 EUR
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1458 - 1464
Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der
mittelalterlichen Theologie und Philosophie Band 59
Mit diesem Buch liegt zum ersten Mal eine Edition der
frühneuhochdeutschen Übersetzung des Traktats Epistola ad Mahumetem
vor. Der Humanist Michael Christan übersetzte im ausgehenden 15.
Jahrhundert dieses für die osmanisch-christlichen Beziehungen
zentrale Werk des Papstes Pius II. (Enea Silvio Piccolomini) aus dem
Lateinischen. Mehr noch als der tatsächliche Kreuzzug des Papstes
wirkte sein literarischer Kreuzzug in der Epistola und weiteren
Schriften nach. Schließlich wurde das lateinische Ausgangswerk
Piccolominis selbst zur wichtigsten Quellen des frühneuzeitlichen
Osmanenbildes. Die Edition der Übersetzung liefert somit einen
wichtigen Beitrag zur Humanismusforschung, zur Germanistik, wie auch
für die mittelalterliche sowie frühneuzeitliche Kirchengeschichte.
Blick ins Buch Pius II. (bürgerlich Enea Silvio Piccolomini,
lateinisch Aeneas Silvius P., auch Eneas Sylvius; * 18. Oktober 1405
in Corsignano, nach ihm Pienza genannt, bei Siena; † 14. August 1464
in Ancona) war von 1458 bis 1464 Papst. |
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Ursula Gießmann Der letzte Gegenpapst: Felix V.
Böhlau Verlag, 2014, 410 Seiten, gebunden,
978-3-412-22359-5 75,00 EUR
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1434-1451
Papsttum im mittelalterlichen Europa Band 3 Studien zu
Herrschaftspraxis und Legitimationsstrategien (1434–1451) Der
letzte Gegenpapst Felix V. (1440–1449) war vor seiner Wahl zum Papst
durch das Basler Konzil Amadeus VIII., Herzog von Savoyen. Diese
Vergangenheit als erfolgreicher Landesfürst prägte seinen
Pontifikat. Das Buch beschäftigt sich mit zentralen Momenten des
Pontifikats wie Wahl, Krönung und Rücktritt. Die Autorin zieht
historiographische und urkundliche Quellen heran und untersucht
zudem materielle Zeugnisse, die in Inventaren und Rechnungen
verzeichnet sind. Aus der Analyse der Repräsentation und
Herrschaftspraxis wird eine zentrale Legitimations-Strategie Felix’
V. deutlich: Es fand eine vielschichtige Verschmelzung der
päpstlichen Repräsentation mit derjenigen des savoyischen
Herzogshauses statt. Auf diese Weise entstand als Hybrid eigener Art
ein herzoglicher Papst und vice versa ein päpstlicher Herzog. " |
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Wendan Li Die Vita Papst Gregors IX. (1227–1241)
Papst und päpstliches Amt in kurialer Sicht Böhlau
Verlag, 2021, 373 Seiten, Hardcover, 978-3-412-52128-8
60,00 EUR
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1227-1241
Papsttum im mittelalterlichen Europa Band 9 Der vorliegende
Band gewinnt über die Vita Papst Gregors IX. und in
Auseinandersetzung mit etlichen weiteren Quellen grundlegende
Einsichten in den Pontifikat Gregors IX. Untersucht werden die
Entstehung- und Überlieferungsgeschichte der Vita, die engen Bezüge
zur Papstgeschichtsschreibung des Mittelalters, die programmatische
Ausrichtung auf die Herrschaft im Kirchenstaat, die Bedeutung der
beiden Exkommunikationen Friedrichs II. im Gedankengang der Vita und
nicht zuletzt die Stilisierung von päpstlichem Protagonisten und
kaiserlichem Antagonisten. Es wird deutlich, dass die Vita dem
Papsttum in erster Linie als eine Legitimations- und
Verteidigungsschrift in den Krisenjahren 1239/40, und weiter als ein
Reservoir für politische, finanzielle, rechtliche und liturgische
Antworten diente. Gregor IX. prägte die Heiligkeit des Papstes, die
Territorialpolitik und das eschatologische Gedankengut der römischen
Kurie nachhaltiger, als der vorherigen Forschung bewusst war. |
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1077 Gang nach Canossa |
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Gertraud Wilhelm Sie
nannten ihn Clemens
Echter Verlag, 1999, 176 Seiten, viele
Illustrationen, gebunden, 3-429-02104-9 12,00 EUR
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1046-1047 Das kurze abenteuerliche Leben
eines deutschen Papstes Die Peterskirche zu Rom am Heiligabend des 1046sten Jahres nach
der Geburt des Herrn. Ein großer blonder Mann namens Suidger,
Bischof zu Bamberg wird zum Papst gewählt. Man nennt ihn Clemens -
den Sanften, Gütigen. Doch seine Regierungszeit währt nicht einmal
10 Monate. Dann stirbt er unter bis heute nicht ganz geklärten
Umständen. Der Leichnam des bis heute einzigen deutschen Papstes
ruht seither in einem Marmorsarkophag des Bamberger Domes.
