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Antisemitismus |
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Christina Morina Antisemitismus
und Rassismus Konjunkturen und Kontroversen seit 1945
Vandenhoeck & Ruprecht, 2024, 160 Seiten, gebunden,
978-3-525-30232-3 20,00 EUR
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Vergangene Gegenwart Band 2
Die zeithistorische Auseinandersetzung mit Antisemitismus und
Rassismus hat auch in Deutschland eine bis in die Nachkriegszeit
zurückreichende, lange sehr randständige, dann zunehmend
gewichtigere Tradition, die stets eng verwoben war mit den
Konjunkturen von Diskriminierung, Gewalt und den darauffolgenden
gesellschaftlichen Antworten. Insgesamt wurden beide Phänomene zu
lange von der historischen Forschung vernachlässigt, und die Gründe
dafür liegen wohl nur teilweise in der jahrzehntelangen Fokussierung
auf den nationalsozialistischen Rassismus der Zeit bis 1945. In
jüngster Zeit ist diese Leerstelle akut deutlich geworden, scheint
doch seit dem Mord an George Floyd und der global ansteigenden
Rassismuskritik der gesellschaftliche Auseinandersetzungsbedarf das
vorhandene zeithistorische Wissen bei weitem zu übersteigen. Der
Band dokumentiert und erweitert die II. Bielefelder Debatte zur
Zeitgeschichte, die 2022 in die Vielstimmigkeit und auch
Unübersichtlichkeit dieser Gemengelage einige analytische Schneisen
zu schlagen versuchte. Beiträge von Stefanie Schüler-Springorum,
Barbara Manthe und Anna Strommenger sichten den zeithistorischen
Wissensstand in Bezug auf Antisemitismus und Rassismus und fragen
danach, inwiefern beides miteinander zusammenhängt. Teresa Koloma
Beck und Max Czollek analysieren und kommentieren im Gespräch die
aktuellen wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen
Diskurse über Antisemitismus und Rassismus. Das Gespräch ist eine im
besten Sinne „riskante Begegnung“ (Koloma Beck), die subjektive,
intellektuelle und strukturelle Aspekte des Themas und nicht zuletzt
die Rolle „der Wissenschaft“ in diesen Auseinandersetzungen
zusammen- und weiterdenkt. Frank Wolff ordnet die Erkenntnisse und
Thesen in einem Schlusskommentar in einen weiteren
wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Reflexionshorizont ein.
Leseprobe |
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Johanna Falkenhahn Johann Andreas
Eisenmenger und sein "Entdecktes Judenthum" (1700) Werk
und Wirkung eines gelehrten Demagogen Kohlhammer Verlag, 2024,
565 Seiten, kartoniert, 978-3-17-044936-7 59,00 EUR
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Veröffentlichungen
zur badischen Kirchen- und Religionsgeschichte Band 12 Johann
Andreas Eisenmenger (1654-1704) gilt als Wegbereiter des modernen
Antisemitismus, fand im
wissenschaftlichen Kontext bislang jedoch kaum Beachtung. Für sein
"Entdecktes Judenthum" (1700) arbeitete sich der Heidelberger
Theologieprofessor Eisenmenger rund 20 Jahre lang in das rabbinische
Schrifttum ein und schuf unter vermeintlich apologetischer
Zielsetzung eine intelligent konstruierte Demagogie. In seinem ca.
2000 Seiten umfassenden Werk fügt er aus rund 300 vorrangig
jüdischen Werken die für seine Zwecke passenden Zitate zusammen.
Dafür stellt Eisenmenger stets dem Original eine Übersetzung
gegenüber und nimmt eine vom Original losgelöste
Neukontextualisierung vor, um das Judentum zu diffamieren. Das
"Entdeckte Judenthum" kann damit als Apologie, Rezeption und Polemik
gelesen werden. Aus Sorge vor Ausschreitungen wurde das Werk erst
1741, 40 Jahre nach seiner Fertigstellung, nach einem umfangreichen
Prozess freigegeben. Vor allem in seiner späteren
Rezeptionsgeschichte entfaltet sich die fatale Wirkung des
"Entdeckten Judenthums", das bis in die heutige Zeit rezipiert und
plagiiert wird.
Inhaltsverzeichnis /
Vorwort
/ Leseprobe |
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Philipp Peymann Engel Deutsche
Lebenslügen der Antisemitismus, wieder und immer noch
dtv, 2024, 192 Seiten, Hardcover, 978-3-423-28414-1
18,00 EUR
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Der deutsche Jude Philipp Peyman
Engel ist schockiert, dass die Empörung in Deutschland so zögerlich
zum Ausdruck kommt - aber nicht überrascht. Seit Jahren verfolgt der
Chefredakteur der »Jüdischen Allgemeinen« die Anbiederung der
deutschen Politik an die Feinde Israels und den alltäglichen
Antisemitismus aus allen Ecken der Gesellschaft - von Rechten, von
Linken, von muslimischen Migranten. Der Antisemitismus bedroht
unser Leben Der brutale Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober
ist zu einer Nagelprobe politischer und moralischer Haltung in
Deutschland geworden. Das Schweigen der Linken und der Jubel
muslimischer Einwanderer, die Unterstützung der Palästinenser durch
die Klima-Aktivistin Greta Thunberg, die abgerissenen Plakate der
Entführten in London, das Entsetzen der Politiker, die die Aufnahmen
der Täter gesehen haben – viele Gewissheiten hat der 7. Oktober
erledigt. In Deutschland – selbst in Deutschland – zeigt sich der
Antisemitismus wieder so offen, dass man vermuten könnte, er wäre
nie weg gewesen. Der deutsche Jude Philipp Peyman Engel ist
schockiert, dass die Empörung in Deutschland so zögerlich zum
Ausdruck kommt – aber nicht überrascht. Seit Jahren verfolgt der
Chefredakteur der »Jüdischen Allgemeinen« die Anbiederung der
deutschen Politik an die Feinde Israels und den alltäglichen
Antisemitismus aus allen Ecken der Gesellschaft – von Rechten, von
Linken, von muslimischen Migranten. Der 7. Oktober hat endgültig
gezeigt, sagt Engel, dass es in Deutschland so nicht weitergehen
kann. Philipp Peyman Engel begibt sich auf die Straßen von
Neukölln und er begleitet Bundespräsident Steinmeier nach Israel, er
schreibt über die Verlogenheit der deutschen Debatte und erzählt von
seiner Jugend als Sohn einer persischen Jüdin in
Nordrhein-Westfalen. Sein Buch ist auf der einen Seite eine
Abrechnung mit denen, die zum Terror schweigen und eine
Aufforderung, Haltung zu zeigen. Auf der anderen Seite ist es die
schonungslose Beschreibung der moralischen Krise dieses Landes.
Blick ins Buch |
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Michael Meyer-Blanck Glaube und
Hass Antisemitismus im Christentum Mohr Siebeck,
2024, 338 Seiten, Softcover, 978-3-16-162327-1 29,00
EUR |
Trotz der Entwicklung des
jüdisch-christlichen Dialogs ist der Antisemitismus auch in
Deutschland erschreckend gegenwärtig. Es stellt sich die Frage, ob
Antijudaismus bzw. Antisemitismus im christlichen (evangelischen)
Glauben selbst tiefer verankert ist, als es die Fortschritte im
jüdisch-christlichen Dialog erwarten lassen. Michael Meyer-Blanck
geht theologischen Tiefenstrukturen nach und achtet besonders auf
prägende Texte und Gestalten wie das Johannesevangelium, Paulus,
Luther, Schleiermacher, Stoecker, Nietzsche, Harnack, Bultmann.
Antijudaismus und Antisemitismus ergeben sich aus mangelhaftem
Denken und dem Festhalten an Vorurteilen. Nach dieser
selbstkritischen Analyse wird die These begründet, dass gerade der
Glaube an Jesus Christus, den Juden, über antijüdische Denkmuster
hinausführt, so dass die christliche Gemeinschaft mit Israel
erneuert und die religiöse Kultur in Deutschland positiv beeinflusst
werden kann.
Leseprobe |
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Michael Wolffsohn Nie wieder?
Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus Herder
Verlag, 2024, 96 Seiten, Gebunden, 978-3-451-07239-0
12,00 EUR
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Was tun gegen den Judenhass?
Im Chor der scheinbar Aufgeklärten heißt es »Nie wieder!«. Um die
abstoßende Wirklichkeit wegzureden, verkünden politische
Verantwortungsträger inbrünstig: »Antisemitismus hat in Deutschland
keinen Platz!«. Doch statt »Nie wieder!« erleben wir ein »Schon
wieder!«. Und zunehmend ist der Antisemitismus nicht nur
rechtsextrem. Heute , so Michael Wolffsohn, hat er Geschwister: bei
Linksextremisten, deren linksliberalen Unterstützern sowie vor allem
bei muslimischen Antisemiten. Die Reaktionen auf die Mordorgie
der Hamas am 7. Oktober 2023 hat Michael Wolffsohn in mehreren sehr
persönlichen Texten verarbeitet. Darunter auch in seiner
aufsehenerregenden Rede vor dem Berliner Abgeordnetenhaus zum 85.
Jahrestag des 9. November 1938. Diese Rede hat Wolffsohn zwei Mal
geschrieben. Einmal vor und einmal nach dem 7. Oktober 2023. Beide
sehr unterschiedliche Fassungen enthält dieses Buch. Sie machen
deutlich, wie stark der Bruch ist, den das Massaker der Hamas
bedeutet. Dieses Buch ist eine scharfe Abrechnung des großen
Historikers und Publizisten und ein leidenschaftlicher Aufruf, nicht
billige Empörung zu inszenieren, sondern politische und
gesellschaftliche Konsequenzen aus dem alten und neuen
Antisemitismus zu ziehen. |
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Theodor W. Adorno Zur Bekämpfung
des Antisemitismus heute Ein Vortrag Suhrkamp
Verlag, 2024, 86 Seiten, Klappenbroschur, 978-3-518-58823-9
10,00 EUR
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Im Herbst 1962 nahm Theodor W.
Adorno an einer Tagung des Deutschen Koordinierungsrats der
Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit teil, auf der
er über die Bekämpfung des Antisemitismus sprach. Dieser Vortrag hat
in seiner dichten und äußerst vielschichtigen Analyse nichts an
Aktualität eingebüßt. Vor dem Hintergrund der Schuldabwehr und
des »sekundären Antisemitismus« der deutschen Nachkriegsgesellschaft
begreift Adorno den Antisemitismus als zentrales Bindemittel
rechtsradikaler Bewegungen, das die diversen Strömungen eines
militanten und exzessiven Nationalismus vereint. Er ist das »Gerücht
über die Juden«, das halböffentliche Getuschel, mit dem sich die
autoritäre Persönlichkeit zum Opfer stilisiert.
Antiintellektualismus und Konformismus sind seine Triebfedern, und
mit dem Rassismus teilt er eine identische Struktur. Zugleich warnt
Adorno vor einer Idealisierung und Verkitschung der Juden und des
Judentums im Kampf gegen den Antisemitismus und plädiert für
unverbrüchliche Treue zur Wahrheit im Umgang mit den historischen
sowie politischen Realitäten. Ein antiautoritäres
Erziehungsprogramm zur Prävention antisemitischer Charakterbildung
und hartes Durchgreifen bei antisemitischen Ausbrüchen sind die
einander ergänzenden Elemente der Bekämpfung des Antisemitismus
damals wie heute. Ein Nachwort von Jan Philipp Reemtsma zeigt die
Bedeutung dieser brillanten Analyse für unsere Gegenwart.
Leseprobe |
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Michael Blume Warum der Antisemitismus uns alle
bedroht
Patmos, 2019, 208 Seiten, Hardcover, 14 x
22 cm 978-3-8436-1123-7 19,00 EUR
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Michael Blume Warum der Antisemitismus uns alle
bedroht, Hörbuch Ungekürzte Lesung, ca 300 Minuten
Laufzeit, MP3 CD, gelesen von Michael Blume MP 3 CD,
978-3-8436-1133-6 19,00 EUR
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Wie neue Medien alte Verschwörungsmythen befeuern Nach
jüdischer Überlieferung begründete Sem, Sohn Noahs, die Tradition
der »semitischen« Schriftreligion, aus der u.a. das Judentum und
Christentum sowie der Islam entstanden. Gegen diese weltverändernde
Kraft der Schriftreligionen stemmten sich Gegenmythen, die den
Zusammenhalt, die Bildungserfolge sowie den Kinderreichtum von Juden
und anderen Semiten als bedrohliche Verschwörungen deuteten. Durch
das Aufkommen von Medien wie Buchdruck, Radio, Film, Internet und
Social Media entfaltet dieser Antisemitismus eine enorme
Gegenbewegung, die imstande ist, die Grundlagen der Zivilisation zu
erschüttern. Michael Blume legt in seinem neuen Buch dar, wie
die Wechselwirkung aus Medien, Mythen und Demografie die menschliche
Geschichte der letzten Jahrtausende prägte. Ferner, so Blume, wird
der Kampf zwischen dem buchorientierten Semitismus und dem digital
neu beflügelten Antisemitismus die kommenden Jahrzehnte bestimmen.
Einige demokratische Rechtsstaaten sind bereits zu populistischen
Autokratien zurückgefallen. Das mediale Ringen um die Zukunft der
Menschheit und die Rolle der Religionen darin hat damit gerade erst
begonnen.