Gertraud Wilhelm hat aus diesem eher kärglichen Lebensstoff eine
pralle, abenteuerliche Geschichte gemacht. mit Rittern und Kaisern,
Bischöfen, Kardinälen und Päpsten. Mit Mord und Totschlag, aber auch
Gottesfurcht, Zivilcourage und Barmherzigkeit. Ein spannendes
Lebensbild aus dem Mittelalter - mit allem, was eine abenteuerliche
Lektüre auszeichnet: Burgen- und Ritterromantik, Ringen um den
rechten Glauben beziehungsweise die richtige Entscheidung, packende
menschliche Schicksale. |
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Klaus Herbers Papstbriefe des 9. Jahrhunderts
Wissenschaftliche Buchgesellschaft / Herder Verlag,
2019, 400 Seiten, Hardcover, 978-3-534-26938-9 79,95
EUR
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847 - 891 Freiherr vom Stein
- Gedächtnisausgabe, Abt. A, Band 60 Die hier versammelten
Papstbriefe des 9. Jahrhunderts sind
seltene Zeugnisse des frühen Mittelalters für die Geschichte,
Bedeutung und die Ansprüche des Papsttums. Sie dokumentieren die
Beziehungen der Kurie zu den abendländischen Reichen und Bischöfen
und sind zentral für theologische Fragen wie auch für die Diplomatik
der päpstlichen Kurie.Briefe stellen die wichtigste und häufigste
Form päpstlicher Schriftlichkeit im frühen Mittelalter dar. Die hier
versammelten Papstbriefe des 9. Jahrhunderts sind - im Anschluss an
die Edition des Codex Carolinus (eine Briefsammlung der Zeit von
739-791) - für die historische Interpretation zentral. Der zeitliche
Schwerpunkt der Briefe liegt auf den Jahren 847 bis 891. Inhaltlich
kreisen sie um zentrale Fragen der Abgrenzung Roms von Byzanz.
Darüber hinaus sind sie unverzichtbare Zeugnisse für zahlreiche
Sachbereiche: für die Geschichte, die Bedeutung und die Ansprüche
des Papsttums, für die Beziehungen zu den abendländischen Reichen
und Bischöfen, für kirchenpolitische, theologische wie auch für
praktische Fragen religiöser Lebensführung sowie für die
frühmittelalterliche Vorstellungswelt und die Diplomatik,
Epistolographie, die Kanzlei und die Sprache der päpstlichen Kurie.
Insgesamt also ein großartiger, unverzichtbarer Quellenbestand zur
Geschichte des 9. Jahrhunderts. |
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Florian Hartmann Codex epistolaris Carolinus
Frühmittelalterliche Papstbriefe an die Karolingerherrscher.