Leseprobe |
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Andreas Pangritz Die
Schattenseite des Christentums Theologie und
Antisemitismus Kohlhammer Verlag, 2023, 220 Seiten, Kartoniert,
978-3-17-040046-7 29,00 EUR
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Dass Antisemitismus ""Sünde
gegen den Heiligen Geist"" sei, hat Karl Barth 1938 aus Anlass der
sog. Reichskristallnacht formuliert, als die Synagogen in
Deutschland in Brand gesteckt wurden. Anders als damals gilt es
heute als Konsens, dass Antisemitismus nicht nur aus
menschenrechtlichen, sondern auch aus theologischen Gründen zu
verurteilen ist. Darüber wird aber zuweilen vergessen, dass der
Antisemitismus Wurzeln auch in christlich-theologischer Tradition
hat. Der Band geht den verwickelten Zusammenhängen zwischen
Theologie und Antisemitismus an ausgewählten Beispielen, von der
sog. ""Adversus Iudaeos""-Literatur der kirchlichen Tradition, über
das Verhältnis der Reformation zum Judentum bis zur Theologie der
""Deutschen Christen"" und in die Nachkriegszeit nach.
Dr. phil. Andreas Pangritz war Professor für Systematische Theologie
und Direktor des Ökumenischen Instituts an der
Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn und lehrt
derzeit an der Universität Osnabrück. |
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Andreas Benk Christentum,
Antisemitismus und Schoah Warum der christliche Glaube
sich ändern muss Matthias-Grünewald Verlag, 256 Seiten,
Hardcover, 978-3-7867-3319-5 28,00 EUR
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Die Gründe für die
Gleichgültigkeit christlich geprägter Gesellschaften gegenüber der
Judenverfolgung unter den Nazis reichen zurück bis zu den Anfängen
des Christentums. Andreas Benk beleuchtet die Geschichte
christlicher Judenfeindlichkeit, die rassistischem Antisemitismus
den Boden bereitete, und zeigt auf, wie die Exklusivität, die das
Christentum von Beginn an für sich beanspruchte, sich bald nicht nur
gegen das Judentum richtete, sondern Markenkern christlichen
Glaubens blieb: Opfer kirchlicher, insbesondere römisch-katholischer
Absolutheitsansprüche wurden im Verlauf der Geschichte
Andersgläubige, sogenannte »Ketzer«, indigene Völker sowie Frauen,
Homosexuelle, Transsexuelle, Intersexuelle und überhaupt als
»anders« bewertete Menschen. Bis heute hat sich die
römisch-katholische Kirche als Kirche nicht zu ihrer Schuld bekannt.
Vor diesem Hintergund entwickelt Benk klare Thesen zu einer
undogmatischen Theologie, die kirchliches Versagen anerkennt, auf
Exklusivitätsansprüche verzichtet und sich neu an der Botschaft Jesu
orientiert. |
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Christoph Jahr Antisemitismus vor
Gericht
Campus Verlag, 2011, 475 Seiten, Softcover,
978-3-593-39058-1 46,00 EUR
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Debatten über die juristische
Ahndung judenfeindlicher Agitation in Deutschland (1879-1960) Die
immer neu aufflammende Diskussion, wie Rechtsextremismus zu
bekämpfen sei, hat lange Tradition. Christoph Jahr untersucht, wie
zwischen 1879 und 1960 antisemitische Diffamierungen geahndet
wurden. Welche Reaktionen löste die jeweilige Ahndung in der
Gesellschaft aus? Erkennbar wird, dass antisemitische Agitation mal
als Straftat wahrgenommen wurde, mal lediglich moralische Empörung
nach sich zog. Im Nationalsozialismus war antisemitische Agitation
sogar das normativ erwünschte Verhalten. Christoph Jahr beleuchtet
außerdem, inwieweit es notwendig bzw. erwünscht schien, die
angefeindete Bevölkerungsgruppe vor Angriffen zu schützen, und wenn
ja, warum und mit welchen Mitteln das geschehen sollte.Ausgezeichnet
mit dem Richard-Schmid-Preis 2012, vergeben vom Forum
Justizgeschichte. |
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Delphine Horvilleur Überlegungen zur Frage des
Antisemitismus übersetzt aus dem Französischen von
Nicola Denis Hanser Verlag, 2020, 160 Seiten, Gebunden,
Schutzumschlag, 978-3-446-26596-7 18,00 EUR
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Delphine Horvilleur beleuchtet in ihrem Essay den
Zusammenhang von Antisemitismus, Faschismus und Misogynie und stellt
sich der Frage einer jüdischen Identitätspolitik – auch außerhalb
Israels. Wo liegen die Ursprünge antisemitischen Denkens? Was
heißt es, jüdisch zu sein, ohne den definierenden Blick des
Antisemiten? Und wie hängen Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit
zusammen? Delphine Horvilleur ist eine von drei Rabbinerinnen
Frankreichs und eine der einflussreichsten Stimmen des liberalen
Judentums in Europa. In ihrem Essay beleuchtet sie die fatalen
Parallelen von Antisemitismus, Faschismus und Misogynie. Dabei
spannt sie den Bogen von religiösen Texten bis hin zur politischen
Gegenwart. Ihr Buch eröffnet uns eine neue Perspektive auf eine alte
Frage, die sich in unserer Gegenwart erneut mit großer Dringlichkeit
stellt.
Leseprobe Delphine Horvilleur, geboren 1974 in Nancy, ist
Rabbinerin und die Leitfigur der Liberalen Jüdischen Bewegung
Frankreichs (MJLF). Sie ist Herausgeberin der Zeitschrift Tenou’a
und Autorin mehrerer Bücher zum Thema Weiblichkeit und Judentum.
Überlegungen zur Frage des Antisemitismus ist ihr erstes Buch in
deutscher Übersetzung. |
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Armin Lange An End to
Antisemitism! Vol 1
De Gruyter, 2019, 574 Seiten,
Softvover, 978-3-11-063246-9 21,95 EUR
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Comprehending and
Confronting Antisemitism. A Multi-Faceted Approach
This
volume provides a compendium of the history of and discourse about
antisemitism - both as a unique cultural and religious category.
Antisemitic stereotypes function as religious symbols that express
and transmit a belief system of Jew-hatred, which are stored in the
cultural and religious memories of the Western and Muslim worlds,
migrating freely between Christian, Muslim and other religious
symbolic systems.
View in book |
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Armin Lange An End to Antisemitism! Vol 2
De Gruyter, 2020, 340 Seiten, Hardcover,
978-3-11-058242-0 72,95 EUR
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Confronting Antisemitism from the Perspectives
of Christianity, Islam, and Judaism
This volume engages with
antisemitic stereotypes as religious symbols that express and
transmit a belief system of Jew-hatred. These religious symbols are
stored in Christian, Muslim and even today’s secular cultural and
religious memories. This volume explores how antisemitic religious
symbol systems can play a key role in the construction of group
identities.
View in book |
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Armin Lange An End to Antisemitism! Vol 3
De Gruyter, 2021, 340 Seiten, Hardcover,
978-3-11-058232-1 71,95 EUR
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Comprehending Antisemitism through the Ages: A
Historical Perspective
This volume traces the history of
antisemitism from antiquity through contemporary manifestations of
the discrimination of Jews. It documents the religious,
sociological, political and economic contexts in which antisemitism
thrived and thrives and shows how such circumstances served as
support and reinforcement for a curtailment of the Jews’ social
status. The volume sheds light on historical processes of
discrimination and identifies them as a key factor in the
contemporary and future fight against antisemitism. |
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Armin Lange An End to Antisemitism! Vol 4
De Gruyter, 2021, 420 Seiten, Hardcover,
978-3-11-058233-8 71,95 EUR
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Confronting Antisemitism from Perspectives of
Philosophy and Social Sciences The five volumes provide a
compendium of the history of and discourse about antisemitism - both
as a unique cultural and religious category. Antisemitic stereotypes
function as religious symbols that express and transmit a belief
system of Jew-hatred, which are stored in the cultural and religious
memories of the Western and Muslim worlds. This volume explores the
phenomenon from the perspectives of Philosophy and Social Sciences. |
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Armin Lange An End to Antisemitism! Vol 5
De Gruyter, 2021, 446 Seiten, Hardcover,
978-3-11-058243-7 71,95 EUR
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Confronting Antisemitism in Modern Media, the
Legal and Political Worlds This volume documents the
transformation of age-old antisemitic stereotypes into a new form of
discrimination, often called ""New Antisemitism"" or ""Antisemitism
2.0."" Manifestations of antisemitism in political, legal, media and
other contexts are reflected on theoretically and contemporary
developments are analyzed with a special focus on online hatred. The
volume points to the need for a globally coordinated approach on the
political and legal levels, as well as with regard to the modern
media, to effectively combat modern antisemitism. ial Sciences. |
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Trond Berg Erikson Judenhass
Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, 768 Seiten, gebunden,
978-3-525-36743-8 55,00 EUR
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Die Geschichte des Antisemitismus von der Antike
bis zur Gegenwart Die Geschichte des Judenhasses war lang,
brutal und gipfelte in der Vernichtung von über sechs Millionen
Juden durch die Nationalsozialisten. Nach der Schoah war der
Antisemitismus in Europa tabu, verschwand aber nicht aus den
Denkmustern. Vielmehr zeigte er sich in seiner stereotypen Gestalt
recht bald wieder. Das Buch behandelt in chronologischer Form die
verschiedenen Ausprägungen und Entwicklungen des Judenhasses in
Europa. Sie reichen von Vertreibung, Gettoisierung, Pogromen und der
Schoah bis zum alltäglichen Antisemitismus. Die Ereignisse werden
dabei im jeweiligen historischen, ideologischen und literarischen
Kontext verortet. Dr. Trond Berg Eriksen ist ein norwegischer
Historiker. Bis bis zu seiner Emeritierung im Herbst 2015 war er
Professor für Ideengeschichte an der Universität Oslo. Dr. Håkon
Harket ist ein norwegischer Historiker, Publizist und Verleger.
Zurzeit ist er Verlagsleiter des norwegischen Verlages Forlaget
Press AS in Oslo. Dr. Einhart Lorenz ist ein deutsch-norwegischer
Historiker. Bis zu seiner Emeritierung 2010 war er Professor für
neuere europäische Geschichte an der Universität Oslo. |
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Ekkehard W. Stegemann /
Wolfgang Stegemann Vom Anti-Judaismus zum
Anti-Israelismus
Kohlhammer Verlag, 2019, 380
Seiten, kartoniert, 978-3-17-037480-5 34,00 EUR
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Judentum und Christentum
Band 26
Der Wandel der Judenfeindschaft in
theologisch-kirchlichen Diskursen Judenfeindschaft artikuliert
sich sehr unterschiedlich. In den letzten Jahrzehnten ist eine
Verschiebung von antijudaistischen zu antiisraelischen Diskursen zu
beobachten, die gesellschaftlich erschreckend weit akzeptiert werden
und nicht selten in einer judenfeindlichen Interpretation der
neutestamentlichen Texte wurzeln. Ekkehard W. Stegemann und Wolfgang
Stegemann machen seit vielen Jahren aufmerksam auf Judenfeindschaft
und deren Deutungsmuster, die sich stets wandeln. Aspekte des
Antijudaismus im Neuen Testament, Judenfeindschaft im frühen
Christentum, aber auch das Verhältnis von Kirche und Israel als
christliches Identitätsproblem gehören zu den Themen, die sie seit
über 30 Jahren benennen.
Inhaltsverzeichnis /
Vorwort
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Leseprobe Prof. Dr. Ekkehard W. Stegemann
war Professor für Neues Testament an der Universität Basel.
Prof. Dr. Wolfgang Stegemann war Professor für Neues Testament an
der Augustana-Hochschule Neuendettelsau. Prof. Dr. Soham
Al-Suadi ist Professorin für Neues Testament an der Universität
Rostock. |
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Karl-Josef Kuschel
Antisemitismus und deutsche Demokratie
Patmos Verlag, 2019, 448 Seiten, Hardcover, 978-3-8436-1168-8 35,00
EUR
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Theodor Heuss und seine »Feldzüge gegen das
Vergessen« Die Abwehr jedes
Antisemitismus und der Einsatz für das Lebensrecht des Staates
Israels – beides gehört zur Staatsräson der Bundesrepublik
Deutschland. Es sind Lernerfahrungen aus dem deutschen
Nationalsozialismus und seiner mörderischen Vernichtungspolitik
gegenüber Juden. Karl-Josef Kuschel stellt heraus, dass die
»Wiedergutmachung« gegenüber den überlebenden Opfern und die
»Aussöhnung« mit Israel Schwerpunkte der Politik von Theodor Heuss,
dem ersten Präsidenten der Bundesrepublik, waren. Dieses Buch ist
eine grundlegende Studie zur deutschen Erinnerungskultur und ein
Plädoyer gegen jede Form des Antisemitismus.
Leseprobe |
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Yehuda Bauer Der islamische Antisemitismus
Eine aktuelle Bedrohung. LIT, 2018, 80 Seiten, kartoniert,
978-3-643-14111-8 16,80 EUR
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LIT Premium Band 17 Im Anhang: Es ist nicht wie 1933 - aber gefährlich.
Interview Der Kampf gegen die Juden basiert auf der Geschichte
des Sieges des Propheten in den bitteren Kämpfen des 7. Jahrhunderts
und dem daraus entstandenen radikalen Selbstverständnis. Der
israelisch-palästinensische Konflikt ist durchaus real und wichtig,
aber das Ziel ist nicht nur, Israel zu vernichten, also eine
genozidale Einstellung, sondern alle Juden der Welt zu eliminieren.
Radikaler Islamismus ist eine Gefahr nicht nur für Juden, sondern
bedingt durch den genozidalen Willen für die Menschheit im
Allgemeinen. Er kann aber nicht effektiv von Nicht-Muslimen
bekämpft werden. Die muslimische nicht-radikale oder anti-radikale
Mehrheit ist die, die ihn niederringen kann, auch weil die
überwiegende Mehrheit der Opfer dieses Radikalismus Muslime sind.