Wissenschaftliche Buchgesellschaft / Herder Verlag, 2017, 440
Seiten, Hardcover, 978-3-534-26806-1 99,95 EUR
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739 - 791 Freiherr vom Stein
- Gedächtnisausgabe, Abt. A, Band 58 Der Codex Carolinus
schildert als lebendiges Zeitzeugnis die politische Beziehung der
Päpste in Rom zu den karolingischen
Frankenherrschern nördlich der Alpen. Als erste deutsche Übersetzung
des lateinischen Originaltextes bildet dieser zweisprachige Band
eine wichtige Ergänzung zur bisherigen, frankozentrisch erzählten
Papstgeschichte des 8. Jhs.Karl der Große und seine fränkische
Dynastie prägten in einzigartiger Weise das frühe Mittelalter.
Aufmerksam verfolgten die Päpste alle Vorgänge im Frankenreich. Der
Codex Carolinus, eine im 8. Jh. erstellte Sammlung von 99 Briefen
der Päpste an die Karolinger, ist ein ebenso authentisches wie
inhaltlich komplexes Zeugnis der bilateralen Beziehung zwischen den
weltlichen Herrschern nördlich der Alpen und den Bischöfen von Rom
in der Umbruchszeit von 739 bis 791. Die tagesaktuellen
Schriftstücke bieten einen unmittelbaren Einblick in das von stetem
Wandel und vielfältigen Interessen geprägte Verhältnis, das in der
epochalen Kaiserkrönung Karls des Großen gipfeln sollte. Als erste
umfassende Übersetzung des Codex Carolinus in eine moderne Sprache -
dem lateinischen Originaltext wird das akkurat übertragene deutsche
Textpendant synoptisch gegenübergestellt - bildet der vorliegende
Band eine wichtige Ergänzung zur bisherigen, frankozentrisch
erzählten Papstgeschichte des 8. Jhs.
Blick ins Buch |
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Friederike Bäumer Das Papsttum im siebten Jahrhundert
Eine Untersuchung päpstlicher Repräsentationsprozesse
anhand schriftlicher und bildlicher Quellen de Gruyter, 2024, 430
Seiten, Hardcover, 978-3-11-138896-0 104,95 EUR
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604-715
Arbeiten zur Kirchengeschichte
Band 162 Das siebte Jahrhundert ist
eine Zeit des Umbruchs: Neben den Konfrontationen des
Papstes mit Kaiser und Patriarch in Konstantinopel in der
letzten christologischen Auseinandersetzung spürt man auch in
Rom durch die Ankunft vieler Migranten die Auswirkungen der
zunehmend instabilen politischen Situation im Osten des Reiches.
Der Papst wird heutzutage selbstverständlich als das Oberhaupt
der katholischen Weltkirche verstanden. Dies war nicht immer so:
Die päpstliche Forderung nach Macht, nicht selten mit massiver
Polemik verbunden, spiegelte sich bereits früh in schriftlichen
Quellen sowie im römischen Stadtbild wider. Diese Arbeit
analysiert die kommunikativen Repräsentationsprozesse des
Papsttums im siebten Jahrhundert und die positive oder auch
negative Rezeption des dadurch artikulierten Machtanspruchs.
Untersuchungsgegenstand sind schriftliche und bildhafte Quellen
aus den Jahren 604 bis 715, die Zeit nach dem Pontifikat von
Papst Gregor I. bis zum Ende des Pontifikats von Papst
Konstantin I. Während dieser Zeit kann eine Verschärfung der
Konkurrenz zu Konstantinopel sowie die Akzeptanz der päpstlichen
Machtansprüche über den Westen hinaus dargestellt werden. |
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Hans Feichtinger
Die Gegenwart Christi in der Kirche bei Leo dem Großen
Peter Lang Bern, 2007, 343 Seiten,
978-3-631-56178-2 75,95 EUR
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440 - 461 Patrologia - Beiträge zum Studium der
Kirchenväter - Band 18: Papst Leo der Große († 461)
spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der Christologie
und der Lehre vom Petrusamt. Zudem finden
sich bei ihm grundlegende Aussagen über Offenbarung, Sakramente und
christliches Leben. Der Gedanke der Gegenwart Christi verbindet
seine Schriften wie ein roter Faden. Wie hat er diese Gegenwart
verstanden und zum Ausdruck gebracht? Die Antworten auf diese Fragen
offenbaren Leos Frömmigkeit, die Kohärenz seines Denkens und deren
theologische und praktische Folgen. Der Blick auf Leos Leben und
Arbeiten erweist seine Auffassungen als theologisch gut fundiert und
noch heute interessant für die Frage nach der Beziehung
Christus-Kirche und der Bedeutung von Vermittlung und Leitung in
Verkündigung, Liturgie und christlich-kirchlichem Leben.