Der Weg zu einer solchen Lösung kann nur durch Gleichberechtigung
der Muslime als Einzelne und als Gesellschaft und einen resoluten
Kampf gegen Islamophobie erreicht werden. Nur eine Allianz zwischen
muslimischen und nichtmuslimischen Demokraten könnte dieses Ziel
erreichen. (Yehuda Bauer) Das Interview im Anhang führte Anja
Reich im Herbst 2018. |
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Kurt Schubert Jüdische Geschichte
C.H.Beck, 2017, 144 Seiten, 978-3-406-44918-5 12,00 EUR
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Beck'sche Reihe Band 2018
Eine Jüdische Geschichte zu
schreiben, bedeutet stets auch eine Geschichte des Antijudaismus und des
Antisemitismus zu schreiben. Doch würde
man dem jüdischen Volk nicht gerecht, wenn man seine Historie nur im
Lichte antijüdischer Ressentiments und Pogrome sehen wollte, die sich
von der Antike über das Mittelalter bis in die Neuzeit verfolgen lassen
und schließlich in Rassenwahn und Völkermord der Naziverbrecher enden.
Man darf das Grauen nicht die Blüten der reichen Kultur, des
Geisteslebens und der religiösen Strebungen der Juden verdunkeln lassen.
Diesem Anliegen wird Kurt Schubert in seiner gut lesbaren Darstellung
der wichtigsten Stationen und Entwicklungslinien der jüdischen Ereignis-
und Geistesgeschichte von den Tagen Davids bis zur Gegenwart gerecht.
Inhaltsverzeichnis |
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Andreas Pangritz Theologie und Antisemitismus
Das Beispiel Martin Luthers Peter Lang, 2017, 570
Seiten, 978-3-631-73362-2 64,95 EUR
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Martin Luthers
Judenfeindschaft ist berüchtigt. Ihr Zusammenhang mit zentralen
Themen seiner Theologie ist jedoch umstritten. Die
Antisemitismusforschung wiederum
hat sich bisher nur wenig für theologische Wurzeln der
Judenfeindschaft interessiert. Die Untersuchung führt beide
Perspektiven zusammen:
Luthers Schrift «Von den Juden und
ihren Lügen» (1543) wird nicht nur im Blick auf die darin zum
Ausdruck kommende Judenfeindschaft analysiert, sondern auch auf
ihren theologischen Gehalt hin befragt. Dadurch verschärft sich das
Problem: Der Antisemitismus ist im Zentrum der Theologie des
Reformators verankert, in der Christologie und in der
Rechtfertigungslehre. Diese Erkenntnis führt zu einer Sicht auf
Luthers Theologie, in der diese selbst zum Problem wird. |
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Helga Embacher Antisemitismus in Europa
Böhlau, 2019, 272 Seiten, gebunden, 15,5 x 25,5 cm
978-3-205-20774-0 39,00 EUR
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Fallbeispiele eines globalen Phänomens im 21. Jahrhundert
Die Studie gibt einen umfassenden Überblick über die Debatten zum
Antisemitismus im 21. Jahrhundert. Anhand zahlreicher Beispiele aus
unterschiedlichen europäischen Ländern, insbesondere Frankreich,
Großbritannien und Österreich, werden der Umgang mit diesem
komplexen Phänomen und hieraus resultierende sozio-politische
Herausforderungen nachgezeichnet. LeserInnen sollen dafür
sensibilisiert werden, in welchen Kontexten der Begriff
Antisemitismus Verwendung findet und wie unterschiedlich der Begriff
interpretiert und auch instrumentalisiert wird. Die Studie sucht
nach historisch-gesellschaftspolitischen Erklärungen im Kontext
nationaler und globaler Entwicklungen und verzichtet bewusst auf die
Idee, Antisemitismus als „unheilbaren Virus“ o.Ä. zu begreifen. |
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David Nirenberg Anti-Judaismus Eine
andere Geschichte des westlichen Denkens Beck, 2. Auflage 2017, 587 Seiten,
Hardcover, 978-3-406-67531-7 39,95 EUR
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Anti-Judaismus gilt als eine irrationale Abweichung vom
westlichen Denkweg hin zu Freiheit, Toleranz und Fortschritt.
David Nirenberg zeigt demgegenüber in seinem aufsehenerregenden Buch
anhand zahlreicher - oft erschreckender - Belege von der Antike bis
heute, dass die Distanzierung vom Judentum zum Kern des westlichen
Denkens und Weltbilds gehört. Die Alten Ägypter verachteten ihre
jüdischen Nachbarn als Fremde, die das Land angeblich im Dienste der
Perser, Griechen oder Römer unterwanderten. Für die frühen Christen
und Muslime waren die Juden Feinde der von Jesus oder Mohammed
verkündeten Wahrheit. Spanische Inquisitoren
strebten ebenso wie
protestantische Reformatoren danach, ein heimliches Judentum
aufzudecken und zu zerstören, von dem sie die Christenheit bedroht
sahen. Die Aufklärung räumte mit diesem Feindbild keineswegs auf.
Voltaire bekämpfte in Gestalt der Juden den Aberglauben, Kant die
selbstverschuldete Unmündigkeit und Marx das Privateigentum. Die
Gegner mit Juden zu identifizieren hat auch ohne reale Juden
funktioniert. Aber immer wieder waren Juden (und nicht nur sie)
reale Opfer eines Anti-Judaismus, der die Geschichte des Westens wie
ein roter Faden durchzieht.
Leseprobe |
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Georg M. Hafner / Esther Schapira Israel ist an allem
schuld Warum der Judenstaat so gehasst wird
Eichborn, 2015, 320 Seiten, gebunden, 21,5 x 13,5 cm
978-3-8479-0589-9 19,99 EUR
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Sommer 2014: In Deutschland wird wieder einmal gegen Israel
demonstriert, Anlass ist der Krieg im Gaza. Juden werden in
Deutschland tätlich angegriffen und im Internet bedroht. Hassparolen
wie "Kindermörder Israel" sind an der Tagesordnung sind. Kein Land
der Welt polarisiert so sehr wie der 1948 gegründete Staat. Warum?
Die preisgekrönten Journalisten Georg M. Hafner und Esther Schapira
legen mit ihrer Streitschrift den Finger in die Wunde. Viele
Deutsche haben mit Israel ein Problem, weil es ein Judenstaat ist.
Aber es gibt kein Tabu, Israel zu kritisieren, wie gern behauptet
wird. Das wirkliche Tabu ist es, sich zu Israel zu bekennen. Denn ob
Linke, Rechte oder die Mitte der Gesellschaft - in einem sind sich
alle einig: Israel ist an allem schuld. Die Autoren entlarven die
unheilvolle Allianz aus deutscher Schuldabwehr, Antisemitismus und
religiösem Judenhass von Christen und Muslimen. Eine entlarvende und
provozierende Streitschrift. |
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Manfred Gerstenfeld
Anti-Israelismus und Anti-Semitismus 92
Interviews Kohlhammer Verlag, 2018, 320 Seiten, kartoniert,
978-3-17-028887-4 19,00 EUR
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Judentum und Christentum Band 22
In Europa hat es in den letzten Jahren mehr offenen, vor allem
auch gewalttätigen Antisemitismus gegeben als in den meisten
Jahrzehnten nach 1945. Kaum ein jüdischer Kindergarten, kaum
eine jüdische Schule, keine Synagoge kommt ohne
Sicherheitsmaßnahmen und Bewachung aus. Der vorliegende Band mit
92 Interviews über international feststellbare öffentliche
Diskurse zeigt auf, dass Anti-Israelismus sich gerade dadurch
als Anti-Semitismus zu erkennen gibt, dass er wie jedes
antisemitische (oder auch rassistische) Denken Kritik und nicht
zuletzt jede Form von Selbstreflexion suspendiert. Die
Interviews geben nicht nur eine Anschauung von der umfassenden
Verbreitung des Anti-Semitismus bzw. des Anti-Israelismus. Sie
zeigen auch auf, wie aufmerksame europäische Politiker und
Kulturschaffende sich dazu stellen. |
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Oliver Arnhold Kirche ohne
Juden Christlicher Antisemitismus 1933–1945 Vandenhoeck
& Ruprecht, 2015, 64 Seiten, incl. pdf - E-Book, kartoniert,
978-3-525-77687-2 18,00 EUR
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Die Rolle der Kirche zur Zeit des
Nationalsozialismus ist Thema in der
Sekundarstufe II, in einigen Bundesländern auch schon ab
Jahrgangsstufe 9. Die Annäherung erfolgt wirksam und eingängig über
konkrete Lebensgeschichten einzelner Personen. Damit geht biographisches
Lernen über in ein tieferes Verständnis der historischen Sachverhalte.
1. Welche Vorgeschichte hat das Thema »Kirche und Nationalsozialismus«
eigentlich? Die Geschichte des Christentums ist von Anfang an auch durch
religiösen Antijudaismus geprägt. Antijüdisches Denken zieht sich wie
ein roter Faden vom Mittelalter über Luther bis zu Adolf Stoeckers
»Christlich-Sozialer Bewegung«, in der sich bereits Ende des 19.
Jahrhunderts christlich motivierter Antisemitismus zeigte. 2. Wie hat
sich die Kirche zur Zeit des Nationalsozialismus positioniert? Dazu
werden die „Deutschen Christen“ näher in den Blick genommen; die
Thüringer Deutschen Christen, von Leffler und Leutheuser gegründet, gab
es schon ab 1928. Der thüringische Landesbischof Martin Sasse, der sogar
am 9. November 1938 die Pogrome guthieß, wird konfrontiert mit dem
Pfarrer Ernst Flatow, dem seine jüdische Herkunft zum Verhängnis wurde.
3. Wer hat sich in dieser Zeit für die Juden und die sogenannten
»Judenchristen« eingesetzt? Der Fokus liegt hier auf Ina Gschlössl,
Marga Meusel, Elisabeth Schmitz und Katharina Staritz sowie Julius von
Jan und Theophil Wurm. 4. Wie kann mit der kirchlichen Schuld nach
1945 umgegangen werden? Exemplarisch steht das Verhalten der beiden
Leiter des von 1939-1945 in Eisenach existierenden kirchlichen
»Entjudungsinstitutes«,Siegfried Leffler und Walter Grundmann.
Dr. Oliver Arnhold ist Fachleiter für Evangelische Religionslehre am
ZfsL Detmold (Seminar Gymnasium/Gesamtschule) und Lehrbeauftragter für
Religionspädagogik und kirchliche Zeitgeschichte an den Universitäten
Bielefeld und Paderborn. Er unterrichtet Mathematik und Ev.
Religionslehre am Grabbe-Gymnasium in Detmold.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe |
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Werner Bergmann
Geschichte des Antisemitismus
Beck, 2006, 140
Seiten, Paperback, 978-3-406-47987-8 7,90 EUR
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In sechs chronologisch gegliederten Kapiteln gibt der
vorliegende Band eine komprimierte Einführung in die Geschichte des
Antisemitismus vom frühen Christentum bis zur Gegenwart. Dabei steht die
Entwicklung des Antisemitismus in der Neuzeit im Vordergrund. Neben den
europäischen Ländern, vor allem Deutschland, Frankreich und Russland,
werden auch die Erscheinungsformen des Antisemitismus in der
außereuropäischen Welt behandelt. Ein besonderes Augenmerk legt die
Darstellung auf das Fortleben antisemitischer Einstellungen und
Verhaltensmuster nach 1945. In sechs chronologisch gegliederten
Kapiteln gibt der vorliegende Band eine komprimierte Einführung in die
Geschichte des Antisemitismus vom frühen Christentum bis zur Gegenwart.
Dabei steht die Entwicklung des Antisemitismus in der Neuzeit im
Vordergrund. Neben den europäischen Ländern, vor allem Deutschland,
Frankreich und Russland, werden auch die Erscheinungsformen des
Antisemitismus in der außereuropäischen Welt behandelt. Ein besonderes
Augenmerk legt die Darstellung auf das Fortleben antisemitischer
Einstellungen und Verhaltensmuster nach 1945.
Leseprobe
aus der Reihe Wissen |
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Imke Scheib
Christlicher Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich
Adolf Stoecker im Spiegel der zeitgenössischen Kritik
Evangelisches Verlagshaus, 2021, 480 Seiten, Hardcover, 15,5 x 23,5 cm
978-3-374-06952-1 118,00 EUR
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Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte
Band 57
Der evangelische Hofprediger und
christlich-soziale Politiker Adolf Stoecker (1835–1909) war im deutschen
Kaiserreich durch die Debatten um die sogenannte »Judenfrage« als ein
Wortführer der christlich-konservativen und
antisemitischen Weltsicht, kurz eines christlichen Antisemitismus,
bekannt. Stoecker diente dabei auch als Zielscheibe für zeitgenössische
jüdische und nicht-jüdische Kritiker aus Politik, Kirche und
Gesellschaft, die sich den antijüdischen Aussagen entgegenstellten.