Aus
dem Inhalt: Petrus und sein Erbe: Lebenserfahrungen, Christus und
Petrus - Die Stimme der Wahrheit: Schrift, Tradition, Kaiser, Konzil
- Sakramente und Liturgie: Fest und Geheimnis, Sakramente - Christus
in der Gemeinschaft der Heiligen: Einwohnung, Kirche, Gnade, Gericht
- Theologische Grundlagen und Prinzipien: Nachahmung, Verbundenheit,
Gegenwart.
Der Autor: Hans Feichtinger, geboren 1971 in
Passau, Priesterweihe 1998; Studium der Theologie, der Patrologie
und der Altertumskunde in Passau, Rom und Halifax; Promotion 2005;
seit 2004 Mitarbeiter an der Glaubenskongregation in Rom. |
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Hermann-Josef Sieben
Vetustissimae Epistulae Romanorum Pontificum I Die ältesten
Papstbriefe I. Herder Verlag, 2014, Leinen, 12,8 x
19,5 cm 978-3-451-30965-6 45,00 EUR
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Fontes Christiani Reihe 4, Band
58/1 978-3-451-30965-6 45,00 EUR
Blick ins Buch
Inhaltsvderzeichnis Fontes Christiani Reihe 4,
Band 58/2
978-3-451-30966-3 50,00 EUR
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis Fontes Christiani Reihe 4,
Band 58/3
978-3-451-30967-0 50,00 EUR
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Lateinisch / Griechisch - Deutsch Die 120 ältesten
Papstbriefe von der Mitte des 3. bis zur Mitte des 5. Jh.s gehören
zu den wichtigsten Quellentexten der Kirchengeschichte. Sie spiegeln
das gerade in diesem Zeitraum deutlich anwachsende
Primatsbewusstsein der römischen Bischöfe wider und behandeln
Aspekte des Glaubens, der Moral und vor allem des Rechts, die bis
heute für die katholische Kirche konstitutiv sind bzw. deren
Erscheinungsbild prägen. Besonderes Interesse verdienen hier die
Bestimmungen über die Ehelosigkeit der Priester, die
Bischofsordinationen, das Verhältnis der Kirche zur Welt und zum
Staat. Die Übersetzung wird begleitet von einem Kommentar auf der
Höhe des derzeitigen Forschungsstandes." |
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Max Kerner Die Päpstin Johanna Biographie
einer Legende Böhlau Verlag, 173 Seiten, gebunden,
978-3-412-20469-3 vergriffen, nicht mehr lieferbar |
Gab es die Päpstin Johanna? Wenn es sie nicht gab, dann hätte es sie
geben sollen! Jedenfalls ist die Überlieferung zu Johanna so reich, dass
es lohnt, auf dem Stand der Wissenschaft eine Einführung zur Legende der
Päpstin Johanna zu geben, zur Biographie ihrer geschichtlichen
Überlieferung. Bei einem solchen Gegenstand können Historiker angesichts
populärer Romane oder Filme leicht zum Spielverderber werden. Sie
entmythologisieren. Den Autoren geht es darum, die Quellen, die von der
Päpstin Johanna berichten, als eine Geschichte nachzuzeichnen, die
ihrerseits eine faszinierende Wirklichkeit erschließt. Die Geschichten
rund um die Legende sind voll von überraschenden Wendungen und
Einsichten. Sie hat stärker auf die Menschen gewirkt als viele der
historisch nachweisbaren Päpste. Wenn also die Legende wie eine
Lebensgeschichte ernst genommen wird, dann berücksichtigt dies auch
Überlegungen der Geschichtswissenschaft, die Fiktionen als einen Teil
der Wirklichkeit ernst nimmt.
Leseprobe |
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