Zwischen 1879 und 1900 durchlief die »Judenfrage« drei Phasen:
Etablierung, Politisierung und Institutionalisierung. Exemplarische
Auseinandersetzungen in diesen Phasen beleuchten die unterschiedlichen
Akteure und Themen, sowie das komplexe Zusammenspiel von religiösen,
sozialen, politischen und ökonomischen Dimensionen im Verhältnis von
deutschen Juden und Protestanten im Deutschen Kaiserreich. |
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Tertullian
Adversus Iudaeos - Gegen die Juden
Brepols Publishers,
2007, Gebunden, 978-2-503-52265-4 59,40 EUR
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Fontes Christiani,
Band 75
In der lateinischen Kirche beginnt die harsche Ablehnung der Juden
schon mit dem ersten lateinisch schreibenden Theologen, mit Tertullian
(ca. 160-220). Bereits am Ende des 2. Jahrhunderts entwickelt er in
seiner Schrift gegen die Juden eine Argumentation, die durch die
Zurückweisung des jüdischen Irrtums zur Herausbildung eines christlichen
Gesetzesverständnisses führt. Der Text spiegelt in besonderer Weise das
Problem gleichzeitiger Abgrenzung und Akkulturation der frühen Christen
im Spannungsfeld zwischen einem pagan-rörnischen, jüdischen und
christlichen Gesetzesverständnis wider. Das Alte Testament bildet die
Folie für eine Zurückweisung der Juden zugunsten eines christlichen
Absolutheitsanspruchs. Damit steht Tertullian programmatisch am Beginn
der christlichen Adversus-Iudaeos- Literatur. Zum ersten Mal liegt
mit diesem Band eine vollständige deutsche Übersetzung des Textes vor.
Die umfassende Einleitung macht sowohl die gedankliche Struktur als auch
den zeitgeschichtlichen und literarhistorischen Kontext der Schrift
sichtbar. Sie zeigt, daß dieses Werk nicht nur traditions geschichtlich
zur Aufarbeitung und zum Verständnis des christlichen
Antisemitismus beiträgt, sondern auch
wichtige Gesichtspunkte für aktuelle Diskussionen erschließt.. |
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Thomas Kaufmann Luthers Juden
Reclam, 203 Seiten, gebunden, 12,2 x 19,5 cm 978-3-15-010998-4
22,95 EUR
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Die grundlegende Untersuchung zu Luthers Antisemitismus, zur
Judenfeindlichkeit in seinen Schriften, in seinem Weltbild, in seinen
alltäglichen Meinungen und Ansichten ist das Ergebnis der jahrelangen
Forschungen des Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann. In diesem Buch zieht
er die Summe aus seiner Arbeit an
Luthers Werken und ihrer Rezeption
über 5 Jahrhunderte hin. Es ist ein eindringliches und überzeugendes
Plädoyer für eine entschlossene und vollständige Historisierung Luthers
und seines Werks. Kaufmann warnt davor, heute und in Zukunft von Luthers
Popularität profitieren zu wollen und naiv mit ihm umzugehen. Genau
darin weiß er sich schließlich durch den großen Reformator selbst
bestärkt, der als mächtiger Polemiker mit Worten vernichten, aber auch
sich selbst relativieren konnte.
zur Seite Luthers Judenschriften |
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Reden gegen
den Krieg
Plädoyer für den Pazifismus
Patmos 2002, 160 Seiten 3-491-72466-X 978-3-491-72466-2
9,90 EUR
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Eugen Drewermann legt als einer
der ersten ein Buch vor, das ausgehend von den
Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA gegen
den Krieg in Afghanistan klar Stellung bezieht. Krieg ist
Krankheit, nicht Therapie und erst recht kein legitimes
Mittel der Politik, lautet Drewermanns Antwort.
Das Buch spannt außerdem einen Bogen über den
Kosovo-Krieg unter deutscher Beteiligung bis hin zum
Golfkrieg 1991, bei dem es in den Augen Drewermanns
hauptsächlich um die Verteidigung wirtschaftlicher
Interessen des Westens ging. Eine Rede über
Antisemitismus in psychoanalytischer Sicht und die Kritik
am Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1994 über
die deutsche Beteiligung an militärischen Einsätzen im
Ausland behandeln die Problematik grundsätzlich. Ein
Dokument leidenschaftlichen pazifistischen Engagements. |
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Dahm, Annkatrin
Der Topos der Juden
Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, 420 Seiten, Gebunden,
978-3-525-56996-2
95,00 EUR
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Jüdische Religion,
Geschichte und Kultur (JRGK) Band 7 Studien zur Geschichte des
Antisemitismus im deutschssprachigen Musikschrifttum.
Kann Musikliteratur als Spiegel dienen, um
anti-judaistische Diskriminierungsmuster zu erkunden?
Anhand von zahlreichen Quellen aus dem 18. und 19.
Jahrhundert lässt sich der Entstehungsprozess des Topos
der Juden in der Musik in seiner ganzen geschichtlichen
Bandbreite dokumentieren. Annkatrin Dahm zeichnet die
Verknüpfung außermusikalischer Unterstellungen mit
musikalischen Sachverhalten im Sinne der judenfeindlichen
und antisemitischen Ideologie durch die Jahrhunderte
nach.
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Rudolf Pesch Antisemitismus in der Bibel? Das Johannesevangelium
auf dem Prüfstand Sankt Ulrich, 2005, 152 Seiten, Gebunden, 3-936484-44-9
14,90 EUR
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Muß die Bibel umgeschrieben werden? Wer sind "die Juden" im
Johannesevangelium? Antisemitismus in der Bibel? Ein Vorwurf steht im
Raum: Die Kirche habe nicht nur dem Antisemitismus Vorschub geleistet -
schon ihre "Gründungsurkunden", besonders das Johannesevangelium,
enthielten antijüdische Passagen. Rudolf Pesch, einer der weltweit
angesehensten Bibelwissenschaftler, geht in seinem Buch diesen Anfragen
nach. Er untersucht, wer "die Juden" jeweils sind, mit denen sich das
Johannesevangelium auseinandersetzt, und wie ein nicht mehr jüdisches
Umfeld den Evangelisten später mißverstehen konnte. Gegen Vorurteile und
Halbwissen stellt er gerade Johannes als Garant jüdischer Traditionen
vor, dessen Evangelium als einziges den Satz Jesu überliefert: Das Heil
kommt von den Juden. |
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Ulrich A. Wien Judentum und Antisemitismus in Europa
Mohr Siebeck, 2017, 360 Seiten, fadengeheftete Broschur,
978-3-16-155151-2 29,00 EUR
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Juden wurden von der Antike bis in die Gegenwart angefeindet bis hin
zur aggressiven Verfolgung und Vernichtung. Die von Vorurteilen
geprägten Denk- und Handlungsweisen wurden auch im Christentum und in
allen Schichten der christlich geprägten Gesellschaften Europas
aufgenommen und teilweise spezifisch zugespitzt. Dieser
interdisziplinäre Sammelband dokumentiert die kulturwissenschaftlichen
Beiträge einer Ringvorlesung mit international renommierten Autoren, die
die instabilen Verhältnisse von Christentum, aber auch des Islam zum
Judentum in Europa auch unkonventionell ausleuchten und die Folgen
analysieren. Sie bieten damit eine facettenreiche, aber auch stringente
Synthese auf aktuellem Stand wissenschaftlicher Erkenntnis in allgemein
verständlicher Form. weitere Infos im
PDF Flyer |
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Dorothea Wendebourg Protestantismus, Antijudaismus,
Antisemitismus Konvergenzen und Konfrontationen in ihren
Kontexten Mohr Siebeck, 2017, 570 Seiten, fadengeheftete Broschur,
978-3-16-155102-4 85,00 EUR
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Markiert die Reformation eine Zäsur in der Geschichte des
christlichen Antijudaismus? Was haben das reformatorische Christentum
und seine Wirkungen in Wechselwirkung mit andersartigen Koeffizienten
für das Umschlagen des Antijudaismus in eliminatorischen Antisemitismus
bedeutet? Zu diesen viel diskutierten Themen leistet der vorliegende
Band einen Beitrag auf einem neuen Niveau der Differenzierung und der
Multiperspektivität. Anders als weithin üblich, wird der Schwerpunkt
nicht von vorneherein auf Martin Luther und seine »Judenschriften«
gelegt. Für das 16. Jahrhundert wird vielmehr das Verhältnis der
Zeitgenossenschaft zu den Juden in den Blick genommen. Im Blick auf das
19. und frühe 20. Jahrhundert kommen die verschiedensten
protestantischen Positionen in Deutschland zum Judentum und deren
Quellen zur Sprache. Kontrastierend wird schließlich die internationale
Szene beleuchtet, einerseits außerdeutsche lutherische Länder und
Kirchen und andererseits Länder, die von anderen konfessionellen
Traditionen geprägt waren. weitere Infos im
PDF - Flyer
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Iris Pollatschek / Wolf - Rüdiger Schmidt
Der brennende
Dornbusch
Glanz und Elend der Juden in Europa
Gütersloher Verlagshaus, 2004, 224 Seiten, Gebunden,
3-579-06501-7 978-3-579-06501-4
19,95 EUR
Buch zur Fernsehsendung Mai 2005 im ZDF |
Die Ermordung der
Juden bedeutete den Bankrott des europäischen
Humanismus. Die Geschichte der Juden ist geprägt von
Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung. Doch das ist nur
die halbe Wahrheit: Die Geschichte der Juden kennt auch
goldene Zeitalter, blühende Gemeinden und sagenumwobene
Königreiche.
Es ist auch die Geschichte von großen Frauen und
Männern - Fürsten und Abenteurern, Gelehrten und
Poeten, Händlern und Träumern. Eines steht fest: Ohne
die Juden wäre Europa ein anderer Kontinent. Ohne sie
hätten Mittelalter, Renaissance, Reformation,
Aufklärung und Moderne ein anderes Gesicht.
Das Buch zeigt, welchen Anteil die Juden an der
abendländischen Zivilisation haben. Es legt die Wurzeln
des Antisemitismus frei und schildert Blütezeiten und
Wendepunkte im Leben der Juden in Europa.
Sechs historische Figuren stehen beispielhaft im Zentrum
und öffnen den Zugang zu wichtigen Epochen
europäisch-jüdischer Geschichte. Der biographische
Fokus wechselt sich jeweils ab mit allgemeineren
Hintergrundkapiteln; vorangestellt ist ein umfassender
historischer Essay von Michael Brenner. "Die
Geschichte des Judentums und seine Bedeutung in der
Entwicklung des europäischen Kulturraumes."
Teil 1: Von der Antike bis zur Renaissance
Flavius Josephus - mit dem Chronisten des Untergangs des
jüdischen Staates erleben wir die Zerstörung des
Tempels in Jerusalem und entdecken das größte Zentrum
jüdischen Lebens im antiken Europa - Rom.
Juden, Christen, Muslime - Die Geburt des Abendlandes
Raschi - Rabbi Schlomo Ben Jitzchak, einer der größten
jüdischen Gelehrten des europäischen Mittelalters,
zeigt uns die legendären jüdischen Gemeinden des
Rheinlandes und ihre Vernichtung während der Kreuzzüge.
Die Vertreibung der Juden aus Europa
Das geheime Netzwerk der Dona Gracia Mendes - die
zwangsgetaufte Jüdin aus Portugal nimmt uns mit auf ihre
abenteuerliche Flucht vor der Inquisition quer durch das
Europa der Renaissance.
Europa im Aufbruch
Teil 2: Neuzeit, Aufklärung und Moderne
Der Baal Schem Tow und der Funke des Chassidismus
- im
Osteuropa des 18. Jh. erleben wir den Aufstieg eines
einfachen Synagogendieners zum Begründer der größten
Erneuerungsbewegung des Judentums.
Die Juden im Zeitalter der Aufklärung
Moses Mendelssohn - mit dem Aufklärer und Philosophen
verlassen wir Ende des 18. Jh. das Ghetto und machen uns
auf den Weg ins gelobte Land des Fortschritts und der
Vernunft.
Das Europa der Moderne
Theodor Herzl - Der Visionär des Staates Israel
Hölle Europa |
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Kirsten Esch Antisemitismus heute
DVD
Matthias Film, 2013, DVD 44
Minuten
49,00 EUR
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Dokumentation von Kirsten Esch, Jo Goll und Ahmad Mansour
Deutschland 2013, 44 Minuten, FSK: LEHR
15 bis 20 Prozent der Deutschen haben noch immer eine
antisemitische Haltung. Drei Filmemacher begeben sich auf eine
Reise durch Deutschland und erzählen die Geschichten hinter den
Zahlen. Experten wie Menschen auf der Straße werden befragt. Sie
treffen auf Opfer von antisemitischem Denken, von Übergriffen
und Demütigungen: Einem Rabbiner, der auf offener Straße von
Jugendlichen zusammengeschlagen wurde, einem Schüler der von
seinen Mitschülern gemobbt wurde und deswegen nach Israel
auswanderte. Die Journalisten sprechen mit Aussteigern aus der
rechten Szene und befragen Ahmad Mansour, der die Verbreitung
des muslimischen Antisemitismus erforscht. In vielen
muslimischen Familien wird Judenhass vorgelebt, gestützt von
arabischen Fernsehsendern, die ihre antisemitischen Kampagnen
weltweit verbreiten. Während die Dokumentation für einen weiten
Überblick sorgt, gehen die umfangreichen, hochwertigen wie
abwechslungreichen Unterrichtsmaterialien in die Tiefe dieses
wichtigen Themas. Eignung: ab 12 Jahren,
Klasse: 7–12/13 Fächerbezug: Ethik,
Geschichte, Gesellschaftswissenschaften, Politik,
ReligionslehreDVD Video-Ebene: Film in 6 Kapiteln, 11
Szenenbilder, 1 Filmclip DVD Rom-Ebene:
Infos zum Film und den Materialien, Didaktisch-methodische
Tipps, 6 Infoblätter, 12 Arbeitsblätter, 11 Szenenbilder, Making
of, Themen A–Z, Medien- und Linktipps zur Seite
Antisemitismus |
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